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Andacht Nr. 91 ... von den Fesseln der Weisheit ...

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Buch Sirach:6/18


   18 Liebes Kind, lass dich die Weisheit ziehen von Jugend auf, so wird ein weiser Mann aus dir. 19 Stelle dich zu ihr wie einer, der da ackert und sät und erwarte ihre guten Früchte. 20 Du musst eine kleine Zeit um ihretwillen Mühe und Arbeit haben; aber gar bald wirst du ihre Früchte genießen. 21 Bitter ist sie den unerzogenen Menschen, und ein Unverständiger bleibt nicht an ihr. 22 Denn sie ist ihm ein harter Prüfstein, und er wirft sie bald von sich. 23 sie rühmen wohl viel von der Weisheit, aber wissen wenig darum. 
 
  24 Liebes Kind, gehorche meiner Lehre und verachte nicht meinen Rat. 25 Ergib deine Füße in ihre Fesseln und deinen Hals in ihr Halseisen. 26 Bücke deine Schultern, und trage sie und sperre dich wider ihre Bande nicht. 27 Halte dich zu ihr von ganzem Herzen und bleibe mit allen Kräften auf ihrem Wege. 28 Forsche ihr nach und suche sie, so wirst du sie finden; und wenn du sie kriegst, so lass sie nicht von dir. 29 Denn endlich wirst du Trost an ihr haben und wird dir dein Leid in Freude gekehrt werden, 30 und ihre Fesseln werden dir ein starker Schirm und ihr Halseisen ein herrliches Kleid werden. 31 Sie hat eine goldene Krone mit einer Purpurhaube. 32 Das Kleid wirst du anziehen, und die schöne Krone wirst du aufsetzen. 


Ihr Lieben

Spätestens beim Einsetzen der Pubertät bekommen wir so unsere Schwierigkeiten mit Belehrungen Anderer und bei so manchem halten diese „Schwierigkeiten“ ein Leben lang an. Man lässt sich nicht gerne etwas sagen, schon gar nicht von „ ihm“ oder „ihr“ …. „haben die nicht selber genug Mist gebaut in ihrem Leben? … und überhaupt ...“
Man vergisst bei solchen Begründungen gerne, dass die „Ratgeber“ wahrscheinlich vorher schon mal durch dieses oder jenes bittere Tal der Erfahrung von Gut und Böse gingen und durchaus berichten können wie es dort aussieht und zugeht …

Unser Stolz wird angegriffen, vor allem wenn der Rat oder das Argument auch noch von solchen kommen die wir aus irgend einem Grunde „unterhalb unserer eigenen Intelligenz, unseres eigenen Wissens“ platzieren.

Wir alle können ein Lied davon singen. Mal sind wir der Ratgeber, mal der „Empfänger“ des Rates.

„Schlaf mal eine Nacht darüber – denk nochmal nach“ - hol dir nochmal eine zweite Meinung ein -
uralte Weisheiten, meistens geboren aus bitteren gemachten Erfahrungen. Alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie BREMSEN! Sie scheinen uns Steine in den Weg zu legen, ihn unnötig zu verlängern, zu erschweren, uns zu zwingen, umzudrehen, einen anderen als den „ersehnten“ Weg zu nehmen.
Wir haben eine Meinung, betrachten sie als absolut richtig und … „raus damit“,
Wir wollen etwas haben, überblicken ungefähr den Weg bis zum Ziel und … „marschieren los“,
Wir haben eine Absicht … und „verhalten uns und handeln entsprechend“

So manche unserer Entscheidungen beruhen in Wahrheit auf „Leidenschaften“ und auf „Verteidigung“ (der Rat oder die Ansicht anderer wird als direkter oder indirekter Angriff – auf die Herabwürdigung der eigenen Intelligenz gewertet)

hierzu gibt ´s ebenfalls einen schönen Textabschnitt aus dem Buch Sirach:

Sirach 6/2 Warnung vor wilder Leidenschaft:

2Lass dich nicht überwältigen von deiner Leidenschaft die deine Kraft anschwellen lässt und dich fortreißt. 3.Sie wird dich zurücklassen wie einen verdorrten Baum, denn deine Blätter werden ihr zum Opfer fallen und deine Früchte wird sie dir rauben. 4.So richten wilde Leidenschaften einen Menschen zugrunde und machen ihn zum Gespött seiner Feinde.

Gerade im Zeitalter von Twitter, Facebook, What´s App, Amazon und Email sind die oben erwähnten „Fesseln und Halseisen“ durchaus nützlich, auch wenn sie scheinbar schwer auf uns liegen und uns die Füße wund zu reiben scheinen.

Ich wünsche euch Gottes Segen und seinen Schutz für die kommende Woche und Kraft und Zuversicht für die kommenden nebeligen, kalten, grauen und trüben Tage!

Text darf gerne verwendet werden, bitte nicht abändern!
 
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