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Warum hab ich nie Nein gesagt? Eine(Meine) Lebensgeschichte Teil 6

Romane/Serien · Erinnerungen
Teil 6... An diesem Abend war Gott sei Dank viel zu tun im Restaurant, somit konnte ich mich ablenken. Laufend sprang an diesem Abend die Tür zur Küche auf und die Kellner und Kellnerinnen brachten das schmutzige Geschirr und verlangten gleich wieder sauberes mitzunehmen.Als es kurz nach 22:00 Uhr endlich etwas ruhiger zuging, setzte sich der Kellner Thomas erschöpft mit einem Kaffee zu mir in die Küche. Während ich Kohlköpfe raspelte, machte Thomas mir ein Kompliment über meine neue Frisur, und die modische Kleidung die ich unter meiner Schürze trug. Ich genoß seine freundliche Zuwendung. Angeregt unterhielten wir uns eine Zeitlang, bis Thomas plötzlich fragte:" Hast du Lust nach Feierabend noch auf einen Drink in eine Cocktailbar zu gehen?" Ohne zu überlegen, stimmte ich sofort zu. Mit einem Augenzwinkern verließ er dann die Küche. Hastig griff ich zum Telefon, um Werner mitzuteilen, das viel los wäre im Restaurant und er mich nicht wie verabredet abholen soll sondern später wenn ich wieder Anrufe. Ohne irgendetwas dazu zu sagen, legte er wieder auf. Schnell erledigte ich noch die angefallene Arbeit, putzte anschließend die Küche durch dann könnte ich endlich die Schürze abbinden. Als ich in der Umkleidekammer in den Spiegel sah, erinnerte ich mich an mein Schminktäschen, das ich zwar schon lange nicht mehr benutzt hatte, aber immer noch in meiner Handtasche verweilte. Nachdem ich Make-Up Lidstrich und Lippenstift aufgetragen hatte, gefiel ich mir derart gut, das ich mich noch mehr auf die Einladung mit Thomas freute. Als Thomas mich sah, pfiff er anerkennend durch die Zähne und machte mir wieder Komplimente. Auf dem Weg zu Cocktailbar nahm Thomas wie selbstverständlich meine Hand und erzählte einen Witz nach dem anderen. Ich mußte manchmal stehen bleiben, weil ich mir vor lauter lachen den Bauch halten mußte. In der Cocktailbar ließ Thomas zwei Longdrinks mixen, wobei er die Zutaten angab. Unsere Stimmung stieg weiter an. Thomas machte den Spaßvogel, und lockte sogar mich aus der Reserve so das mir auch noch ein paar Witze einfielen. Plötzlich sagte er:" Du bist sehr schön wenn du lachst!" Und sah mich liebevoll dabei an. Gedankenverloren sagte er leise:" Schade, das du verheiratet bist Carmen!" Als ob er einen Startschuß abgefeuert hätte, fing ich an über meine unglückliche Ehe mit Werner zu erzählen, verständnisvoll, so schien es hörte Thomas sich meine Probleme an. Je mehr ich erzählte, um so zittriger und weinerlicher wurde meine Stimme, dies gab Thomas wohl den Anlaß, mich trösten zu müssen beruhigend, streichelte er über meinen Kopf und machte mir den Vorschlag, mit zu ihm nach Hause zu gehen, um dort in aller Ruhe eine Lösung zu finden. Mir fiel ein Stein vom Herzen, hier war die Lösung für meine Probleme. Offensichtlich mußte Thomas in mich verliebt sein, und ich fand ihn sehr attraktiv. Seine Wohnung, die er mir jetzt mit allen Räumlichkeiten präsentierte gefiel mir auf Anhieb. Die Tür zu seinem Schlafzimmer machte er zuletzt auf, hier beherrschte ein großes Bett mit roter Bettwäsche den Raum. Die Aktfotos an den Wänden wurden von roten Glühbirnen angestrahlt, was dem ganzen einen erotischen Rahmen gab. Übermütig warf Thomas mich sein Bett, und fing gleich damit an, mir meine Kleidung auszuziehen. Voller Hoffnung das ab jetzt alles besser wird, ließ ich alles mit mir geschehen, bis er keuschend und schweißgebadet von mir abließ und sich auf die Seite rollte. Glücklich wollte ich mich in seine Arme schmiegen, aber Thomas zog die Decke über sich und sagte:" Ich bin jetzt müde und will schlafen, wir sehen uns im Restaurant. Irgendwie passte sein Verhalten jetzt nicht zu unserer Beziehung dachte ich während ich mich anzog und gleich darauf die Tür leise hinter mir ins Schloß fallen ließ. Als ich auf die Straße trat, war es bereits hell. Mit gemischten Gefühlen rief ich Werner von der nächsten Telefonzelle aus an, das er mich abholen möchte. Schon kurze Zeit später hielt er mit quietschenden Reifen neben mir, und gab sich selbst noch während ich Einstieg selbst die Antworten auf seine Fragen. Da ich seinem Redefluss sowieso nicht gewachsen war, und die Anschuldigung des Ehebruchs gerechtfertigt war, gab ich mir erst gar nicht die Mühe zu Wort zu kommen. Außerdem so dachte ich bei mir, würde es nicht mehr lange dauern, und ich würde glücklich mit Thomas und meiner Tochter zusammen leben. Beim aussteigen hielt Werner mich unsanft am Handgelenk fest, und zwang mich ihn anzusehen. Carmen, jetzt pass mal genau auf, was ich dir sage!" Solltest du jemals auf die Idee kommen, mich zu verlassen, dann geb ich dir Brief und Siegel, das ich alles daran setzen werde das Daniela bei mir bleibt." Wie gewichtig seine Worte waren, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Die Beziehung zwischen Thomas und mir bestand hauptsächlich im Restaurant oder wenn wir früher Feierabend machen konnten. Ich traute mich nicht, Thomas auf eine gemeinsame Zukunft anzusprechen. Ich hoffte immer, das er endlich sagt das ich mit Daniela zu ihm ziehen soll. Eines morgens kam mir die Idee, Thomas mit einem Besuch zu überraschen schließlich war es ja an der Zeit, das er Daniela mal kennengelernt. Also putzte ich mein süßes Töchterchen fein heraus und machte mich voller Vorfreude auf dem Weg. Als nach meinem mehrmaligem Klingeln endlich der Türöffner betätigt wurde, hetzte ich mit Daniela auf dem Arm die Treppenstufen hoch, in den zweiten Stock. Oben an der Wohnungstür, mußte ich erneut Sturm klingeln bevor Thomas die Tür öffnete. Nur mit Unterhose bekleidet stand er in der Tür, da er keine Anstalten machte mich herein zu beten, zwang ich mich einfach an ihm vorbei in die mir schon so vertraute Wohnung. Im Wohnzimmer setzte ich mich mit Daniela in einen Sessel um der kleinen Jäckchen und Mützchen auszuziehen, dabei viel mein Blick auf den Wohnzimmertisch, neben zwei benutzte Frühstücksgedecke, stand unter anderem eine halb leere Flasche Sekt samt Gläser auf den Tisch. Erst jetzt vielen mir die herumliegenden Kleidungsstücke auf, die von einer Frau stammen mußten. Thomas, der mit verschränkten Armen an der Wand anlehnte, fragte vorwurfsvoll nach dem Grund meines unangemeldeten Besuchs. Ich wollte dich überraschen mit Daniela schließlich mußt du sie ja mal kennenlernen antwortete ich. Spöttisch lachte Thomas auf, und schüttelte dabei den Kopf!" Carmen was soll das? Was willst du von mir?" Ja OK wir gehen ab und zu ins Bett, aber mehr ist nicht, und wird auch meinerseits nie sein. Carmen, ich bin Junggeselle und möchte es auch bleiben jedenfalls die nächsten Jahre und so lange genieße ich das Leben, und wenn sich wie gestern Abend die Gelegenheit bietet eine Frau mit nach Hause zu nehmen, dann las ich mir das von niemanden verbieten. Solltest du dir allerdings etwas anderes von mir versprochen haben Carmen dann muß ich dich hiermit enttäuschen. Gekränkt verließ ich fluchtartig mit Daniela seine Wohnung. Draußen vergrub ich mein Gesicht in Danielas Jäckchen und weinte bitterlich vor Enttäuschung. Mein Traum von einer Zukunft mit Thomas war zerplatzt wie eine Seifenblase. Als Werner mich gegen Abend zur Arbeit fahren wollte, gab ich vor krank zu sein, dabei hätte ich es nicht ertragen können Thomas je wiederzusehen. Ich litt fürchterlich! Ahnungslos fragte Werner immer wieder nach, wann ich endlich wieder Gesund wäre um wieder zu arbeiten. Täglich rechnete er mir den Schuldenberg mit anfallenden Zinsen vor. Schließlich gab ich seinem drängen nach, und suchte die Zeitungen nach Stellenanzeigen ab. Schon nach kurzer Zeit, fand ich eine Arbeitsstelle in einem Schnellimbiss. Der Verkauf den von mir zubereiteten Speisen und den Kontakt zu den Kunden machte mir großen Spaß. Mit der Zeit, konnte ich den größten Teil der Kunden als meine Stammkundschaft verbuchen, was auch meinem Chef auffiel, der daraufhin mehr Arbeitszeit von mir forderte. Gleichzeitig erhöhte meinen Stundenlohn. Werner war Feuer und Flamme, dabei war schwer zu erahnen, ob er sich nun mehr über das von mir verdiente Geld, oder über meine Abwesenheit freute. Jedenfalls war ich glücklich, wenn ich in meinem Imbiss stand und die Kunden bediente. Leider kam ich nur noch selten in den Genuss mich mit Daniela ausgiebig zu beschäftigen, die inzwischen drei jährige reagierte trotzig und aufsässig, wenn ich Erziehungsmaßnahmen an ihr anwenden wollte. Die Tatsache, sie zu vernachlässigen machte mich traurig. Auch Werner schien das Interesse an mir ganz und gar verloren zu haben, das einzige was ihn an mich interessierte waren meine monatlichen Gehaltsabrechnungen.
 
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