238


2 Seiten

Unterm Sternenzelt

Nachdenkliches · Kurzgeschichten · Winter/Weihnachten/Silvester
Viel zu lange war ich nicht mehr dort, aber eine Freundin hat mich wieder hingebracht: In die GRUGA (GRoße RUhrländische GArtenbauausstellung heißt das).
Die GRUGA ist ein riesiges Gebiet, dessen grüne Lunge ein bisschen an den Centralpark in New York erinnert, ihn aber bei weitem übertrifft.
Die GRUGA ist absolut toll, mittlerweile über 90 Jahre alt, manchmal verwildert wie ein Urwald, dann gibt es Steingebiete, kleine Teiche, große Teiche, auf denen Pelikane, Wildgänse und Enten schwimmen. Und wenn man Glück hat, sieht man an den Ufern kleine Schildkröten, die sich auf Holzplattformen sonnen.
Was gibt es sonst noch? Wasserfälle, Sümpfe, Blumen, Blumen, Blumen, Kunst, lauschige Ecken, Wiesen mit riesigen alten Bäumen, Obstgärten, Kräutergärten und vieles andere mehr. Stimmt ja, eine Rollschuhbahn ist auch dort und ein irrer Spielplatz, der aber jetzt geschlossen ist. War wohl zu heftig für unsere Kleinen. Ich bin selber mal auf der Rutsche runtergerutscht vor einigen Jahren und es war aufregend.
Was sonst noch? Ja, nämlich etwas, das ich vorher noch nie gesehen hatte - jedenfalls nicht in natura - und von dem ich immer noch nicht weiß: Ist es jetzt Kunst oder nicht? Auch wenn es keine Kunst ist in architektonischer Hinsicht, so ist es doch eine Kunst, so bunt und fröhlich zu sein. Es erinnert mich an meine Märchenträume als Kind und ans Schloss Neuschwanstein.
Ja tatsächlich, ein Hundertwasser-Haus! Welch eine Überraschung und das mitten in Essen.
Es stimmt mich aber auch traurig. Warum?
Dieses Hundertwasser-Haus ist eine Stiftung von McDonald's und es wird zeitweise bewohnt von den Eltern schwerkranker Kinder. Egal, ob diese an Krebs erkrankt sind, oder ob es sich um Frühchen handelt, die vielleicht nicht überleben werden. Diese Kinder werden im nahegelegenen Klinikum versorgt und behandelt. Und ich drücke ihnen alle meine Daumen. Ob's was bringt? Ich weiß es nicht.
Aber die Hoffnung unter dem Sternenzelt ist immer da. Jede Post wird dort ankommen, und zwar unter dieser Adresse:
UNTERM STERNENZELT 1, 45147 ESSEN
Es wird wohl keine fröhliche Weihnacht für diese Eltern und ihre kranken Kinder geben. Das einzige, was Ihr ihnen sagen könnt ist: Dass Ihr an sie denkt.

Aber hier kann ich es tun:
Ich wünsche Euch allen eine fröhliche Weihnacht und einen guten Start ins neue Jahr!
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
SUPERMARKT des Lebens  
KATER und KRÖTEN  
Halt mich fest ...  
Tussen de meeren, Teil 6 von 6 - ZUKUNFT  
Tussen de meeren, Teil 5 von 6 - ERWACHEN  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De