
Prolog:
Bitte GOOGLE EARTH öffnen, wenn installiert!
Die im Text genannten GPS-Koordinaten
(z.B. 34.832019°, 67.826728° - alle ohne Gewähr-)
können einfach in die Zwischenablage kopiert und mit
copy paste in das Goggle Earth Suchfeld eingetragen werden.
Die genannten Orte können dann gleich „angeflogen“ werden.
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Liebe Webstories Community,
was würdet ihr davon halten, wenn die Behörden sich dazu entschließen eine lärmende Schnellstraße mitten durch das Gräberfeld des Friedhofs zu bauen, auf dem eure Angehörigen ruhen?
Heutzutage würde sich sicherlich mehr Protest dazu erheben als noch vor hundert Jahren.
Vor allem in vergangenen Zeiten hatte man diesbezüglich an vielen Stellen dieser Welt wenig Gewissensbisse. Steinzeitliche Gemäuer und historische Altbauten wurden stellenweise rücksichtslos als Steinbruch bzw. zu landwirtschaftlichen Zwecken verwendet (eingeebnet) und/oder als lästiger Abraum entsorgt. In Gegenden auf unserer Erdkugel, wo vor einigen Jahrzehnten noch fantastische Bauwerke aus dem (z.B. klassischen) Altertum gut erhalten zu bestaunen waren (z.B. die 53 Meter hohen Buddha-Statuen von Bamiyan in Afghanistan; GPS 34.832019°, 67.826728°), sorgten u.a. religiöse Fanatiker dafür, dass diese gesprengt wurden.
Viele historische Gebäude und Stätten sind u.a. deswegen im Laufe der Jahrhunderte von der Bildfläche weltweit vollkommen verschwunden.
Dies liegt sicherlich nicht nur an der kulturhistorischen Banausität früherer Generationen, sondern ist auch der Tatsache geschuldet, dass eine Gesellschaft eine gewisse Prosperität erreicht haben muss, um sich Archäologie und Denkmalschutz leisten zu können und leisten zu wollen.
In Frankreich finden sich historische Stätten, die einmalig auf unserer Welt sind, gleichzeitig aber auch stellenweise zeigen, dass es Zeiten gab, wo dort „Straßenbau vor Artefakt-Erhalt“, oder wie es Alphonse ausdrücken würde: „Construction de routes avant la préservation des artefacts“, galt.
Trotzdem gibt es in Frankreich noch beeindruckende megalithische Stätten und Menhir Felder. Einer dieser „Schmalspur-Stonehenge“ Orte bzw. ein „Miniatur-Hinkelsteine-Wunderland“ sind die weitläufigen Steinreihen von Ménec (Alignements du Ménec LIeu-dit le Ménec 56340 Carnac Frankreich), welche im Westen von Carnac liegen.
Ähnlich wie auf unseren Friedhöfen, Grabstein neben Grabstein aufgestellt wurde, sind dort vor tausenden von Jahren, über 1.000 Felssteine (Megalith) in diversen fast parallelen Reihen aufgestellt worden.
Wer hat diesen riesigen Steingarten vor Jahrtausenden dort errichtet?
Hexen?
Druiden?
Alien?
Jungsteinzeit-Aktivisten der damaligen „letzten Generation“?
So hundertprozentig genau, weiß es niemand!
Welchen Sinn hatte diese Großanlage?
Also, meiner Meinung nach, handelt es sich dort um eine riesige Grabstätte. Die Parallelen zu unseren heutigen Friedhöfen scheinen eindeutig zu sein. Die lokale Legende, dass es sich hier um verfluchte versteinerte römische Legionäre handelt, dürfte keinen weiteren Gedanken wert sein. Sicherlich dienten diese Steinreihen auch rituellen religiösen Zwecken und auch die These, dass wir dort einen prähistorischen archäologisch-astronomischen Kalender haben, lässt sich gewiss, wenn man nur genug Messungen in und von allen Himmelsrichtungen aus durchführt, irgendwann belegen.
Folge ich meinem hoffentlich noch gesunden Menschenverstand, dann liegt es auf der Hand, dass eine solange bewirtschaftete Grabanlage weitaus mehr Gräber aufweisen müsste, wenn jeder „Hinz und Kunz“ dort begraben worden wäre. Ich nehme persönlich (unverbindlich) deswegen an, dass dort nur Rang höhere Licht-Gestalten beerdigt wurden.
Wahrscheinlich waren die Gräberfelder sogar Nobel-Friedhöfe, die sich damals „nicht jedermann leisten“ konnte.
Die Abstände untereinander zwischen diesen Stones sind oft gleich. Ein deutliches Indiz dafür, dass dort nicht wahllos etwas hingestellt wurde, sondern dass es eine kontrollierte Planbau-Anlage war, die bis heute nicht vollständig geklärten Zielen diente. Damals, zu prähistorischen Zeiten dort angelegte Steinkreise (Cromlech), weisen auf kultisch religiöse Versammlungsorte der Jungsteinzeit (Neolithikum; ca. 10.000 vC bis 2.200 vC) und Bronzezeit (ca. 3.300 vC bis ca. 1.200 vC) hin, welche wir u.a. auch in Spanien, Irland, Großbritannien und Portugal vorfinden. Wenn man ein Megalith-Grab findet, was aus z.B. zwei zig-Tonnen schweren, aufrechtstehenden Obelix-Hinkelsteinen rechts und links besteht, welche oben durch einen Deckstein verbunden bzw. überdacht sind, spricht man häufig von einem Dolmen (z.B. Dolmen de Kermario Rte de Kerlescan 56340 Carnac; GPS 47.595626°, -3.067079°)
Solche Dolmen haben teilweise ein so großes Gewicht, dass man sich fragt, mit welcher Technik sich solche Steinklötze überhaupt mit steinzeitlichen Werkzeugen bewegen ließen. Schnell wurden von unseren Freunden der Präastronautik hier wieder Außerirdische als Space-Poliere verdächtigt, welche „mittels Antigravitations -Traktorstrahlenfelder“ diese Felsklötze durch die Luft bewegen und an jedem beliebigen Ort platzieren konnten. Präastronautiker gehen davon aus, dass die Aliens diese Tätigkeiten im Rahmen einer Art kosmischen Entwicklungshilfe leisteten.
Unsere Nachbarn, die Niederländer, haben sehr schöne Museen, in denen den Besuchern genau erklärt wird, wie man mit urzeitlichen Mitteln (z.B. Muskelkraft, Zugtiere, einfache Werkzeuge, trickreiche Ausnutzung unserer Erdgravitation) solche Klötze bewegen konnte, ohne die „dunkle Seite der Macht“ (Darth Sidious; Star Wars) dafür um Hilfe bitten zu müssen. Selbst ein auf der Seite liegender 20 Tonnen schwerer Felsen lässt sich aufrichten, indem man vorne unter diesem eine Grube so lange (von vorne Richtung hinten, oder umgekehrt) freischaufelt, bis die Erdschwerkraft diesen dort hineinrutschen lässt und als zukünftig tragenden Randstein aufrichtet.
Sicherlich gab es bei solchen Arbeiten damals auch viele Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang.
Die teilweise ungeheuer schweren Decksteine wurden nicht auf diese tragenden Steine in einem Zug gehievt. Die 2 o.g. Randsteine wurden danach vielmehr in einen großen Erdhügel eingehüllt, welcher von außen später wie eine sanft ansteigende Halbkugel aus Erde aussah. Sobald dieser Hügel fest genug war, wurde der Deckstein über eine angebaute Erdrampe mittels Tier- und/oder Muskelkraft auf die tragenden Seitensteine draufgezogen. Dies war nur eine der Methoden, die damals erfolgreich angewandt wurden. Nach Abschluss dieser Arbeiten wurde das gesamte Erdmaterial wieder seitlich, oben und unten weggeschaufelt. Übrig blieben später zwei Hinkel links und rechts und ein Deckstein der auf diesen oben auflag.
Anhänger der Präastronautik weisen diesbezüglich darauf hin, dass man ihrer Meinung nach, einen so schweren Deckstein unmöglich zu Zeiten der Flintstones hätte so bewegen/ziehen können, es sei denn, Popeye der Seemann wäre damals schon Spinat gestärkt zugegen gewesen. Dem sei entgegnet, dass die Realisierbarkeit solcher Muskelarbeiten im Rahmen der experimentellen Archäologie schon bestätigt wurden. So wurden z.B. Moai Figuren (Oster Inseln; Moai Aringa Ora; rapanui Moai Maea; GPS -27.125434°, -109.276919°) allein mittels Seile und Muskelkraft „zum Laufen“ durch Schaukelbewegungen gebracht (1986 Thor Heyerdahl).
Doch zurück zu den Alignements du Ménec in Frankreich.
Diese Steinzeitstätten mit Besucherzentrum (laut Alphonse: „Site de l'âge de pierre avec centre d'accueil des visiteurs“) und Besucherparkplatz
(GPS: 47.591033°, -3.083720°) können sogar mit angeblich über 3.000 Megalithen und Gräbern punkten.
Ein Faktencheck, zur Überprüfung der realen Anzahl, wäre hierzu empfehlenswert, denn es könnten durchaus weniger, aber auch mehr sein, da im Laufe der Jahrtausende so einige Hinkelsteine sicherlich spurlos verschwunden sind.
Errichtet wurde dieser Ort ca. 4.000 vC, wobei man bei solchen Zeitangaben immer vorsichtig sein muss, da man hier mit einer nicht unerheblichen temporalen Verschätzungs-Differenz rechnen muss.
Freunde (m/w/s) von Google Earth können (sehr gut sichtbar) folgende Hinkelstein Felder aus der Vogelperspektive betrachten:
1.Feld:
GPS 47.592951°, -3.082198°
Ca. 950 Meter lang und ca. 85 Meter breit.
Bauausrichtung: In Richtung ca. 70 Grad
Entfernung vom Meer/Strand: ca. 4,7 Kilometer Luftlinie Kurs 262 Grad
2.Feld:
GPS 47.596258°, -3.066586°
Ca. 1.100 Meter lang und ca. 50 Meter breit
Bauausrichtung: In Richtung ca. 60 Grad
3.Feld:
Alignements de Kerlescan
GPS 47.604330°, -3.049551°
Bauausrichtung: In Richtung ca. 96 Grad
Länge 360 Meter und ca. max. 120 Meter breit
4.Tumulus de Kercado (Grabhügel von Kercado):
Es handelt sich um eine historische Sehenswürdigkeit (Kercado 56340 Carnac Frankreich; GPS 47.595754°, -3.054360°), welche einen Durchmesser von ca. 40 Metern haben soll. Entstehung ab ca. 4.600 bis 4.700 vC.
Ein ca. 6 – 7 Meter langer Gang führt zu einer Grabkammer, welche ca. 3 * 2 Meter groß ist. Es sollen auch vereinzelt Petroglyphen zu sehen sein. Archäologen vermuten, dass die Grabanlage ca. 3.000 Jahre in Betrieb war. Innerhalb der Flintstone-Gruft wurden Perlen, Äxte und Pfeilspitzen gefunden. Falls das mit den 3.000 Jahren Nutz Zeit stimmt, ist das ein Hinweis darauf, dass die Steinzeitmenschen durchaus etwas von solider und nachhaltiger Bauweise verstanden. Wenn man sieht, wie lange bei uns Autobrücken halten, bis diese in den Fluss fallen, sollte dies für uns ein Grund sein, jede Art von arroganter Bau-Kulturhochnäsigkeit unseren frühen Vorfahren gegenüber zu unterlassen. Vielleicht wäre es von Vorteil, wenn der jeweils amtierende Bundes-Bauminister (m/w/d) verpflichtet würde, z.B. dass Pantheon in Rom (41.899495°, 12.476769°) mindestens einmal vor Amtsantritt zu besuchen, damit diesem/dieser die fantastischen Möglichkeiten der Baukunst, Architektur, Statik und der verwendbaren Baustoffe plastisch vor Augen gehalten werden. Es könnte sein, dass man bautechnisch etwas aus unserer Weltgeschichte lernen kann.
Wer sich mit der Begutachtung aus der Google Earth Drohnen-Perspektive nicht begnügen will, muss in der Hochsommerzeit damit rechnen, dass dort ein reger Bus- und PKW-Verkehr stattfindet, da unzählige Touristen, aus verständlichen Gründen, diese Artefakte sehen möchten. Angeblich ebbt dieser Touristenansturm zwischen Oktober und März aber ab.
Hat man grundsätzlich als Tourist Probleme mit der frechen zeitgleichen Anwesenheit anderer Touristen, merke man sich folgende Erkenntnis:
„TOURIST, IST IMMER NUR DER ANDERE!“
Wer sich solche Obelix-Hinkel (tlw. Ca. 6 Meter hoch) in Ruhe ansehen will, der soll angeblich vor Erdeven (nordwestlich von Carnac) mehr Ruhe-Chancen bei der Besichtigung haben. Dort sind z.B. die Steinreihen von Kerzerho (60 Rue des Menhirs 56410 Erdeven Frankreich; GPS 47.634370°, -3.148299°) zu finden.
Das Menhir-Feld dort ist ca. 130 Meter lang und stellenweise ca. 80 Meter breit. Leider hat man auch dort die Autostraße D781 mitten durchs Gräberfeld gelegt. Wer solch eine dilettantische Straßenplanung nur mit einem Miraculix-Zaubertrank erträgt, kann vor Ort ca. 370 Meter weiter, mit Wanderkurs 365 Grad, aber leider nur eine Crêperie finden. Das Meer ist ca. 3,2 Kilometer Luftlinie entfernt.
Hinweis: Wenn man von den Kerzerho-Steinreihen aus ca. 3,9 Kilometer Richtung 252 Grad u.a. durch die „Dunes Erdeven Kerminihy-Kerhilio“ läuft, trifft man an der GPS-Position 47.624044°, -3.197880° nicht auf einen Beton-Menhir, sondern direkt am Strand auf einen ca. 15 * 15 Meter großen Bunker aus dem II. Weltkrieg. Die nächsten Jahrtausende werden zeigen, welche Bautechnik die Bessere war.
Ich tippe auf die Flintstones!