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6 Seiten

Es führt kein Weg zurück

Trauriges · Kurzgeschichten
Es führt kein Weg zurück, alles hat hier begonnen, alles fand jetzt seinen Anfang. Es ist das Ende, das unser Ziel sein wird, das Ende eines Anfangs, welches unser Schicksal beschreibt. Es ist die Realität, die zum Traum wird und der Albtraum, der zur Realität wird. Und es ist die Angst, die uns begleitet, die wir spüren, die uns nicht mehr loslässt. Es ist wie ein Schatten, der ein Teil meines Lebens geworden ist.
Heute lebe ich, doch gestern starb ich, aber ich atme. Ich atme die Luft, die mich erreicht, ich fühle den Schmerz, der mich heimsucht. Ich fühle es so sehr, dass meine Haut kribbelt, überall und ich das Gefühl habe, das die Vergangenheit mich einholt wie einen unglaublichen Zauber. Ich sitze hier bloß und versuche, zu leben, zu atmen, zu empfinden. Ich denke darüber nach, was mit mir geschieht und ich strenge mich an, so nicht zu sein. Ich strenge mich wirklich an, doch ich scheine zu versagen, so sehr ich es auch versuche, es soll nicht sein.
Die Taubheit in meinen Beinen lässt mich lähmen, sodass ich nicht die Wahl habe, etwas an der Situation zu ändern. Ich kann niemanden aufhalten, ich kann nicht dagegen ankämpfen, ich kann nicht schreien, weil meine Stimme schon dann versagt, wenn ich meinen Mund öffne. Aber ich kann sehen, doch das Bild, das sich vor mir auftut, bringt noch mehr Schmerzen, als ich es mir erhofft hatte. Und so wende ich meinen Blick ab, in der Hoffnung, dass dieser Albtraum endlich verschwindet.
Ich sitze hier, auf einer Parkbank. Es ist kalt und um mich herum weht der Wind das bunte Laub durch die Luft. Ich kann sehen, wie der Wind damit spielt und es von einem Fleck zum andern trägt. Ich spüre den Wind auf meiner Haut, ich spüre die Sonnenstrahlen, wie sie versuchen, meinen Körper zu wärmen, doch sie prallen ab, einfach so und ich weiß nicht, wieso.

Jeden Morgen beschleicht mich das Gefühl, nie richtig eingeschlafen zu sein, so sehr zeichnete mich mein Schlaf. Mein Gesicht sieht verknittert aus, schwer ringe ich nach Luft und versuche das Bild im Spiegel zu meiden. Ich greife zur Seife und wasche mich um frisch für den langen Tag zu sein. Dann ziehe ich mir meine Kleider über, frühstücke aber nichts, sondern trink nur einen Tee von gestern. Wenig später mache ich mich auf den Weg in die Arbeit, womit ein Großteil meines Tages vergeht. Gedankenverloren gehe ich meiner Tätigkeit nach und erinnere mich an den vorherigen Tag, an dem ich einiges hätte anders machen können.
Während ich mit Freude dem Ende meiner Arbeit entgegen fiebere, freue ich mich bereits auf ein Ereignis, dass ich mir seither nicht mehr nehmen lasse. Jemanden zu besuchen, der mir am Herzen liegt.
Es dauert nicht lange, bis ich fertig bin und mich auf den Weg nach draußen mache. Wie jeden Nachmittag mache ich mich auf den Weg, weit weg von hier. Mit dem Auto ist es ungefähr eine Stunde, bis ich endlich dort angekommen bin, wo ich wirklich sein wollte. Nichts anderes konnte mich mehr gewinnen, als die Tatsache, meiner Sehnsucht Einhalt zu gebieten.
Es ist ein Ritual, welches ich verfolge, auch wenn mich mein Gewissen plagt, etwas zu ändern und meine Einstellung zu überdenken. Einen Fehler mache ich nicht, einen Schritt vorwärts auch nicht. Es ist Respekt und ein Gefühl, dass mit einem Mal zerstört sein könnte.
Es ist nicht mehr besonders warm, dennoch saßen einige Besucher auf der Terrasse und genossen ihren Kaffee. Ich dagegen setzte mich abseits der Menge auf meinen Stuhl neben einen weißen Tisch. Mein Herz schlug und es wollte nicht aufhören, noch schneller zu schlagen. Ich versuchte mich zu beherrschen, doch ich hatte es nicht unter Kontrolle, wie immer. Ich fürchtete mich davor, etwas falsch zu machen. Zurückgelehnt nahm ich mir vor, mich zu beruhigen und einen Blick über das Wasser zu genießen, dessen stille Oberfläche wie ein Spiegel der Natur war. Auf dem schmalen Holzsteg saßen ein Junge und ein Mädchen, Händchenhaltend. Ich hatte das Gefühl, die Liebe zwischen den beiden zu spüren.
Erschrocken stellte ich dann fest, dass sie auf mich zukam. Sie lächelte und in ihren warmherzigen grünen Augen erkannte ich ihre Freude, mich wieder zu sehen. Sie war wie jeden Nachmittag wunderschön und ihr meerblaues Halstuch, das sie jeden Tag trug, machte sie noch anschaulicher. In mir ging ein gutes Gefühl auf, als würde meine Sehnsucht beantwortet werden.
?Hallo Michael, schön das du da bist?, begrüßte sie mich mit ihrer weichen Stimme. Sie traf immer den richtigen Ton und wusste mich zu beeindrucken, ohne, das sie was davon wusste.
Ich rang in diesem Moment nach Luft, denn ich verlor mich gerade in ihren grünen Augen. Ich versuchte, mich zu entschuldigen und ein Wort herauszubringen, doch in diesem Augenblick versagte mir alles. Das war mir bisher noch nicht passiert.
?Das gleiche wie gestern??, fragte sie lächelnd, während ihr Blick auf mir ruhte. Mein Herz pochte und die Scham über mein peinliches Verhalten resultierte durch meine rot gewordenen Wangen. Ich nickte zustimmend auf ihre Frage und wendete mich sogleich wieder ab. Ich hoffte, dass sie nichts gemerkt hatte. Dann drehte sie sich wieder um und kehrte zurück in das kleine Cafe, in dem sie nach der Schule aushalf.
Während ich allein an meinem Tisch saß, beobachtete ich sie unauffällig. Sie trug heute eine dunkelbraune modische Jeanshose die über ihre weißen Turnschuhe fiel, während ihre dunkelblaue Weste gerade einmal den Bund ihrer Jeans streifte. Sie trug ihr Haar offen und steckte sich die Strähnen, die ihr immer wieder ins Gesicht fielen, in einem unbedachten Moment hinters Ohr.
Wenig später brachte sie mir meinen Kaffee. Ich wunderte mich, dass es heute so schnell ging und freute mich auf den Moment, wenn sie hier her kam. Sie lächelte wieder über ihre wundervoll geschwungenen Lippen und in mir eröffnete sich ein Gefühl wie eine warme Umarmung, die mich nicht mehr loslässt. Es war schwierig für mich, sie nicht anzusehen und gleichermaßen kompliziert, dadurch nicht aufzufallen. Doch jedes Mal, wenn ich sie ansah, trafen sich unsere Blicke sofort und verschmolzen in einen Moment der Zeitlosigkeit, als würden wir uns nichts anderes wünschen, als diesen Augenblick.
?Hier dein Kaffee?, sagte sie mit leiser Stimme. Sie sah mich an, während sie den Kaffee vor mir absetzte. ?Ich hoffe, er schmeckt dir?, fügte sie noch hinzu, während sie die rote Serviette daneben platzierte.
Ich sah sich an, bis ich bemerkte, dass ich meinen Blick gar nicht mehr von ihr wandte. Sie machte einen geschmeichelten Eindruck und wartete noch kurz. ?Danke, sehr nett?, brachte ich nur zögerlich über meine Lippen und versank in einem Traum, den ich mir nichts sehnlicher wünschte, als das er sich erfüllte.
?Ist alles Ok mit dir??, fragte sie nachdenklich, als ihr Blick kurz über die Schulter fiel. Sie wollte sich nur vergewissern, dass auch jeder bedient war. Es war aber nicht viel los.
?Es ist sehr schön hier?, sagte ich, während ich versuchte, ihre Frage in den Hintergrund zu stellen. Stirnrunzelnd wagte sie einen Blick über den weiten See und dann wieder zu mir zurück.
?Ja, es ist sehr ruhig heute, schön zum entspannen. Ich sehe dich jeden Tag hier. Gefällt es dir hier so??
Sie legte ihre Hand auf die Lehne eines Stuhles, an dessen Tisch ich saß. Sie erschien mir so zart, so einfühlsam wie bei niemand anderen, den ich bisher gesehen habe.
?Ja, es ist so wunderschön hier, dass man sich verlieren könnte?, meinte ich träumerisch. Es war ein außerordentlich schönes Gefühl, sich mit ihr zu unterhalten. Mein Herz schlug immer schneller. Ich versuchte, es nicht zu zeigen, wie nervös ich doch war.
?Freut mich, dass es dir gefällt, Michael.?
Sie war schon drauf und dran, wieder an die Arbeit zu gehen, da fiel mir ein, was ich sie noch fragen wollte. Es war eigentlich nur ein Grund, sie weiterhin aufzuhalten, damit sie wenigsten nur heute in meiner Nähe sein konnte.
?Entschuldige bitte, aber eines wollte ich dich noch Fragen. Ich hoffe, ich halte dich nicht von deiner wichtigen Arbeit ab.?
Es war mir gerade in diesem Moment peinlich, sie davon abzuhalten, zurück zu ihrer Arbeit zu gehen, da sie doch voller Erwartung vor mir stand und darauf wartete, was ich sie fragen wollte. Stotternd versuchte ich meinen vorherigen Rhythmus zu finden und die Frage, die ich ihr stellen wollte. Das war alles gar nicht so einfach.
?Was möchtest du mich fragen??, wartete sie gespannt. Sie sah mich wieder so bezaubernd an. Es waren ihre Augen, die mich festhielten, es war ihr Lächeln, dass mich verstummen ließ und es war ihre Wärme, ihre Ausstrahlung, die mich lähmte.
?Ich wollte dich fragen, ob du, ich, ehm?, ob du vielleicht dann, später, einen Moment Zeit finden könntest, für mich??
Es war schwierig, diese Frage zu stellen und noch viel schwieriger, der Moment, der zwischen Ende der Frage und Beginn der Antwort lag. Es war eine unglaubliche Stille, als hätte jemand die Zeit angehalten. Mir wurde unglaublich warm und ich begann zu zittern, ich bekam riesige Angst. Doch Vanessa lächelte nur und sah mir tief in die Augen, wie es bisher niemand anderes getan hatte.
?Es wäre schön, ja?, antwortet sie und ging dann wieder an ihre Arbeit. Ich war erleichtert und mein Herz ebenso. Es klopfte und klopfte und ich fühlte mich frei, als hätte ich eine Prüfung bestanden, die genau für mich bestimmt war. Ich weiß nicht, was es war, aber es war das schönste Gefühl, dass ich je in meinem Leben erleben durfte. Ich trank meinen Kaffee und wartete.

Es ist nur noch die Parkbank, die mich in den Arm nimmt und versucht, festzuhalten. Es ist das Laub, das meiner Aufmerksamkeit gilt und es sind die dunklen Wolken, die am Himmel aufziehen und die Kälte prophezeien, die in meinem Herzen bereits wohnt. Ich sitze auf dieser Parkbank und beobachte das Laub, wie der Wind es von einem Ort zum andern trägt. Die Kälte auf meiner Haut spüre ich schon lange nicht mehr. Das einzige, das mich befällt, ist jene Einsamkeit, die ich seither an mir habe. Seitdem ich das letzte Mal in diesem Cafe saß und wartete, auf einen Moment, der niemals hätte Wirklichkeit werden sollen. Ich habe über fünfzig Jahre gewartet, auf gerade diesen Moment. Es waren ihre letzten Worte, die mir in Erinnerung blieben und ihr unbeschreibliches Lächeln, das mein Herz erwärmte. Sie war die Liebe meines Lebens, doch hatte ich es ihr nie gesagt. An ihr hatte ich mein Herz verloren, sie war in meinem ganzen einsamen Leben der einzige Mensch, der mir etwas bedeutet hat. Sie war meine Familie, sie war mein Glück, sie war mein Leben, sie war es, die mein Leben erst lebenswert gemacht hatte. Ich hatte ihr niemals davon erzählt, ich hatte es ihr niemals gezeigt, weil es mein Geheimnis war.
Und seither besuchte ich sie jeden Tag. Das Cafe gibt es nicht mehr, anstelle steht hier diese Parkbank, auf der ich sitze und die spiegelnde Oberfläche des Sees beobachte. Ich sah sie nach unserem letzten Augenblick nie wieder. Es brach mir das Herz. Und ich warte noch heute, in der Hoffnung, dass sie zu mir zurückkehren wird.

Neben Michael saß Vanessa auf der gleichen Parkbank. Das Bild zeigte ein altes Paar, Vanessa und Michael dicht beieinander, als wären sie in ihrem Leben niemals voneinander getrennt gewesen. Sie trug einen dicken Schal und einen weiten Mantel, ihre grünen Augen wirkten blass und kalt, ihr Blick stumm und einsam. Eine Träne floss ihr über die eiskalte Wange. ?Es tut mir so Leid, dass ich nicht mehr die Gelegenheit hatte, dich zu sehen?, sprach Vanessa mit zitternder leiser Stimme vor sich hin.
?Mir tut es Leid, dass ich gegangen bin, ohne dir jemals ein Wort gesagt zu haben, was ich für dich empfand?, sprach Michael mit leiser Stimme.
Vanessas Blick fiel nach unten auf die Parkbank. Dort entdeckte sie eine merkwürdige Gravur. Ein kleines Herz in dem ihr Name über dem von Michael geritzt war.

Michael war nach ihrem letzten Gespräch seinem langjährigen Krebsleiden erlegen. Vanessa verzieh sich bis heute nicht, dass sie ihm ihre Liebe nicht gestanden hatte.
Michael kehrt jeden Nachmittag zu diesem Ort zurück in der Hoffnung, dass Vanessa irgendwann auf ihn warten wird.
 
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Kommentare  

Wen eine Weg führe HIN, dann fürhe auch eine Weg ZURÜK!
Du nix gelesen Gebrauchtsanweise?!


Judi (04.09.2004)

ich finde diese geschicht gar nicht so kompliziert oder verwirrend - ich liebe geschichten und auch filme wo einem nicht alles bis ins detail vorgekaut wird.... hier ist platz für eigeninterpretation. schön wenn man im leben wenigstens einem menschen begegnet der einem bis in die seele berührt und liebe fühlen läßt....dein stil gefällt mir! du erweckst schöne gefühle mit deinen geschichten ...5 punkte von ganzen herzen!!

Sibylle (27.03.2003)

Sehr interessant und nachdem man deine Kommentare gelesen hat, auch zu verstehen. Aber es war sicher nicht deine Absicht, dass diese traurige Geschichte nicht gleich zu verstehen ist. Deswegen ist das ein wenig schade. Aber im Großen und Ganzen sehr schön und leider auch oft wahr.
Denn wie oft sitzt man neben jemanden, den man liebt und traut sich nicht das zu sagen und dieser Jemand empfindet genauso und traut sich auch nicht. Und im Endeffekt geht man dann aneinander vorbei ohne ein Wort und sieht sich nie wieder. Schade, gell?
Schreib so weiter, ich freu mich schon auf deine nächste Geschichte.


Alexa (30.01.2003)

Fand die Geschichte gerade am Anfang ein wenig vewirrend, aber wenn man sich erst einmal eingelesen hat, dann merkt man welche Gedanken hinter ihr stecken. Eine traurige Idee, die einen zum Nachdenken anregt. Da überlegt man wirklich, ob man nicht mit mehr Mut auf andere zugehen sollte.

Mes Calinum (23.01.2003)

Fast pathetisch...

14 zero zero (05.01.2003)

Was besseres fällt dir wohl nicht ein. So ein Schmarrn!

hannes des mannes (19.12.2002)

Hallo Stevie77
Danke erstmal für deinen netten Kommentar!

Also, eigentlich habe ich unten geschrieben, dass ich mich "nicht" ausschließlich mit dem Schreiben solcher Geschichten entlasten möchte.
Aber sicherlich ist es schon jemandem vorgekommen, dass er sich nicht traute, jemandem zu sagen, was er für denjenigen empfindet, oder?
Ich habe in diese Geschichte ein wenig eigene Erfahrung einfließen lassen, es sind Geschichten, die mich einfach berühren und inspirieren. Das ist einfach das Genre, was mich am meisten anzieht!


Marco Frohberger (19.12.2002)

Hi,Marco! Es würde mich interessieren,ob die Geschichte von dir frei erfunden ist,oder ob du selbst betroffen bist,weil du ja schreibst,daß du dich dadurch auch entlasten willst? Wenn es frei erfunden ist,finde ich,daß du dich auf eine echt eindrucksvolle Weise mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Mag sein,daß mancher den Text beim ersten Durchlesen für etwas konfus hält,aber nochmaliges Lesen entwirrt...
Mach einfach weiter,Talent sei dir hiermit bescheinigt!


Stevie77 (18.12.2002)

hi finde deine geschichte gut, sie ist sehr bildhaft geschreiben!! Das gefällt mir besonders gut!!
Gruß


Anja Kr. (17.12.2002)

Du hast einen schönen Stil und Deine Sprache gefällt mir. Die Geschichte ist schön, romantisch und sehr dunkel, aber (sorry) etwas konfus.

Rosen Rot (17.12.2002)

Naja, Moment, ich schreibe nicht nur, um mich ausschließlich zu entlasten. Ich schreibe, weil es mir Spaß macht.

Marco Frohberger (12.12.2002)

Hallo - die Moral der Geschichte ist in jedem Falle sinnvoll - bitte nimm es mir nicht übel - wenn Du aussschließlich schreibst, um Dich zu "entlasten" ist die Story absolut o.k.
Hast Du aber mehr als Hobby-Ambitionen, wäre zu überlegen, wie Du an Deinem Schreibstil feilen kannst. Auch da gibt es Rüstzeug, welches man erwerben kann; z.B. an VHS-Schulen gibt es sog. Literaturwerkstätten....

Alles Liebe


phoenixtanz (12.12.2002)

Also nochmal ich... mittlerweile habe ich es zwar verstanden aber es ist dennoch sehr verwirrend... macht aber nix... wie gesagt an sich -wenn man es von anfang an versteht- is die geschichte klasse :) :) :) :) :) :) :)

Katzerl (09.12.2002)

Mist. Da habe ich was mit den Zeiten durcheinander gebracht. Es müsste natürlich genau umgekehrt sein!

Heute ist der erste Absatz und die letzten drei Absätze.
Vergangenheit ist das Ereignis zwischen den beiden!


Marco Frohberger (09.12.2002)

Danke erstmal, dass ihr euch Zeit genommen habt, die Geschichte zu lesen und es freut mich natürlich, dass sie nachdenklich macht, vielleicht auch verwirrt.
Michael ist seinem Krebsleiden erlegen, nachdem sie sich das letzte Mal im Cafe gesehen haben. Klar ist, dass Michael unsterblich in Vanessa verliebt ist, dass erkennt man eigentlich in den Passagen, wie Vanessa beschrieben wird und mit welchen Augen Michael Vanessa sieht. Und klar wird in dem Moment, als Vanessa als alte Frau auf der Parkbank sitzt, dass sie in Michael verliebt war aber sie traurig und verletzt darüber ist, dass sie es ihm nicht früher gestanden hatte.
Dieses Bild eines unzertrennlichen Paares wollte ich eigentlich auf der Parkbank beschreiben. Michael kehrt jeden Tag als Geist zu dieser Parkbank zurück, wo einmal das Cafe existierte, in der Hoffnung, Vanessa kommt irgendwann zu ihm. Vanessa sitzt dort als alte Frau, allein und einsam mit einem gebrochenen Herzen, welches sie gerne Michael geschenkt hätte.
Vergangenheit ist eigentlich der erste Absatz und die letzten drei Absätze. Heute ist eigentlich das Ereignis zwischen den beiden, in dem Cafe. Das "Heute" endet mit dem Satz, dass Michael wartete und seinen Kafffee trank.

Ich wollte nicht, dass die beiden wissen, dass sie einander auf der Parkbank sitzen, zum einen Michael als Geist und Vanessa als alte Frau, dass fände ich ein wenig kitschig. Es war eher Zufall, dass die beiden sich in ihren beiden Sätzen ergänzen, dass sie niemals die Gelegenheit gehabt haben, sich ihre Liebe zu gestehen.

@Jane
Vielleicht hast du recht, ohne Namen wäre es ein wenig geheimnisvoller geworden. Danke für den Tipp.

Danke für eure Mühe. Hat mich echt beeindruckt!

liebe Grüße an alle


Marco Frohberger (09.12.2002)

Ich finde die Geschichte auch sehr verwirrend. Die einzelnen Passagen haben kaum einen Zusammenhang. Trotz all dem sind einige schöne Aussagen darin. Es hätte auch geheimnisvoller gewirkt, wenn Du den Personen keinen Namen gegeben hättest!

Jane (09.12.2002)

Hallo Marco,
Irgendwie ist die Geschichte ja schön, aber ich versteh sie auch nicht so ganz. Sind die beiden denn nun Tod und kommen als Seelen auf die Parkbank oder wie soll man das verstehen???
Oder versteh ich zur Zeit nichts, weil mein Kopf voller Dinge ist, die ich selber verarbeiten muss??
Ich kenn Deine alten Stories und weiß dass Du sehr schöne Geschichten schreibst. Bevor diese Geschichte hier reinkam dachte ich, dass ich schon lange nichts mehr von Dir gehört hatte, also dass du schon lange nichts mehr geschrieben hattest. Das war wohl eine Gedankenübertragung.


Edith (09.12.2002)

Der Titel reizte mich sehr, also las ich und jetzt bin ich verwirrt.
Sitzen auf der Parkbank Michaels Geist und die gealterte Vanessa?
Hängen beide ihren Gedanken nach und merkt Vanessa nicht das Michaels Geist neben ihr sitzt?
Woher kommt das Bild, wann wurde es aufgenommen?
Wann denkt der Geist?
Wann ist es Vergangenheit in der Michael noch lebte? Wann ist Heute?
Dein Text ist schwer zu verstehen.
Ich habe die Geschichte wie folgt verstanden und bin mir dessen aber gleichzeitig nicht sicher.
MICHAEL IST IN VANESSA VERLIEBT. ENDLICH HAT ER MUT IHR DAS ZU SAGEN, DA STIRBT ER.
VANESSA ÄRGERT SICH, WEIL SIE NICHT EHER MICHAEL ZU EINEM TREFFEN ANIMIERTE. NUN SITZT SIE ALS ALTE FRAU AUF DER PARKBANK UND BEMERKT DEN GEIST VON MICHAEL NICHT.


Wolzenburg (09.12.2002)

Hallo ich bin durch das DC forum hergekommen... ich habe die geschichte gelesen und finde sie schön... die lehre die sie einem näherbringen soll ist gut... und trotzdem verstehe ich einen satz nicht ganz... liegt vielleicht daran das ich manchmal einfach blöd bin...

er ist doch am ende dann 50 und sitzt auf dieser bank oder??? und er kommt jeden nachmittag wieder dorthin zurück... aber den satz "Michael war nach ihrem letzten Gespräch seinem langjährigen Krebsleiden erlegen." kapier ich nicht wirklich... denn wenn er dem krebs erlegen ist... wieso kommt er 2 sätze darunter jeden tag wieder???

ansonsten soweit ich es verstanden habe eine herrliche geschichte... :) schön....


Katzerl (08.12.2002)

Hallo Marco,
sorry, dass ich erst jetzt Deine Story lese....
sie ist wunderschön... Betrachtungen bis ins Details ohne jedoch langweilig oder schwermütig zu werden....
Ich denke, dass diese Story nicht nur einen Daumen hoch verdient hat...
absolut lesenswert -


Siegi (08.12.2002)

Hallo Marco!

Ab und zu braucht man so eine Geschichte zu lesen. Es ist traurig, aber meistens getraut man sich eben doch nichts zu sagen und man geht seinen Weg - ohne Ihn/Sie.
Ich hoffe du hast deine Liebe gefunden.
Bleib dran Marco, deine Geschichten sind immer wie besser zu lesen. Ich würde mich aber auch mal über eine fantasievollere Geschichte freuen.

Gruss
Johsina


Joshina (07.12.2002)

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