Die Rettung?

Das täglich Gleiche und das sich immer wieder vornehmen morgen wird es anders,kotzte sie so an.Sie wollte raus,an's Meer,wo sie nachdenken und abschalten könnte.Sie wacht verschwitzt auf,an irgendeinem Mittwoch,mal wieder der gleich schlimme Alptraum.Sie steht auf,stellt sich vor den Spiegel im Bad und wäscht sich das Gesicht,doch sie kann ihre Tränen nicht weg waschen,denn sie kommen immer wieder,zu groß ist ihr Schmerz.Als sie wieder im Zimmer ist steckt sie sich eine Zigarette an,denn dies tat sie immer so.Sie ist in Gedanken versunken und schmiedet Pläne,wie sie wohl am besten hier weg kommt.-Einfach weg raus aus dieser Stadt,dass muß doch möglich sein.Wie ist es wenn ich mich einfach an eine Straße stelle? Nein,dass ist nicht gut,zu gefährlich.Und wenn ich einfach Geld klaue und mit dem Zug irgendwo hinfahre?- Irgend etwas sagte ihr das auch dies die falsche Entscheidung wäre.Sie zieht sich an und geht,wohin weiss sie selbst nicht genau.An der Straße kommt sie an einem Kiosk vorbei. -Ja,ich hol' mir Kippen,davon sollte man lieber zuviel als zuwenig haben.- Als sie weiter die Straße entlang geht,begenet ihr jemand,ein Typ,dunkel gekleidet,braune Haare,mehr kann sie nicht erkennen.-Hey,Hallo?- -Ja?- -Ich kenn' dich bist du nicht die Bekannte von Maik?- -Ehm...Ja,wieso?- -Er hat soviel von dir erzählt,wollte dich immer schon mal kennenlernen.- -Achja?- -Ja,komm lass' uns was trinken gehen,ich lad' dich ein.- -Ich weiss nicht,habe noch was zu erledigen und...- -Keine Widerrede,nur 'ne halbe Stunde,dann kannst du doch immer noch deine Erledigungen machen.- Sie dachte sich,er hatte recht,wenn man schonmal Eingeladen wird und außerdem hatte sie ja garnichts vor. -Ok,lass uns gehen.- Und so saßen sie in irgendeinem Punker Schuppen,tranken Bier und redeten. -Maik hat mir erzählt,dass du Punk hörst!?- -Ehm...Ja,aber in letzter Zeit nicht mehr so extrem,habe ja auch schon länger kein Kontakt mehr mit ihm,daher weiß er auch nicht was ich jetzt so höre und mache.- -Warum eigentlich?- -Weiss ich selbst nicht so genau,ich habe mich zu sehr verändert,glaube ich.- -Ich versteh' das nicht,finde dich echt in Ordnung.- Er grinste sie an und zwinkerte ihr zu.Ihr war das komisch,doch es gefiel ihr. -Danke.- -Nee,ist wirklich so,weisst du Maik war mal total verschoßen in dich...- -Ach komm,daß glaube ich dir jetzt aber nicht.- -Doch er hat total von dir geschwärmt,deswegen wollt' ich dich auch unbedingt mal kennlernen.Finde ich cool,daß ich dich getroffen hab'.- Ihr war die ganze Situation peinlich und sie wollte nach Hause. -Du...- -Ich heiß Florian,kannst aber Flo sagen.- -Du Flo,ich muß los,hab' noch viel zutun...- -Och schade,kann ich dich mal besuchen?- -Weiß nicht.- -Komm schon,bitte- Sie weiß nicht warum sie es getan hat,doch sie hat ihm die Adresse gegeben.Zum Abschied küsste er sie auf die Wange.Endlich wieder auf der Straße,dachte sie.Es war schon dunkel geworden.Was? Schon dunkel? Wie lange war ich in dem Schuppen?,fragte sich selbst.
Die nächsten Tage,Wochen verstrichen.
Dann klingelte es an der Tür.Sie kroch hin und machte auf. -Flo,was machst du denn hier?- Er sah irgendwie erschrocken aus. -Wie siehst du denn aus?- -Ach,habe nur nicht geschlafen...- -Das sieht aber schlimmer aus.- Er wollte sie umarmen. -Du bist ja voller Blut,was ist passiert?- -Das ist ni...- Sie fiel Flo in die Arme.Er war erschüttert,schleppte sie in ihr Zimmer und legte sie sanft auf ihr Bett.Dann stürzte er zum Telefon und rief den Krankenwagen.
Einen Tag später fuhr er in das Krankenhaus und wollte wissen was passiert ist.Der Arzt kam auf ihn zu und sagte:"Sie versuchte sich das Leben zu nehmen." Florian verstand die Welt mehr.