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Der Lebensvertrag

Amüsantes/Satirisches · Experimentelles
Muster eines befristeten Lebensvertrags für Menschen:

Lebensvertrag

zwischen Gott
- nachstehend „Lebengeber“ genannt -

und Herrn Robert Zobel
- nachstehend „Lebenleber“ genannt.


§ 1 Beginn, Befristung, Ende und Probezeit
Das Lebensverhältnis beginnt am 26.11.1978.

Es ist nach § 14 Abs. 2 TzGfG befristet und endet am 12.05.2044, ohne dass es eines Unfalls bedarf. Der Lebenleber erklärt, noch niemals gelebt zu haben.

Es wird eine Probezeit von 65 Jahren vereinbart. Innerhalb der Probezeit kann das Lebensverhältnis ohne Frist sofort gekündigt werden.


§ 2 Tätigkeit
Die Beschäftigung erfolgt als erfolgloser Schriftsteller.

Der Lebenleber verpflichtet sich, bei Bedarf vorübergehend auch eine andere Tätigkeit zu übernehmen, die zumutbar ist.

Die moralischen Gesetze sind ihm bekannt. Er verpflichtet sich, sie einzuhalten.


§ 3 Arbeitszeit und Arbeitsort
Die wöchentliche Lebenszeit beträgt 168 Stunden.

Der Lebensort ist der Planet Erde des Lebengebers.


§ 4 Vergütung
Es wird eine Vergütung von 2 Tonnen Glück pro Jahr entrichtet.


§ 5 Urlaub
Der Lebenleber erhält einen Komazustand pro Leben.

Bei Eintritt in ein neues Leben wird der Zustand anteilig berechnet.


§ 6 Weitere Leben
Der Lebenleber bestätigt ausdrücklich, dass neben der in diesem Vertrag geregelten Lebenszeit keine weiteres Leben, zum Beispiel in einer anderen Dimension, gelebt wird.

Es gelten die mit dem Götterrat abgeschlossenen Planetenvereinbarungen, die dem Lebenleber nicht zur Kenntnis gebracht wurden.

Ort, Datum: Himmel, Ewigkeit

Unterschrift des Lebengebers

Gott

Unterschrift des Lebenlebers

Robert Zobel
 
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Kommentare  

Nette Grundidee

Marcuse (04.01.2006)

Die Idee finde ich auch witzig. Allerdings ist der Vertrag - wenn man ihn ernstnehmen sollte - kein Mustervertrag mehr, da es ja schon um Robert Zobel und sein Leben geht.
Die moralischen Gesetze und deren Einhaltung würden mich ja interessieren... ;)
Bekommt jeder 2 Tonnen Glück im Jahr? Dann will ich auch so einen Vertrag! Vielleicht kann man es ja mit dem Koma verrechnen?

Und dann ist Gott ja normalerweise auch so veranlagt, noch gewisse Forderungen zu stellen, wie: ER und sonst kein anderer Gott usw.
Liebe Grüße


Yanne (22.03.2005)

Lustige Idee. Lässt sich ev. ausbauen zu einer gerichtsverhandlung wie im tv ... ;)

rené bauer (17.03.2005)

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