Ich hab keine Lust mehr, immer dieses falsche Lächeln aufzusetzen. Mir ist nicht nach Lächeln zumute und trotzdem. Ich muss es tun, ich muss. Ich habe Angst, sonst wieder in dieses Loch zu fallen. Dieses verflixte Loch. Aber warum muss es eigentlich dieses falsche Lächeln sein? Warum kann es nicht echt sein? Es ist so ein komischer Gedanke in meinem Kopf, der sich festgesetzt hat, nämlich, dass wenn ich lache, ich nicht alleine bin. Was ist das eigentlich für ein absurder Gedanke? Was hat es mit dem alleine sein zu tun, ob man lächelt oder nicht. Außerdem, was soll das mit dieser verdammten Eifersucht? Lange Zeit war ich nicht eifersüchtig, weil ich mich in mein Lächeln geflüchtet habe, dieses Lächeln das mich vor dem alleine sein bewahrt hat. Es hat mir geholfen, positiv zu wirken, auch wenn ich negativ dachte. Dieses Lächeln war irgendwie ein Schutz. Ein Schutz, der bewirkte, dass die anderen nicht wussten, was ich wirklich dachte oder fühlte. Aber das Lächeln lässt nach. Ich habe Angst, mich nicht länger dahinter verstecken zu können. Angst davor, dass die anderen merken wie es mir wirklich geht, Angst davor zuzugeben dass es mir nicht gut geht. Aber ich kann nicht, ich kann doch nicht wieder in dieses Loch fallen. Ich habe es doch hinter mir. Ich habe es doch geschafft, aus diesem Loch herauszukommen. Doch ich falle, ich falle wieder hinein. Tag für Tag weiter.
Da ist keiner, mit dem ich darüber reden kann. Und das Schlimme ist, dass ich erst recht nicht mit meinen Freunden darüber reden kann. Sie waren diejenigen, die mir aus dem Loch geholfen haben und sie glauben, dass die Zeit vorbei ist. Ich habe Angst davor, ihnen zu zeigen wie es mir wirklich geht. Ich habe Angst dass sie es nicht verstehen und …und …nein, nein, nein …
Ich will es schaffen, weiter hinter diesem Lächeln zu leben. Das Leben ist so einfach, wenn man den anderen einfach zulächelt. Sie glauben dann, du bist glücklich und es ist alles in Ordnung …