81


1 Seiten

Amor(e)

Poetisches · Amüsantes/Satirisches
Dass Amor auf die Welt gesandt,
um Menschen zu vereinen,
ist mittlerweile wohl bekannt-
so möchte man doch meinen!

Hat er erst seinen Pfeil gezückt,
meist sitzend auf den Bäumen,
spielt Adams Libido verrückt,
und er beginnt zu träumen:

Von einer Frau mit langem Haar
und teuflisch blauen Augen.
Die Oberweite, das ist klar,
soll ihm den Atem rauben.

Wen er begehrt, steht längst schon fest.
Nur - wo soll er sie suchen?
Seit Jahren Adam Single ist,
doch keine hört sein Rufen...

Er denkt noch oft an jenen Flirt,
im Sommer vor zwei Jahren.
Drei Tage hat „SIE“ ihm gehört,
und glücklich beide waren!

Als er im Klinikum erwacht,
wohl dankbar noch zu leben,
hat er zu spät daran gedacht,
dass Eva schon vergeben.

Den „Bär von Mann“, das kleine Kind-
die hatte sie verschwiegen.
Und Adam, ganz vor Liebe blind,
in den Konflikt getrieben!

Natürlich ist das lange her,
und Zeit heilt alle Wunden.
Vergessen fällt ihm dennoch schwer,
zu schön waren die Stunden.

Doch Amor, droben auf dem Baum,
weiß auch schon einen Rat.
Zu gut kennt er des Mannes Traum-
und schreitet flugs zur Tat.

Am selben Abend noch, zu Haus,
sitzt Adam am PC.
Tauscht sich mit andren Singles aus,
dann tut’s nicht mehr so weh.

Plötzlich fällt ihm das Foto auf:
Eva, mit ihrem Kind!
Er weiß sofort: Sie sucht ihn auch!
Und meldet sich geschwind.

Die Story hat ein Happy End,
wie tausend andere auch.
Des Amors Pfeil, verweht vom Wind?
Natürlich, das gibt’s auch!

Doch wenn Du nicht mehr daran glaubst,
dass es den Amor gibt-
dann fühlst du dich gewiss allein,
und warst noch nie verliebt!
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Hallo,

ich find das gedicht auch sehr schön, locker erzählt und ein wenig humor ist auch dabei.

lg Holger


Homo Faber (15.03.2007)

hallo manuela,

auch dieser text ist wundervoll - du kannst gefühle und gedanken auf eine unausgesprochene art vermitteln - zwischen den zeilen !

aber auch hier das versmaß - die ersten acht verse sind perfekt - 8,7,8,7 ... 8,7,8,7, ....
in der zweiten zeile des neunten verses beginnt der bruch ...

"Doch Amor, droben auf dem Baum,
weiß auch schon einen Rat.
Zu gut kennt er des Mannes Traum-
und schreitet flugs zur Tat."

... das sind nur noch 8,6,8,6 ...

... nur als hinweis - die worte und das gefühl hinter dem text - zwischen den zeilen - so wie ich es interpretiere, gefallen mir sehr gut !

lg
nathan


Nathanahel Compte de Lampeé (21.02.2007)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Du allein..  
Zeit, zu gehen...  
Wenn ...  
Lass mich träumen...  
Zauberland  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De