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Star Trek Voyager: Borg-Space (Kapitel 05)

Romane/Serien · Fantastisches · Fan-Fiction/Rollenspiele
Sie dachte sich, sie hatte ja jetzt Zeit. Janeway wusste, dass die Reise, wo auch immer sie enden würde, in sechs Tagen zu Ende sein wird. Deswegen wollte sie sich Zeit nehmen, für ihren Freund Tuvok, der ja nun auf der Krankenstation lag und vom Doktor behandelt wurde. Man würde sie jetzt sowieso nicht auf der Brücke brauchen. Bis auf die vielen Borg-Schiffe, die der Voyager begegnen könnten, würde die Reise ereignislos verlaufen. Und deshalb liefen rund um die Uhr Kampfsimulationen.
Es war schon mitten in der Nacht, doch auf dem Weg zur Krankenstation begegnete Janeway an fast jeder Korridorverzweigung mindestens ein Crewmitglied.
So viele Leute dienen doch nicht unter meinem Kommando, dachte sie sich verwundert. Sogar im Turbolift traf sie jemanden. Sie kannte ihn zwar nicht genau, doch das ließ sie nicht davon abbringen, zu grüßen, zumal sie dieser ja auch grüßte.
Als sie die Krankenstation betrat, sah sie nur den Doktor und Seven of Nine, die ihm assistierte. Sie war zwar erstaunt, dass Seven dem Doktor half, erörterte diesen Gedanken aber nicht weiter.
Sie trat etwas näher an das primäre Biobett heran, auf dem die Leiche von Tuvok lag.
“Wie geht es ihm?” fragte Janeway, die bloß nicht hören wollte, dass es hoffnungslos war.
“Nun aufgrund der Nanosonden in seinem Körper bleibt der komplette Hirntod aus. Das lässt mir die Chance, ihn zu reanimieren. Doch wenn ich die Sonden entferne, würde der Hirntod sofort eintreten. Und mit Nanosonden kann ich nicht reanimieren!”
Janeway wusste nicht recht, was sie damit anfangen sollte, ausser dass sie das Gefühl beschlich, Tuvok könnte nicht wiederbelebt werden.
“Doktor, ich wüsste eine Methode, wie wir Tuvok auch ohne Nanosonden wiederbeleben könnten,” meinte Seven, die schon seit einiger Zeit in Überlegungen und Grübeleien schwebte.
“So, wie denn?” fragte der Doktor neugierig und besorgt um seinen Patienten.
“Während Sie ihm die Nanosonden entfernen, könnte ich ihn mit Nanosonden aus meinem Körper versorgen. Ich müsste ihn dabei sozusagen neu assimilieren.”
“Verstehe,” begann der Doktor fasziniert von diesem Einfall. “Wir würden seinen Metabolismus täuschen und dadurch retten.”
Seven nickte kurz um dem Doktor zuzustimmen. Der Doktor hastete um das Biobett herum und stolperte fast über Captain Janeway.
“Captain, ich muss Sie bitten, rauszugehen,” sagte der Doktor zu ihr. Verständnisvoll nickte sie ihm zu und verließ die Krankenstation.
“Seven, würden Sie mir bitte einen DNA-Regenerator aus dem medizinischem Labor holen?” bat er Seven als Janeway gerade durch die Tür verschwand.
Wortlos setzte sie sich in Bewegung und verließ die Krankenstation auf dem selben Weg wie der Captain zuvor.

Als Seven wiederkam, hatte der Doktor schon allerhand Geräte zusammengestellt. Zum Beispiel eine Hypospray-Phalanx, einen Cortikalstimulator und diverse Tricorder.
“Ah gut, da sind Sie ja.” Der Doktor war in heller Aufregung.
Seven trug einen etwa Schuhkarton großen Apparat bei sich, den sie auf das oberste Deck des medizinischen Schubwagens stellte und die Elektroden, die daran angeschlossen waren, an Tuvoks Hals befestigte.
Der Doktor schloss den Cortikalstimulator, der zum Reanimieren des Gehirns diente, an Tuvoks Schädel an. Der Holo-Doktor nahm einen medizinischen Tricorder in die Hand und überwachte seinen Patienten. Seven begab sich derweil zum Terminal, mit dem man die Bio-Signale eines Patienten überblicken konnte. Sie drückte einige Schaltelemente und stellte das Terminal so ein, dass es Strom durch den Cortikalstimulator jagte.
“Jetzt!” befahl der Doktor und deutete damit an, sie sollte einen Stromimpuls durch den Cortikalstimulator jagen. Seven betätigte wiederum einige Schaltelemente und der Körper von Tuvoks Leiche bewegte sich kaum.
Zunächst wurde Herzfrequenz angezeigt, doch kurz darauf trat der Stillstand wieder ein.
“Nochmal. Hundert Terawatt!”
Seven initiierte den Impuls und Tuvok bewegte sich jetzt heftiger.
“Nochmal. Hundertfünfzig Terawatt!” befahl der holographische Doktor, da er wusste, dass die Herzfrequenz immer noch stark fluktuierte.
Seven initiierte einen weiteren Impuls. Plötzlich schoss Tuvok in die Höhe. Es saß nun aufrecht auf dem Biobett und riss die Augen auf. In ihnen sah man das Echo der Stromimpulse.
“Los, jetzt!” rief der Doktor.
Er griff zu einem Gerät um Sevens Nanosonden zu steuern und damit die Frequenz derer zu verändern.
Derweil sprießten weitere Implantate aus Tuvoks Körper und seine Hautfarbe änderte sich in ein mattes braun-grau.
Seven fuhr ihre Nanosonden-Injektionsschläuche aus, die Tuvok assimilieren sollten. Die Schläuche befanden sich an ihrem Exoskelett an der Hand und wurden nun langsam und vorsichtig in Tuvoks Hals gebohrt.
Plötzlich bildete sich etwas Blut um Tuvoks Augen, grünes Vulkanierblut. Tuvok begann zu stöhnen und zu schreien. Er versuchte Seven of Nine fortzuschlagen, doch sie hielt seinen Arm fest. Sie wusste, dass sie nicht stärker war als er doch sie spannte alle ihre Muskeln an, um Tuvoks physischer Stärke zu widerstehen. Als die sogenannte Rück-Assimilation beendet war, zog Seven ihre Schläuche aus Tuvoks Hals und ließ seinen Arm los. Als der Holo-Arzt ein Beruhigungsmittel injizieren wollte, stieß Tuvok Seven fort, so dass sie im hohen Bogen auf den vier Meter entfernten medizinischen Schubwagen fiel. Dieser brach bei dem Aufprall unter ihr zusammen. Es tat ihr zwar weh, ließ sich dies aber nicht anmerken. Sie versuchte den Schmerz zu unterdrücken, doch es gelang ihr nicht, wie sie es wollte. Sie stand auf und spürte plötzlich etwas Nasses an ihrem Arm. Als sie hinschaute um zu erfahren, was es war, bemerkte sie, dass sie blutete.
Währenddessen gab der Doktor Tuvok das Beruhigungsmittel und er fiel zurück auf das Biobett. Der Doktor ging zum medizinischen Vorratsschrank und holte einen Hautregenerator. Als er wiederkam, versuchte Seven ihre Wunde mit einem Tuch zu säubern. Dabei verzog sie vor Schmerzen das Gesicht. Der Doktor schmiss das Tuch auf den Boden und hielt den aktivierten Hautregenerator auf Sevens Wunde. Mit relativ langsamer Geschwindigkeit sah man, wie der pink schimmernde Strahl des Regenerators die Wunde schloss, bis sie spurlos verheilt war. Mit einem Tricorder scannte er nochmals die Region, in der sich die Wunde befand und stellte fest, dass die Hautregeneration gelungen war. Mit einem grimmigen Lächeln versiegelte er dieses Problem und wandte sich Tuvok zu.
Seine Augen schienen sich zu normalisieren.
“Na schön, dann lassen Sie ihn uns zurückholen,” meinte der Doktor und war zufrieden, dass es soweit geklappt hatte. Sie begannen nun, Tuvok die Implantate zu entfernen und seine Blutbahnen von Nanosonden zu säubern.
 
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Kommentare  

hallo christian,

die story ist weiterhin ok. hier bin ich nur über die formulierung 'holo-arzt' gestolpert.

lg
nicolas


Nicolas van Bruenen (09.04.2007)

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