30


2 Seiten

Das glaubt mir Keiner - der Top Flop des Tages

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten
In einem Seminar (Rhetorik) mussten wir vor laufender Kamera etwas zum Thema "Das glaubt mir Keiner" erzählen. Das hat mich dazu inspiriert, Dinge aus meinem Leben (teils wahr, teils unwahr, damit es nicht so langweilig ist) zu erzählen und auf das virtuelle Papier zu bringen.
Hier werden also Erzählungen, Erinnerungen und Berichte aus dem alltäglichen Wahnsinn zu lesen sein.
Im letzten Teil werde ich es so handhaben, dass eine Forsetzungsgeschichte ensteht, bei der sich Interessierte beteiligen können.


****************************************************************

Der Top-Flop des Tages


Ein guter Freund und ich, wir machen immer Spönkes (im Sauerland ein gebräuchliches Wort für Unsinn), wenn wir unsere dollen Fünf Minuten haben.

Da kann es mal vorkommen, dass wir uns mit anderem Namen melden, wenn Jemand anruft, die Stimme verstellen oder ein bizarres Geräusch von uns geben. Neulich haben wir uns verabredet. Ich sage: "Hallo", er dreht sich zu mir und fragt ganz ernst: "Wer sind Sie?" - Alles ganz normal bei uns. Immer einen kleinen Scherz parat.

In der Regel weiß ich, wenn das Telefon klingelt, dass es mein treuer Freund ist und hin und wieder wird sich halt etwas Lustiges ausgedacht, um das Gemüt des Anderen zu aufzuhellen.

*

Heute habe ich vielerlei Emails verschickt, an die Jugendeinrichtungen meines Ortes und auch an die Umgebung. Ganz dringend brauche ich einen Platz, um mein kulturelles "Afrika-Projekt" mit Jugendlichen umzusetzen.

*

Erfreut riss ich den Telefonhörer an mich, als es klingelte. Ein paar Minuten vorher hatte ich meinem Freund auf den AB gesprochen, dass er mich doch bitte anrufen möge, wenn er wieder daheim ist.

Noch vom Afrikafieber und meiner heutigen gänzlich unerwarteten Inspirationflut für meine Diplomarbeit angesteckt brüllte ich in den Hörer: "Muahhahah, ich bin der Ugah Ugah Mann"

***** Stille ******

"Ähm, spreche ich mit der Frau XY? Jugendeinrichtung vom Weiher am Telefon."

Würde Kopfröte Gegenstände entflammen, wäre der Telefonhörer verschmort.

Ich hätte niemals gedacht, dass sich in der heutigen Zeit Jemand fünf Minuten nach einer Email meldet. Vielmehr hatte ich im Gefühl, dass ich meinen guten Freund an der Strippe hätte. Weibliches Bauchgefühl kann manchmal auch betrügen ...

Aber nichts desto trotz: Nächste Woche darf ich mich vostellen. Vielleicht sollte ich ein Bambusröckchen anziehen und auf einer Kalimba spielend in die Einrichtung tänzeln ...
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Verunstaltung des Biestes  
Stillstand  
Eisernes Alter  
Neustart  
Gruß ins Jenseits  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De