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Wissen

Nachdenkliches · Poetisches
Finstre Wege, bemooste Stämme
Die Kunst des Verrottens ist allein
Das Maß der Endlichkeit doch wer ist
wohl der Erste: Ei oder Henne?

Ein Riese in den Urwald fand
und sich der Frage dumm gestand
Die Wurzeln brachen seine Knochen
Bevor ihn Götter knusprig kochten.

Knusper, knusper, knäuschen
Ganz schön aus dem Häuschen
Henne, Huhn und Hahn und Ei
Sind jetzt völlig allerlei!

Abgrund-Brunnen, heilige Welten
Die Möglichkeit des Reisens verwischt
Grenzen ohne Brücken fort ins All
Doch wo ist Ordnung, wo ist Chaos?

Ein Alter in dem Nichts dort stand
Vor lauter Wasser sah kein Land
Dann gefangen in Tentakeln
Götter, seht nur den Begarnten!

Spinne, spinne, golden
Er gehört der Holden
Ordnung, Chaos, Alles, Nichts
Leben heißt: ich weiß es nicht.

Noch nicht.
 
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Kommentare  

@rosmarin: Ich fühle mich gebauchpinselt.^^ Aber wirklich viel kann man auch nicht hineininterpretieren. Entweder man versteht es und versteht damit, dass man nichts versteht oder man versteht es eben nicht und dann sollte man auch nichts hineininterpretieren. Mir gefällt es jedenfalls. "Geschmackssache", sagte der Affe und biss in die Seife.

Tintenkleckschen (22.06.2009)

Na, ALLES was du willst nun auch wieder nicht. Du musst dich schon an die Worte halten. *Grins*

Jochen (22.06.2009)

Das ist in meinen Augen das einzig Positive an diesem Text, dass man hinein interpretieren kann, was man will. Und trotzdem, vielleicht auch deshalb, werde ich das dumpfe Gefühl nicht los, irgendwie vergaggeiert zu werden.

CC Huber (22.06.2009)

tintenkleckschen, du bist einfach toll. so ähnlich habe ich auch gedacht, als ich nachgedacht habe, aber ich denke, wir werden nie etwas wissen, oder vielleicht erst im angesicht des todes, und dann nützt es uns und auch keinem anderen mehr etwas. na, wenn mir auch das gedicht von der form her nicht besonders zusagt, kann man doch vieles hinein interpretieren. und das ist doch schon was.
gruß von


rosmarin (22.06.2009)

Also mir hat das Gedicht sehr gefallen. Alles, was nur halbwegs versteht, sind verschlüsselte Gedanken und irgendwann wird man sie vllt verstehen. Das ist eben genauso wie mit dem Leben. Wo wäre denn der Reiz eines Gedichtes über das Rätsel des Lebens, wenn ich das Gedicht sofort verstehen würde.
Das Verrotten spricht Tod und Lebenskreislauf an. Henne und Ei das uralte Problem, was wohl am Anfang stand. Den Riesen verstehe ich nicht ganz. Bin das ich? Wir Menschen? Ein unglaubliches Geschöpf in einer noch unglaublicheren Umgebung, aber leider stirbt es, bevor es dem Geheimnis seines Ursprungs wirklich auf den Grund gehen konnte.
Wenn es erstmal tot ist, scheren es Henne, Huhn und Hahn und Ei auch nicht mehr.
Die Welt, unser Blickfeld wird immer größer und trotzdem können wir immer noch nicht über den Tellerrand blicken. Wo hört das All auf? Ist das alles Zufall oder folgt alles einer bestimmten Ordnung?
Dort stehen wir und finden zwischen all unseren Fragen dazwischen keine Antwort und das verwirrt uns noch mehr.
Durch unser nachdenken finden wir nur heraus, dass wir all die Zeit eigentlich nichts gewusst haben.
Aber vllt irgendwann...
Soweit meine Interpretation.


Tintenkleckschen (22.06.2009)

dann ist es die kunst in der kunst, die nur kenner (er)kennen und könner können. also, ich denk noch ein weilchen drüber nach.
gruß von


rosmarin (22.06.2009)

Hallo CC Huber und rosmarin,
Danke für eure Ehrlichkeit. Man kann es nunmal nicht allen rechtmachen ;)
Ja, es ist chaotisch (sollte es sein). Nein, es ist durchdacht und der holpernde Rhythmus ist durchaus gewollt.
Danke für eure Zeit (euch allen ! :-) )


Clarenbach (22.06.2009)

Also, seit ich dieses Gedicht gelesen habe, suche ich verzweifelt meinen Humor. Sorry, aber für dieses "Werk" fehlt mir jegliches Verständnis. Ach, habe ich Euch schon mal die Geschichte über den Müllberg in einer Kunstausstellung erzählt?

CC Huber (21.06.2009)

mir gefallen sie nicht, ist mir zu chaotisch, zu undurchdacht. der rhythmus, nicht einmal durchgehend gleich, holpert auch.
gruß von


rosmarin (21.06.2009)

Hallo, ihr kleinen Klugschnacker. Man kann fast alles über das " Nichts" dichten, aber mir gefallen die Sprüche auch, weil sie einen schönen Rhythmus haben.

Jochen (21.06.2009)

Wundervolle durchgeistigte Geistlosigkeiten.Wirklich gelungen. Auch ich habe mehrmals lachen müssen. Du hast Recht - noch - wissen wir nichts, aber eines Tages.... vielleicht?

doska (21.06.2009)

Hallo Petra,
Die unterschiedlichen Sprüche, die du hier gelesen hast, stammen alle bis auf "knusper, knusper, knäuschen" aus meiner Feder. Ich denke letzteres ist aus dem Märchen Hänsel und Gretel ;).
Dieses hin und her zwischen Verstehen und Fragezeichen ist gewollt. Geheimes Wissen nur in Bissen servieren *lach*.
Freut mich, dass es dir gefallen hat!


Clarenbach (21.06.2009)

Hast du dir die vielen unterschiedlichen Sprüchlein selbst ausgedacht? Teilweise verstehe ich sie nicht, teilweise aber auch sehr und manchmal musste ich sogar schmunzeln. Insgesamt besehen würde ich sagen, dir ist dein Experiment gelungen.

Petra (21.06.2009)

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