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Wenn aus Freundschaft - Liebe wird III

Romane/Serien · Trauriges
- Der Andere -

Wir sind so glücklich!
Alles ist perfekt!
Nach dieser riesen Enttäuschung habe ich endlich mein Glück gefunden!
Mit ihm!
Ich konnte mir einfach nichts Schöneres vorstellen als für den Rest meines Lebens nur mit IHM zusammen zu sein!

Bis zu diesem Tag.

An dem ich alles zerstört habe.
An dem ich selber Schuld bin.

Wiedermal eine Feier. Alle meine und auch seine Freunde waren da.

Auch er, der Andere.

Er war der beste Freund meines Bruders.
Er ist es nicht mehr.
Wegen mir.

Ich habe zwar schon ab und an mal ein kleines Gespräch mit ihm geführt, einfach nur nett unterhalten, aber was an diesem Abend passierte hätte ich mir in meinen tiefsten Träumen nicht vorstellen können.

Ich fand ihn zugegeben schon immer attraktiv. Seit ich ihn das erste Mal gesehen habe.

Als ich ihn das erste Mal gesehen habe, war ich noch Single.

Meine beste Freundin und ich haben ihn betrachtet, weil wir ihn zuvor noch nicht gesehen hatten. Ich fand ihn hübsch, sie nicht.

Er war genau der Typ Mann auf den ich stehe.

Aber wie gesagt, bis auf Gespräche hat nie etwas zwischen uns „stattgefunden“.

Die Feier:

Ich war mit meinem über alles geliebten Freund da. Meine Freunde hatten ihn schon kennengelernt und waren bereits auch schon zum größten Teil mit ihm befreundet bzw. hatten sich angefreundet.
Die Feier fand in einer Halle statt, in der Rauchverbot gilt. Das mir zum Verhängnis wurde.

Ich will dem Rauchverbot nicht die Schuld geben, ganz im Gegenteil, ich bin Nichtraucher und das aus Überzeugung.

Aber hätte es dieses Verbot zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegeben, wäre es womöglich nie passiert.

Der Andere und ein Freund standen draußen vor der Halle um zu rauchen.
Ich war mit meiner besten Freundin nach draußen gegangen um frische Luft zu schnappen und dafür zu sorgen, dass wir noch einigermaßen nüchtern blieben, weil wir wieder mal dabei waren es zu übertreiben, was den Alkohol betrifft.

Wir sahen ihn und den Anderen.

Wir waren angetrunken und wenn ich angetrunken bin, bin ich ein sehr kontaktfreudiger Mensch, auch mit Menschen, die ich noch nie vorher gesehen habe.

Auch mit dem Anderen.

Ich erzählte ihm irgendetwas was völlig uninteressant war aber ihn schien es ernsthaft zu interessieren.

Meiner Freundin war kalt und sie ging wieder in die Halle.

Ich war mit den beiden noch alleine draußen. Der Freund (nicht mein fester Freund) erzählte mir, dass ich letztes Wochenende irgendetwas Abfälliges gesagt haben muss, was ihn traurig machte, weil es scheinbar über ihn war.
War es nicht, ich entschuldigte mich.
Als kleine „Geste“ wollte er einen Kuss auf die Wange von mir.
Gesagt getan.
Ist ja nichts dabei.

Jetzt das Unglaubliche und meiner Meinung nach immer noch Unverständlichste auf der Welt.
Der Andere: „Dann kannst du mir doch auch einen geben“

- Hätte ich ein Bild von meinem Blick in diesem Moment würde ich es hier einfügen -

Ich verstand nicht wieso er das sagte, so gut kannten wir uns doch gar nicht! Bei dem anderen Freund war es ok, ihn kannte ich schon lange Zeit. Der Andere war zwar der beste Freund meines Bruders, aber da mein Bruder und ich uns nur ab und zu mal verstehen, wie das bei einer kleinen Schwester und einem großen Bruder so ist, hatte ich keinen großen Kontakt zu ihm und es war mir völlig unverständlich, warum er das gesagt hatte.
In diesem Moment vielleicht nicht, aber im Nachhinein auf jeden Fall.

Aber: Ich war angetrunken.
Ich tat es, dumm wie ich bin.

Der Freund ging auch zurück in die Halle, er hatte fertig geraucht.
Der Andere auch, ging aber nicht in die Halle sondern bat mich noch ein bisschen mit ihm draußen zu bleiben.
Ich war angetrunken.
Ich tat es.

Er kam auf mich zu…
ich sah ihn verdutzt an…
wir küssten uns!

- Zack Bum unglücklich -

Als wir uns voneinander gelöst hatten konnte ich nicht fassen was ich da gerade getan habe.

Er wusste, dass ich einen Freund hatte, ich auch, warum haben wir das getan?

Warum zum Teufel habe ICH das getan?

Ich liebe meinen Freund! Ich weiß wie sehr es weh tut verletzt zu werden von dem Menschen, den man liebt! Ich weiß ganz genau, dass er mich über alles auf der Welt liebt, auch wenn wir erst ein halbes Jahr zusammen waren. Wir haben oft über das Thema Fremdgehen gesprochen und immer wieder betont, dass das wohl das Schlimmste sei, was einem passieren kann, wir haben es BEIDE gesagt, ICH doch auch!

Wieso?!

Ich bin zurück in die Halle auf der Suche nach meiner besten Freundin. Ich fand sie, sie sah mir schon an, dass irgendetwas passiert sein musste, sie kennt mich schließlich seit über 5 Jahren!
Sie schaute mich entsetzt an und fragte:
„Was hast du gemacht? Was ist denn los?“

Ich brach in Tränen aus.
Mitten in der Halle.
Es bekam zum Glück kaum jemand mit.

Wir gingen auf die Toilette, in eine Kabine. Ich fiel zu Boden und erzählte ihr alles während ich fürchterlich weinte.
Sie hat eine Weile gebraucht bis sie die verheulten Wörter
„Er“ „ich“
„draußen“ „geküsst“
„mein Freund“
„ich liebe ihn doch“
„betrogen“

Zusammensetzen konnte und verstand.

Mein Freund hatte auch mit bekommen, dass irgendwas mit mir los war und ist uns bis vor die Damentoilette hinterhergelaufen, ich war allerdings so neben mir, dass ich ihn gar nicht bemerkt habe.

Wir sind nach einer ganzen Weile wieder aus der Kabine raus gegangen und sie hatte gesagt, ich soll es ihm erst am nächsten Morgen sagen, wenn ich richtig nüchtern bin und nicht mehr so weinen muss.

Er fragte zwar, was los sei, aber mehr als ein „nichts“ kam nicht.

Meine Freundin erklärte ihm dann, dass ich einfach nur zu viel getrunken hätte.

Auf halbem Weg, war es vorbei.
Ich konnte es nicht, ich hatte den Anderen zwar „nur“ geküsst, aber ich konnte meinem Freund nicht mal in die Augen schauen.
Ich blieb stehen.
Ich schaute ihn an, immer noch mit Tränen im Gesicht.
„Ich habe ihn geküsst!“
Er schaute mich fassungslos an…
Nichts…
Er drehte sich um.
Er fing an zu weinen.

Seit wir zusammen waren habe ich ihn noch nie weinen gesehen, nicht aus Trauer.
Vor Schmerz.

Ich habe noch mehr angefangen zu weinen und gesagt, dass es mir so unendlich leid tut, aber er brachte keinen vernünftigen Satz raus.

Ich wusste überhaupt nicht wie er jetzt wohl reagieren würde…

Würde er Schluss machen?
Würde er umdrehen und dem Anderen seine Meinung sagen?
Ihn schlagen?

Nichts.
Er weinte nur.

Meine beste Freundin war immer noch dabei, auch sie war von der ganzen Situation völlig überfordert und fing an zu weinen.

Er ging zu meiner großen Überraschung trotzdem mit mir nach Hause.

Er schlief neben mir ein.
Wollte aber nicht, dass ich ihn umarmte.

Wir schliefen.
 
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Kommentare  

Wie auch in den letzten Geschichten gefällt mir dieser Stil der scheinbar wirr aufkommenden und niedergeschriebenen Gedankenfetzen so bruchstückhaft und abgehackt wie ein Tagebucheintrag eines verzweifelten Teenagers.

Bin ja mla gespannt was das noch wird.


Jingizu (17.11.2009)

Nein Petra, Gott sei dank ist mir das nicht passiert! (:
Teil IV ist auch schon geschrieben, ich hoffe er ist auch gut.

Lea <3


Lea Martin (17.11.2009)

Sehr echt geschrieben. Als ob du das erlebt hättest. Guter Text.

Petra (16.11.2009)

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