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Wenn aus Freundschaft - Liebe wird VI

Romane/Serien · Trauriges
- Es muss eine Entscheidung fallen -

„So Süße, jetzt erzähl mir doch mal alles.“
„Ich habe bei ihm geschlafen und Frühs hat er dann beim Bäcker Frühstück geholt, aber irgendwie ist mir das alles zu viel geworden und ich wollte gehen, während er noch weg war, aber bis ich fertig war und an der Tür war, stand er schon vor mir, mit Essen und einer Rose.“
„Gelb wahrscheinlich hm?“
„Ja“
„Und was genau ist dir da zu viel geworden? Ich meine, ich verstehe ja, dass das auf keinen Fall einfach ist, immerhin hast du ja noch deinen Freund, aber du fühlst dich ja wohl schon zu dem Anderen hingezogen oder? Sonst hättest du dich nicht immer so gefreut, wenn er dir geschrieben hat und immer wenn du mir von ihm erzählt hast, was in letzter Zeit fast immer so war, ging es dir irgendwie gut oder nicht? Und wenn es dann um deinen Freund ging, warst du wieder weniger gut drauf. Und jetzt sag nicht es stimmt nicht, ich kenn dich doch“
„Hm… ist wohl so“
„Und jetzt weißt du nicht, was du machen sollst und wen du willst und wie du es dem jeweils anderen beibringen sollst was passiert ist?“
„Ja“
„Ach herje“

Sie nahm mich in den Arm.

„Wenn ich dich nicht hätte…“
„Du hast mich aber und darüber sind wir beide froh!“
„Was ist eigentlich mit dir? Ich rede die ganze Zeit nur über meine Probleme und hab dich bestimmt schon lange nicht mehr gefragt wie es dir so geht“
„Mir geht es gut, ehrlich! Ich habe nicht vor mich in nächster Zeit neu zu verlieben, nach meinem Ex reicht mir das jetzt erst mal. Außerdem brauchst du dich dafür nicht entschuldigen, du hast gerade ganz andere, schlimmere Probleme und das geht jetzt vor. Du warst auch für mich da, als es mir so dreckig ging, während der Trennung von meinem Ex-Freund“
„Danke“

Wir liefen noch ein bisschen im Park rum und gingen dann nach Hause.

Daheim angekommen, ging es mir nicht viel besser, es tat zwar gut darüber zu reden, aber in dieser Situation war ich trotzdem noch.

Auf einmal fiel mir ein, dass ich mein Handy noch gar nicht wieder eingeschalten habe, nachdem ich es, im Park während ich mit meiner Freundin geredet habe, ausgeschaltet hatte.

Ich machte es an.

- Sieben ungelesene Nachrichten und vier Anrufe in Abwesenheit. -

Mein Freund hat versucht mich zu erreichen, und mir drei Nachrichten geschrieben. Ich brachte es nicht fertig das zu lesen, was er geschrieben hatte.
Der Andere hatte mir vier mal geschrieben, zwei davon waren sehr traurig, dass er es so schlimm findet, dass ich einfach gegangen bin und er jetzt so traurig ist und ich zwar noch nicht lange weg bin, ihm aber schon fehle.
Die anderen beiden Nachrichten waren weniger traurig, eher als wäre er sehr schlecht drauf.

„Schön, dass du nicht mal an dein Handy gehst, bist wahrscheinlich schon zu deinem Freund gerannt was?!“

„Weißt du was, ich glaube es war alles nicht gut, so wie es gelaufen ist, ich finde es besser, wenn wir den Kontakt jetzt abbrechen. Mach’s gut!“

Als ich die letzte Nachricht gelesen hatte ging es mir auf einmal noch schlechter, als es mir sowieso schon ging, aber irgendwie auch besser.
Er hatte mir womöglich die Entscheidung abgenommen, wenn er mich sowieso nicht mehr sehen will, brauch ich mich auch nicht zwischen den beiden entscheiden und kann bei meinem Freund bleiben.

Solang der mich noch will, wenn ich ihm gebeichtet habe, was ich letzte Nacht „getrieben“ habe.

Aber auf der anderen Seite ging es mir bei der Vorstellung den Anderen nicht mehr zu sehen sehr schlecht, mein Magen schlug Purzelbäume.

Ich nahm mein Handy in die Hand, wählte eine Nummer und wartete.

…tuuut, tuuut…

„Ja“
„Ich bin’s“
„Ich hab doch geschrieben, dass…“
„Ich weiß was du geschrieben hast. Können wir reden?“
„Wo“
„Am alten Steinbruch, zehn Minuten?“
„Hm, bis dann.“

Er war schon da als ich die Straße hinunter lief.
Er sah mich nicht an, schaute absichtlich in eine andere Richtung.

„Also“
„Ich weiß nicht was ich machen soll“
„Was?“
„Ich empfinde wahnsinnig viel für dich“
„Hm“
„Das musst du mir glauben!“
„Trotzdem finde ich, dass es besser ist, wenn wir das so machen, wie ich dir geschrieben habe.“
„Wenn du das wirklich willst ist es okay, ich kann dich nicht zwingen.“

Wir standen ein paar Minuten nur da und schauten uns an.

„Aber bevor wir uns nicht mehr sehen, muss ich dir noch was erzählen.“
„Was denn?“
„Wenn ich dir das erzähle, könnte es sein, dass du mich noch länger nicht mehr sehen willst.“
„Was?!“
„Ich habe mit dem Anderen geschlafen.“

- Nichts -

Er drehte sich um und ging.
Ich wusste, selbst wenn ich ihm hinterher rennen würde, mich auf den Boden schmeißen würde und vor ihm auf den Knien herumrutschen würde, er würde weiter gehen.

Es stach mir mitten in mein Herz. So eine Art von Schmerz kannte ich noch nicht. Es tat so verdammt weh!
Ich fiel auf die Knie und hielt meine Hand fest an mein Herz, weil es so weh tat.

„Au…“
 
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Kommentare  

Ich kann den anderen nur zustimmen. Sehr spannnend. Werde gleich das nächste Kapitel lesen.

Petra (12.02.2010)

ich fand es wieder gut und warte schon sehnsüchtig darauf das es langsam weiter geht!;)

Daniel Lehmann (15.12.2009)

Dein Stil wird immer flüssiger und leichter zu lesen, na dann... mach mal weiter mit der Geschichte :)

Jingizu (20.11.2009)

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