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Ich bin allein. Jedenfalls sagt mir das mein Verstand

Schauriges · Kurzgeschichten
Sagen wir, es ist ein Mensch. Jedoch erwähne ich den Namen nicht.
Die Fantasie soll doch voreingenommen sein.

Wir beschreiten das Jahr 1888. Eine seltsame Zahlenkombination, jedoch uninteressant für diese Geschichte.
Der Tag wich der Nacht und die Gespensterfiguren aus den Märchenbüchern schienen zum Leben erwacht zu sein.
Die Bäume wiegten sich mit dem Wind hin und her und sahen dabei aus, als würden sie nach dir greifen.
Mit ihren langen Ästen. Doch beim näheren Betrachten lässt sich so eine Wahrnhmung schnell bekehren und es ist tatsächlich nichts weiter als nur ein Baum.
Doch was war das?
Etwas Schwarzes huschte hinter einem alten Schuppen vorbei, der brach auf der Wiese stand.
Hier draußen war nichts weiter als die wilde Natur und…… Sie.
Die Phänomene der Mächte.
Inmitten dieser Wiese stand der Mensch. Durch einen unruhigen Traum wurde er hier her gelockt.
Eine Stimme drang in seinem Kopf und rief ihn.
„Komm zu mir“ Woher solle man auch wissen, was echt und was nicht.
In einem Traume bist du frei von Zwängen und Ketten.
Aber vielleicht sind genau diese Ketten gut, damit der Mensch nicht hinaus geht.
Da draußen, wo Sie leben. Da draußen, wo sie mit dir weinen und lachen.
Es ist doch eine schaurige Vorstellung nicht allein in seinem Kopf zu sein.
Wenn man in den Spiegel blickt, wen sieht man dann? Sich selbst oder Es?

Die Wälder und die Natur werden stürmischer und der Regen und Wind peitscht dem Wesen um die Ohren, doch dieser spürt nichts dergleichen. Denn er schläft ja…Denkt er.
Da, ein Geräusch. Aus dem Augenwinkel sah man nur etwas Schwarzes.
Schritt für Schritt kam es näher. Die Haare hingen leblos vor dem Gesicht, das ein wenig verzehrt aussah. Das weiße Kleid hing schlaf über den mageren Leib.
Beinah schwebend kam es voran. In diesem Augenblick wächst der Überlebensinstinkt.
Laufe weg und dreh dich nicht um. Der Mensch rannte und rannte, sprang über Flüsse und Unebenheiten, doch es verfolgte ihn noch immer.
Tränen rannen dem Gesicht hinunter und das Herz wurde zur Höchstleistung angestachelt.
Mit stechender Brust schleppte er sich hinter einem Baum um den Verfolger in die Irre zu führen.

Den eigenen Herzschlag zu hören, traute man sich nicht zu atmen. Es könne ja etwas passieren.
Etwas Kaltes und stechendes bereitete seinen Hals erhebliche Schmerzen zu und so biss der Mensch sich auf die Lippe um nicht auf zu japsen.
Da ein Knacken. Hinter ihm. Die Schweißperlen liefen der Stirn hinunter und so drehte er sich langsam um.
Die Gestalt blickte ihn von Angesicht zu Angesicht mit lebensmüden Augen an.
Beinah wie in Trance stand es dort und starrte.
Der Mensch wollte weg laufen oder schreien, doch er hatte das Gefühl als wenn er von der hohen Eiche festgehalten werde.

Das Es neigte den Kopf und betrachtete den Menschen. Da entlockte dem Mund ein lächeln.
Ein unmenschliches Kichern war zu hören und es leckte sich die Lippen.
Es trat näher und der Mensch lies einen grauenhaften Schrei ertönen. Das Wesen sah aus wie er selbst.
Es hatte zwar menschliche Züge, doch sah diese Kreatur so aus, wie man es nur aus den Albträumen her kannte.
Die Haut weiß wie Schnee, die Augen schwarz, die Lippen blutig, rissig, die Haare wie Pech hingen über dem Gesicht. Das Kleid zerrissen und abgetragen.
Es sah erbärmlich aus.
Doch was war das in der Hand. Eine große Spiegelscherbe. Die Finger blutig umklammerten das Glas und hielten es dem Menschen ins Gesicht.
Da sprach es zum ersten Mal.

Eine leise Stimme. Heiser und schrill, jedoch stark in ihrer Durchsetzungskraft.

„Siehst du, das sind wir. – Du bist nie allein. Ich war da, als du geweint hast, ich war da, als du dir selbst weh getan hast.
Ich war es, der deinen Hass schürt, ich tröste dich, wenn du auf dem Boden liegst.
Du wirst nie allein sein. Nie allein mit dir.

Das Wesen schluckte und setzte erneut an um zu sprechen.
„ Ich gab dir bereits soviel Herzblut. Nur für dich. Aber du verleugnest mich.
Willst nicht, dass jemand weiß, dass ich da bin.
Jedoch bin ich ein Teil von dir.
Wenn du es so willst, bin ich das Böse und du das Gute, aber ohne mich bist du nichts.
Mache dich nicht über mich lustig. Ich kenne dich gut genug.

Der Mensch erschrak und brachte nur entsetzen zum Ausdruck.
Das Wesen setzte den Spiegel an des Menschen Herzens und sprach.

„ Wir sind eins. Für immer und ewig. Jedoch habe ich kein Herz, dafür nehme ich deins.

So rammte es die Scherbe in die Brust und wühlte. Es suchte das Herz und lachte als es das pochend Rote in der Hand hielt.
Der Mensch sah sein eigenes Herz vor sich und dann….fiel er.

Ein merkwürdiger Eisengeschmack lies den Menschen erwachen und erschrak als dieser eine Glasscherbe in der Brust stecken sah.
Wie in Wahn weinte und lachte er. Es war doch ein Traum, ich bin in meinem Bett und schlief.
Lachend, schrie dieser.“ Es war ein Traum, ich muss nur aufwachen. Es ist ein Traum ich muss nur aufwachen.
Da stach er die Scherbe tiefer in die Brust und holte sein eigenes Herz heraus.
In diesem Augenblick wusste dieser.

Er ist nicht allein und verstarb mit seinem Herzen in der Hand.
 
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Kommentare  

Schaurige kleine Story. Obwohl sie ein paar Flüchtigkeitsfehler enthält ist sie dir doch gelungen.

Petra (21.02.2010)

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