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Eine Seltsamkeit

Nachdenkliches · Poetisches · Experimentelles
Eine Seltsamkeit, leicht
wie ein Schmetterling und doch
so schwer wie ein Bleibarren. Eine
Leichtigkeit jenseits des
Vorstellbaren, irgendwo dazwischen. Ein
Fliegen mit schwerem Herzen, ein
Dasein mit einer schweren Last auf dem
Rücken.
Die Arme ausgebreitet, schwingend,
hoffnungsvoll und doch…irgendwie auch
hoffnungslos.
Eine seltsame Leichtigkeit.
Freiheit und doch eingesperrt. Schöne
Gedanken und doch schmerzen sie…irgendwie.
Ein Leben in einem schwebenden Zustand, der
so schwer ist wie Blei, fliegend, mit
Flügeln aus gehärtetem Stahl.
Ja, es ist eine Leichtigkeit. Und ja: sie ist auch
seltsam.
 
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Kommentare  

Ein sehr gelungenes, ein sehr eindrucksvolles Gedicht, womit du mir voll aus dem Herzen gesprochen hast.
Auch die sogenannte Leichtigkeit, das lockere Schwingen durch die lausig linden Lüfte kann sich schnell als ein Trugschluss erweisen, sodass innerhalb kürzester Zeit bleierne Schwere die lockeren Flügel zum Erlahmen bringen könnte.
Man sollte im Leben niemals alles zu locker angehen.
LG. Michael


Michael Brushwood (01.09.2011)

Gefällt mir. Kluge Gedanken. Ja, wer scharf hinschaut erkennt zum Beispiel, dass sich unser ganzes Kämpfen nicht wirklich lohnt. Denn von all dem, was wir uns erkämpft haben, können wir am Ende unseres Lebens rein gar nichts mitnehmen und dennoch macht das Kämpfen Spaß - das ist wirklich auch eine Seltsamkeit.

Jochen (08.11.2010)

...mit Flügeln aus gehärtetem Stahl. Ja, so werden wir Unfreien ein bisschen frei. Tolle Gedanken.

Petra (06.11.2010)

Ein schöner poetischer Text zum Nachdenken und ja, unser Leben ist seltsam, denn wir sind freie Gefangene, da wir dazu verdammt sind zu sterben.

doska (06.11.2010)

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