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Aladin, der Küchenschreck

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Es passierte immer wieder einmal, daß das ein oder andere Jungtier ausbrach und wir es ein paar Tage lang wirklich nicht zu fassen bekamen.
Es war so etwas wie das ungeschriebene Gesetzt eines jeden Nagetierhalters. Ein, zwei Wochen nachdem das Muttertier geworfen hatte, machte man sich auf die Suche nach den Ausreißern, welche es wieder einmal geschafft hatten, durch die noch zu weiten Gitterstäbe zu flüchten, um die große, weite Welt zu erkunden.
In unserem Fall handelte es sich bei der großen , weiten Welt um eine kleine Kammer, die direkt an der Küche angebaut war.
Es war beinahe so etwas wie ein winziges Zimmer, indem wir immerhin einen Schrank mit einem Terrarium stellen konnten, sowie ein paar kleinere und größere Kleintierkäfige.
Und die Nagetiere, die wir hielten?
Ratten waren es. Nein, sind es sogar noch.
Wir unterschieden zwischen den verschiedenen Stämmen.
Zum einem hatten wir unseren Schmusestamm. Das waren die Tiere, die einen besonderen Status genossen.
Statt in der kleinen Kammer ihr Dasein in einem karg und notdürftig eingerichtetem Käfig zu fristen, verbrachten sie ihr komfortables Leben in der Küche an der Fensterfront. Ausgestattet mit einem ein Meter fünfzig hohen und sechzig Zentimeter tiefen Luxuskäfig, der allerhand Versteckmöglichkeiten bot und zudem voll von Spielzeug, Nagerstangen mit Fruchtgeschmack und herrlich weicher Hamsterwolle war.
Es handelte sich hierbei um zwei Tiere, einen Bock und ein Mädchen, die hin und wieder einen Wurf bildschöner, meist silbrig anmutender Jungtiere zur Welt brachten.
Wir erstanden dieses Pachtpärchen auf einer Nagetiermesse in Hamm und verliebten uns sofort in sie.
Ihr Fell, silbergrau mit weißen Stabsen, wie man so schön sagt, unterstütze unser Vorhaben, einen völlig frischen Flair in unseren alten Stamm zu bringen.
Sie wurden nach kurzer Zeit sehr zutraulich, bekamen das beste Futter und entwickelten sich prächtig.
Dann gab es noch die Ratten, die wir in der kleinen Kammer hielten und lediglich dazu dienten, unsere Echsen, und auch die Echsen und Schlangen andere Leute mit frischen Futtertieren zu versorgen.
Natürlich war ihr Käfig nicht minder groß, aber es war schon ein Unterschied, ob man nun zwei Ratten mit einem gelegentlichem Wurf in einem solchem Käfig hielt, oder ob es zehn Ratten waren.
Sie bekamen viel Zuchtfutter, um einen ungehinderten Milchfluss der Muttertiere zu gewährleisten, hatten kaum die Möglichkeit, sich zu verkriechen und auch die vielen Leckereien, die für unserem Schmusestamm selbstverständlich waren, war ihnen verwehrt geblieben.
Es mußte sich bei diesem Stamm eben auch um ein vernünftiges Kosten – Nutzen Verhältnis handeln.
Die Rattendamen wurden dazu angehalten, permanent für Futter zu sorgen, da wir die Böcke nicht von ihnen trennten.
Ihre uninteressante Fellfarbe, eine Mischung zwischen Mausgrau und fadbraun, erweckte in uns auch nicht das geringste Bedürfnis, einen anderen Lebensstandard anzubieten.
Die Lebenserwartung dieser Tiere war gering. So gering, das es manchmal schon ärgerlich war und wir an manchen Tagen mit lästiger Leichenbeseitigung geradezu ausgelastet waren.
Nun geschah an einem Tag das, was wir immer befürchtet hatten.
Aus irgendeiner ungeschickten Handlung heraus, beim Hantieren mit dem Käfig, entwischte eine ganze Meute der zum sterben auserkorenen Jungratten.
Unhaltbar zischten und wuselten sie zwischen unseren Beinen und nach ihnen greifenden Händen hindurch, suchten sich flucks einen Weg über den Boden in alle Winkel und Ecken der Kammer und drücken sich durch die kleinsten Spalten und Öffnungen neben dem Schrank und zwischen den an der Wand angebrachten Paneelen.
Hastig versuchten wir zu reagieren, packten das ein oder andere Tier, doch der Großteil der wieselflinken Geschöpfe blieb für uns unerreichbar in den Analen der Wandvertäfelung oder in der ewigen Dunkelheit unter dem Schrank.
Es war ein Fiasko.
Wir waren nicht in der Lage den riesigen Schrank, der zudem noch das wirklich große Terrarium beherbergte, von der Wand zu rücken, und sicherlich auch nicht die gesamte Wand auf zu reißen.
Und nachdem wir einige Tage darüber gebrütet hatten, was in diesem Fall zu tun sei, beschlossen wir, es mit Fallen und Gift zu versuchen.
Nicht, das jemand auf den Gedanken kommt, wir hätten nicht schon vorher etwas versucht, was ein wenig humaner ist.
Wir kanten das Problem.
Es war ja nun nicht das erste mal, das etwas dergleichen passiert war.
Weiß Gott nicht.
Also legten wir Gift. Wissen Sie, was auf diesen Packungen steht? Darauf steht, das es etwas drei bis acht Tage braucht, bis das Gift seine Wirkung zeigt.
Je nach Präparat.
Drei bis acht Tage, indem das Blut des Tieres langsam gerinnt, wenn es von dem schmackhaften und süßlich duftendem Köder gefressen hatte.
Es lag schon eine seltsame Dramatik in der ganzen Geschichte. Solange wie die Tiere ihr Leben bei uns fristeten, bekamen sie nur das nötigste an Futter. Eben das, daß nötig war um das Überleben der Tiere und den guten Wurferfolg zu gewährleisten.
Nun aber, das sie es schafften, aus der Einöde ihres Lebend zu entweichen, setzten wie ihnen das Leckerste vor, das sie jemals gefressen hatten.
Und dann würden sie daran zugrunde gehen.
Nicht , das der gnädige Tot nach ein paar Stunden eintreten sollte, sondern nach ein paar Tagen.
Damit auch noch alle anderen der Flüchtlinge von dem ach so wohlschmeckendem Futter naschten.
Das auch ja kein Verdacht aufkam.
Ratten sind sehr intelligent, müssen sie wissen.
Sie haben einen Vorkoster, der das fremde Futter erst testet. Und wenn dieser das Futter überlebt, dann erst fressen die anderen.
Nun, so intelligent sie auch sein mögen.
Nach drei bis acht Tagen schöpfen sie sicherlich keinen Verdacht mehr.
Die Tage und Wochen nach unserem Giftstreuen, konnten wir auch Erfolge verbuchen.
Hier und da packten wir mit vor Ekel und Abscheu verzerrten Mienen tote Ratten in Plastiksäckchen um sie zu entsorgen.
Nach zwei Wochen waren wir uns sicher, alle erwischt zu haben.
So führten unsere Futterratten ihr tristes Leben weiter, warfen wieder und auch ihnen wurde der Wurf der Muttertiere wieder genommen, damit diese in der Mägen der Kaltblüter Liebhaber den Weg ihrer Bestimmung zugeführt wurden.
Es vergingen sechs Monate nach diesem Vorfall, an dem ich nicht mehr daran dachte, was meine Ungeschicklichkeit für ein Massensterben in meiner Küche hervorgerufen hatte.
Bis zu dem Abend, als ich vor dem Fernseher saß, und es begann, hinter dem Fernsehschrank zu rascheln.
Verwundert nahm ich die Fernbedienung zur Hand uns stellte den Ton etwas leiser.
Ja, es war ganz deutlich zu vernehmen.
Nun hatte ich nicht die Ratten im Kopf, die uns entwischt waren. Vielmehr gaukelte mir mein Verstand eine Vielzahl von Möglichkeiten vor, was dort hinter dem Schrank, zwischen mintgrüner Schwammtupftechnik Tapete und Echtholz Kiefernschrank aus dem Ikea Paradies sein Unwesen treiben mag.
Vorsichtig und auf alles gefaßt, stand ich mutig meinen Mann und drückte mein Gesicht in den kleinen Spalt, der ein wenig Luft zwischen Schrank und Wand ließ.
Dort saß sie. Es war eine Ratte ,tatsächlich. Und sie war riesig.
Mit großen, ängstlichen Augen und hektisch zuckendem Barthaaren starrte sie in mein Gesicht, den langen haarlosen Schwanz eng an den mageren Körper gelegt.
Irgendwie mußte es einer der Ratten geschafft haben, sich dem ungnädigem Griff des Giften zu entziehen.
Verwirrt standen wir uns einige Sekunden gegenüber und betrachteten uns. Nie war eines der Jungtiere zu solch einer imponierenden Größe herangewachsen.
Sein struppiges Fell hatte die Farbe von altem, kalt gewordenem Kaffee und lediglich auf der Stirn wies sie einen kleinen, gelb-weißen Fleck auf, von dem ich nicht sagen konnte, ob es sich hierbei um eine Verschmutzung oder eine tatsächliche Zeichnung handelte.
„Also gut“, sagte ich laut in den Raum und zeigte mit dem Finger auf das zitternde Tier.
„Du magst ja überlebt haben, aber nun hat die Stunde der Wahrheit geschlagen.“
Ernergisch stampfte ich in die Küche, suchte in meiner Abstellkammer nach einem Besen und entfernte den Stiel davon.
Entschlossen kehrte ich zurück und steckte wieder meinen Kopf in den engen Spalt.
Dort saß sie immer noch. Mittlerweile hatte sie sich ganz in die hintere Ecke der Wand verkrochen und beobachtet interessiert, wie ich den unhandlichen Stiel des Besens hinter das große Möbelstück schob.
Ungeschickt trommelte ich mit meinem verlängertem Arm auf dem Holz und dem Boden herum, kratze einiges der Tapete von der Wand, hinterließ unschöne Spuren und Kratzer auf der Rückseite meiner teuren Schrankwand und langsam aber sicher wurde mein Arm träge und meine Schulter begann zu schmerzen.
Resigniert ließ ich den Stiel sinken und zog ihn zurück.
Der Ratte hatte die ganze Aktion nicht im geringsten beeindruckt.
Mit offenen und verwunderten Augen verfolgte sie alle meine Bemühungen, ohne sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
„Mistvie!!“, fluchte ich aufgebracht.
Nachdem ich den Stiel wieder in die Küche brachte und zurückkehrte, um nach einen weiteren Blick auf das Rattentier zu entscheiden, was ich tun könnte, war sie verschwunden.
Ich suchte in allen Ecken und Winkeln nach dem verschollenem Tier, doch an diesem Abend tauchte es nicht mehr auf.
Noch bevor ich ins Bett ging, legte ich Giftköder an allen mir sinnvoll erscheinenden Stellen.
Auch nach zwei Tagen war keiner der Giftköder auch nur angenagt. Dafür aber alle für das Tierchen erreichbare Lebensmittel.
So ließ ich an einem Tag das Toastbrot auf der Arbeitsfläche liegen, das am nächsten Morgen natürlich die unverwechselbaren Fressspuren aufwies, die für einer Ratte so typisch waren.
Auch die Milchpackungen in der Abstellkammer waren angenagt und die weiße Flüssigkeit ergoß sich in Strömen über die Regale und den Boden, tränkte das alte Pressholz der Türen der Kammer und ,so Gott es will, würde es auch unter das Lenomlieum geflossen sein.
Die Kabel vom Toaster, von der Kaffeemaschine und vom kleinem Tischradio, das mich jeden Morgen mit den wichtigsten Nachrichten des Tages versorgte, waren angenagt. So, das ich es für besser hielt, sie mit einem Klebeband zu umkleben, damit ich mir keinen Schlag daran holte.
Die Tage verstrichen , ohne das ich das Tier zu fassen bekam.
Zwar sah ich es dann und wann auf den Küchenmöbeln sitzen, doch so schnell ich auch zu reagieren versuchte, wenn ich sie wieder einmal an der Gummidichtung der Spüle knabbern sah, sie war immer schneller.
Witzigerweise wußte sie es auch.
Kam ich in die Küche, sah sie mich mit neugierigen Augen an und zuckte freundlich, beinahe wie zur Begrüßung höflich mit den Barthaaren.
„Na?“, schienen diese Augen zu sagen, „Was probieren wir denn heute aus, um meiner Person Herr zu werden. Laß Dich nicht aufhalten. Ich sitze hier und werde lernen.“
Und ich versuchte es wirklich.
Ich stellte Fallen an alle Strategisch wichtigen Punkten auf, streute Gift auf die Gummidichtung der Spüle, und legte mich eines Abend sogar, bewaffnet mit einem Luftgewehr in der Küche auf die Lauer.
Es half nichts.
Sie lernte.
Es war schon eigenartig. Manchmal lag ich Abends im Bett, mein Mann friedlich neben mir schnarchend und lauschte den Aktivitäten der Ratte in der Küche oder im Wohnzimmer.
In meinen Gedanken sah ich sie über den Teppich huschen, verächtlich an einem Köder schnuppern und den Käse aus den Rattenfalle stehlen.
Dann lächelte ich oft und wenn ich einschlief, ging ich in meinen Träumen mit ihr auf die Reise.
Krabbelte über den weichen Boden, kletterte mit ihr an den Schränken und Stühlen hoch und betrachtet aus ihrer Perspektive mein Rattenreich.
Es dauerte sechs Wochen und sie hatte einen Namen.
Es war ein Bock und wir nannten ihn, da es uns zu unpersönlich erschien, ihn nur mit Drecksviech, Mistratte oder Stinktier anzureden, Alladin.
Alladin, der Küchenschreck.
Und Alladin entwickelte sich prächtig.
Mit der Namengebung veränderte sich auch die Beziehung zu dem Tier, und bald ertappte ich mich dabei, wie ich gedankenverloren eine kleine Schüssel Milch auf den Boden stellte, oder auch ein paar Krümel des guten Vollkornbrotes unter die Stühle streute, damit das Tier, wie ich es mir einredete, nicht an die verpackten Lebensmittel in den Schränken nagte.
Und dann geschah, was ich nie für möglich gehalten hätte.
Aus irgendeinen Grund verirrte sich Alladin ins untere Badezimmer und saß eines Morgens, als ich noch verschlafen und traumtrunken die Zahnbürste zur Hand nahm, in der Badewanne und stierte mich an.
Wir waren beide erschrocken.
Sie hockte, zusammengerollte wie eine Kugel, am Stöpsel und stellte die kleinen, runden Öhrchen auf, während ich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht wachsen spürte.
„Hast du dich verlaufen?“, fragte ich und sie zuckte bei jedem neuen Wort das ich sprach zusammen.
Langsam und bedächtig tastete ich mich rückwärts aus dem Bad heraus, schloß die Tür und schrie nach meinem Bruder.
Es war ein Abenteuer.
Mit dicken Arbeiterhandschuhen bewaffnet, langärmligem Pullover und drei mal um die Hälse gewickelten Schals betraten wir das Kriegsgebiet.
Stephan riß die Badezimmertür auf und stürmte, gleich eines Generals der die Schlacht anführte in das Bad und hechtete in die Wanne.
Alladin schrie.
Hektisch versuchte er verzweifelt den glatten Rand der Wanne hoch zu klettern oder zu springen, während ich über ihm stand und ihn immer wieder heldenhaft zurückdrängte, bis der Erfolg unser war.
Stephan packte das sich windende und kreischende Tier und hielt ihn wie mit Schraubstöcken.
Mit geröteten Gesichtern sprinteten wir in die Küche, nahmen den nächstbesten Käfig zur Hand und drückten das Tier durch die schmale Käfigtür.
Dort hockte er nun, mit vibrierendem Körper und weit aufgerissenen Augen.
Verzweifelt versucht, sich zu verstecken.
Doch es gab nichts, wo das Tier sich hätte verstecken können.
An diesem Abend tranken Stephan und ich zwei, drei Bier auf unseren Sieg über das Glück des Tieres und sprachen über die verschiedenen Optionen, das verwilderte Tier endgültig loszuwerden.
Wir entschlossen uns, Gift in den Käfig zu legen, denn irgendwann würde er dazu gezwungen sein, es zu fressen, wenn er nicht verhungern wollte. Uns war klar, das wir nicht die Möglichkeit hatten, ihn zurück zu den anderen, bedauernswerten Geschöpfen zu packen, die für das Futter der Kaltblüter sorgten. Wir wären nicht in der Lage gewesen, Jungtiere zu entnehmen, ohne das er sich wieder aus dem Staub machen würde.
Also legte ich einen Giftköder in den Käfig, indem ich ihn durch die Gitter stopfte.
Stephan lag schon längst im Bett, als ich noch einmal in die Kammer ging und Alladin in seinem Gefängnis betrachtete.
Ich beobachtete sein schlagendes Herz, seine Ohren, seine großen, weit aufgerissenen Augen.
Sein schmutzigen, struppiges Fell und den weißen Fleck auf der Stirn.
Dann wanderte mein Blick zu den anderen.
Wie sie sich an die Gitter krallten, ihre Nasen hindurch schoben und nach mit schnupperten.
Nach mir, dem Wärter und Henker ihres sinnlosen Lebens.
Eines Lebens, daß Chancenlos war, stupide und Hoffnungslos.
Und in allen diesen wuselnden, bedeutungslosen Körpern schlug ein Herz. In manchen von ihnen sogar viele Herzen, geboren, um zu sterben.
Es war Nachts um drei als ich den Käfig von Alladin auf mein Fahrradkorb stellte und zum nahe gelegenem Wäldchen fuhr.
Der Mond schien durch die lockere Wolkendecke und spendete genügend Licht.
Auf einer Lichtung, die mir passend erschien, nahe einer Wildtränke und Futterstelle, stellte ich den Käfig auf den weichen Waldboden und öffnete das Törchen.
Wir schauten uns lange in die Augen, bevor er durch die Öffnung huschte und im Unterholz verschwand.
„Ich hoffe du findest deinen Weg.“, sagte ich leise.
„Ich hoffe du hast die Chance, die die anderen nicht haben. Du stehst für Tausende, mein Freund. Sei auf der Hut. Achte auf die Füchse und die Katzen.
Leb dein Leben, solange du es kannst.
Und vergiß nicht.
Du heißt Alladin.
Nicht Miststück, Drecksviech oder Stinktier.
Du heißt Alladin.
Alladin der Küchenschreck.“
Nach diesen Worten ging ich nach Hause, stapfte durch den Wald zurück zu meinem Rad und genoß die herrliche Luft in dieser Nacht.
Bevor ich ins Bett fiel, legte ich noch etwas in den Rattenkäfig meiner Wurfratten.
Es war eine Nagerstange mit Fruchtgeschmack und herrlich weiche Hamsterwolle.
 
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Kommentare  

Ein sehr interessantes Hobby, auch wenn Ratten nicht jedermanns Geschmack sind. Mit exzellenter Wortwahl hast du die eher harmlos anmutenden "Leseratten" zum Schmunzeln gebracht. Für einen Laien ist es interessant festzustellen, welch faszinierende Größe doch diese attraktiven Geschöpfe erreichen können.
LG. Michael


Michael Brushwood (15.06.2011)

hallo ;) und danke euch erstmal für die ganz lieben Kommentare.
Also die heutigen Pet - Rats, also die Ratten, welche als Haustiere gehalten werden, stammen tatsächlich von den üblichen Labor Ratten ab. Diese wiederum von der gemeinen Ratte, also Rattus Rattus.
Als wir noch gezüchtet haben, gab es noch nicht so viele Fell und Farbschläge, wie es heute gibt. Mittlerweile gibt es Ratten in allen Farben, es gibt Nacktratten, Rexratten, oder schwanzlose Ratten, Fellzeichnungen mit verschiedenen Schattierungen und so weiter. Wir waren damals schon mehr als stolz, das wir mal eine Russisch Blue ergattern konnten. Heute ist dieser Schlag nichts besonderes mehr. Nach und nach kommen nun andere "Rattenarten" auf den Markt. Googlet mal nach Gambia Riesenratte, oder auch Riesenhamsterratte. Ein Tier das so groß wie eine Katze wird und bisher beinahe lediglich als Wildfänge auf dem Markt ist. Mittlerweile bin ich der Meinung, das eine Ratte kein Haustier ist. Ich habe meine Ratten geliebt, aber sie bedarfen sehr, sehr viel Zuwendung. Beinahe wie ein Papagei, da sie sehr an ihren Menschen hängen. Ich denke heute, das eine Ratte auch ein Rattenleben führen sollte. Denn es gibt schon viele Quaslzüchtungen, um dem Menschen das Haustier gerecht zu machen. Ich trage immer noch eine große Rattenliebe in mir, aber ich bin einfach reifer und älter geworden und habe mittlerweile ein anderes Verständniss dafür entwickelt.
:)


Barbara Saskat (14.06.2011)

Nee, Jochen, in erster Linie sind es Haustiere (die Nachkommen der Laborratten jedenfalls).
;0) Liebe Grüße DublinerTinte


Pia Dublin (14.06.2011)

Ich habe weder Sympathien noch Antipathien für Ratten. In erster Linie sind sie ja doch Schädlinge, die Krankheiten übertragen können. Aber du bringst uns diese Nager mit deiner Story so nahe, als wären es kleine Menschen. Ein Zeichen dafür, dass du sehr gut schreiben kannst. Drolliges Bild übrigens.

Jochen (14.06.2011)

Is det ein süßes Bild. Ich liiiebe Ratten. Hatte selbst mal eine. Und der Text ist eben ganz echt. Kann es verstehen, dass man auch irgendwie zu Geld kommen muss. Schließlich essen wir Menschen ja auch Fleisch. Trotzdem freut es mich, dass die Story doch noch ein gutes Ende hat. Schön geschrieben. Guter Schreibstil. Klar und flüssig.

Petra (13.06.2011)

Die Geschichte eines Graufellchens mit starkem Lebenswillen. Sehr gelungen.

doska (13.06.2011)

Diese Rattenhändchen haben was menschliches an sich. ;0)
Liebe Grüße DublinerTinte


Tintentod (12.06.2011)

Ist übrigens eine wahre Geschichte. So lief das noch vor mehr als 15 Jahren. heute ist so etwas für mich undenkbar.

Barbara Saskat (12.06.2011)

puh, erleichtert ich bin. hätte ich dir nie verziehen, wenn du den alladin als futter für die echsen und die schlangen verwendet hättest... ;-)

Ingrid Alias I (12.06.2011)

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