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Und es flüstert...

Poetisches · Schauriges · Experimentelles
Und es flüstert der Feind:

Wir werden uns gut verstecken,
drücken uns in die Ecken.
Tage Nächte, nur ein Raum.
Verloren ist der nächste Traum.


Und ich singe:

Dort wo vergessene Worte klingen,
wo die alten Lieder noch singen.
Tanze ich im Sonnenschein
und werde immer frei nur sein.

Denn ich träume meinen Traum,
gestalte mir selbst den Raum.
Bin so frei, wie noch nie,
wenn ich dieser Welt entflieh.



Doch es flüstert der Feind:

Wenn wir dich nur lange schinden,
werden wir es dir entwinden.
Locken dich an einen finsteren Ort,
nehmen dir den Traum dann fort.



Und ich fliege:

Dort wo die silbernen Sterne sind,
tief im Herzen immer noch Kind.
Erträume mir einen neuen Traum
und weite meinen Herzenstraum.

Tanze wie ein funkelnder Stern.
Ich habe euch doch alle so gern.
Ich fliege weit mit dem Wind,
weil wir doch alle Kinder sind.



Und es flüstert der Feind:

Stücke, Splitter, Spiegelscherben.
Hoffnung, Liebe in kalten Särgen.
Falle, stürze in die Tiefe hinab.
Wir tanzen schon auf deinem Grab.



Und ich tanze:

Dort wo der Mond hell scheint,
wo man die Worte ehrlich meint.
Drehe mich im wilden Kreise
und singe meine eigne Weise.

Manchmal auch ein wildes Tier.
Komm wundes Herz, tanz mit mir.
Du bestimmst wie alles sei,
denn mit mir bist du unendlich frei.



Und es flüstert der Feind:

Spürst du nicht wie die Zeit verrinnt?
Und dass wir alle doch Staub nur sind?
Wir kriegen auch noch dein Licht.
Ein weiterer Traum, der zerbricht.



Und ich lache:

Dort wo die Feuer noch brennen,
wo vergehen all die Tränen.
Oh Feind, du wirst mich nie kriegen.
Am Ende werde ich doch siegen.

Du begreifst mich doch kaum.
Bin viel mehr, als nur ein Traum.
Bin dort, wo vergeht der Schmerz.
Singe und tanze in jedem Herz.



Doch es flüstert der Feind:

Du kannst dich nicht für immer verstecken,
Auch du wirst auch noch verrecken.
Wir werden ganz nah zu dir rücken
und Dein Licht auch noch ersticken.



Doch ich leuchte:

Dort wo die Worte klingen,
dort werde ich immer singen.
Fliegen, wo die Sterne sind,
für ewig ein wildes Kind.
Tanzen, wo der Mond hell scheint
und das Herz nicht mehr weint.
Ich lache wo vergeht der Schmerz.
Lebe und tanze in jedem Herz
Und du Feind bekommst mich nie,
denn ich bin die Fantasie!


Anariel März´08
 
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Kommentare  

Huhu Jochen,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Es freut mich, das es auch dir gefällt.
Ja das Thema ist mir wichtig, mit dem Schluss bin ich jedoch selber nicht so wirklich zufrieden.

Liebe Grüße an dich


Tis-Anariel (10.10.2011)

Es ist ein guter Songtext, mit einem tollen Thema und überraschendem Schluss. Fehlt nur noch die Melodie.

Jochen (08.10.2011)

Hallo Gerald,
danke für deinen lieben Kommentar. Freut mich, dass es dir gefällt.
Hmm..der Text war mal als Song gedacht, is aber dann nichts mehr geworden.

Liebe Grüße an dich


Tis-Anariel (06.10.2011)

Ja es flüstert der Feind aller Menschen, die Feinde oder was auch immer, versucht uns hinabzuziehen, aber ....! Mehr verrate ich nicht. Eine Tolle Idee sehr gut umgesetzt.

Gerald W. (06.10.2011)

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