283


2 Seiten

Ein seltsamer Fund

Schauriges · Kurzgeschichten
Ich habe großen Durst. Eigentlich geht das schon seit Tagen so, aber heute Morgen blieb mir zum erstel Mal eine größere Menge Haare im Kamm zurück. Ich denke, das es mich auch erwischt hat. Flecken habe ich zwar noch keine, aber ich weiß, wie diese Krankheit verläuft, die sich nun seit Wochen über die Halbe Erde verbreitet hat.
Das Verrückte ist, das sie weder durch Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöst wird. Man hat bislang noch keinen Erreger isolieren können, obwohl diese heimtückische Seuche schon hundertausende dahingerafft hat. Wissenschaftler aus allen Teilen unserer Galaxie sind inzwischen eingetroffen, aber sie bekommen die Krankheit nicht unter Krontrolle.
Wir haben auch viele Mißbildungen bei Geburten zu beklagen, darauf wissen sie erst recht keinen Reim. Kaum ein Nachkomme kommt mehr normal auf die Welt.
Was auch immer wir dort in diesem Salzbergwerk auf diesem Planeten ausgegraben haben, es muss eie Art Waffe sein, obwohl es auch so viele gute Eigenschaften hat.
Wir wissen noch immer nicht, was das für ein Zeug war, das da tief in diesem Bergwerk gelegen hat. Es waren tausende gelbe Behälter aus einem Metall, was wir nicht kennen.
Es scheint eine weitere Hinterlassenschaft dieser Spezies Mensch zu sein. Unsere Archäologen haben schon soviel dieser untergergegangenen Rasse gefunden, aber das war etwas völlig neues. Auf den Behältern war ein unbekanntes Symbol was wir bisher noch nicht entschlüsseln konnten. Ein schwarzer Kreis mit 3 symetrisch daran angeordneten Dreiecken.Schließlich öffneten wir einen solchen Behälter und fanden darin dunkelgraue Kügelchen. Diese Kügelchen waran sehr heiß.
Wir dachten natürlich an eine Energiequelle und überlegten, was das für uns einen Nutzen haben könnte. Wir stellten fest, das Wasser anfängt zu verdampfen, wenn wir ein Kügelchen hinein gaben. Die Wissenschaft bejubelte die Sache, und wir brauchten in unseren Unterkünften keine Vorrichtung mehr für Heißwasser.
Wer baden wollte, legte sich einfach ein Kügelchen in den Heißwasserboiler.
Man konnte darauf auch Speisen erwärmen, stellten wir fest.
Natürlich fragten wir uns leise, warum man diese tolle Energiequelle dort so tief unter der Erde in diesem Salzbergwerk vergragen hatte.
Aber eine Rasse, die sich selbst durch Kriege und gezüchtete Krankheiten ausgerottet hat ist zu allem fähig, auch zu solchen Dummheiten.

Wir kochten unser Essen darauf, machten unser Wasser heiß und heizten unsere Unterkünfte in dieser frostigen Jahreszeit.

Aber dann brach diese Seuche aus, die Wissenschaftler, die den ersten Kontakt mit den Kügelchen hatten erkrankten als erstes, ihnen fielen Haare und Zähne aus, Blutungen unter der Haut, die große dunkle Flecken bildeten, dann Blasen, die schließlich aufbrachen.
Ihre gesamte DNS ist zerstört, Zellen können sich nicht mehr regenerieren, der Zellstaat des Körpers stirbt aus. Und immer hatten sie Durst, entsetzlichen Durst, bis sie ins Koma fielen und starben.

Vielleicht war jene Rasse doch nicht so dumm wie wir dachten, wenn ich an die Tatsache denke, das sie dieses seltsame Zeug so tief vergraben hatten...



 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Genial!

Destiny (17.02.2003)

Tja, ein Kritikpunkt: Indem in den ersten 2 Zeilen klar wird: Radioaktiver Müll zerstört Welt fehlt der Aha-Effekt. FÄnd's besser, wenn erst am Schluß klar wird, was abläuft.

4 Punkte und lg


Chris (29.01.2003)

Kurz, knackig, ohne überflüssigen Schnickschnack - und macht ziemlich betroffen.

Welche Spezies auch immer der unseren nachfolgen wird - wir sollten ihr am besten ein paar Duden hinterlassen. Wie man sieht, können Sprachbarrieren tödlich sein.

Five points, the next please.


Gwenhwyfar (05.06.2002)

Aha! Die Sache mit der nuklearen Versaubeutelung mal von einer gänzlich anderen Warte betrachtet. Einwandfreie Arbeit! Gefällt mir!!!

Stefan Steinmetz (10.01.2002)

warum geht die Gesschichte net weiter.

Steffi (02.12.2001)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Regionalbahn ins Nichts - Inhaltsangabe  
1944  
Die weiße Fau vom Schlossberg  
Dotty (oder: 60 Minuten bis Weltuntergang)  
Gestrandet - Ein Abschiedsbrief  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De