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10 Seiten

Arbeit und Freizeit (Unser italienischer Sommer Teil 4)

Romane/Serien · Romantisches
Rennen mit Bruno und Paola

„Na habt ihr eifrig trainiert?“, wollte Paola wissen, als wir uns am Freitag trafen. Die Beiden sahen auch rasant aus. Paola in einem einteiligen blauen Anzug und Bruno ganz in schwarz.
Wir rannten gleich los, den Hang die Wiese hinauf und dann auf Waldwegen Berg und Tal in Richtung Hauptstraße bis in Höhe der Molino Elsa. Dort drehten wir um und liefen wieder auf anderen teilweise sehr schmalen Wegen, wo wir nur hintereinander laufen konnten in Richtung Casa Verniano, dem höchsten Punkt unserer Runde. Hier setzten wir uns auf eine Bank und machten eine kurze Pause.
„Ihr seid beide gut, seid ihr in Wien auch schon gelaufen?“ Wir nickten „Aber nicht viel“, meinte Eva. Wir tranken noch einen Schluck aus der Quelle und liefen weiter. Jetzt ging es die Schotterstraße bergab. Wir liefen verhaltener, hier konnte man leicht weg rutschen. Unten an der Verbindungsstraße angekommen, liefen wir etwa hundert Meter in Richtung Dorf, bevor wir die Straße überquerten. Die schmale Straße zog sich durch den lichten Wald. Auf der einen Seite begleitete uns die ganze Zeit ein hüft hoher Zaun. Plötzlich sahen wir, warum das Waldstück eingezäunt war. Hier lebte eine kleine Herde Cinta senese Schweine. Die Tiere lebten halbfrei im Wald und waren den größten Teil der Zeit auf sich selbst gestellt. Sie waren nicht scheu, sondern kamen zum Zaun, um uns zu begrüßen.
Der Wald endete, aber die Seite blieb weiter eingezäunt. Wir passierten ein kleines Gehöft aus Bruchsteinmauern. Keine Menschenseele war zu sehen. Es war eine landschaftlich sehr schöne Strecke. Welche Mengen an Porcini mochte der Wald wohl bereit halten? Wieder kamen wir an einem kleinen Weiler vorbei. Eine Bauersfrau bot uns Wasser zu trinken, was wir dankbar annahmen. Der Weg war staubig. Wir hatten einen schönen Blick auf Pietralata, einen kleinen Weiler, der zu einem Hotelkomplex umgebaut wurde.
Ich schaute auf die Uhr, Zeit zum umkehren. Wir fielen wieder in unseren Trab. Die Kleidung bewegte sich mit dem Körper und fühlte sich angenehm leicht auf der Haut an. Sie war sehr elastisch und engte nirgends ein. Es war gut, dass wir die Schuhe schon getestet hatten, wir hatten hinterher keine Blasen.
Wir wechselten die Führung immer weder ab, mehr als zwei konnten nicht nebeneinander laufen. Und der Erste hatte am wenigsten Staub zu schlucken. Wir erreichten wieder die Verbindungsstraße, jetzt noch einen knappen Kilometer auf der Straße und zum Abschluss den Kilometer den Hügel hinauf.
Angekommen, fix und fertig. Wir sanken auf die Bank, um wieder zu Atem zu kommen.
„Kommt wir gehen duschen. Paola, ich zeige euch unsere Gästedusche und gebe euch frische Handtücher.“ Wir liefen die Treppe hinauf, oben zeigte Eva den beiden die Dusche und wir verschwanden in unserem Bad. Das gemeinsame Duschen tat uns gut. Wir seiften uns gegenseitig ab und zogen uns dann im Schlafzimmer frische Kleidung an.
Paola hatte für sich und Bruno Sachen aus dem Auto geholt. Lustigerweise trugen wir jetzt alle blaue Jeans und weiße Shirts, nur die Aufschriften waren verschieden.
Wir verabschiedeten uns herzlich von unseren Freunden und winkten ihnen noch hinterher.
„Meine Güte, bin ich fertig. Das waren doch mindestens zwanzig Kilometer. Ich brauche nichts mehr zu essen. Trag mich hoch Peterl und leg mich aufs Bett.“ Eva lachte.
Ich wollte ja heroisch schweigen, aber auch ich war geschlaucht.
„Mir geht’s genauso Spatzl. Komm ab ins Bett mit uns.“
Wir schafften mit Mühe die Treppe und uns auszuziehen. Dann fielen wir ins Bett und waren weg.



Ungewohnte Arbeit

„Ach mein armes Peterl“. Eva musste lachen, als sie mich der Länge nach ausgestreckt auf dem Bett liegen sah.
Ich war von der ungewohnten Arbeit platt. Wir hatten den ganzen Tag Reben hoch gebunden und vom ständigen bücken und aufrichten tat mir der Rücken weh. Ein kräftiger Muskelkater war die Folge.
„So zieh dich aus mein Liebster, ich massiere dich.“
Eva rieb mich vom Nacken bis zu den Waden mit einem vorzüglichen Massageöl ein und knetete, walkte und klopfte meine geschundenen Muskeln.
Eva hatte sich praktischerweise auch ausgezogen und hockte über meinen Waden. Es war ein unbeschreiblich angenehmes Gefühl wie ihre kleinen Hände meine Muskeln lockerten. Sie strich beiderseits der Wirbelsäule herunter und ihre Brüste berührten meinen Rücken, ein prickelnd erotisches Gefühl wie ich fand.
„Mehr, mehr“ seufzte ich und konnte gar nicht genug bekommen. Jetzt näherten ihre Hände sich meinen erogenen Zonen, vorher wurde aber erst der Hüftspeck kritisch analysiert.
„Wird schon weniger“ kicherte Eva und zwickte und fuhr mit ihren Fingern dem Verlauf des Speckröllchens nach.
Die harte körperliche Arbeit der letzten Wochen hatte den Winterspeck erfolgreich bekämpft. Die ständige Sitzerei während der Vorlesungen und die Köstlichkeiten aus Marios italienischer Küche hatten nämlich unverkennbare Spuren hinterlassen.
Mich durchflutete eine Welle der Erregung, als sich Evas warme Hände tief in meine Pobacken gruben und das Fleisch bearbeiteten.
„Hm welch ein Leckerbissen, saftig und prall wie ein toskanischer Schinken sein muss. Ich könnte auf der Stelle hineinbeißen.“
Das war zuviel für mich. Ich wand mich unter ihren Griffen, drehte mich auf meinen Rücken und konnte es gar nicht erwarten, bis sie mich aufnahm und wir in unseren Rhythmus verfielen.
Eva grinste.

„So, jetzt aber ab duschen mein Schatz“. Eva löste sich von mir und verschwand flink wie ein Wiesel unter die Dusche. Ich folgte ihr, trotz meiner Erschöpfung fühlte ich mich wie neugeboren.

„Holst du noch ein paar Tomaten und ein Sträußchen Basilikum?“ Meine Liebste steckte den Kopf aus der Dusche und spritzte mich ein wenig nass. Ich schimpfte und streifte mir eine kurze Hose über. Es war heiß heute. Mein Muskelkater war unter Evas kundigen Fingern verschwunden.
Wir hatten eine wunderbare Tomatensorte angepflanzt. Ihr verführerischer Duft eine ständige Verlockung und der hocharomatische Geschmack einfach ein Gedicht.
Zum Abendessen gab es Insalata Caprese, den köstlichen Tomatensalat mit Mozarella.
Wir hatten aus dem Dorf aus Martas Alimentari einen leckeren Mozarella di bufala mitgebracht, Giancarlo hatte uns Aceto di Balsamico gegeben und dazu unser eigenes Olivenöl, das heißt, das von Signore Filippo aus der letzten Ernte.
Nur noch mit etwas Salz und großzügig Pfeffer gewürzt, dazu leckere Crostini, was will man mehr.
Eva goss einen feinen Strahl Aceto dolce und reichlich Olivenöl darüber, während ich die Basilikumblätter zupfte und das ganze garnierte.
Der Salat musste noch ein wenig ziehen. Ich deckte derweil den Tisch auf der Sonnenterrasse.
Entspannt saßen wir da, aßen unseren Salat und genossen die Ruhe. Unsere Blicke schweiften über das hügelige Land zu den Häusern Pievescolas. Ein leichter Dunst lag über dem Tal. Unten an der Strada Bianca sah ich ein paar Arbeiter nach Hause schlendern.

Morgen musste Eva wieder nach Siena um für ihre Pharmaziezulassung zu büffeln. Nächste Woche war die Prüfung vor dem Ausschuss in Sachkunde. Danach stand ihrer Arbeit in Signore Tottis Farmacia in Siena nichts mehr im Wege. Evas Sprachkenntnisse waren nach Benedettas Meinung nahezu perfekt. Eine pensionierte Lehrerin aus dem Dorfe gab Eva noch Stunden. Auch untereinander sprachen wir viel italienisch.
Ein letzter Schluck von unserem Hauswein noch und dann wurde es Zeit schlafen zu gehen.
Ich betete, das unser Wein mindestens genauso gut werden würde.
Morgen wartete für mich wieder ein anstrengender Tag zwischen den Reben. Gianfranco hatte außer unseren beiden Arbeitern noch drei Cousins engagiert, so dass wir mit der Arbeit diese Woche noch fertig werden sollten.
Wir kuschelten uns eng aneinander und schliefen schnell ein.


„Francesca macht euch für den Mittag eine Polpettone. Ihr seid ja am Haus, da könnt ihr alle genauso gut auf der Terrasse essen. So ich muss jetzt los mein Liebster.“
Eva umarmte mich und drückte mir ein Busserl auf, nachdem wir gefrühstückt hatten. Dann nahm sie sich den Schlüssel und fuhr mit der Giulia den Hügel herunter, quer durch die Montagnola auf der kurvenreichen Landstraße nach Siena.
Da kamen auch schon Gianfranco, Anselmo, Battista die beiden Vorarbeiter und Gianfrancos Cousins den Hügel herauf. Sie winkten Eva zu.
Wir stellten uns vor, Andrea, Pierluigi und Tommaso hießen die Cousins, alle locker um die Siebzig, aber sie machten einen drahtigen, fitten Eindruck. Da würde die Arbeit noch einmal so schnell von der Hand gehen.



Polpettone:
Kalb-, Huhn- und Schweinefleisch, sowie eine dicke Scheibe Mortadella wurden durch das feine Sieb des Fleischwolfs gedreht. Dann wird das Hackfleischgemisch mit Eiern, Parmesan und Petersilie zu einer Paste verrührt ausgewalzt und in rechteckige Stücken geteilt. Auf die Scheiben kommen Salami- und Eierscheiben, dann wird es zu Rouladen gerollt und mit der Nahtseite nach unten gebacken. Der köstliche Geruch, der einem das Wasser im Munde zusammenlaufen läßt, verrät wenn die Polpettone fertig ist.






„Frutta e Verdura“, Obst und Gemüse, ein kleiner Laden nur zwei Häuser von der Kirche San Giovanni Battista entfernt an der Piazza.
Fast täglich liefen wir ins Dorf und schauten oft auf einen Schwatz mit den Inhabern hinein, oder um frisches Obst und Gemüse zu kaufen.
Marisa und ihrem Bruder Claudio gehörte der Laden. Marisa war klein, zart und beinahe schmächtig, ihre schulterlangen dunklen Locken fielen ihr oft übers Gesicht. Wir sahen sie nur in Jeans und Kittelschürze und immer überzog ein Strahlen ihr Gesicht.
Claudio dagegen war stämmig und untersetzt, wie ein zu kurz geratener Bär erschien er uns, aber der grimmige Gesichtsausdruck täuschte, er war herzensgut und brachte uns oft sogar eine oder mehrere Steigen Gemüse auf den Hof.
Nebenan in der Bar von Matteo traf sich das halbe Dorf, es war die Informationsbörse. Ab und an verirrten sich ein paar Touristen hierher, meist Wanderer die zu Fuß oder mit dem Rad die Montagnola unterwegs waren, aber auch Gäste des Hotels an der Rocca, die den Ort erkunden wollten.
Matteos Stimme dröhnte durch die verräucherte Bar, während er Gläser polierte
„Ah, gli Austriaci, due caffé doppio, eh?“
Ohne unsere Antwort abzuwarten stellte er uns zwei Tassen seines tiefschwarzen Lebenselixiers auf den Tresen.
„Übrigens Beppe hat nach euch gefragt. Er sitzt nebenan und schaut das Spiel an.“ Matteo zeigte zum Nebenraum, wo der Fernseher dröhnte. Heute spielte Siena um den Aufstieg in die Seria A, wie ich mich erinnerte.
„Eine Roten noch für draußen?“, wollte Matteo wissen und lächelte Eva an.
Wir nickten nur und setzten uns vor die Bar an einen kleinen Tisch und verfolgten das Treiben auf dem Marktplatz.
Wir waren mit Beppe verabredet. Er sollte uns mit seinem kleinen Bagger die Leitungsgräben für den Pool ausheben.
Plötzlich steckte Beppe seinen Kopf zur Tür heraus, winkte uns zu und rief: „Un attimo. Das Spiel ist gleich zuende.“ Dann verschwand er wieder in der Bar.
Eva grinste: „Genau wie du. Wenn Vienna spielt, bist du genauso. Dann gibt’s nichts Anderes. Vielleicht liegt das daran, dass ihr Männer euch immer nur auf eine Sache konzentrieren könnt.“
Bevor ich eine Antwort parat hatte, verschloss mir meine Schöne den Mund mit einem langen Kuss. Das ließ ich mir gerne gefallen. Luisa, Matteos Tochter, seufzte bei unserem Anblick, als sie uns einen weiteren Caffé servierte.
Beppe kam mit breitem Lächeln heraus, ein Glas Rotwein in der Hand, zog sich einen Stuhl vom Nebentisch heran und meinte nur: „Ecco là. Da bin ich.“
„Ihr wollt also die alte Zisterne als Pool nutzen?“
„Ja, du müsstest uns einen Wasseranschluss legen, einen Abzweig vom Quellanschluss vor der neuen Zisterne. Dann brauchen wir natürlich eine Pumpe und eine Filteranlage für den Pool. Und du müsstest die Platten rundherum verlegen.“
„Hm, lass mich überlegen. Ich könnte übermorgen das Material besorgen, nächsten Dienstag anfangen, drei Tage etwa. Ich komme später mal vorbei und messe aus, was ich brauche. Seid ihr da?“
Beppe wiegte sein Haupt, nahm den Hut ab und fuhr sich mit der Hand durchs strubbelige Haar.
Ich nickte „Ab sieben sind wir wieder oben, bis dann, ciao Beppe.“
Beppe war pünktlich und wir führten ihn herum, anschließend lud Eva ihn zum Abendessen ein. Da sagte er nicht nein.
Wir gingen früh zu Bett und genossen unsere Gegenwart. Ich verwöhnte mein Weib mit all meinen Sinnen, bis sie um Gnade flehte.

Möchte Dich berühren
dich spüren
mit den Lippen mit der Zunge berühren
Über Deine Haut will ich gleiten
Dich erschauern, Dich erglühn


Meine Lippen weiden auf Deiner Haut
wandern stetig sanft nach Süden
über Hügeln die Zeichen Deiner Lust
meine Zunge umkreist und liebkost


Dein Verlangen will ich stillen
nur mit Lippe und Zunge Dich berühren
will schmecken das Salz Deiner Haut
und atmen diesen Duft


Meine Lippen weiden auf Deiner Haut
wandern stetig sanft nach Süden
meine Nase erschauert vor Lust
und meine Zunge spielt damit


Dein Verlangen will ich stillen
Dein zittern bereitet mir Lust
Dein Verlangen will ich stillen
Meine Zunge koste geheimsten Ort
Meine Lippen erreichen ihr Ziel
Meine Zunge öffnet das Tor
will den Nektar trinken aus
dem Born Deiner Lust


„Hm, du schnurrst wie ein Kater, Peterl. Das gefällt dir wohl.“ Ich lag lang gestreckt bäuchlings auf dem Bett und Eva massierte mir die Rückenmuskeln. Sie hockte auf meinen Unterschenkeln und legte ihre ganze Kraft hinein. Ein wunderbares Gefühl, ich musste seufzen.
„Und jetzt klopfe ich dir deine knusprigen Schinken“ sie zwickte mich in die Backe und meinte süffisant „du hast ein wenig Speck angesetzt. Ich muss dich wohl auf halbe Ration setzen?“ Sie kicherte und knetete und klopfte mein Fleisch wie einen Hefeteig.
„Hör auf, sonst kann ich für nichts mehr garantieren“ stöhnte ich.
„Ich habe doch nicht etwa das kleine Raubtier zum Leben erweckt?“, kicherte sie, dann biss sie mir in den Po und rollte sich auf die Seite.
„Komm mein Liebster, komm schnell“ Eva schob sich mir entgegen und nahm mich mit einem wohligen Seufzer auf. Die laue Luft umfächelte unsere verschwitzten Körper. Sie war nach dem heißen Tag geschwängert mit den Aromen von Salbei, wildem Thymian und Rosmarin. Wir standen nackt am offenen Fenster und schauten auf unser Land.
„Wenn der Pool schon fertig wäre würde ich jetzt so hinunterrennen und ins kühle Wasser springen.“ Eva seufzte und schaute mich verträumt an, während meine Finger über ihre Pobacken spazierten. Sie hatte noch immer den schönsten Po, weich, vollendet gerundet und voller Energie.
„Ab in die Federn, wir müssen morgen früh raus, Beppe kommt um Sieben.“
Wir legten uns ohne Decke auf unser Bett und kuschelten uns eng aneinander. Nachts legte ich uns noch die Decke über, denn es war etwas frisch geworden.

Ich stand gerade unter der Dusche, als Beppes Bagger die Auffahrt herauf rumpelte. Eva streckte den Kopf zum Fenster heraus.
„Eh, Beppe, buon giorno, setz dich auf die Terrasse, wir sind gleich fertig. Magst du einen Kaffee? Eva schlüpfte in Jeans und Top und rannte die Treppe hinunter.

Beppe kaute noch und schlürfte seinen Kaffee. Wir hatten gestern Olivenbrot gebacken und es schien ihm zu munden. Ich trank nur eine Tasse Kaffee und verzichtete aufs Frühstück. Evas Bemerkungen gestern Abend hatten mich getroffen. Aber sie hatte recht, die Jeans spannte schon seit einiger Zeit. Eva grinste vielsagend und gab mir einen Klaps auf den Hintern. Dann gingen wir mit Beppe durch den Garten hinunter zur alten Zisterne. Er schaute sich das ganze noch einmal an, dann fasste er sich überlegend an die Stirn.
„Wenn du mir hilfst, werden wir schneller fertig. Du kannst hier schon mal etwa sechzig Zentimeter die Erde ausheben, da kommt der Anschluss hin. Ich werde währenddessen mit dem Bagger den Graben ausheben und dann die Rohre verlegen.“ Er klopfte mir auf die Schulter und ging wieder hoch zum Bagger.
„Komm zieh dir etwas anderes an, das wird dir zu heiß werden. Ich leg dir was hin, bis du die Schaufel geholt hast.“
Ich schlüpfte in die kurze enge Laufhose und streifte das ärmellose Shirt über. Das war luftiger.
„He, du hast wirklich zugenommen.“ Ihre Hände schoben sich unter meine Pobacken und kniffen herzhaft zu. Dann grinste sie und gab mir einen dicken Kuss.
Ich kam gut voran, der Boden war beim setzen der alten Zisterne offensichtlich nicht verdichtet worden. Trotzdem rann mir der Schweiß von der Stirn.
„Du machst das wirklich gut“, ertönte eine Frauenstimme, „Avete questi bei muscoli stretti, du hast so schöne knackige Muskeln.“
Ich drehte mich erschrocken um, hinter mir stand Laura, die Tochter von Gianfranco und Francesca. Sie starrte mich mit verschmitztem Grinsen neugierig an, die Hände in den Taschen ihrer engen Jeans. Ich kam mir in meinem knappen Outfit wie nackt vor.
„He Laura, hast du nichts zu tun?“, hörte ich Evas Stimme. Ihre Augen funkelten Laura an.
„Ich soll euch sagen, dass mein Vater nach dem Essen mit Ettore kommt und euch hilft.“
„So, nun hast du es gesagt. Was ist?“
„Ich geh ja schon“ grinste sie, nachdem sie mich noch einmal von oben bis unten gemustert hatte. Dann ging sie mit wiegenden Hüften den Berg wieder hinunter.
„Hast du nicht bemerkt, dass das kleine Luder dir die ganze Zeit auf den Arsch gestarrt hat?“ Eva war wütend. Ich fasste sie am Arm „Ich habe gearbeitet, ich habe sie gar nicht bemerkt, bis sie den Mund aufgemacht hat.“
Sie wollte noch etwas sagen, aber ich verschloss Evas Mund mit einem langen Kuss.
Endlich musste auch Eva grinsen „Ich bin nicht eifersüchtig“ murmelte sie noch und wischte sich ein paar Tränen ab.
„Du hast auch keinen Grund dazu Liebes.“
„So, es wird Zeit zum Essen“ rief Eva dann, als sie Beppe erblickte, der auf uns zukam.
„Ich habe was dabei“, Beppe klopfte auf das Essgeschirr, das er bei sich trug.

Wir saßen zu dritt auf der Terrasse. Eva hatte uns Polenta gebraten und servierte dazu ein leckeres Sugo. Beppe nahm gerne noch einen Schlag, als er sein Essen verputzt hatte.
Wir tranken dazu jeder ein Glas von unserem Hauswein.
„Der Wein ist gut. Der alte Gianfranco versteht was davon“, lobte Beppo.
„Du bist auch nicht viel jünger“, entgegnete Gianfranco empört. Er war unbemerkt herangekommen. Dann umarmte er erst uns und klopfte Beppo auf die Schulter.

„Das will ich meinen, dass ich vom Wein etwas verstehe. Bis ich hier aufhöre, bringe ich dem Jungen alles bei, was er noch nicht weiß.“ Er zwinkerte uns zu.
Dann grinste er und meinte zu Eva gewandt „Laura schmollt, aber richtig, dass du ihr die Meinung gesagt hast. Sie ist dir aber nicht böse. Ich soll dich um Entschuldigung bitten, sie traut sich nicht.“

„Sie ist ein richtiges kleines männerverschlingendes Luder, aber ich war genau so. Das ist die Pubertät. Das schlimme ist, ihr Männer genießt die Blicke noch.“ Eva funkelte mich an, dann lachte sie und bot Gianfranco und Ettore, der grinsend daneben stand, ein Glas an.“
„Du kannst mir helfen die Rohre zu legen. Peter und Eva, ihr könnt schon mal anfangen den Pool zu streichen. Morgen montiere ich die Pumpe und mach den Anschluss. Und Ettore, du bohrst das Loch in die Zisternenwand. Die Bohrmaschine liegt hinten auf dem Bagger in der Werkzeugkiste. So lasst uns anfangen, avanti amici.“ Beppe trieb uns an.
Ich schleppte die Farbeimer und Eva die Pinselrollen. Dann kletterten wir in die Zisterne.
„Wir fangen drüben mit der Versiegelung an und arbeiten uns hier bis zur Leiter vor. Nicht dass wir uns irgendwo einkesseln. Männern muss man das sagen“, Eva grinste bis über beide Ohren. Wir kamen zügig voran. Ich schwitzte und legte bald mein Shirt auf den Rand. Eva war mit ihrem alten Bikini sehr luftig bekleidet. Ettore warf immer wieder Blicke herüber, während er das Rohr für den Zulauf einpasste.
„Na, was ist jetzt?“ Meinte ich zu Eva gewandt und deutete auf Ettore.
„Ist was?“ Entgegnete meine Schöne grinsend. Ich schüttelte den Kopf.

Abends unter der Dusche schrubbten wir uns die hartnäckigen Spritzer von der Versiegelung ab. Dann seiften wir uns gegenseitig ein. Ich hatte Mühe mein Gleichgewicht und Eva zu halten. Die Armatur drückte sich in mein Hinterteil während wir uns liebten.
Hinterher legten wir uns nackt auf zwei Badetücher auf den Balkon. Die Luft war immer noch sehr warm.
„Entschuldige, dass ich vorhin so wütend war, als das kleine Biest dich mit gierigen Blicken ausgezogen hat. Aber du bist mein Mann, ich werde dich nicht mit einer anderen teilen.“
Eva schmiegte sich an mich.
„Ich habe wirklich nichts gemerkt“, beteuerte ich.
„Das ist ja das Schlimme“ seufzte Eva und küsste mich dann.
Später schnappten wir unsere Sachen und legten uns aufs Bett.

Am nächsten Morgen saßen wir schon kurz nach sechs am Frühstückstisch. Ich trank meinen Kaffee und dazu ein Glas Orangensaft. Auf ein Ciabatta verzichtete ich heroisch. Evas fragendem Blick entgegnete ich, in dem ich mit dem Finger auf meinen Bauch deutete.
„Ach du verrückter Kerl, das habe ich doch gestern nicht so ernst gemeint. Sicher hast du an Hüften und Po etwas zugenommen. Aber das steht dir gut und fühlt sich gut an, eine richtige Augenweide, aber nur für mich. Ich habe schon ein Auge drauf.“

Wir schlüpften wieder in unsere Arbeitkleidung und fingen an, die Wände zu versiegeln, als Beppo und Gianfranco auftauchten.
„Gute Arbeit“ lobte Beppo uns. „Morgen könnt ihr mit Farbe drüber gehen und am Wochenende lassen wir das Wasser einlaufen.
„Sag Laura, wir sind ihr nicht mehr böse. Es tut mir ein wenig leid, dass ich sie so energisch zur Rede gestellt habe.“
„Ach Laura hat einen neuen Freund. Er studiert in Siena, sie fängt im Sommer auch dort an, wenn sie mit der Schule fertig ist.“ Gianfranco strahlte.
„Das ist aber schön, das wird ihr gut tun. Da werden die Hormone in die richtigen Bahnen gelenkt.“

Nach dem Mittag hatten Beppe und Gianfranco die Rohre bis zur Zisterne verlegt. Ettore schloss oben das Rohr an die neue Zisterne an und kam dann herunter geschlendert um seine Arbeit hier fortzusetzen. Zuerst wuchteten sie zu zweit die Pumpe von Beppes Bagger herunter, dann wurde sie verflanscht. Die Elektrokabel hatte Ettore gestern schon verlegt.
Abends war alles gestrichen, morgen konnten wir mit der Flutung beginnen.
„Du hast eine sehr ergiebige Quelle oben am Waldrand, aber sie müsste neu gefasst werden“, meinte Beppe beim Abendessen.
„Wann haben wir dass gemacht, ich glaube es ist dreißig Jahre her, seit Don Filippo und ich oben gearbeitet haben“ überlegte Gianfranco.
„Mach das Beppe, wann passt es dir?“, entgegnete ich und prostete ihm zu.
„Morgen schottere ich dir den Weg neu. Ich habe die Rohre darunter verlegt, damit du sie nicht bei der Gartenarbeit irgendwann zerhackst. Nach dem Ferragosto hätte ich Zeit. Es eilt ja nicht.“
„Ich würde gern mit dir noch einmal durch die Reben gehen. Aber ich denke, so haben wir es optimal gemacht. Sie kommen gut voran. Aber das hast du sicher schon gesehen“ Gianfranco klopfte mir auf die Schulter.
„Ach ich habe übrigens die Fässer für den Vin Santo bestellt, so wie wir es besprochen haben. Sie sollen Anfang September geliefert werden.“
 
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Kommentare  

Eva und Peter halten sich fit, obwohl extrem viel zu tun ist. Ich glaube wenn man zusammenhält kann man wirklich einiges überstehen und auch schaffen.

Jochen (04.04.2012)

Viel Arbeit, aber auch Zeit für Zweisamkeit und Vergnügen

Wolfgang scrittore (03.04.2012)

Die beiden sind sehr fleißig - besonders Peter. Aber Eva versucht stets die harte Arbeit für ihn etwas erträglicher zu machen, indem sie ihn zwischendurch verwöhnt, so gut sie kann. Die zwei haben aber auch viel vor. Hier wird auf dem riesigen Gut so einiges verändert und die Idee mit dem Pool ist toll. Glücklicherweise haben sie fachkundige Unterstützung.

doska (02.04.2012)

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