257


8 Seiten

Erben des Dritten Reichs - Kapitel 02

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Für den Admiral zu arbeiten gehörte wahrlich nicht zu ihrem Lebensplan. Genauso wenig wie das Abenteuer um die Goldene Stadt, dass ihr eine gänzlich neue Welt und Sichtweise eröffnete. Die Vergangenheit bot so manches Geheimnis, das besser nicht gelüftet werden sollte.
Doch wie sagte ein Schriftsteller mal; Um die Zukunft zu sichern, muss man die Vergangenheit verstehen. Denn die Zukunft liegt in der Vergangenheit.
Als Admiral Harris ihr dann das Angebot machte für ihn zu arbeiten überlegte sie sich die Sache sehr gut und genau. Alexander und Sie hatten ihre Beziehung vertieft. Aus der damaligen Affäre im Dschungel von Kambodscha, die bei der Suche nach der Goldenen Stadt neu entfacht wurde, entwickelte sich eine fortwährende Beziehung.
Welche Alternativen hatte Sie jobtechnisch vorzuweisen?
Nicht viele jedenfalls.
Also nahm Nava das Angebot an, bekam ein Büro, wurde Leiterin der neu geschaffenen Kulturabteilung bei Harris Underwater and Sea Company, zog nach London und vertiefte die Beziehung mit Alexander.
Wenn man ehrlich war, seit ihrem Antritt hatten sie nicht viel Zeit miteinander verbracht. Der Admiral schickte sie selten gemeinsam rund um den Globus. Doch dank der modernen Kommunikationstechnologie war das nur eine geringfügige Einschränkung. Bis Sie in Venedig mehr zufällig zusammenarbeiteten. Wo er ihr überraschend einen Heiratsantrag machte.
Bei dem Gedanken drehte Nava schmunzelnd den goldenen Verlobungsring an ihrem Finger.
Diesen Schritt hatten ihm viele nicht zugetraut. Bei den Crew’s galt er als ewiger Junggeselle. Keine der Affären die Alexander vor den Geschehnissen um die Goldene Stadt hatte war von Dauer.
Sie dachte wehmütig an ihren Vater und den Umstand, dass er Sie nicht zum Traualter führen konnte.
Nava kehrte aus ihren Tagträumen in die Wirklichkeit zurück.
Admiral Harris schickte sie nach Buenos Aires um als Kulturkoordinatorin für den Wohltätigkeitsball zu fungieren, der dieses Jahr in der argentinischen Hauptstadt stattfand. Genauer gesagt im weitläufigen Garten vom Domizil des CEO von Sheridan Global Tech.
In Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum sowie dem Kulturarchiv und dem Kulturministerium organisierte Sie eine Kunst & Kulturausstellung für den Wohltätigkeitsball. Keine leichte Aufgabe.
„Beachtlich was Sie zur Wege gebracht haben.“, sagte der Sheridan Global Tech CEO und Hauptsponsor des Wohltätigkeitsballs. „Der Admiral hatte völlig recht.“ Theodore Oliver Sheridan stand in legerer Kleidung neben ihr. Sein Alter von 73 Jahren sah man dem Mann nicht an. Er hatte ein grob geschnittenes Gesicht, klare blaue Augen. Sein dichtes kastanienbraunes Haar weigerte sich standhaft vollständig zu ergrauen.
Sie nahm das Glas Champagner, das er ihr anbot. „Womit?“, wollte Nava wissen.
Sheridan war ein charmanter, gebildeter und höchst erfolgreicher Mann. Das Forbes-Magazin wählte ihn alle Jahre wieder in die Top-Ten der wichtigsten Männer aus Wirtschaft und Politik. Aus einem maroden Regionalunternehmen schuf er ein Firmenimperium, das ihn zu einem der reichsten Männer der Welt werden ließ. „Das Sie die Beste sind.“, antwortete er. Ganz nach Gentlemen Manier. „Wenn er Sie nicht unter Vertrag hätte, würde ich sein Versäumnis nachholen.“, sagte er schmeichelnd.
„Das würde sehr teuer für Sie werden.“
Die Stimme zauberte ein strahlendes Lächeln auf Nava’s Gesicht.
Alexander gesellte sich zu ihnen.
Das er in Buenos Aires war überraschte und erfreute sie gleichermaßen. Ihn hier zutreffen hatte sie nicht erwartet. „Alexander.“ Sie gab ihm einen Kuss. Dem letzten Stand nach sollte er eigentlich im tristen London sein, um sich in seinem Büro einen Überblick über die aktuellen Projekte zu verschaffen.
Sheridan wusste natürlich, wer der Mann war. „Ah, Mr Döbber.“ Admiral Harris hielt ihn gemeinsam mit seinem Bruder für die Besten. Auch wenn er es nie explizit sagte. Andernfalls hätte er die 2 längst gefeuert. Die Döbber’s galten nicht unbedingt als pflegeleicht oder Kostenarm. „Ms Hoffmann wäre jeden Cent wert.“
Wenn der Kerl tatsächlich ein Erbe des Dritten Reichs war, dann ließ er sich davon nichts anmerken. Gut, er hatte ja auch mehr als ein halbes Jahrhundert Zeit gehabt eine undurchdringbare Maske zu entwickeln. Was sich dahinter verbarg, war entscheidend.
Genau aus diesem Grund war er wirklich hier.
Und, wie Alexander feststellen musste, schien er nicht der Einzige zu sein.

***

Jemand wie Theodore Sheridan verbrachte seine Lebensabende nicht in einer schäbigen Ein-Zimmer-Wohnung irgendwo in der argentinischen Hauptstadt. Er selbst bezeichnete sich als Nomade ohne festen Wohnsitz. Angesichts der Unzähligen, über den Globus verstreuten Immobilien die der Mann sein eigen nannte, war die Aussage nicht weiter verwunderlich. Zumal der CEO von Sheridan Global Tech neben einem Privatjet gleichzeitig über die Firmeneigene Flugzeugflotte verfügen konnte.
Die Kolonialvilla am Stadtrand von Buenos Aries war eine seiner angegebenen Wohnsitze. Wo im Garten der alljährliche Wohltätigkeitsball stattfand.
Alexander stieg aus der Leihlimousine, die er auf die Spesenrechnung setzen würde. Einem der Parkboys überließ das Parken der Audi Limousine. Er ging die Stufen der breiten Treppe aus weißem Sandstein empor, zeigte den Männern vom Sicherheitspersonal an der Tür seine Einladung.
Die Sicherheitsmänner, wahre Stiernacken, überprüften die Einladung anhand des Strichcodes mit der elektronischen Datenbank. An eine Einladung kamen nur Personen, die zuvor eins der Tickets kauften. Im Gegenzug bekamen sie die Einladung zugeschickt.
Ben hatte alles arrangiert.
Die Einladung zu dem Wohltätigkeitsball, das Flugticket, die Hotelreservierung, ein Grundrissplan von Sheridan’s Villa sowie den Sicherheitsmaßnahmen.
Sie waren hoch.
Kein Wunder bei der Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Medien. Heimische wie Internationale Schwergewichte standen auf der Einladungsliste, die in den Tablet’s der Sicherheitsleute am Grundstückstor und an der Haustür schlummerte.
Die Sicherheitsleute, mit denen sich Sheridan umgab, waren größtenteils allesamt Ex-Militärs. Vom britischen, australischen und niederländischen SAS bis hin zu Green Baretts. Alles Militäreliteeinheiten.
Der Strichcode seiner Einladung stimmte mit den elektronischen Daten überein, die im PC-Tablet gespeichert waren. Die Einladung selbst behielt die 1 Meter 90 große und 90 Kilo schwere Stiernacken ein. Stattdessen hieß er ihn ohne jede Herzlichkeit willkommen.
Die Erste Hürde war genommen.
Alexander nickte dem Ex-Soldaten dankend zu, schritt über die Schwelle in die Villa. Da es keine explizite Kleiderordnung bei der Veranstaltung gab, hatte er keinen Mantel oder eine Jacke abzugeben. Er schlenderte durch die Villa, nahm sich einen Aperitif, schaute sich scheinbar flüchtig um, trat auf die Verander hinaus.
Ein künstlich geschaffener Bach verwandelte den Garten in eine Insellandschaft. In dem Bach, dessen Ausgangspunkt ein großer Teich war, schwammen Kois wie Krapfen im Wert von mehreren Tausend Dollar. Die Inseln waren über kleine Holzbrücken miteinander verbunden. Zudem besaß jede Insel einen Pavillon. Welche, so dekoriert wurden, dass Sie als eine Station bei der Kunst & Kulturausstellung fungierten. Der gepflasterte Weg, der von Insel zu Insel führte, diente dabei als Kulturstrecke.
Dem vorbeigehenden Kellner nahm er ein Glas Saft vom Tablett, trank einen Schluck, entdeckte Nava inmitten der Gästeschar und fühlte sich gar nicht wohl dabei, weswegen er gekommen war. Wofür Alexander im schlimmsten Fall ins Gefängnis wanderte. Einbruch war kein Kavaliersdelikt. Ob ihn der Admiral rausholen würde!? Davon abgesehen, dass die Sicherheitsmänner bewaffnet waren und nicht unbedingt eine Schusswaffe für ihr Tun brauchten. Gegen einen austrainierten Ex-Elitesoldaten hatte er so gut wie keine Chance.
Er trank aus, stellte das Glas ab, ging in die Villa zurück.
Um das zu tun, wofür er nach Buenos Aries geflogen war.

***

Den Grundriss von Sheridan’s Villa hatte Alexander auf dem Flug studiert. Im Hotel überflog er ihn ein letztes Mal, als er seine Möglichkeiten zur Ausführung durchging. Ein unerkanntes Eindringen war bei der kurzen Vorbereitungsphase keine Option. Außerdem konnte er durch die Vordertür gehen, ohne Gefahr zulaufen, dass seine Anwesenheit die Aufmerksamkeit der Sicherheitsleute erregte. Der direkte Weg war manchmal der Beste.
Angriff ist die beste Verteidigung.
Während der Außenbereich der Villa und dem Grundstück per Kameras überwacht wurde, fehlte es davon von Hause aus im Inneren. Wer überwachte sich schon selbst!? Wegen dem Publikumsverkehrs während des Wohltätigkeitsballs gingen Sicherheitsleute in der doppelstöckigen Villa auf Streife.
Der Sicherheitsmann, der den Treppenaufgang im Auge behalten sollte, flirtete mit einer rassigen Latina Kellnerin, statt seiner Aufgabe nachzukommen. Was Alexander die Aufgabe erleichterte einen Weg in das obere Stockwerk zu finden, ohne dabei gesehen zu werden. Er eilte die Stufen hinauf, entging dem Kontrollblick des Ex-Soldaten, der über Funk Alles-Okay meldete und sich dann wieder der Kellnerin zuwandte.
Weder Alexander noch der Sicherheitsmann konnten wissen, dass Sie für die Ablenkung des Mannes einen kleinen anonymen Bonus in Form von 500 US-Dollar erhalten hatte.
Oben angekommen wandte er sich nach Links, blieb abrupt stehen. Vor seinen Füßen lag regungslos einer der Sicherheitsmänner. Anhand seiner Liegeposition konnte selbst ein Laie sehen, dass er kein freiwilliges Nickerchen machte. Jemand hatte ihn ausgeknockt.
Doch noch etwas viel ihm auf. Ein Hauch von Apfel-Zimt hing in der Luft. Und irgendwie bezweifelte Alexander dass das ein Duft war den der Mann vor ihm benutzte. Ihm war jemand zuvor gekommen.
Von unten vernahm er Stimmen.
Mist!!
Schnell ging er seine Optionen durch.
Wahrscheinlich mussten sich die Wachposten in regelmäßigen Abständen melden. Blieb eine Meldung aus, würde man der Ursache auf den Grund gehen. Das schien jeden Moment bevorzustehen. Dummerweise würde der bewusstlose Sicherheitsmann zu einem Alarm führen, der es ihm unmöglich machte dass zu tun wofür Alexander gekommen war. Davon abgesehen, dass er in der Bredouille steckte, wenn ihn seine Kollegen hier fanden.
Ein Ausweg musste her, ohne den wahren Grund seines Hierseins zulüften.
Schritte kamen die Treppe hinauf, gefolgt von weiteren Stimmen.
Als das ausgeschickte Duo oben eintraf, fanden Sie ihren bewusstlosen Kollegen alleine vor. Sie machten umgehend Meldung.

***

„Sir.“ Bevor Alexander das erwidern konnte, was ihm auf der Zunge lag, trat ein großer breitschultriger blonder Mann an Theodore Sheridan heran. „Wir haben einen Sicherheitsverstoß.“, teilte er knochig seinem Boss leise mit. „Obere Ebene.“
Die Miene zeigte zwar keine Reaktion aber sein erster Blick galt dem Mann an Nava Hoffmann’s Seite. „Überprüfen sie alles.“, sagte Sheridan entschlossen. „Diskret, Jakob.“ Der Sicherheitsmann nickte, verschwand und gab über Funk entsprechende Befehle an seine Truppe weiter. Sein Boss hingegen wandte sich Nava und Alexander zu. Dabei blieb sein Blick ein wenig länger auf ihn gerichtet. „Wenn Sie mich entschuldigen.“ Er wandte sich an Nava. „Ms Hoffmann.“ Alexander glaubte die Betonung auf Miss herauszuhören. „Sie haben die Erwartungen, die ich in Sie gesetzt habe, übertroffen.“ Ein schmeichelndes Lob. „Ich freu mich schon auf die nächste Zusammenarbeit mit ihnen.“ Er würdigte ihn keines zweiten Blickes und ließ die Verlobten alleine.
Nava wartete einen Moment, dann wandte Sie sich zu Alexander, boxte gegen seinen Oberarm.
„Au!!“ Er rieb sich übertrieben theatralisch die Stelle. „Was hab ich getan?“
„Das will ich von dir wissen?“
„Ich hab keine Ahnung, was du meinst.“, erwiderte er unschuldig.
Doch so schnell ließ sich Nava nicht abspeisen. Sie kannte ihn schließlich gut genug. „Es ist also Zufall dass während deiner Anwesenheit Sheridan’s Sicherheitschef ihn über ein Sicherheitsleck informiert!!“
„Wieso glaubst du ich hätte etwas damit zu tun?“
Nava lächelte leicht belustigt. „Willst du darauf wirklich eine Antwort?“ Er zuckte mit den Achseln. Sie trat näher, sah ihn durchdringend an. „Weil du, du bist.“, antwortete sie.
„Und genau deshalb liebst du mich.“, entgegnete er schnell. Immer auf der Hut wieder eine von ihr verpasst zu bekommen.
Dagegen konnte Sie schlecht etwas sagen, den irgendwie hatte er ja recht. Sie liebte ihn, andernfalls hätte Nava wohl kaum seinen Antrag angenommen und würde den Verlobungsring tragen. „Wenn ich den Admiral frage, weshalb du hier bist, was wird er mir wohl sagen?“
Alexander zuckte mit den Achseln. „Er wird dir höchstwahrscheinlich sagen, dass du mir sagen sollst, dass ich meinen Arsch in den nächsten Flieger nach London setzen soll und gefälligst für das Geld arbeiten soll, das er mir zahlt. Statt durch die Weltgeschichte zu fliegen.“
Sie lachte herzlich. Die Antwort würde ohne Zweifel zum Admiral passen. Trotzdem wurde Nava das Gefühl nicht los, das mehr dahinter steckte, als Alexander sie Glauben lassen wollte. Sie küsste ihn. „Du brauchst nicht eifersüchtig sein.“
Alexander zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. „Eifersüchtig?“
„Sheridan.“
„Warum sollte ich auf den Kerl eifersüchtig sein?“, sagte er belustigt. „Wegen der Hütte hier! Dem Geld! Seinem Jet!“ Alexander grunzte abfällig. „Du irrst dich.“ Und schüttelte leicht den Kopf.
Sie trat einen Schritt zurück. „Tatsächlich!!“
Sofort ging ihr Verlobter in Verteidigungsstellung. „Gewalt ist keine Lösung.“
„Aber hilfreich.“, erwiderte Nava.
Dem konnte er nicht widersprechen.

***

Ja, Sheridan kannte den Ruf von Alexander, der ihm anhaftete. Genau aus diesem Grund wollte ihm nicht einleuchten, welchen Grund er hatte, der zum Sicherheitsalarm führte. Der bewusstlose Sicherheitsmann konnte sich an nichts erinnern. Er spürte einen Stich im Nacken und Sekunden später klappte er zusammen.
Alle Räume waren in Folge des Sicherheitsalarms durchsucht worden. Die Männer seiner Sicherheitstruppe fanden niemanden im oberen Stockwerk der nicht da sein sollte. Auch schien nichts zu fehlen. Der Techniker überprüfte seinen Computer, konnte dabei keinen Schaden feststellen.
Wer auch immer den Sicherheitsalarm auslöste, musste ja einen Grund gehabt haben den Sicherheitsmann ausgeknockt zu haben.
Sheridan grübelte eine Weile.
Da erschien Jakob Thor, der Chef seiner Sicherheitstruppe. „Sir.“ Der Hüne hielt ihm ein PC-Tablet hin.
Er nahm den flachen Touchschirm entgegen, schaute sich die Videosequenz an, las die Daten im Desktopfenster. Sie wussten zwar jetzt, wer das Sicherheitsleck auslöste, aber nicht den Grund. Und der war mindestens genauso wichtig. „Die Techniker sollen das System komplett auseinandernehmen.“, teilte er seinem Sicherheitschef brummig mit. Sie mussten etwas übersehen haben. „Finden Sie sie, Jakob.“

***

Die Person die ihm zuvorgekommen war saß in gut 15.000 Meter Höhe über dem Atlantik in einem Flugzeug. Um genauer zu sein, gehörte sie zu den Passagieren von Lufthansa Flug LH 609 von Buenos Aries nach Frankfurt am Main.
Der Job war keine besondere Herausforderung für jemanden mit den vorhandenen Fähigkeiten. So etwas hatte die Person schon mehr als Hundertmal gemacht. Routine konnte man sagen. Neben dem eingespeisten trojanischen Pferd in Sheridan’s Computer befand sich auf dem Lippenstift getarnten Speicherstick ein Upload seiner Persönlichen Daten.
Zur Sicherheit hatte Sie, in einem Internetcafé am Flughafen, eine Kopie dessen auf einen sicheren Server überspielt. Eine doppelte Absicherung was sie heruntergeladen hatte. Es konnte jedenfalls nicht schaden.
Am frühen Vormittag landete der A330 sicher auf dem Flughafen von Frankfurt. Einem Internationalen Drehkreuz. Anstandslos ging sie durch die Einreisekontrolle, schenkte dem Beamten in seiner gepanzerten Kabine ein gespieltes müdes Lächeln.
2 Stunden später saß sie wieder in einem Flugzeug.
Diesmal nach Stockholm.
Auch dort ging die Einreise problemlos vonstatten. Sie nahm ihr Alibigepäck, setzte sich in ein Taxi. Am Ziel angekommen bezahlte sie den Fahrer und schlenderte durch die Altstadt. Bis Sie in ein Straßencafé ging. Dort setzte sie sich an einem Tisch.
Wo bereits jemand saß.
Der Herr schaute erst von der Zeitung auf, als die Kellnerin mit der Bestellung verschwunden war. Wortlos schob Sie ihm eine kleine Schachtel zu. Er nahm sie, öffnete sie.
Unter dem Deckel befand sich ein Lippenstift.
Reaktionslos verschwand die Schachtel in seiner Manteltasche, der über dem Stuhl hing. „Ich werde mich bei Ihnen melden.“ Gekonnt schlüpfte er in seinen Mantel, legte die Zeitung zusammen, holte Geldscheine aus seiner Brieftasche. „Die Bestellung geht auf mich.“ Dann verließ der Herr gelassenes Schritts das Straßencafé.
Wenig später kam ihre Bestellung. Ruhig, ohne Druck aß Anna die warmen Pfannkuchen und trank Schluckweise den dampfenden Kaffee.
______________________________________________________

Ende, Kapitel 02
© by Alexander Döbber
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Eine Frau hat also Alexander rafiniert ins Handwerk gepfuscht. Wieder ein spannendes Kapitel. Sobald ich Zeit habe werde ich weiterlesen.

Dieter Halle (06.06.2012)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Return to Home - Der Feind meines Feindes  
Return to Home - Wer suchet, der findet (Part II)  
Die Templer - Epilog (Ende)  
Die Templer - Kapitel 13  
Die Templer - Kapitel 12  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De