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Mein Traum vom 12.05.2007

Kurzgeschichten · Experimentelles · Erinnerungen
© Ben Pen
Ich hatte vor, mit der Bahn nach Schweinfurt zu fahren und meine Freundin zu besuchen, um dort mit ihr den Tag zu verbringen. Meine Mutter jedoch nahm mich auf ihrem Motorrad mit. In Schweinfurt dann trennten wir uns. Sie erledigte irgendwelche Besorgungen, und meine Freundin und ich hatten viel Spaß beim Bummeln. Später wollte sie mich aufsammeln.
Schließlich klagte meine Freundin über Schmerzen, die Wehen hätten eingesetzt, und ich befühlte ihren durchnässten Schritt. Die Fruchtblase war geplatzt. Anschließend beeilten wir uns, den ausgemachten Treffpunkt zu erreichen. Wir überquerten den Marktplatz und ließen uns vor einem Supermarkt auf zwei Begrenzungspfosten nieder.
Die Wehen waren verflogen; etwas anderes rückte ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit: der Supermarkt. Nackt marschierte ich hinein, erschreckte Passanten, ergriff einen Besenstiel und setzte mich gegen die Angestellten zu wehr. In den nächsten Minuten jagten wir uns durch den Shop.
Als ich den Laden wieder verließ, war bereits die Nacht hereingebrochen. Mein Blick fiel auf ein Gebäude, dessen Vorderfront in schwarzes Gestein ausartete, das bis weit in die Finsternis reichte. Schwere Wolken bedeckten den Himmel. Im Licht von Blitzen erkannte ich einen zerklüfteten Vulkan, dessen steinernes Gerippe sich in der Dunkelheit über der Stadt verlor. Sein Krater war von Ruinen gekrönt. Mir schwindelte bei seinem Anblick. Donner grollte, der Fels erzitterte, und schließlich ergoss sich der Vulkan in einem Schwall rotglühender Lava. Des Berges Spitze war geborsten. Besagte Ruinen (Stonehenge) hoben sich nun deutlicher ab.
Ich fragte ich mich, wo meine Mutter blieb, und warf einen Blick auf mein Handy. Tatsächlich hatte sie mir eine SMS zukommen lassen: Sie hatte sich verfahren und suchte nach uns. Schon vernahm ich ihre Stimme, schritt um eine Ecke und entdeckte sie im Scheine eines Blaulichts. Sie bemerkte uns, wir stiegen ein und fuhren davon. Alles war sehr dunkel, beinahe schwarz, und das fahle Licht der Straßenlaternen und das grellblaue Blinken des Polizeiwagens stachen wie mit Messern in meine Augen.
Ach ja, kurz vor unserer Abfahrt hat uns der leitende Angestellte des Supermarktes noch einen DVD-Player andrehen wollen …
 
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