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Lenas Geburtstagsfeier ( In den Hügeln der Montagnola )

Romane/Serien · Romantisches
Die Nacht verlief ruhig, früh schaute ich von unserer Schlafzimmerterrasse hinunter und sah unsere Mädels mit ihren Stofftieren den Hof überqueren. Ich zog mir den Bademantel über und öffnete ihnen unten die Tür.
„Psst, Mama schläft noch. Hoch mit euch, geht noch ein wenig in Lenas Zimmer und spielt, aber leise.“ Ich lief hinter den beiden her und schaute ins Schlafzimmer. Eva lag noch friedlich schlummernd da, ihre Haare breiteten sich wie ein Kranz um ihren Kopf. Ich konnte nicht widerstehen und drückte ihr einen zarten Kuß auf die Stirn. Am liebsten hätte ich mich noch einmal angekuschelt, aber die Sonne schien schon kräftig vom Himmel. Ich beschloß daher zu duschen und mich fertig zu machen, dann könnte ich mich ums Frühstück kümmern. Ich verschloß die Badezimmertür, um Eva nicht zu wecken, dann kleidete ich mich leise an und eilte hinunter in die Küche.
Ich bereitete das Frühstück vor, mal sehen, wann die ersten Schlafmützen auftauchen, dachte ich mir. Eva kam im Bademantel die Treppe herunter „Ich hab gar nicht mitbekommen, dass du aufgestanden bist Peterl.“ Ich bekam meinen Begrüßungskuß. Dann schob ich meine Arme unter Evas Bademantel und umarmte meine Schöne, wir vertieften unseren Kuß. Oben hörten wir Schritte auf dem Flur. Wir lösten uns voneinander, zupften unsere Bademäntel sittsam zurecht und warteten. Lena und Anna tappsten die Treppe herunter. „Guten Morgen, wir haben Hunger“, krähten beide im Chor.
„Die Brötchen sind bald soweit, setzt euch schon mal hin.“ Eva schenkte den Kleinen ein Glas Milch ein.
„Mit Honig oder mit Marmelade“, fragte Eva die beiden.
„Beides, Honig und Marmelade“, lautete die Antwort.
„So die Brötchen sind so weit, wartet noch einen Moment, bis sie etwas abgekühlt sind, ich mache euch dann das Frühstück fertig.“ Die Kinder tranken hastig ihre Milch und bissen dann genußvoll in ihre Brötchen.
„Du kannst uns schon mal einen Kaffee aufbrühen Peterl. Mit dem Frühstück warten wir aber noch.“
Ich gab das Kaffepulver in die Kanne, füllte Wasser auf und stellte sie dann auf den Herd. Der erste Kaffee tat gut, er weckte die Lebensgeister und gab Energie für den Tag. Endlich tauchten unsere verschlafenen Besucher von oben auf, Maria und Hannes, ebenfalls noch im Bademantel.
Eva holte Wurst und Käse aus dem Kühlschrank und nahm die fertigen Brötchen aus dem Backofen. Ich brühte frischen Kaffee auf und schenkte uns Orangensaft ein. Maria bevorzugte Marmelade und bestrich sich ihr Brötchen damit, während Hannes, Eva und ich es lieber etwas deftiger mochten.
„Kann ich noch ein Brötchen haben Mama“, bat Lena.
„Du futterst wie eine neunköpfige Raupe Kind, wo läßt du das nur?“ Lena grinste, schnappte sich ein Brötchen und bestrich es großzügig mit Honig.
„Tropf dir nichts auf deine Kleidung“, mahnte Eva. Anna war schon lange satt und spielte mit ihrem Löffel.
„Hm, die Salami ist hervorragend, wo habt ihr die her“, lobte Hannes und schaute mich fragend an.
„Die ist von unserem Metzger in Panzano, nehmt euch doch eine mit. Die hält sich lange.“
„Bei meinem Naschmäulchen wäre ich da nicht so sicher“, spöttelte Maria und knuffte ihrem Hannes liebevoll in die Seite.
„Laßt uns doch ein wenig über Land fahren und diese wunderschöne Landschaft genießen“, schlug Tante Maria vor, die bisher kaum etwas gesagt hatte. Sie schien noch etwas um ihren Sandro zu trauern. Die Trennung war offensichtlich endgültig. Sie hatte seinen Namen seit gestern nicht mehr erwähnt.
„Wir müssen noch über deinen Geburtstag reden Fräulein“. Lena schaute mit vollem Mund überrascht auf.
„Darf ich mir was wünschen“, wollte sie aufgeregt wissen.
„Wünschen, was denn noch? Du bekommst ein neues Bett, einen Mantel und einen Anorak für die Schule….“ Lena schaute uns entsetzt und enttäuscht an.
„Aber ich wünsche mir doch noch etwas zum spielen“, mutlos schaute sie uns an und die Augen wurden schon wieder feucht.
„Nun ärgert doch meine Kleine nicht so. Es ist doch normal, das Kinder etwas zum spielen haben wolllen“, schimpfte uns Tante Maria aus.
Eva nahm die Kleine in den Arm „Natürlich gibt’s auch was zum spielen Lena.“
„Papa und Trudi haben sich übrigens eine Überraschung für dich ausgedacht Lena. Das wird dir gefallen.“ Jetzt bekam Lena aber große Augen voller Neugier.
Später wollte Eva wissen „Was ist das denn für eine Überraschung Peterl?“
„Trudis Partner ist doch Clown und Zauberkünstler, er tritt gerne bei Kindergeburtstagungen auf. Ich hab ihn am Wochenende eingeladen und er kommt. Aber Psst, kein Wort zu den Kindern.“
Eva nahm mich in den Arm „Das ist eine tolle Idee Peterl.“

Am Samstag nachmittag rief meine Mutter an „Wir sind jetzt bei Leo, richten uns ein und kommen morgen Vormittag bei euch vorbei.Wenn meine einzige Enkelin sechs Jahre alt wird, muß die Oma dabei sein.“ Sie hatte „einzige Enkelin“ so merkwürdig betont, da mußte ich morgen mal nachhaken. Josefa und Karl hatten abgesagt und ein Geburtstagspäckchen für Lena geschickt. Benedetta wollte mit den Zwillingen zum Kaffee kommen, Mario konnte ebenfalls nicht. Benedetta würde Paola, Bruno und Guido mitbringen. Francesca und Gianfranco wollten zum Kaffee kommen und Waltraud und Giancarlo hatten angekündigt vormittags die Platten fürs essen zu liefern und nachmittags versprach Giancarlo am Grill zu stehen.. Das Wetter sollte schön zu werden. Gemeinsam stellten wir den großen Tisch auf der Terrasse auf und schmückten die Pergola mit Lampions und Lichterketten. Lena war aufgeregt und wuselte hektisch umher. Sie hatte die verpackten Geschenke im Büro entdeckt und löcherte mich jetzt mit allerlei Fragen, aber ich schwieg eisern.
„Wollt ihr die Nacht wieder im Zelt schlafen Lena?“
„Nein Papa, ich möchte heute Nacht bei euch schlafen, dann könnt ihr mir früh gleich gratulieren. Anna kann in meinem Bett schlafen.“
„Aber mach dich nicht wieder so breit mein Lieschen und laß uns schlafen“, mahnte ich Lena.
„Du machst dich immer so breit Papa, da muß ich dich in deinen dicken Po zwicken, um Platz zu haben.“
„Sei nicht so frech, sonst fällt der Geburtstag aus.“ Ich gab ihr einen Klapps auf den Hintern.
Lena kicherte nur, meine Worte schienen sie nicht sonderlich zu beeindrucken.
„Ich kann zaubern Papa, wenn du mich ärgerst, verhexe ich dich einfach.“
„So so, du kannst also hexen, wo hast du das denn gelernt.“
„Trudis Mann ist Zauberer und Trudi hat mir ein Buch mit Zaubersprüchen geliehen. Bald kann ich dich verhexen Papa. In eine Maus, oder ein Huhn….“

Kurz vor dem Mittag lieferte unser Möbelhaus Lenas neues Bett. Sie hatte sich ein Etagenbett gewünscht, an dem außen eine Leiter befestigt war. Die Möbelträger bauten das feuerrote Etagenbett zusammen und nahmen Lenas altes Bett mit. Dann bezog Eva die Bettwäsche und Lena plazierte ihre Kuscheltiere. Unten, wo man bei Bedarf noch einen Schlafplatz einbauen konnte, hatte Lena jetzt eine Spielecke hinter dem Vorhang.
„Na Mäuschen, willst du schon einmal probeschlafen, vielleicht einen kleinen Mittagsschlaf.“ Lena schüttelte energisch den Kopf, Mittagsschlaf war ein Reizwort für sie.
„Heute Abend gibt’s nur etwas leichtes, einen Insalata Caprese denke ich“, ließ Eva verlauten.
„Morgen zum Geburtstag werden wir genug gemästet, wenn ich nur daran denke, was Waltraud und Giancarlo alles mitbringen, dazu Kaffee und Kuchen.“
„Du hast Recht, Eva, bis auf dich vielleicht haben wir alle genug zuzusetzen. Männer schaut nicht so, oder sollen wir euch heute abend in der Sauna mal genau unter die Lupe nehmen. Anna und Lena sind auch rund genug.“ Empört schauten die Beiden auf und wollten anfangen zu maulen.
„Schluß jetzt, keine Diskussion mehr, allerdings solltest du genug essen Maria, du bist immerhin schwanger.“
„Ich bin überhaupt nicht rund, du bist so gemein Mama“, schimpfte Lena. Eva schaute sie nur bestimmt an und Lenchen verstummte.
Hannes tätschelte seiner Anna den Po „Na, das ist nicht wenig mein Töchterchen. Wir haben dich gut gefüttert.“
Anna schaute ihren Papa empört an und stupste ihren Zeigefinger in seinen Bauch.
Maria grinste „Wo du recht hast hast du recht Anna. Dann haben wir den Papa wohl auch zu gut gefüttert.“ Hannes brummelte „Die Weiber stecken alle unter einer Decke.
Jetzt wurde Lena übermütig und zwickte mich energisch in die Pobacke.
„Hihi, schaut mal Papa ist auch gut gefüttert“, krähte die Kleine.
„Jetzt reichts aber, heute abend gibt’s Salat, basta“, sorgte Eva für Ruhe.
Doch Lena war aufgedreht und zwickte jetzt Eva.
„Hör zu du Zwerg, ich sagte, jetzt ist Schluß oder willst du gleich ins Bett gehen?“
Eva rieb sich die Pobacke „Das gibt bestimmt einen blauen Fleck du Frechdachs.“ Lena schaute schuldbewußt, mußte dann aber grinsen. Lena war übermütig, sie fieberte ihrem Geburtstag entgegen.
Nach dem Frühstück kamen zuerst Waltraud und Raffaele, ihr Koch, und luden Platten auf Platten aus dem Kombi.
„Giancarlo kommt zum Mittag. Wohin mit den Platten“, wollte Waltraud wissen.
„Wir bringen die Platten in den Weinkeller, dort ist es schön kühl“, schlug Eva vor und wir trugen die Platten in den Keller.
Gegen zehn rollte der Daimler meines Vaters auf den Hof.
„Amelia und Rodrigo kommen auch gleich. Die Geschenke brauchten zu viel Platz. Er öffnete die Heckplatte und bat mich mit anzufassen. Ein großer schwerer Karton kam zum Vorschein. Lena platzte bald vor Neugier.
Wir stellten den Karton vor die Werkstatt.
„Du darfst auspacken Lena.“
„Hilfst du mir Papa?“ Die Kleine mühte sich mit dem Karton ab. Ich holte ein Messer aus der Werkstatt und schlitzte den Karton auf. Ein großes rotes Auto kam zum Vorschein. Lena hatte große Augen vor staunen.
„Das ist ein Elektroauto, ihr müßt noch den Akku aufladen“, erläuterte mein Vater. Lena fiel ihren Opa um den Hals und busselte ihn ab, dann ließ sie sich auch von Laura auf den Arm nehmen und herzte und küßte sie.
Ich nahm die Batterie, stellte sie auf die Werkbank und schaltete das Ladegerät ein.
„Die muß jetzt über Nacht aufladen Lena, morgen kannst du fahren. Komm wir stellen das Auto in die Werkstatt.“
“Ich will das Auto in die Garage bringen Papa.“
„Da stehen doch schon die Giulia und die Ape, da ist kein Platz mehr Lenchen.“
„Können wir die doofe Ape nicht woanders hinstellen Papa“, bettelte Lena.
„Na, da schauen wir morgen mal, einverstanden?“
Jetzt fuhren auch meine Mutter und Rodrigo auf den Hof. Meine Mutter hupte, weil mein Vater seinen Wagen quer abgestellt haben. Er nickte nur, zuckte die Schultern und fuhr den Daimler auf die Seite, jetzt konnte meine Mutter neben ihm einparken. Lena ließ das Auto stehen und rannte erwartungsvoll zu ihrer Oma. Meine Mutter nahm die Kleine auf den Arm und es wurde wieder intensiv gebusselt.
„Hast du mir etwas mitgebracht“, wollte die neugierige Lena wissen.
„Aber ich vergesse doch meine kleine Lena nicht“, antwortete meine Mutter amüsiert. Rodrigo holte einen großen und einen kleineren Karton aus dem Kofferraum.
„Ich hoffe, dir wird es gefallen. Es ist der Kaufmannsladen von deinem Papa, als er so groß war wie du. Und Rodrigo hat auch noch eine Überraschung für dich.“ Ich half Lena, den Karton ins Haus zu schaffen. Eva trug Rodrigos Geschenk hinterher, es war offensichtlich ein Bild. Auf einen kleinen Stupps hin, bedankte Lena sich bei ihrer Oma und bei Rodrigo, sie hätte es vor lauter Aufregung sonst vergessen. In der Diele packten wir den Kaufmannsladen gemeinsam aus und stellten ihn auf.
„Damit hast du gespielt Papa?“
„Na, ich war auch mal so klein wie du Lenchen. Du kannst ja nachher mit den Kindern spielen.“
Dann packten wir das Bild aus, Rodrigo hatte ein Porträt von Lena gemalt.
„Uih, das bin ja ich“, staunte Lena beeindruckt und stolz. „Wo wollen wir das Bild aufhängen Papa?“
„Da überlegen wir uns noch einen ganz besonderen Platz Lena.“
Draußen hupte es, Bruno kam mit seinem Taxibus vorgefahren. Er ließ Paola und Guido sowie Benedetta und die Zwillinge aussteigen. Dann fuhr er seinen Wagen auf die Seitem, öffnete die Heckklappe und ein ganzer Stapel verpackter Kartons kam zum Vorschein. Lena rannte über den Hof und bestaunte die Menge Geschenke, denn das es Geschenke zum Geburtstag waren, davon ging sie aus. Neugierig schaute Lena auf die Kartons.
„Tante Benedetta, Tante Paola, ist das alles für mich?“
„Nein mein Mädchen, die großen Kartons sind für Mama und Papa. Ich gebe dir jetzt mal deine Geschenke, vielleicht kann der Papa tragen helfen.“
Benedetta wandte sich an Eva „Ich habe einige Kleider und Hosen von Tabbea mitgebracht aus denen sie herausgewachsen ist, vielleicht gefallen sie ja Lena.“ Benedetta drückte ihr eine große Plastiktasche in die Hand.
Lena zeigte mir Benedettas Geschenk.
„Was ist das Papa?“ Sie schaute unschlüssig.
„Ich glaube, das ist eine Töpferscheibe Lenchen. Gefällt sie dir?“
„Ui, da kann ich ja auch zu Hause töpfern, das ist schön Papa.“
„Aber nur in der Werkstatt, nicht im Kinderzimmer Lenchen.“
„Na, hast du dich schon bedankt Mäuschen?“ Lena schüttelte den Kopf und rannte wieder hinaus, um sich bei Benedetta zu bedanken.
Im Laufe des Vormittags hatte Lena eine erkleckliche Anzahl Geschenke zusammenbekommen, langsam verlor sie die Orientierung, sie war überwältigt. Nach dem Mittagessen, dass wir gemeinsam draußen an der Tafel eingenommen hatten, Giancarlo und seine Köche hatten sich wieder einmal selbst übertroffen, warteten Lena und die Kinder ungeduldig und zappelig auf die angekündigte Überraschung.
Mein Vorschlag, gemeinsam Mittagsschlaf zu halten war protestierend abgelehnt worden. Endlich hörte man ein Auto den Hügel hinaufkeuchen. Ein buntbemalter VW Bully rollte auf den Hof.
„Enrico il grande mago - Trucchi magici stupefacenti” stand in großen Buchstaben auf dem Auto. Die Kinder bekamen große Augen, als Trudi ausstieg und uns ihren Partner Enrico vorstellte. Er trug bunte Hosen und einen dunkelblauen mit Sternen verzierten Mantel, dazu einen spitzen Zaubererhut. Die Kinder waren beeindruckt und schauten gebannt, wie er erste Zauberkunststückchen vorführte. Dann mußte Lena vortreten und Enrico holte ihr Münzen aus den Ohren und der Nase. Lena staunte mit großen Augen und offenem Mund. Er unterhielt uns und die Kinder zwei Stunden lang, dann verbeugte sich Enrico und wurde von den Kindern bejubelt. Bevor die zwei sich verabschiedeten, überreichte Trudi noch ein Geschenk an Lena. Ein bunter Zauberkarton: Trucchi magici stupefacenti - Facili da apprendere – Verblüffende Zauberkunststücke, leicht zu erlernen –
„Dann kann ich euch alle verzaubern“, kicherte Lena und grinste bis über beide Ohren.
Ich bedankte mich für Alle und überreichte Enrico einen Umschlag mit dem vereinbarten Honorar. Er gab den Umschlag mit einem Lächeln an Trudi weiter. Die beiden winkten noch und dann fuhr der Bus wieder den Hügel hinunter. Die Kinder schnatterten noch eine ganze Weile hellauf begeistert. Benedetta, Paola und Waltraud deckten den Tisch und stellten die Platten mit Kuchen hin, Eva kam etwas später mit dem Kaffee für die Großen und dem Kakao für die Kinder.
„Dürfen wir Mädchen heute nacht wieder im Zelt schlafen Papa“, bettelte Lena. Ich schaute Benedetta fragend an.
„Tabbea würde sich freuen“, lächelte Benedetta und schaute Tabbea an.
„Und was machen wir mit den Jungs? Im Zelt wird’s für alle zu eng.“
„Wollt ihr auch hier schlafen Guido, oder magst du mit Tommaso bei uns auf der Terrasse campieren“, wollte Paola wissen. Das schien den Jungs besser zu gefallen.
„Ich bringe euch dann morgen mittag Tommaso hinüber Benedetta.“ Jetzt war alles geklärt. Tabbea bedankte sich bei Eva und mir und busselte uns ab. Da wir morgen sowieso die leeren Platten und das Geschirr wieder ins Tre Archi schaffen mußten, konnten wir auch gleich Tabbea mit zurückbringen.
Während ich mit Giancarlo den Grill aufbaute, bereiteten die Frauen Fleisch und Würste zu. Giancarlo hatte das Fleisch schon gestern abend mariniert.
Endlich gingen die Flammen zurück, die Kohle war durchgeglüht und wir konnten das Grillgut auflegen. Bald verbreitete sich ein aromatisch appetitlicher Geruch, der uns das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. Wir aßen die Leckereien mit großem Genuß auch die Kinder hatten großen Appetit und futterten ohne Unterlaß. Zum Glück hatten Waltraud und Giancarlo genug mitgebracht. Dazu gab es diverse Salate und Weißbrote.
Nach dem Abendessen machten die Kinder sich bettfertig und busselten uns der Reihe nach ab. Benedetta und Eva brachten die Mädchen zum Zelt. Drei Mädchen und drei Kuscheltiere campierten am Pool. Wenig später verabschiedeten sich Benedetta, Paola, Bruno, Tommaso und Guido von uns. Waltraud und Giancarlo fuhren auch wieder heim. Jetzt saßen wir mit meinen Eltern, Tante Maria, Maria und Hannes, Laura und Rodrigo um den Tisch. Wir aßen noch eine Kleinigkeit, tranken dazu unseren Wein und unterhielten uns angeregt. Maria wurde auch langsam müde, sie und Hannes verabschiedeten sich auf ihr Zimmer.
„Wir können euch gerne noch Zimmer herrichten“, schlug Eva vor, doch meine Mutter winkte ab. „Wir haben doch unsere ganzen Sachen bei Leo.“
„Wir brechen auch bald auf, es war ein langer Tag“, meinte mein Vater.
„Bleibt ihr noch ein paar Tage“, wollte ich wissen. Meine Mutter schüttelte den Kopf, auch Tante Maria meinte „Ich muß auch langsam mal wieder nach Hause um nach dem rechten zu sehen.“
„Gut Maria, dann holen wir dich übermorgen ab.“ Maria und Hannes hatten noch ein paar Tage dran gehängt, ihnen gefiel es hier bei uns besonders gut.
Plötzlich kamen die drei Mädchen um die Ecke und marschierten zur Haustür.
„Was ist denn mit euch, wollt ihr lieber drinnen schlafen?“
„Nein, Mama, wir müssen nur zur Toilette“, rief Lena. Zehn Minuten später kamen sie wieder heraus und liefen im Gänsemarsch zurück zum Zelt. Sie winkten uns zu und kicherten dabei in einer Tour.
„Macht das Zelt zu, sonst besuchen euch die Katzen“, rief ich ihnen hinterher. Aber das verursachte nur einen weiteren Kicheranfall der Mädchen.
Wir blieben noch gemütlich auf der Terrasse sitzen, der Mond schien und die Sterne funkelten. Der Wind wehte die Aromen des Frühlings herbei.
„Bleiben wir noch ein wenig draußen sitzen, es ist gerade so schön“, seufzte Eva.
Plötzlich sorgte meine Mutter für einen Paukenschlag „Ist eure Familienplanung eigentlich schon beendet“, wollte sie von Eva wissen. Eva und ich zuckten erschrocken zusammen und schauten uns an. „Ja“, antworteten wir aus einem Munde.
„Wir wollen nicht noch einmal von vorne anfangen. Eva hat einen guten Job und wir sind auch schon Mitte dreißig“, erläuterte ich.
„Schade, ich bin gerne Oma“, war der Kommentar meiner Mutter.

Schließlich verabschiedeten sich meine Eltern, Rodrigo und Laura von uns. Wir hörten die Autos den Hügel hinunterrollen. Auch Tante Maria zog sich auf ihr Zimmer zurück. Wir blieben noch eine halbe Stunde sitzen und schauten uns die Sterne an, tranken noch einen Schluck Wein. Eva gähnte verstohlen.
„Ich bin so müde mein Peterl, laß uns hineingehen.“ Ich war einverstanden und nahm Eva bei der Hand.
„Schauen wir noch mal nach den Zwergen, ob alles ruhig ist.“ Wir schlenderten zum Pool und ich legte mein Ohr an die Zelthülle. Alles war ruhig, nur leise Schnarchgeräusche waren zu vernehmen. Wir liefen leise die Treppe hinauf, kletterten aus unseren Kleidern, putzten die Zähne und kuschelten uns unter der Decke zusammen.
„Das war ein schöner Geburtstag. Lena war ganz außer Rand und Band“, freute sich Eva.
„In ein paar Monaten geht sie schon zur Schule, die Zeit vergeht schnell“, resümierte ich.
Plötzlich stupste Eva mich an. „Willst du wirklich kein Geschwisterchen mehr für Lena?“ Eva hatte feuchte Augen.
„Ich habe nur an dich gedacht mein Liebling. Du hast neun Monate dran zu knabbern. Ich würde mich freuen.“ Wir küssten uns minutenlang. Dann nahm Eva meine Hand, legte sie in ihren Schoß. Ich kraulte den zarten Flaum und drang mit dem Finger in sie ein. Ich spürte Evas wachsende Erregung, die mich wiederum animierte.
„Dann laß uns damit anfangen.“ Ich war bereit, dann setzte Eva sich auf meinen Schoß und nahm mich auf. Wir schaukelten uns sanft auf und vergingen in einem wohligen Sturm.
„Magst du mich auch noch, wenn ich wieder so fett werde?“ Ich lachte und streichelte meine Liebste.
„Du weißt doch, ich liebe jedes Pfund an dir.“
„Vielleicht sollte ich dich mästen Peterl, damit du weißt, wie es sich anfühlt, wenn man so fett ist.“ Eva kicherte und kniff mich sanft in die Hüften. Eva blieb die ganze Nacht mit mir vereint. Im Morgengrauen lösten wir uns voneinander und kuschelten uns ganz eng aneinander. Evas eine Hand schmiegte sich an meine Pobacke und zwickte mich immer wieder zärtlich ins Fleisch. Leider mußte ich mich aus Evas Umarmung lösen, die Kinder wurden sicherlich bald wach und würden nach dem Frühstück rufen. Ich ging ins Bad, schloß die Tür und duschte ausgiebig, dann putzte ich meine Zähne und rasierte mich. Als ich das Bad verließ, schlief Eva noch. Ich behielt meine Schlafhose an und ging die Treppe hinunter. Es duftete schon verführerisch nach frisch aufgebrühtem Kaffee und aufgebackenen Brötchen. Tante Maria nahm mich in ihre Arme und auch die drei Kinder saßen eifrig mümmelnd am Tisch und begrüßten mich mit vollen Mündern. „Ich wollte noch auf euch warten, aber die drei Racker waren kurz vorm verhungern“, informierte Tante Maria mich.
„Bei Hannes und Maria ist auch noch alles ruhig“, ergänzte sie noch.
„Ich brauche dringend einen Kaffee“, meinte ich und goß mir einen Becher voll ein. Das brachte meine Lebensgeister wieder auf Trab.
„Lena schau doch mal nach der Mama, aber nicht aufwecken“, bat ich die Kleine.
„Soll ich auch nach Mama und Papa schauen“, wollte Anna wissen. Ich nickte. Die Beiden stürmten hinauf, laut wie eine Elefantenherde, der Lärm konnte Tote aufwecken.
„Na, wenn sie jetzt nicht wach werden“, lachte Tante Maria.
„Willst du dir nicht etwas anziehen“, meinte sie dann zu mir und blickte zu Tabbea. Ich verstand und lief die Treppe hinauf.
„Jetzt sind sie wach“, kicherten Anna und Lena zu mir.
„Dann geht nur wieder hinunter zum frühstücken. Ihr könnt ja schon mal den Tisch decken für uns Große“, forderte ich die Bande auf. Eva saß auf der Bettkante und bemühte sich die Augen aufzubekommen.
„Warst du so unten“, wollte sie wissen und deutete auf meine knappe Schlafhose. Ich nickte schuldbewußt und bekam dafür einen Klapps auf den Hintern.
„Zieh dich schicklich an mein Liebster. Ich schaue dir dabei zu, bis ich richtig wach bin. Ich streifte die Hose ab, was Eva natürlich zum grabschen reizte.
„Dreh dich nur um Peterl, damit ich mich am Anblick deiner Sahnestücke erfreuen kann.“ Es kam wie es kommen mußte. Eva zog mich aufs Bett zurück. Ich mußte mich auf den Bauch legen und Eva knetete meine empfindlichen Weichteile durch. Sie wußte genau, was sie damit anrichtete. Dann nahm sie mich auf und wir spielten unser altes Spiel. Wir kamen kurz nacheinander und sanken erschöpft wieder aufs Bett. Ich lag wie ein erlegter Bär auf meinem Bauch, was Eva wieder Anlaß zum genußvollen grabschen gab.
Plötzlich platzten Anna und Lena herein „Wo bleibt ihr denn, ich habe schon einmal gerufen, dass das Frühstück fertig ist?“ Dann kicherten die Beiden, als sie mich ansahen.
„Da siehst du Anna, was mein Papa für einen dicken Po hat. Ich zeige dir, wo ich ihn gebissen habe. Sie bohrte ihren Zeigefinger tief in mein Fleisch. „Da war es, jetzt sieht man aber nichts mehr.“ Anna schute mit großen Augen, dann kicherten die Zwei und blieben einfach stehen, bis Eva mir die Bettdecke über den Rücken warf.
„Wollt ihr Fratzen wohl verschwinden, damit ich mich anziehen kann.“ Die einzige Reaktion war ein Heiterkeitsausbruch der zwei Mädchen.
Eva scheuchte sie jetzt aber hinaus, die Beiden liefern kichernd die Treppe hinunter. Eva mußte lachen „Da haben die beiden Gänschen aber wieder reichlich zu schnattern.“ Ich bekam einen Klapps auf den Hintern, erhob mich schimpfend und schlüpfte in einen Slip, dann streifte ich ein Shirt über und zog bequeme Shorts an. Eva duschte, putzte die Zähne und machte dann ihre Haare.
„Geh schon einmal hinunter und fang mit frühstücken an. Ich komme auch gleich.“
Hannes und Maria saßen mittlerweile auch unten und konnten sich nur knapp ein Grinsen verbeißen. Lena und Anna hatten brühwarm alles herumgeschnattert.
Tante Maria schüttelte schmunzelnd ihren Kopf.
„Tja, die lieben Kleinen, denen bleibt nichts verborgen“, meinte sie dann.
„So jetzt hört einmal auf, euch eure kleinen Mäuler zu zerreißen und beeilt euch mit dem Frühstück. Wir müssen Tabbea noch heimbringen“, schimpfte Eva und wurde von Maria darin unterstützt. Anna schaute mich aus großen Augen an, während Tabbea kicherte und Lena eher schuldbewußt aus der Wäsche schaute.
Lena rückte an mich heran, kletterte auf meinen Schoß und flüsterte mir ins Ohr „Ich hab dich ganz doll lieb, mein lieber Papa.“ Dann busselte sie mich ab.
„Tabbea, hast du deinen Rucksack schon gepackt? In einer halben Stunde wollen wir fahren“, Eva schaute Tabbea an. Die nickte „Es war schön bei euch Tante Eva. Das zelten hat Spaß gemacht.“
„Du darfst gerne jederzeit mal wieder kommen. Lena freut sich bestimmt.“ Lena nickte eifrig.
„So Lena, Anna zieht euch um, wir fahren gleich“, rief Eva.
Maria und Hannes gingen auf ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Ich folgte ihnen, Eva war schon ausgehfertig. Ich zog eine beige Chino und ein weißes Hemd an, dazu meine Sneakers. Dann steckte ich Autoschlüssel und Geldbeutel ein. Eine knappe halbe Stunde später konnten wir mit zwei Autos losfahren.
„Ihr findet den Weg“, Hannes grinste nur „Kein Problem“, meinte er dann.
Wir trafen uns eine gute halbe Stunde später im Tre Archi, wo Benedetta, Mario, Paola, Bruno, Guido und Tommaso schon warteten. Maria, Hannes und Anna kamen kurz nach uns und setzten sich mit an den großen Tisch auf der Terrasse.
Die drei Mädchen hockten nebeneinander steckten die Köpfe zusammen und schnatterten unentwegt, immer wieder warfen sie Blicke zu mir herüber und kicherten. Offensichtlich war ich immer noch Gesprächsthema. Eva lächelte mich an, aber ich zuckte nur die Schultern.
„Die kleinen Fratzen beruhigen sich auch wieder“, meinte ich lakonisch und mußte lachen.
„Wir hätten uns nicht erwischen lassen dürfen, das war leichtsinnig aber schön“, lachte ich.
Eva beugte sich zu mir herüber und busselte mich ab. Paola kam zu mir herüber und flüsterte mir ins Ohr „Die Mädchen haben schon von deinem Mißgeschick berichtet, da wäre ich gerne Vögelchen gewesen.“ Dann lachte sie und ging weiter.
„Jetzt ist es wohl ganz herum. Wer den Schaden hat spottet halt jeder Beschreibung“, Eva schmunzelte.
„Die kleinen Weiber haben bald wieder ein anderes Thema. Wenn es dir nichts ausmacht Peterl?“ Ich schüttelte den Kopf.
„Heute Nacht schlafen die beiden Gänschen hoffentlich wieder im Zelt, da kann ich mich dir ausführlich widmen“, kicherte Eva.
Die Leckereien, die die Kellner auftrugen, waren ein Gedicht. Hinterher waren wir pappsatt.
„Seid ihr morgen noch da“, wandte sich Paola an Maria. Maria nickte „Wir fahren erst übermorgen, warum?“
„Dann könnten wir ja laufen, nachdem Waltraud uns heute so erfolgreich gemästet hat, was haltet ihr davon?“
„Lauft nur, ich passe auf die Rasselbande auf“, meinte Hannes.
„Hoffentlich paßt dir dein Höschen noch, nachdem was dein Töchterchen hinausposaunt hat“, spöttelte Paola an mich gewandt.
Eva schüttelte etwas genervt den Kopf „Na klar paßt die Hose noch, Peterl ist in guter Form.“ Ich war mir da nicht ganz so sicher und schauderte davor, von Paola kritisch unter die Lupe genommen zu werden.

Gleich nach dem Frühstück rollte Brunos Bus auf den Hof und Paola und Bruno stiegen aus. Beide hatten ihre stromlinienförmigen Einteiler an, für mich waren sie beneidenswert schlank. Maria hatte wieder Evas Shorts an und machte eine gute Figur. Ich hatte mich nach dem Duschen nur mit größter Mühe in meine Hose gezwängt. Die zwei Kilo zuviel, die die Waage angezeigt hatte, waren nicht zu übersehen, als ich mich im Spiegel kritisch musterte. Eva schlüpfte in ihren blauen Einteiler.
Paola umrundete mich und schob ihre Hände unter meinen Hintern.
„Hmm, Zeit etwas dagegen zu tun, mein Lieber.“ Dann bekam ich einen Klapps und wir liefen los.
Hannes spielte derweil mit den Mädels Fußball, Tante Maria hatte dankend abgelehnt, als Torwart zu fungieren.
Heute scheuchte uns Paola ganz gewaltig, bis Eva empört meinte „Nimm bitte ein wenig Rücksicht auf Maria.“ Paola schaute schuldbewußt und nahm einen Gang zurück. Wir entspannten uns wieder und liefen munter weiter. Wir rannten am Gehege der Cinta Senes Schweine vorbei, passierten das verlassene Gehöft und liefen weiter den Berg hinauf, bis der Weg langsam unwegsam und ein paar Meter weiter unpassierbar wurde. An einer Quelle machten wir Pause und ließen uns erschöpft ins Gras fallen. Wir massierten uns gegenseitig die Oberschenkel und Waden, dann schöpften wir Wasser aus der Quelle und tranken es. Bruno gab das Kommando zum Aufbruch. Wir liefen den Weg zurück, passierten unten den Torre Dogana, wurden vom wütenden Kläffen zweier Hunde begleitet, beobachteten die Baumaßnahmen an der alten Papstvilla und liefen wieder Richtung Dorf. Als wir den Hof wieder erreicht hatten waren wir geschafft und rangen nach Luft. Hannes schaute etwas besorgt auf seine Maria, aber die winkte ab „Mir geht’s gut, keine Sorge.“
Wir setzten uns auf die Terrasse und tranken jeder durstig das Wasser, das Tante Maria uns servierte.
„Dürfen wir noch kurz duschen“, fragte Paola. „Ich komme mit und lege euch Handtücher hin. Peterl, Maria kommt gleich mit, wir wollen auch duschen.“ Eva gab mir einen Klapps auf den Po und wir stiegen die Treppe hinauf. Eva gab auch Maria ein paar Handtücher, dann verschwanden wir in unseren Duschen. Das kalte wasser tat gut.
„Manchmal könnte ich Paola den Hals umdrehen, wie sie dich wieder angegrabscht hat.“
 
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Zu Lenas 6. Geburtstag kommen natürlich alle um zu gratulieren. Lena ist ganz überwältigt von ihren Geschenken.

Wolfgang scrittore (15.08.2015)

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