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14 Seiten

Die Fledermaus (2018, Full Version)

Spannendes · Kurzgeschichten
Du schreist. Schreist, wie du noch nie in deinem Leben geschrien hast. Fällst nach hinten, sitzt auf dem Hosenboden. Die Augen wollen dir aus dem Gesicht springen. Ach, könntest du nicht sehen. Aber keine Chance. Blindheit überkommt dich nicht. Du musst das Grauen ansehen. Hast keine Chance, dich abzuwenden. Der Schock regiert deinen jungen, weiblichen Körper.
Um dich herum sinken Menschen zu Boden. Du hörst das Würgen derjenigen, die sich übergeben müssen. Selbst die bisher in einer Tour schnatternde Reiseleiterin hält den Mund. Den Rücken noch zu dir gekehrt, weil sie die Reisegruppe in das Innere der Aegidienkirche geleiten will. Der Ruine. Dem Mahnmal an die Unmenschlichkeit des Krieges.

Vor einem dreiviertel Jahr bist du nach Hannover gezogen. Vertrieben von den Warlords. In deinen Träumen bist du noch oft in Niger zuhause. In dem Land vor dem Terror. Als du ein Kind gewesen bist. Jetzt ist dein Zuhause eine kleine Zweizimmerwohnung in der Kniestraße. Mit Blick über einen weiten Hinterhof.
Lange schon hast du eine Sightseeing-Tour in Hannover machen wollen. Die Stadt ein wenig kennen lernen, in der du heimisch werden sollst, wo es dir so schwer fällt, dich zu integrieren, weil du gemieden wirst. Oft zumindest. Lediglich bei den Studentinnen und Studenten hast du einen Anschluss gefunden. Gehst zu Tanz- und Fitnesskursen des Hochschulsports. Auch wenn dich der dunkle Weg zum Moritzwinkel manchmal ängstigt.

Heute Morgen ist es endlich soweit gewesen. Vor der Info am Hauptbahnhof hat sich die Reisegruppe getroffen. Die Stationen sind Kröpcke, Altstadt, Neues Rathaus – dort, wo vor kurzen ein grausamer Mord geschehen ist. Ein afrikanisches Mädchen. Schrecklich. Du hast nicht weiter drüber nachdenken wollen, hast dich über die Idylle des Maschteichs gefreut, die Blumen gerochen, den Vögeln gelauscht, die zarte Morgensonne auf deinen Wangen genossen, den Wind in deinem Haar - vor allem ein kleines Stück weiter am künstlich angelegten See. Hitler, Führer des Naziterrors, hatte den Arbeitslosen einen Spaten in die Hand gedrückt, den Sumpf auszuheben. Nun fahren Schiffe, wo einst Kaninchen durch die Wiesen hoppelten.

Von hier aus ist es zu der Kirchenruine am Aegi gegangen.
Dort sitzt du jetzt auf deinem Allerwertesten, die Augen bis zum Platzen aufgerissen.
Überall schreien und weinen Menschen. Passanten kommen von allen Seiten herbei gestürmt. Handys schnappen. du kannst nicht verstehen, wie pietätlos ein Mensch sein muss, dieses zu fotografieren.
Am Kreuz hängt kopfüber eine junge Frau.
Deine Hautfarbe.
Aus deinem Heimatkontinent.
Vielleicht bist du deswegen so maßlos entsetzt.
Unweigerlich identifizierst du dich mit der Toten. Ein Schwall Galle besudelt deine Jacke.
Das Opfer ist nicht einfach nur tot.
Es ist gehäutet, Muskeln und Sehnen schreien dich an.
Fachmännisch ist dem Opfer die gesamte Bauch- und Brusthaut vom Fleisch gezogen und an ihre abgespreizten Arme getackert worden. Die Tote wirkt wie eine riesige Fledermaus.

Die Polizei trifft ein.
Sanitäter legen dir eine Decke über die Schulter, führen dich vom Ort des Schreckens weg. Wollen deine Personalien aufnehmen.
Im Gehen siehst du eine kleine Frau mit einem kräftigen, durchtrainierten Körper und einem niedlichen Gesicht zum anderen Ende des Kirchenschiffes gehen. Hin zu dem auf einem Stativ aufgestellten Fernrohr. Du erkennst sofort, schaut man durch das Glas, blickt man genau auf das Opfer. Jemand spielt mit der Polizei. Will sie lächerlich machen: „Schaut her, ihr seht den Wald vor lauter Bäumen nicht“, mag es bedeuten.
Du bleibst stehen und schaust die Polizistin an. Keine Spur an Unruhe oder Verzweiflung ist in ihrem Gesicht zu lesen. Nur eiskalte Entschlossenheit.
Die Frau imponiert dir. Später sollst du erfahren, es ist die Hauptkommissarin Ute Jaskewitsch – Wadenbeißer von ihren Kollegen achtungsvoll genannt. Einmal festgebissen, lässt sie nicht eher los, bis sie den Fall gelöst hat.
*
Zuhause rufst du Kamila an. Eine Freundin, die für die nächsten Tage bei dir wohnen soll. Unmöglich kannst du nach diesem Schrecken alleine wohnen.
Ihr verschlingt die neuesten Nachrichten im Netz. Die Tote ist Haiba aus Uganda. Wohnte in der Heisenstraße.
„Das ist ja gleich ums Eck, Tulasa.“ Kamilas Augen starren dich mit einer Mischung aus Erschrockenheit und Sensationsgier an.
„Es liegt hinter der Häuserreihe da drüben“, klärst du deine Freundin auf, nimmst sie mit zum Fenster, ziehst die Gardine auf und schreist.
Gegenüber, am geöffneten Fenster siehst du die Hauptkommissarin und ihren Assistenten.
„Das Fernglas, schnell!“, keifst du. Zeigst mit dem Finger zum Regal. Selber kannst du deine Füße nicht mehr bewegen.
„Ich fliege ja schon“, poltert Kamila zurück und ist beleidigt, nicht zuerst durch das Glas sehen zu dürfen.
Dir verschlägt es die Sprache.
Deine Hände zittern, als du das Fernglas Kamila gibst.
Als sie aufschreit, zuckst du zusammen.
Laut poltert das Glas auf den Boden.

„Ob er tot ist?“ spricht deine Freundin deine Gedanken aus.
„Sonst hätten sie ihn schon abgebunden und der Notarzt wäre da“, konterst du mit all deinem Scharfsinn.
„Aber warum, Tulasa?“
„Rache, Geldgier, Neid . . . ich weiß es nicht. Aber wieso ebenfalls in der Heisenstraße?“ Dir wird unheimlich. Du fühlst dich bedroht.
„Vielleicht ist der da der Freund von der toten Haiba?“ Kamila hebt das Fernglas wieder auf und berichtet: „Er hängt an der Wand, hat einen Knebel im Mund. Vor ihm auf dem Boden glänzt etwas im Sonnenschein. Vielleicht eine Münze.“
„Woher willst du das wissen“, raunst du und willst Kamila das Fernglas wegnehmen. Die zieht schnell ihre Hand weg. „Gleich, Tulasa. Jetzt hebt der Kommissar die Münze auf, geht damit zu den Fesseln an der Wand. Es ist keine Münze, es ist der Schlüssel. Und dann sind da noch drei Kringel. Die verstehe ich nicht.“
„Lass sehen!“ Du bist froh, endlich dein Fernglas zurück zu bekommen. „Drei kleine weiße Kreise, wie die Eckpunkte eines gleichschenkeligen Dreiecks.“
„Was zum Teufel soll das bedeuten?“
„Vielleicht Abdrücke. Mag sein, dass dort was gestanden hat.“

Du hast die Worte noch nicht ausgesprochen, da fällt dir das Stativ mit dem Fernrohr ein. „Scheiße!“ Deine Knie sacken ein, du setzt dich auf den Teppichboden.
„Was ist?“ kreischt Kamila, erschrocken über deine Reaktion.
„Das . . . ist . . . nicht der . . . Freund“, stammelst du.
„Nicht? Was dann? Sag schon! Rede!“ Kamila schüttelt dich an den Schultern.
„Es ist ihr Mörder.“ Du wunderst dich selber über die Ruhe, mit der du diese Erkenntnis sagst. Dann berichtest du von dem Fernrohr bei der Leiche. Zusammen beobachtet ihr, was drüben weiter passiert.
Da sind es Kamilas Gedanken, die dir ein zweites Mal den Boden unter den Füßen wegschlagen: „Wenn dort das Fernrohr gestanden hat, hat der Mörder hier etwas beobachtet. Es könnte voll auf dein Zimmer ausgerichtet gewesen sein, Tulasa.“
Ein kalter, nasser Lappen auf deiner Stirn holt dich zurück in die Gegenwart. „Ey, Mädchen, kein Grund zur Sorge. Er ist doch tot,“ hörst du Kamilas besänftigende Stimme.
Es beruhigt dich keineswegs. Ratio und Emotionen gehen nicht immer zusammen. Die Angst bleibt. Kalter Schweiß läuft dir den Rücken runter. „Und wer, bitte, soll ihn umgebracht haben?“
„Vielleicht Angehörige des Opfers? Brüder?“
„So schnell?“ Du schaust deine Freundin sehr skeptisch an.
„Möglich, dass das Mädchen seit längerem tot ist.“
„Würdest du eine Person umbringen, sie eine Woche irgendwo verstecken und erst dann der Öffentlichkeit darbieten? Eine Woche lang darauf warten, dass Spuren zu dir führen, weil eine Vermisstenanzeige läuft?“
„Du hast recht, mein Gedanke ist Quatsch. Wenn wir nur verstehen könnten, was die beiden Kommissare bereden.“
„Komm, Kamila. Lass uns in den Berggarten. Ich brauche Frischluft.“

Ihr schlendert durch die wunderschöne Parkanlage, unter der riesigen Süntelbuche unterdurch, zu den Teichen, wo ihr im Schatten auf einer Bank sitzt; hinein in die angrenzende Gartenkolonie, zu dem kleinen Café.
Deine Gedanken beruhigt der Ausflug nicht.
Hinten, am Tisch in einer Heckenecke sitzt ein gut aussehender Mann und zeichnet. Seine Kohlestifte unterschiedlicher Stärke huschen über den Skizzenblock. Immer wieder schaut er auf. Fast ist dir, er würde dich ansehen.

Als es kühler wird, fahrt ihr zu dir nach Hause, kocht etwas, geht ins Kino.
Kamila an deiner Seite schläfst du gut ein.
Nach einer Woche hast du alles wieder verdrängt. Der Alltag hat dich eingeholt. Die Presse ist sich sicher, den Serienmörder gefunden zu haben. Jenen, der vor ein paar Wochen die Tote ins Rathaus und vor einigen Jahren ein anderes afrikanisches Mädchen an den alten Fernsehturm gehängt hatte.
Perverse Lust am Aufschlitzen kleiner Mädchen soll sein Mordmotiv gewesen sein. Das erhabene Gefühl, uneingeschränkt über das Leben einer Frau bestimmen zu können. Und vor allem über ihren Tod.
Ob die Frauen sehr gelitten haben, als er ihnen mit einem scharfen Messer die Haut aufgeschnitten hat, fragst du dich und haust dir innerlich eine Backpfeife, weil du an diese grausamen Taten nicht denken willst. Sonst kommt die Angst zurück. Jene, die dich auch zuhause in Niger hat nicht mehr schlafen lassen.
*
Kamila hat am Morgen ihr Exil wieder verlassen. Seit Tagen bist du das erste Mal wieder alleine. Die Sonne scheint. Du musst an den Tag im Berggarten denken. An den Kuchen und Kaffee im Sonnenschein, an den hübschen Mann, der zeichnete und dir ein verstohlenes Lächeln schenkte, an die warmen Gefühle, die dabei in dir entstanden.
Diese möchtest du wieder spüren.
Du ziehst deine nagelneue Bluejeans an. Aufgrund des großen Strechanteils formt sie sich vortrefflich um deinen gutgebauten Hintern. Dazu nimmst du die hellorangene Bluse. Kurz überlegst du, keinen BH unterzuziehen. Doch das wäre zu verwegen. So nimmst du den aus roter Spitze. Deine relativ weißen Turnschuhe bekommen noch eine Wäsche, dann ziehst du los.
Du willst dich sehen lassen.
Wünschst dir, heute einen netten Studenten kennen zu lernen. Vielleicht triffst du Kai, mit dem du schon mehrmals getanzt hast. Kai ist nicht gerade schön, aber unsagbar nett und zuvorkommend. Ein Gentleman aus gutem Hause. Immer noch besser, als nichts zum Schmusen zu haben. Denn irgendwie fühlst du dich im Moment doppelt minderwertig: Schwarze Hautfarbe und abgestellt im Bahnhof „Beziehungsuntauglich“.
Du tigerst durch den Welfengarten, wechselst zum Georgengarten, schaust dir jede Gruppe an, die sich auf den vielen Rasenplätzen bequem gemacht hat. Die ersten grillen schon; viele jedoch spielen Boule, Badminton, Frisbee oder Fußball. Doch verflixt noch mal, nirgends jemand, den du kennst, wo du dich einklinken kannst.

Deine anfängliche Zuversicht ist auf die Größe einer Erbse geschrumpft. Du bist enttäuscht und traurig. Dabei sehnst du dich so sehr nach einem Partner. Jemand, der dich stützt in dieser fremden Welt, der dich in die Arme nimmt, wenn du Kummer hast, der dir die Tränen einer grausamen Erinnerung weg küsst.
Ohne es richtig registriert zu haben, hast du den Berggarten durchquert und die Gartenkolonie betreten. Dein Herz macht Luftsprünge, weht wie ein Schleier hinter dir her. Du trittst dir selber in die Hacken, stolperst, kannst dich gerade noch fangen, schmunzelst über dich, über deine Illusionen, und hastest dennoch wie ein kleiner Fuchs, der das erste Mal seinen Bau verlassen hat, durch die schmalen Wege.
Dein Herz bleibt stehen, als du den Innenhof des Cafés betrittst.
Er ist wirklich da und zeichnet wieder.

Jetzt oder nie, sagst du dir, setzt dich an dem Nebentisch, so dass du ihn anschauen kannst und fragst: „Sind Sie Maler?“
Überrascht hebt er eine Augenbraue. Es gibt ihm einen Hauch an Verwegenheit und lässt ihn jugendlich wirken. Schnell scannst du ihn: Ende Zwanzig, graublaue Augen, kleiner Kinnbart, wie ihn die Künstler im Paris der zwanziger Jahre getragen haben.
„Und Sie, hübsche Frau? Studentin?“
„Einwanderin“, sagst du stolz. Irgendwie hast du das Gefühl, dich vor diesem Mann nicht verstecken zu müssen. Seine Augen strahlen hell in dein Herz. „Zuhause war ich Erzieherin, hier suche ich einen Job.“
„So schwer zu finden?“ Bedächtig legt der Hübsche Block und Kohlestifte auf den Tisch, faltet seine Hände und schaut dich anteilnehmend an.
„Für eine wie mich schon. Am Telefon sind sie noch ganz nett, wenn sie mich aber sehen, fällt ihnen das Gesicht auseinander.“
„Das ist schade. Vielleicht kann ich Ihnen helfen. Setzen Sie sich doch an meinen Tisch.“
Mit zitternden Knien schwankst du rüber. Die Stuhlbeine schlurfen im Kies, als du den Hocker zu dir ziehst. Deine Handflächen sind klitschnass.
„Darf ich Sie zu einem Eiskaffee einladen?“
„Ja“, hauchst du und ärgerst dich sogleich, jetzt so schwach zu werden. Wie ein kleines Mädchen. Dabei bist du auch schon fünfundzwanzig.

Du erzählst ihm von deinem Heimatland.
Aufmerksam hört er zu, hier und da stellt er eine Verständnisfrage.
Der Kerl hat angebissen, freust du dich. Schlagartig wirst du verlegen. Diese Erkenntnis ist mehr, als du erwartet hast. Schüchtern stocherst du mit deinem Strohhalm im Kaffee, willst die Eiskugel nach unten drücken, den Blick felsenfest auf die Tischplatte gerichtet.
„Bleib so“, hörst du ihn sagen. Eine Hand kommt zu dir rüber, öffnet gekonnt die beiden oberen Knöpfe deiner Bluse, zieht sie leicht auf, dass die Ränder deines BHs zu sehen sind.
Du bist nicht geschockt. Denn diese Situation wirkt irgendwie weltfremd, überhaupt nicht anzüglich. Es sind die fachmännischen Griffe eines Maskenbildners, der sein Modell in Positur rückt.
Du hörst die Kohle übers Papier rascheln und kratzen; das zufriedene Ausatmen des Malers, der mit seinen Skizzen sichtlich zufrieden ist; das Blut in deinen Venen, wenn du in das Tal zwischen deinen Brüsten blickst.

Zwanzig Minuten später zeigt er dir drei wundervolle Zeichnungen. Du strahlst eine sinnliche Erotik aus, wirkst zurückhaltend verführerisch, und gestehst dir ein, eine wundervolle Frau zu sein. Genau die Richtige für diesen hochattraktiven Maler.
„Ich bin übrigens Brandon“, stellt er sich jovial vor.
Wieder rennt eine Horde Termiten durch deinen Körper. Dein Gesicht wird ganz heiß. Hat er deine Sehnsucht gespürt? Hoffentlich nicht, das wäre dir mehr als peinlich.
„Tulasa“, stellst du dich ebenfalls vor und reichst deine Hand über den Tisch.
Zaghaft nimmt er sie, dreht sie etwas, dass dein Handrücken nach oben zeigt und macht etwas, was du nur aus dem Fernsehen kennst.
Du hast deine Hand schon lange wieder um dein leeres Glas gekrallt, und spürst dennoch mit jeder Zelle seine Lippen. Weich, warm und etwas feucht. Knisternde Erotik.

Er begleitet dich nach Hause. Macht vor deiner Haustür einen galanten Diener, bei dem er lange mit seinem imaginären Hut durch die Luft wedelt; fleht dich mit der Hand auf seinem Herzen an, dich morgen Abend zum Essengehen einladen zu dürfen.
Du lachst, gibst ihm einen kleinen Buff gegen die Schulter und sagst natürlich Ja.
Wie ein kleiner Junge hüpft er auf einem Bein davon. Dreht sich abrupt zu dir um, wirft dir einen Handkuss zu. Du fängst ihn auf, drückst ihn dir an deine Lippen.
Die drei Skizzen in der Hand steigst du die Treppe hoch. Morgen wirst du dir die passenden Bilderrahmen kaufen.
*
Am nächsten Morgen klingelt es an der Tür.
Müde wühlst du dich aus deinem kuscheligen, warmen Bett.
„Wer da?“, fragst du im Flur stehend.
„Hauptkommissarin Jaskewitsch, darf ich reinkommen?“
Fünf Minuten später sitzt ihr euch am Küchentisch gegenüber, eine dampfende Schale Milchkaffee in den Händen. Du genierst dich nicht, noch im Schlafanzug zu sein. Deine Träume waren so süß, dir ist, als hättest du sie mit an den Tisch genommen. Wegduschen willst du sie auf keinem Fall.
„Hat der Mörder auch mich beobachtet?“, fragst du frei heraus.
„Ich weiß nicht, ob er wirklich der Mörder war“, antwortet die Hauptkommissarin nach einer längeren Pause. Sie hat sichtlich mit sich gerungen, ob sie offen mit dir reden soll.
„In der Zeitung steht es so“, willst du eher dich selber überzeugen. Für dich darf der Irre nicht mehr in der Stadt herumrennen. Du hast Angst, die nächste Fledermaus zu werden.
„Es gibt Anzeichen, die dafür sprechen. Aber auch gegenteilige Ansichten.“ Die Kommissarin bleibt ganz vage. Du musst sie unbedingt aus der Reserve locken.
„Ist sein Selbstmord nicht ein Eingeständnis seiner Schuld?“
„War es denn Selbstmord? Wir wissen nur mit Sicherheit, er ist an seinem Erbrochenen erstickt.“
„Geschieht ihm recht. Anscheinend ist ihm vor seiner eigenen Grausamkeit schlecht geworden.“
„Das höre ich zum ersten Mal, dass einem Schlitzer bei seiner Arbeit schlecht werden sollte. Nein, es ist ganz anders: Diese Menschen steigern sich in einen Rausch, je mehr das Opfer in Angst vergeht, je mehr es schreit, je mehr Blut fließt. Haben Sie drüben in der Wohnung etwas beobachtet? Besonders in den letzten Tagen. Jede Kleinigkeit könnte uns helfen?“
„Nein, da war nichts. Aber ich habe auch nicht drauf geachtet.“ Du nagst an deiner Unterlippe, dir brennen selber Fragen auf der Zunge: „Was hat es mit dem Schlüssel zu tun?“, fasst du dir ein Herz, „hat er sich selber angekettet, damit es so aussehen soll, als könnte er nicht der Mörder sein?“
„Woher wissen Sie von dem Schlüssel?“

Du berichtest ihr von deiner Beobachtung mit Kamila. Kurz funkeln die Augen der kleinen Frau böse. Schnell besänftigt sie sich: „Er müsste den Hals einer Giraffe gehabt haben, um mit seinem Mund die letzte Fessel zu schließen; ganz zu schweigen von dem Knebel, den er im Mund hatte. Tut mir leid, Frau Nga. . .“
„Nennen Sie mich Tulasa. Das ist einfacher auszusprechen.“
„OK, Tulasa. Aber es bleibt bitte unter uns. Wer es schafft, seine menschlichen Fledermäuse mitten in der City zu inszenieren, dem ist das Schauspiel an der Wand eine Kleinigkeit. Hast du wirklich nichts gesehen?“
Plötzlich dämmert es dir. Wie hast du das nur vergessen können? „Vor über einer Woche war etwas komisch.“
Der Kopf der Kommissarin fährt in die Höhe. In ihren Augen flammt eine ganz starke Entschlossenheit auf. Als ahnt sie, gleich erzählst du ihr etwas extrem Wichtiges.

Ihre Aufmerksamkeit tut dir gut. Es baut dich auf. „Die junge, afrikanische Frau dort drüben, sie hatte eines Nachmittags bestimmt eine Stunde lang am offenen Fenster posiert. Zuerst dachte ich, die spinnt. Irgendwann öffnete sie sogar ihren Bademantel und zeigte ihre Nacktheit darunter.“
„Hatte sie dabei telefoniert?“
„Nein. Nur ab und zu durch ein Fernglas gesehen. Ich glaube, über Gesten hat sie sich mit jemandem verständigt.“
„Das ist eine wichtige Information, Tulasa. Vielen Dank. Demnach kann ich dir versichern, der Tote hat dich nicht beobachtet. Wer hat in der Wohnung im Nachbarhaus gewohnt? Auf deiner Höhe?“
Alle Drähte in deinem Hirn beginnen zu glühen. Dann fällt es dir ein. Ein Mann. Ein hübscher Mann. Ein unsagbar attraktiver Mann.
„Ich sah ihn nur ein einziges Mal. Hübsch, groß, schlank. Nordeuropäisch, vielleicht deutsch.“
„Wann hast du ihn gesehen?“
„Eines Morgens vorm Haus. Er hat etwas in einen kleinen Transporter gebracht.“
„Was war das?“
„Ein paar Holzstangen.“
„Könnte es ein Stativ gewesen sein?“
„Nein. Die sind doch aus Stahl. Außerdem sind die Stangen viel länger als die Beine des Stativs aus der Kirchenruine gewesen. Es waren mitteldunkle Holzleisten, vielleicht ehemals helle Kiefer, über die Jahre nachgedunkelt.“

Jetzt fällt dir ein, es erinnert dich an eine Staffelei. Aber das sagst du der Kommissarin nicht. Warum eigentlich nicht?
„Magst du morgen aufs Revier kommen, um ein Phantombild von dem Mann zu erstellen? Es wäre für uns sehr wichtig.“
Die Hauptkommissarin greift deine Hand. Sie ist warm und weich. Ganz anders als erwartet. Kein menschlicher Roboter.
Wieso plötzlich diese Distanzlosigkeit? Wird diese taffe Polizistin von einem schlechten Gewissen geplagt? Mit einer großen Portion an Ratlosigkeit schaust du sie an.
Sie zuckt nicht einmal mit der Wimper. In stoischer Ruhe erträgt sie deinen Blick, stellt den Becher auf den Tisch, erhebt sich und wendet sich zur Tür.
Du versicherst ihr, zu kommen und geleitest sie höflich nach draußen.
*
Am Abend sind die Sorgen, die die Hauptkommissarin in deinen Kopf gepflanzt hat, vergessen. Du sitzt im Restaurant und die Welt um dich herum versinkt in eine Bedeutungslosigkeit.
Denn nun nimmt Brandon Besitz von deinem Bauch. Nur mit Mühe hältst du deinen Körper in Schach. Immer wieder jucken alle deine Muskeln, vom Stuhl aufzuspringen, über den Tisch zu hechten und dich deinem Maler an den Hals zu werfen.
Nur mit äußerster Konzentration zähmst du dich. Dein Blick hängt an seinen schmalen, sinnlichen Lippen. Wann würden diese dich endlich küssen?
Sein herb-frisches Parfüm steigt dir in die Nase. Du könntest es ihm auf der Stelle von seiner Haut lecken.
Egal, was Brandon erzählt, du kannst nur nach an das Eine denken.

Umso enttäuschter bist du, als er nicht auf ein Glas Wein mit zu dir nach oben will. Er ist wahrlich ein Gentleman. Lässt alles ganz langsam angehen. Dennoch spürst du in ihm den Jäger, der dich als Wild auserkoren hat. Das gefällt dir. Und gibt dir die Zuversicht, in Kürze nicht mehr alleine schlafen zu müssen.
„Ich mag dich“, hörst du drei Worte wie von einem fernen Planeten zu dir schweben. Gleichzeitig umgreift sein Arm deine Hüfte. Lange küsst ihr euch in der schon geöffneten Haustür. „Magst du morgen Nachmittag zu mir kommen, Tulasa? Ich würde dich gerne in Öl auf meine Leinwand bannen.“
Anstatt einer Antwort schlingst du deine Arme um seinen Hals und eroberst mit deiner Zunge seinen Mund.
Mit einem silbernen Edding malt er seine Adresse auf deinen Unterarm. „Einen Zettel könnte man verlieren“, scherzt Brandon.
Wie du die Treppe hochgehst, spürst du noch seine verlangenden Lippen auf deinem Mund. Das fühlt sich himmlisch an. Was für ein niedlicher Romantiker er doch ist, kicherst du vor dich hin.
Oben fotografierst du die Adresse mit deinem Handy ab, steckst den Chip in den PC, druckst das Foto aus. Du bist halt altmodisch, brauchst etwas Handfestes und willst dich waschen. Außerdem fühlt sich der Ausdruck in deiner Hand gut an. Es erinnert dich an Brandon, an deine neue Liebe.
Schnell kannst du die Adresse auswendig. Den Ausdruck platzierst du gut sichtbar auf deinen Schreibtisch: Ach, Brandon.

Vorm Schlafengehen suchst du im Stadtplan, wo du morgen Nachmittag aussteigen musst: Döhrener Turm. Auch diesen Ausschnitt bannst du in dein Handy. So kann morgen nichts mehr schief gehen.
Glücklich schläfst du ein.
*
Am nächsten Morgen mühst du dich auf dem Polizeirevier mit einem Phantombild. Es will nicht klappen. Du hast ihn viel zu kurz gesehen. Dazu nicht einmal bewusst gemustert. Ein Allerweltgesicht kommt heraus.
Vor der Tür der Hauptkommissarin Jaskewitsch überlegst du, ob du dich verabschieden musst. Sie spricht angeregt mit ihrem Mitarbeiter Cem Sahin. Jedes Wort kannst du verstehen.
Ute Jaskewitsch macht sich grenzenlose Vorwürfe, das Opfer aus der Kirchenruine nicht gerettet zu haben. Dabei war sie so nah dran gewesen. Haiba hatte Vertrauen zu der Polizistin gefunden, die Polizei selber den Freund von Haiba als den Serientäter im Visier gehabt.
„Wir haben uns zu sehr auf den Freund konzentriert“, hörst du Herrn Sahin räsonieren, „und darüber das Mädchen vernachlässigt. In dieser Zeit muss es ihrem Mörder begegnet sein.“
„Der Hübsche Unbekannte am anderen Ende des Hinterhofes. Warum hat sich Haiba für ihn am Fenster ausgezogen?“
„Damit er von ihr Aktfotos machen kann.“
„Und sie anschließend ins Netz stellt? Nein, so naiv war Haiba nicht. Was ist der wahre Grund, Herr Sahin? Wenn wir das wüssten.“
„Heute Nachmittag bekommen wir das Protokoll der Spurensicherung. Die Wohnung war zwar blitzblank geschruppt; doch irgendwo bleiben immer Spuren.“
„Herr Sahin, ich will keine weitere Fledermaus mehr finden. Wir sind doch sonst nicht so begriffsstutzig. Was übersehen wir?“

Du hast genug gehört, willst nur noch weg. Merkst, wie die Angst wie eine breiige Masse aus allen Zimmern gekrochen kommt, um wie ein breiter Strom auf dich zuzufließen.
Aber Furcht und negative Gefühle kannst du jetzt nicht gebrauchen. Du willst dich auf heute Nachmittag freuen.
Schnell fliehst du diesen grausamen Ort.
*
In deinem Rücken spürst du die Kälte der Wand. Dein Kopf dreht sich nach rechts. Willenlos lässt du dir deine Hand in die eiserne Wandfessel schieben. Leise schnappt sie zu.
Du hast keine Angst, weißt nur nicht, was es bedeuten soll. Auch ist dir schummrig. Alles läuft wie in Zeitlupe ab. Wahrscheinlich hat Brandon dir KO-Tropfen in den Wein getan, analysierst du, während deine Augen die Fesselung deiner zweiten Hand verfolgen. Anschließend beobachtest du, wie der Maler bei seinem Modell die Beine weit auseinander stellt und die Fußfesseln zuschnappen lässt. Wie ein X hängst du an der Wand. Da fällt dir der Tote von Gegenüber ein. Panisch zerrst du an deinen Handschellen.

Brandon interessiert deine Angst nicht. Eher hast du den Anschein, je verzweifelter du dich gebärdest, desto euphorisierter wird dein Maler.
Doch etwas hat sich in ihm verändert. Seine Augen sind kalt und entschlossen. Wirken fast leer, als würden sie zu einem Totenschädel gehören. Dieser Blick erinnert dich an die Hauptkommissarin, wenn sie ihre Jagdbeute vor Augen hat.
Brandon rückt seine Staffelei zu dir. Ein großer Skizzenblock steht darauf.
Er reißt das Deckblatt ab. Du siehst dich, gefesselt an der Wand. Aber warum steht das Bild auf dem Kopf?
Dein Blick wandert abwärts. Du erkennst das Holz der Staffelei.

Brandon registriert dein Entsetzen. Als seist du ein kleines, dummes Mädchen, tätschelt er dir deine Wange. Wie tausend Nadelstiche prickeln sie auf deiner Haut. Aus Brandon ist jegliche Liebe gewichen.
Er rollt einen kleinen Beistelltisch hervor. Durch das Tuch drücken sich verschiedene Gegenstände. Du kannst die Formen nicht erraten.
Dein Maler reißt das erste Blatt ab. Nun siehst du dich splitternackt kopfüber hängen. Darauf schlägt er das Tuch beiseite. Eine große, über die Jahre schwarz angelaufene Schneiderschere kommt zum Vorschein. Mit ihr schnippend kommt er auf dich zu, schneidet dir in aller Ruhe sämtliche Kleidungsstücke vom Körper. Zufrieden mustert er dich. Jedoch nicht mit den Augen eines Liebhabers. Es erinnert dich an einen verrückten Wissenschaftler, der in seinem Forschungswahn allen Bezug zur Realität verloren hat.

Dich nicht aus den Augen lassend, schlägt Brandon das Tuch vollkommen beiseite. Du siehst Skalpell, Messer, Schaber und einen Tacker. Angstschweiß bricht aus allen Poren, dir ist eiskalt, du zitterst.
Dein Gegenüber labt sich an deiner Angst. Genüsslich reißt er das nächste Blatt von seinem Skizzenblock ab. Es zeigt dich als nächste Fledermaus.
Kalt lächelnd kommt er zu dir.
„Hier werde ich gleich deine Haut aufschneiden.“ Du weißt, du wirst sterben. Dieses Monstrum hat nichts Anderes im Sinn, als dich aufzuschlitzen. Mit dem Pinsel zeichnet er eine rote Linie. Von deinem Hals bis in den Schritt. „Hier wird mein erster Schnitt deine straffe, jugendliche Haut teilen. Dann kommt der Schnitt entlang der Linie des Halses. Wie eine Kette wird es prickeln.“ Du spürst das Kitzeln der Pinselborsten, während er dir eine rote Kette auf die Haut malt. Die nächsten Linien zieht er unterhalb deiner Schlüsselbeine bis in die Achseln. Anschließend malt er aus deinem Schritt heraus zwei Linien am Ansatz deiner Oberschenkel entlang bis zu deinen Lenden. Enthusiastisch lächelt er dich an: „Wenn ich an diesen Linien deine Haut aufgetrennt habe, werde ich sie dir vorsichtig von der Mitte her vom Körper lösen.“ Kalt gleitet das Griffende des Skalpells an deinem Bauch entlang. Noch will er deine Angst auskosten. Er schabt mit dem Stiel über deine Haut. Du spürst förmlich, wie dein Mörder diese vorsichtig von deinem Fleisch löst, immer weiter nach außen vordringt. „Habe ich die Haut deiner Vorderseite gelöst, liebe Tulasa, tackere ich sie dir an deine Arme an. Wie eine Fledermaus kannst du dann zurück in deine Heimat fliegen. Tja, du weinst. Jetzt ist es zu spät. Das hättest du dir überlegen können, bevor du die Laufbahn des Sozialschmarotzers eingeschlagen hast.“
*
In deiner Verzweiflung malst du dir eine Illusion aus: Ute Jaskewitsch und Cem Sahin sitzen unruhig im Büro der Hauptkommissarin. Endlich kommt das Protokoll der Spurensicherung. Unter den Fußleisten und in einigen Holzritzen des Fußbodens sind Spuren von Leinöl, Farbpigmenten und Kohlenstaub gefunden worden.
Die Hauptkommissarin schreit auf. Wie ein Flummi springt sie aus ihrem Sitz. Im nächsten Moment hat sie sich ihre Jacke übergeworfen. „Bei Tulasa auf dem Schreibtisch haben frische Kohlezeichnungen gelegen. Wir müssen sofort zu ihr.“
Während ihr Mitarbeiter Sahin die Autoschlüssel aus seiner Jacke fischt, kontrolliert die Kommissarin ihre Waffe. Dem vorwurfsvollen Blick des Kollegen begegnet sie mit einer abweisenden Kopfbewegung.
Du wünscht dir vom ganzen Herzen, dieser Traum könnte wahr werden.
*
Geschickt drehen Brandons Finger das Skalpell in seiner Hand. Genüsslich hält er dir die scharfe Klinge vors Auge. „Keine Bange, bisher waren alle schon bewusstlos, bevor ich mit dem Häuten begonnen hatte. Hast du mehr als einen halben Liter Blut verloren, setzt der hypovolämische Schock ein. Und glaube mir Tulasa, aus den Schnitten wird viel Blut fließen. Du kannst also sicher sein, nicht viel von meiner Arbeit mitzukriegen.“
Unterhalb deines Grübchens dringt die Klinge ein. Langsam fährt sie übers Brustbein bis ins Tal deiner Brüste. Du bist überrascht, keine Schmerzen zu spüren. Nur die warme Flüssigkeit, die in der Mitte deines Körpers warm herunter rinnt.

Mit einem ohrenbetäubenden Krachen fliegt die Tür auf. Die kleine Hauptkommissarin schießt sofort. Blut spritzt aus dem Kopf deines Mörders. Er ist schon tot, bevor er auf den Boden knallt.
Männer in orangenen Westen reißen dich auf den Boden. Der Notarzt beginnt sofort, dir die Wunde zuzunähen. Zwei weitere legen dir einen Tropf an. Es läuft fachmännisch und routiniert ab. Die taffe Hauptkommissarin hat im Vorfeld alle Beteiligten genauestens instruiert, erkennst du.
Da setzt eine Hörschwäche bei dir ein. Die Stimmen dringen zu dir, als hättest du Watte in den Ohren.
Der Mund der Hauptkommissarin ist weit aufgerissen. Ihr Gesicht zu einer schrecklichen Grimasse verkommen. Jeder Teufel würde vor ihr Reißaus nehmen. Sie scheint immer wieder das Gleiche zu brüllen.

An dir ziehen die Bilder wie in Zeitlupe vorbei.
Gleich darauf fällst du in einen dunklen Tunnel. Am Ende ein grelles Licht. Noch ist es ein ganz kleiner Punkt. Schnell rennst du weiter. Deine frischgewaschenen Haare wehen im Wind, killern dir im Nacken. Das Licht kommt rasend näher. Du spürst die frische Luft. Hörst ein Sirren und Zirpen, als wäre eine Frühlingswiese erwacht.
„Gehe nicht! Bleibe bei uns, Tulasa!“, kannst du auf einmal wieder die Hauptkommissarin schreien hören. Nie zuvor hat das gesamte Universum eine tiefere Verzweiflung vernommen. Abrupt bleibst du stehen. Sie hat recht.

*

Dieser Kurzthriller ist erstmals erschienen in der dezeit leider vergriffenen Anthologie "Teilweise tödlich", Hrsg. Michael Kracht, 2016, Karina Verlag
 
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Kommentare  

Herzlichen Dank, Dieter.

Frank Bao Carter (22.09.2016)

Wirklich sehr schön spannend. Gerne gelesen.

Dieter Halle (22.09.2016)

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