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3 Seiten

Warum hab ich nie Nein gesagt? Eine (Meine) Lebensgeschichte Teil 4

Romane/Serien · Erinnerungen
Teil 4... Schnell erreichte ich das Amüsierviertel dieser Stadt, und ging in die erstbeste Discothek, hier fand ich ein schönes Plätzchen an der Theke. Zur Feier des Tages bestellte ich mir ein großes Bier. Die Bedienung nahm aber nicht das von mir gereichte Geld, sondern deutete auf einen jungen Mann der mir gegenüber saß und mir zuprostete. Freundlich tat ich das gleiche, was meinem Gegenüber Anlaß gab, zu mir herüber zu kommen, doch schon nach wenigen Minuten bedauerte ich seine Bekanntschaft gemacht zu haben. Werner, so hieß er redete unentwegt über sich, was für ein toller Typ er wäre, von dem vielen Geld das er als Bauarbeiter verdient auch erwähnte er sein tolles Sportauto mit dem er mich später nach Hause fahren würde. Unwillkürlich mußte ich immer wieder an Stefan denken, der jetzt im Krankenhaus auf mich wartete. Um diesen Gedanken los zu werden, trank ich mehr als ich vertragen konnte, und erreichte somit einen Punkt, der mich ausgelassen und fröhlich machte. Werner bat mich zum Tanz! Übermütig folgte ich ihm zur Tanzfläche, während aus den Lautsprechern Schmusesongs zu hören waren, redete Werner unentwegt auf mich ein. Er sprach davon wie gut ich ihm gefalle das er gerne heiraten würde und ein Kind haben möchte. Ich war seinem Redefluß nicht gewachsen, und stimmte ihm bei allem zu was er sagte. Als wir die Tanzfläche verließen umarmte er mich und sagte: "Carmen, du bist die Frau die ich heiraten werde, bitte enttäusche mich nicht!" Krampfhaft überlegte ich, wie ich aus dieser Situation heraus kommen könnte ohne Werner weh zu tun, doch statt eine Lösung zu finden, schlitterte ich immer mehr in eine neue Beziehung hinein, die ich gar nicht haben wollte. Werner ließ es sich natürlich nicht nehmen mich mit seinem Sportwagen nach Hause zu fahren, unterwegs bog er in einem Waldweg ein. Nachdem er den Motor abgestellt hatte, umarmte er mich und gestand mir seine Liebe. Endlich kam ich jetzt auch einmal zu Wort! Ich nutzte die Gelegenheit und redete mir meinen ganzen Kummer den ich mit Stefan hatte, von der Seele. Aufmerksam hörte Werner mir zu, bis ich zu Ende gesprochen hatte. Dann sagte er: " Vergiß den Typ, du bist viel zu Schade für ihn, ich werde dich heiraten und wir bekommen ein Kind. Gleich morgen gehst du zu ihm ins Krankenhaus, und sagst ihm das es aus ist zwischen euch befahl Werner. Ohne eine Antwort abzuwarten küßte er mich und noch in dieser Nacht, gab ich mich ihm hin. Es war bereits gegen Morgen, als Werner mich zu Hause absetzte mit den Worten: "Bis heute Abend!" Dann fuhr er mit einem lauten Hupkonzert davon. Noch bevor ich die Haustür aufschließen konnte, öffnete mein Vater ruckartig die Tür. Er empfing mich wütend mit lautstarken Vorwürfen weil ich die ganze Nacht ausgeblieben war. Ich ließ das Donnerwetter an mir vorüberziehen und wartete geduldig ab, bis mein Vater mir erlaubte, in mein Zimmer zu gehen. Hier saß ich nun auf meinem Bett, und versuchte über meine Situation nachzudenken. Mir wurde Angst bei dem Gedanken an Stefan wie würde er reagieren wenn ich heute mit ihm Schluß mache? Was empfinde ich für Werner? Überhaupt nichts, gab ich mir zur Antwort! Dieser aufgeblasene Typ gefiel mir weder äußerlich noch charakterlich, als ich daran dachte, das ich mit ihm geschlafen hatte wurde mir übel. Es kam noch schlimmer, mir wurde auf einmal klar, das die letzte Nacht vielleicht nicht ohne Folgen bleiben würde, da ich seit Stefan im Krankenhaus lag keine Pille zur Verhütung mehr einnahm. Es gab niemanden dem ich mir anvertrauen konnte und der Sonntagmorgen rückte viel zu schnell heran als das ich noch hätte eine Lösung für mich finden können. Wie mechanisch klopfte ich an die Tür des Krankenzimmers und ging hinein. Stefan schaute zur Decke, als ich mich neben ihm ans Bett setzte. Ohne mich anzuschauen fragte er:"Carmen wo warst du gestern?" In der Disco antwortete ich ehrlich. Weiter fragte er:" Hast du jemanden kennengelernt? Mit einem leise "Ja" beantwortete ich auch diese Frage. Jetzt drehte er seinen Kopf zu mir, seine Augen blickten mich haßerfüllt an als er mich fragte, ob ich ihm untreu geworden bin, doch statt zu antworten, fing ich an zu weinen. Für Stefan war in diesem Moment alles klar, wütend riss er mir die von ihm geschenkte Kette mit der Gravur:"Bleib mir treu" vom Hals und warf sie auf dem Boden, dann zeigte er mit dem Finger zur Tür und schrie:" Mach das du rauskommst und las dich hier nie wieder blicken du Hure. Hastig und aufgelöst verließ ich das Krankenhaus. Gerade wollte ich die Straße überqueren, da hielt neben mir ein Sportwagen, es war Werner scheinbar hatte er auf mich gewartet. Siegessicher ließ er mich einsteigen und erzählte er mir seine neuesten Zukunftspläne. Alles sollte so schnell wie möglich passieren, zuerst suchen wir eine Wohnung, dann heiraten wir, und ein Baby wird sicher auch nicht lange auf sich warten lassen meinte er Augenzwinkernd. Von da an kam Werner täglich und wie ich es schon befürchtet hatte, blieb meine nächste Regel aus. Eine Untersuchung beim Frauenarzt bestätigte meinen Verdacht. Werner war außer sich vor Freude als ich ihm erzählte, das ich schwanger sei.
 
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