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8 Seiten

Schwarze Schwäne - Weiße Schwäne, Teil 22 - ERLEBNISSE, THESEN UND SCHLÜSSEL

Romane/Serien · Nachdenkliches
Eine Stunde später an einem mittlerweile schon sehr späten Freitagabend komme ich wieder zu mir. Eigentlich ist nicht viel passiert, aber Hardy ist einmalig. Er schafft mich jedes Mal, klar fassen wir uns an, aber nur an den sekundären und primären Geschlechtsteilen. Natürlich kommt es zu spontanen Berührungen während unserer Bumsereien, aber sobald die vorbei sind, ziehen wir uns zurück und vermeiden es, uns zu berühren. Von Umarmungen ganz zu schweigen ...
Und wir küssen uns nie, auch nicht während der Bumsereien. Trotzdem habe ich bei ihm Zustände, die ich noch nie so erlebt habe. Nämlich eine lange währende körperliche Erregung. Die ist zwar nicht normal, aber ich kann sie ertragen und vor allem genießen!
Und danach unterhalten wir uns. Und es sind gerade die locker fluffigen Themen, die ich so liebe. Die Themen, bei denen es um nichts geht. Vor allem nicht um irgendwelche Probleme geht, die ich wohl haben sollte seiner Meinung nach. Die Probleme einer Frau, die lange mit einem Mann zusammen war und es jetzt nicht mehr ist. Ha, das ist kein Problem für mich. das ist eine Befreiung, aber das glaubt mir ja sowieso keiner.
Hardy fragt mich aus nach dieser ‚Madame’, über die ich mit Andrea am Telefon gesprochen habe. Hardy hat wohl gute Ohren ...
„Ach die! Ich glaube, die ist nicht dein Fall“, sage ich und schaue ihn skeptisch an. Warum glaube ich, dass Madame nicht sein Fall ist? Ich kann das doch gar nicht beurteilen, weil ich ihn kaum kenne. Aber wenn Madame sein Fall wäre, dann würde ich ihn sofort abservieren. Ich habe da nämlich sehr strenge Grundsätze: Wenn ein Mann, der mich angeblich gut findet, bestimmte andere Frauen auch gut findet, dann ist er für mich gestorben. Das ist meine persönliche Hallstein-Doktrin*.
Diesen Fehler hat Robert gemacht. Nachdem ich ihn einmal mit zu meiner Schwester genommen hatte, behauptete er hinterher mit verklärtem Blick: „Deine Schwester ist genauso wie du ...“ Das gefiel mir nicht. Meine kleine Schwester ist super auf ihre Art und viel netter und hübscher als ich, aber sie ist nicht wie ich! Übrigens war Donni total angetan von Robert, wie sie mir hinterher gestand. Sie steht ja sowieso auf den italienischen Typ, und Robert sieht sehr italienisch aus.
Jetzt steht die Frage im Raum: Findet Hardy mich gut? Oh je, keine Ahnung ... Also rede ich schnell weiter: „Hmm ... Madame, das ist ein weites Feld. Ich weiß eigentlich gar nicht mehr, wann ich sie kennengelernt habe, ich glaube mit sechzehn. Wir haben viel Zeugs miteinander gemacht, allerdings war ich damals noch ein richtiges Unschuldslamm. Ich schätze mal, sie hat in den letzten Jahren viel Scheiße erlebt, bestimmt viel mehr als ich, aber das gibt ihr nicht das Recht, so fürchterlich besitzergreifend zu sein.“ Ich mache eine Pause. Hardy schaut mich währenddessen aufmerksam an und ich überlege, ob ich schon zuviel gesagt habe, immerhin habe ich zugegeben, auch Scheiße erlebt zu haben, wenn auch nicht so viel wie Madame. Egal, weiter ...
„Ich befürchte, ich habe sie mit einem Typen bekannt gemacht, den ich nicht richtig einschätzen konnte. Ich hielt ihn für harmlos ...“ Stimmt, so war es. „Aber ausgerechnet der hat sie in die Sucht getrieben.“ Wieder muss ich nachdenken ... „Dann kam die Psychiatrie, danach die Nasenbleiche, oder war's umgekehrt? Jetzt ist sie zwar clean, aber sie hat einen Schaden behalten, sie hat Schiss, alleine irgendwohin zu gehen, sie hat sogar Angst, um die Ecke zum Einkaufen zu gehen ... In den letzten Jahren haben wir uns - dem Himmel sei Dank - nicht oft gesehen, alle paar Jahre vielleicht mal, in der Zwischenzeit hat sie ein Kind gekriegt, der Typ - nee, es war mittlerweile ein anderer - wollte es nicht und so weiter ... Große Kacke halt! Sie tut mir zwar leid, aber sie nervt mich total!“
Hardy liegt neben mir mit hinter seinem Kopf verschränkten Armen, betrachtet mich, hört mir zu und sagt nichts.
Ich drehe mich auf den Bauch und stütze mich mit meinen Armen auf das Kopfkissen. „Sie hat da ein paar interessante Thesen über Männer aufgestellt. Willst du sie hören?“
„Na klar doch“, grinst er.
Hätte mich auch gewundert, wenn nicht ... Also fange ich an: „Sie hat da einen Freund, er heißt Albert und sie sagt, als Geschäftsfrau braucht sie einen Freund, sonst wird sie in der Geschäftswelt nicht für voll genommen. Geschäftswelt, dass ich nicht lache! Sie hat 'ne Mitfahrzentrale... So 'ne kleine Klitsche, wo sie zwei arme Weiber für einen Stundenlohn von drei Mark arbeiten lässt, während sie stöhnend in ihrem ekligen Wohnzimmer angeblich die Geschäfte führt. Das ist wirklich lächerlich. Und sozial ist es auch nicht...“ „Lenk nicht ab“, unterbricht Hardy brutal mein Gequatsche. „Was ist denn nun mit den Thesen über Männer?“
„Ich finde soziale Fragen sehr wichtig, aber dich juckt das wohl nicht, du bist ja im Öffentlichen Dienst und voll abgesichert!“
Weil aber keine Reaktion von ihm kommt, rede ich weiter: „Der gute Albert muss für sie kochen und sie bedienen, sie schnauzt ihn bei jeder Gelegenheit an. Er soll absolut unfähig im Bett sein und sie treiben es angeblich nur einmal im Monat, weil sie sich vor ihm ekelt, aber was soll's ... Gut, die erste These lautet im Originalton“, ich mache eine effektvolle Pause: „Man sollte diesen Typen nicht das geringste Zugeständnis machen, sonst werden sie übermütig. Die Männer lieben das, eine schwache Frau im Bett und eine starke Frau außerhalb vom Bett. Wie findest du das?“
„Ich weiß nicht, ich glaube, ich kann sie nicht ausstehen.“ Hardy prustet verächtlich vor sich hin.
„Nein, ich hab dich nicht gefragt, wie du das findest, das war mir schon klar, wie du das findest. Nein, ich hab nur ‚Wie findest du das’ drangehängt, weil es der original Wortlaut von ihr war. Sie sagt übrigens nach jedem Satz ‚Wie findest du das?’ Wie findest du das?“
„Ich finde das Scheiße!“
Jetzt muss ich lachen: „Warum? Und was meinst du dazu? Starke Frau im Bett und außerhalb schwach? Oder immer schwach? Oder immer stark? Oder gar halbstark?“
„Kommt drauf an ...“
Jetzt müssen wir beide lachen. Und ich glaube, falls Hardy jemals auf Madame treffen sollte, dann erschlägt er sie mit einem nassen Handtuch oder was gerade so zur Hand ist.
„Jedenfalls ist es jetzt Essig mit dem Albert“, fahre ich fort. „Denn letzten Samstag auf ihrer Party am Fluss, da kamen übrigens nur Irre an, sogar die mitgebrachte Siamkatze war total bescheuert, ich würde nie meine Katzen mitbringen, das wäre zu abartig ... Wo war ich noch mal? Ach ja ... Da hat Madame sich ein bisschen zuviel den Arm abschlecken lassen von einem anderen Typen und das ist dem Albert dann wohl zu Kopf gestiegen.“
„Hmm“, sagt Hardy nachdenklich. Ich werfe kurz einen Blick auf ihn, muss aber feststellen, dass er immer noch saugut aussieht. Also sollte ich mich besser an einen anderen Mann erinnnern, nämlich an diesen Albert. Ich quatsche also weiter, es muss irgendwie raus, weiß auch nicht warum: „Auto fahren konnte ich nicht mehr, ich hatte vorher schon gewisse Halluzinationen, und deshalb haben wir im Karmann geschlafen, Susanne hinten, Madame und ich vorne.“ Ich verschweige natürlich, dass ich es zutiefst bereute, vor dem Lenkrad zu sitzen, denn in der Nacht zuvor hatte ich viel besseres zwischen meinen Beinen gehabt, nämlich Hardy. Und von meinen Halluzinationen sollte er auch nichts wissen.
Also weiter: „Madames Stecher Albert musste unter der Brücke übernachten - und die Venus auch.“ Hardy schaut mich fragend an und ich erkläre: „Die Venus ist eine riesige Rottweilerdame. Wie auch immer, Albert bekam Madames Reisetasche - ich denke mal als Kopfkissen - und eine Decke hat sie ihm auch noch zugeschmissen. Oder eher der Venus?“ Ich muss eine Besinnungspause machen, denn es war wirklich furchtbar. Aber es muss jetzt heraus:
„Irgendwann am frühen Morgen stieg Madame aus, das hab ich mitgekriegt, weil ich gar nicht schlafen konnte. Ein paar Sekunden später hörte ich ein großes Gekreische. Jemand schrie: Du Schwein, gib mir meine Tasche! Hilfe, dachte ich, Überfall am Fluss? Womit könnte ich mich wehren? Es war aber nix da zum wehren, ich sollte mir mal einen Baseballschläger zulegen.“
Irgendwie bin ich ein bisschen außer Atem, rede aber tapfer weiter: „Kurz darauf riss Madame heulend die Autotür auf, sie kreischte: Das Schwein wollte mich nicht an meine Tasche lassen! Welches Schwein, habe ich vorsichtig nachgefragt. Das Schwein Albert, und jetzt geh ich noch mal raus und hole sie mir! Und das tat sie. Oh nein, diesmal gab es ein noch grauenhafteres Gekreische, sie kam zurück, zwar mit Tasche, aber auch mit blutender Stirn und blutenden Ohrläppchen. Albert hatte sie wohl an den Ohrringen gefasst und ihren Kopf heruntergezogen und ... ach, was weiß ich! Oh Gott, es war einfach nur furchtbar!“, ich muss mich zusammenreißen, um weitersprechen zu können.
„Und ihre Brille war weg. Und die sollte ich holen. Natürlich hatte ich Schiss, und natürlich stieg ich aus und ging mal gucken.“
Ich muss tief Luft holen, es war aber auch ätzend, alles. Ich merke, dass Hardy mich gespannt ansieht, aber das ist mir im Moment egal. Also spreche ich wie in Trance weiter:
„Albert hockte da wie ein Häufchen Elend und die Venus saß verdattert neben ihm. Was ist denn los, hab ich ihn vorsichtig gefragt, und was ist mit der verdammten Brille? Er gab sie mir, das Gestell sah verbogen aus, ein Glas fehlte und glitzerte zerscherbt auf dem Boden. Ich kehrte ins Auto zurück, reichte Madame das Brillenfragment und sie fing an zu toben: Den mache ich fertig, der wird sich noch wundern! Sie öffnete die Autotür und ich dachte schon, sie wollte sich wieder in den Kampf stürzen, wollte sie schon zurückhalten, aber sie rief nur nach der Venus. Die kam dann auch und nahm zu Madames Füßen Platz. Ist ziemlich blöd, wenn ein Hund zwei Frauchen hat, denn wenn ein Frauchen von dem anderen angegriffen wird, weiß Hund doch gar nicht, was er tun soll. Egal ... Was war dann? Ach ja, sie schrie auf mich ein: Fahr jetzt, ich will weg von hier! Fahr endlich los!“
Während ich das sage, wird mir immer noch ganz anders zumute, es war alles so schrecklich, in was für einem Film bin ich da gelandet, nein, es war kein Film, es war das Madame-Universum - und das war gar nicht gut. Aber ich muss den Rest auch noch erzählen:
„Und Mist! Ich gehorchte ihr, obwohl ich noch jede Menge Promille im Blut hatte. Dem Himmel sei Dank war so früh am Sonntagmorgen keine Polizeistreife unterwegs. Ach ja, vorher blieben wir noch im Matsch stecken, der Regen hatte den Lehmboden total aufgeweicht und die Mädels mussten mich rausschieben. Das Auto ist immer noch total versaut.“
Hardy schaut mich seltsam an, ist sein Blick ist eine Mischung aus Mitleid und Zorn? Er könnte aber auch ganz was anderes aussagen. Vielleicht Verachtung? Dem würde nie so was passieren!
„Wenig später kam ihr die Idee, auch noch zu einer Polizeiwache zu fahren, um Anzeige zu erstatten. Und wer musste wieder fahren? Klar, die besoffenste Person und die einzige mit 'nem Führerschein ... Ich hab mich sehr klein gemacht auf der Wache, hab jede Menge Kaugummi gekaut, hab gehofft, dass sie den Alkohol nicht riechen.“ Wieder höre ich auf zu sprechen. Hardy schaut mich nun bedauernd an, anders kann ich seinen Blick nicht deuten.
„Nee, bei aller Liebe oder nicht vorhandener Liebe zu Geschlechtsgenossinnen oder Exfreundinnen – so was werde ich nie wieder tun!“ Ich atme tief aus, es ist alles gesagt und es war auch beim Sagen noch schrecklich genug.
„Halte dich am besten von dieser Frau fern. Die ist nicht gut für dich!“
„Ach, ist schon okay“, natürlich schlage ich seine Meinung in den Wind. Was weiß der schon von Frauen und ihren Problemen? Er weiß bestimmt zuviel darüber. Aber eigentlich hat er recht, und ich bin mittlerweile ruhiger geworden. Warum? Weil ich Hardy diesen ganzen Mist erzählt habe? Der kommt mit so was doch gar nicht in Berührung als Mann. Trotzdem tat es mir gut, darüber zu reden. Mit einem Mann? Seltsam ...
Aber Schluss jetzt mit dieser grässlichen Nacht! Ich muss unbedingt Vorsorge treffen, dass so etwas nie wieder passieren wird, denn Madame ist wirklich nicht gut für mich.
Also fahre ich locker fort: „Die zweite These lautet übrigens: Treib es am besten mit drahtigen Männern, die sind echt gut im Bett. Die eher fett muskulösen, die taugen nichts!“
Hardy grunzt beifällig. Natürlich bezieht er das auf sich selber, er ist zwar muskulös, aber eher drahtig muskulös und ergo ein guter Liebhaber. Oh ja, das ist er, so einen hatte ich noch nie. Dabei fällt mir Bruce ein. Der ist zwar muskulös, aber eher massig und ein nicht so guter Liebhaber, mal gelinde ausgedrückt. Aua, es stimmt also.
„Aber wie sagt man so schön: Außer Thesen nichts gewesen.“
Hardy lacht auf, dann guckt er mich seltsam an – mit einem skeptischen Blick, den ich nicht definieren kann. Deshalb gucke ich auch wieder von ihm weg und in mein Kopfkissen hinein.
„Du bist wirklich total bescheuert“, sagt er, richtet sich auf und kniet sich hinter mich – ich liege ja immer noch auf dem Bauch. Er fasst mich um meine Taille und zieht mich etwas hoch, dann streichelt er meine Brüste, das ist ein wahnsinnig geiles Gefühl, und ich spüre an meinem Hintern sein aufgerichtetes Glied ... Er kann schon wieder? Unglaublich, aber es ist gut und vor allem wahr ...
- *-* -
Nach dem Frühstück - ich habe tatsächlich ein paar Brötchen spendiert, Käse hatte ich noch im Haus - bleibt er nicht lange. Er muss weg, wie er sagt. Ein lange schon geplanter Ausflug in die Natur mit dem Mob steht ins Haus. Dazu fällt mir ein: Stimmt ja, als ich mit Madame bei diesem Unifest war, da habe ich ihn gesehen mit einem Schlafsack und seinen Cobbers. Die wollten bestimmt Frauen verarschen, bei ihnen übernachten und so. Haha, in die Natur ... Er hält es bestimmt wie ein Australier: Die Frauen können zu Hause bleiben, während er mit dem sogenannten Mob - das ist seine Meute oder Herde - unterwegs ist. Ich lese da nämlich gerade ein Buch von Alice Rotholz. Das ist eine Schriftstellerin, die ich sehr bewundere und ich versuche ähnlich zu schreiben wie sie. Ja stimmt, ich schreibe ab und zu was, aber es ist noch nicht ausgereift. Egal: Die Australier lieben auch die freie Natur und sind dauernd mit ihrer Waltzing Matilda unterwegs. Hardy hat auch seine WM dabei, nämlich seinen Schlafsack, den hatte er ja in unserer zweiten Nacht als Reserve im Auto - ich glaube, den mag er mehr als alle Frauen. Und seine Cobbers, wie die Aussies ihre Freunde nennen, sind auf jeden Fall wichtiger als eine Frau. Außer man tröstet die Frau eines Cobbers durch Beischlaf und hört sich hinterher ihre Probleme an, während man seinen Arm um sie gelegt hat ... Wieder werde ich sauer bei dem Gedanken daran. Der Typ ist einfach unbeschreiblich!
Aber bevor er endgültig zur Tür hinaus ist, sagt er: „Am nächsten Freitag bei mir?“
„Oh!“ ich bin erstaunt, „ich weiß aber nicht, ob ich vielleicht was anderes vor...“ „Nein, hast du nicht!“ Seine Stimme klingt so energisch, und seine Augen schauen so bedrohlich drein, dass ich es vorziehe, nicht weiter über ungewisse Vorhaben zu plappern.
„Gut, und wann?“, frage ich.
„Wann du willst. Aber die Schelle geht manchmal nicht, also schell öfter ...“
„Hmm, na gut ...“ Ist bestimmt toll, an einer Schelle zu schellen, die nicht schellt.
„Weißt du was, Tony, ich gebe dir einfach die Schlüssel!“ Hardy fummelt in seiner Jackentasche herum, zieht einen Schlüsselbund heraus und hält ihn mir vor die Nase. Ich schaue bestimmt etwas verwirrt drein, Was soll das jetzt?
„Nur für den Notfall“, sagt Hardy und grinst mich an.
„Nur für den Notfall natürlich.“ Ich lächele unbestimmt und greife zaghaft nach den Schlüsseln. Ich werde diese Schlüssel natürlich nie benutzen, aber es ist nett, sie zu haben.
Ich bin immer noch leicht in Gedanken versunken, als Hardy mich auf die Stirn küsst und dann zur Haustür hinausgeht. Oh, der obligatorische Abschiedskuss, auf den könnte ich echt verzichten.
Na gut, ich werde mich drauf einstellen. Ich kann auch Sachen vorhaben, am besten jedes Wochenende. Am besten schon dieses Wochenende. Ich werde ihm in dieser Beziehung bestimmt nicht nachstehen. Freie Liebe, nein, freier Sex, das trifft es wohl eher. Und diesen Abschiedskuss auf die Stirn? Den kann er sich schenken!
Er hat die Bücher tatsächlich mitgenommen, der unverschämte Kerl. Ich werde sie mir am nächsten Freitag zurückholen. Und ich werde genauso am Samstagmorgen entschwinden, wie er heute entschwunden ist. Am besten schon in der Nacht. Ach ja, vor meinem Verschwinden werde ich ihn wachrütteln, das wünscht er sich ja so sehr.

* Hallstein-Doktrin = Nach der deutschen Teilung 1949 kühlten sich die Beziehungen zwischen BRD und DDR ab. Mit dem Alleinvertretungsanspruch behauptete die BRD die internationale Vertretung über „Gesamtdeutschland“. Diesbezüglich führte sie 1955 die Hallstein-Doktrin ein, mit der man solchen Staaten den Abbruch diplomatischer Beziehungen androhte, welche die DDR als völkerrechtlichen Staat anerkannten. Die Hallstein-Doktrin endete 1969, als sich der Verkehr zwischen den beiden Staaten entkrampfte.
 
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