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Für Talentsuchende und Berufsanfänger

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
© Feldulme
Kommt man auf die Welt und schwupp hat man ein Talent was einem in die Wiege gelegt wurde? Ist das dann in den Genen vorhanden oder ist ein Talent erst da, wenn das Elternhaus das Kind ordentlich lenkt?
Zu diesen Fragen brachte mich meine Frau die schon immer meint, sie habe kein Talent.
Meiner Meinung nach hat jeder jedes Talent. Es benötigt nur Übung um ein Talent zu bilden. Menschen wie Mozart usw. hatten kein Talent sie waren Wunderkinder, dies darf man nicht verwechseln. Im Allgemeinen scheint ein Talent wohl das zu sein, was man kann ohne vorher allzu viel geübt zu haben.
Sieht ein Elternteil ihren Sohn auf einem Klavier rumhämmern und es ersteht durch Zufall eine kleine Melodie so schleppen die Eltern den Sohn zum Unterricht und wenn daraus dann mal was wird, wird es immer heißen der Junge hatte schon immer Talent. So läuft das mit Talenten.
Es scheint auch so als wäre es eine Entschuldigung für Manche, dass sie sagen ich habe kein Talent die die Talent haben sagen dies nicht denn sie haben geübt um dahin zu kommen wo sie nun sind. Die aber die meinen keins zu haben, versuchen es erst gar nicht und sparen sich so alle Müh. Ist ja auch viel bequemer.
Man sollte sich immer etwas suchen das einem Spaß macht und wenn man das dann macht dann kommt immer etwas brauchbares heraus. Doch auch dies sollte für einen selber sein und nicht für irgendwelche die dann meinen das man Talent habe.
Um herauszufinden was einem Spaß macht, muss man viel probieren und sich informieren und vor manchen Sachen nicht zurückschrecken. Zum Ballspiel kann es einen Menschen geben der Schmuck überhaupt nicht abkann aber der tollste Goldmacher ist oder irgendwer mag keinen Kuchen und macht die schönsten Torten. Würde jeder Mensch sein Talent finden wären alle viel glücklicher und vor allem gäbe es dann in jedem Fachgebiet wirklich Interessierte und keine Stümper, Pfuscher und Eidechsen. Letztere Bezeichnung bezieht sich auf Nichts.
Daher sollte man schon vor der Berufswahl schauen wo man seine Ader hat. Am besten durch Praktikaas oder Gesprächen mit Menschen aus diesem Zweig.
Es kann doch nicht sein, dass man Koch wird und eigentlich das Zeug oder die Lust zu einem Medizinstudium hätte, das aber erst später merkt und dann alles sowieso zu spät ist.
Das sieht man ja auch in den Statistiken. 35% aller Auszubildenden brechen ihre Ausbildung wieder ab. Das kostet die Firma und den Menschen Zeit. Daher muss eine neue Institution her die bei der Berufswahl ordentlich berät und schlechte und gute Seiten zeigt. Das Arbeitsamt kann man getrost in die Tonne kloppen. Von da kommt nichts ordentliches.
Kann mich noch erinnern wie das damals bei mir war. Zuallererst musste man an einem PC ein kleines Quiz machen mit so Fragen „Bist Du gern im Freien“, „Mein Lieblingsfach?“ und so weiter. Die Antworten wurden dann in ein Raster geschmissen und aus dem Drucker kamen dann die geeigneten Berufe. Bei mir war das damals Kosmetiker und bei Gott hab ich da nicht drauf gehört. Gut vorhin hab ich geschrieben, das man keine Scheu haben soll aber man weiß schon was man absolut nicht machen will. Nach diesem Test war dann auch irgendwann mal ein Gespräch mit so nem Heini vom Arbeitsamt der mir Adressen von irgendwelchen Firmen gab bei denen ich mich bewerben sollte. Er selber hatte einfach ein paar verfügbare Stellen genommen und mir diese gegeben.
Und so kam es wie es kommen musste, ich fing eine Lehre als „Eisenbahner im Betriebsdienst“ an und bleib da vielleicht 3 Monate dann hatte ich keine Lust mehr. Da gab es nichts zu lernen. Nur wie man reagiert wenn einem die Oberleitung um die Ohren fliegt oder wie man für den Aufseher im Weichenstellwerk ein Würstchen holt. Außerdem war es ganz schön traurig wenn man sah, mit was für Leuten man zusammen lernte. Das waren nicht alles so die Leuchten. Doch alles wäre mir egal gewesen hätte ich mich dafür wirklich interessiert. Doch das tat es nicht.
Manche Eltern drängen ihre Kinder mit dem Satz „Dann mach das doch dann hast Du was in der Tasche“ zu einer Ausbildung. Doch wenn diese Scheiße ist kann man genauso gut sagen „Steck Dir doch ein Stück Scheiße in die Tasche dann ist sie jedenfalls voll“.
Ich wünsche mir für jeden und auch mich, dass er sein Talent findet, es pflegt und niemals links liegen lässt wegen irgendeiner Arbeit die er sowieso nicht gerne macht.

 
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Kommentare  

Da ist was wahres dran. Zweifel kommen mir allerdings ob Deine Gedanken so wie sie da stehen, ohne einen Hauch von Erzählung, ohne einen Helden oder Antihelden, zumindest ohne Protagonisten, etwas für WS ist.

Wolzenburg (07.09.2002)

Ich weiß nicht, was ich zu dieser Abhandlung sagen soll. Sie ist nicht traurig, nicht lustig, nicht spannend... einfach nur ein Stoßseufzer. Deshalb habe ich diesmal auf das Punkten verzichtet.
Mit den Talenten ist das so eine Sache. Wie will ich beispielsweise wissen, ob ich ein Talent zur guten Psychologin habe, wenn diese Fähigkeit nie gefordert wurde? Erkenne ich es, ist es meist auch schon zu spät. Viele hier haben das Talent zum professionellen Autor, aber ihnen fehlt die Lobby. Andere wären vielleicht hervorragende Ärzte, haben aber bedauerlicherweise keine reichen Eltern, die ihnen helfen könnten, erst mal bis zum 28. Lebensjahr die Schulbank zu drücken. Und dann ist da auch noch die Arbeitsmarktlage: Will man überleben, dann muss man sich oft auch zu einem Beruf durchringen, der zwar wenig Erfüllung verspricht, aber gefordert und relativ krisensicher ist.
Das Talent ist ein Luxux, dem beileibe nicht jeder folgen kann. Auch wenn er es noch so sehr möchte...


Heike Sanda (21.06.2002)

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