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Treppenschneechaos

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
Des Morgens verließ ich heute mein Heim um auf direktem Wege zur Bahn zu kommen. Auf diesem Weg passierte ich einen Pferdestall mit Zuwachs. Gestern waren es noch 4 Pferde gewesen und nun waren es 8. Gab es da was in der Natur was mir noch fremd war?
Auf der Treppe die zur Haltestelle führte lag Frost und ich stellte mir die Treppe als Welt für sich vor. Mit Schneechaosen da wo Frost liegt und Überschwemmungen da, wo man hinspuckt. Brandkatastrophen kamen dann vor, wenn Zigaretten auf die Treppe geworfen wurden und Erdbeben gab es Dank der Menschen ja immer.
Dies machte mir klar, das in Allem weitere kleine Welten sind. Das zum Ballspiel Alles noch ein weiteres hat. Alles Unendlich ist und kein Ende hat. Nicht im großen und nicht im kleinen. Vielleicht leben in menschlicher Spucke weitere intelligente Lebewesen, von denen wir noch gar nichts wissen. Wer beweißt mir das Gegenteil? Vielleicht ist unsere Spucke intelligenter als wir selbst. Vielleicht ist der Kosmos auch gar kein Kosmos sondern das Innenleben eines monströsen Riesen und die vermeintlichen Sterne die wir sehen sind Poren des Riesen durch die wir die Sonne sehen. Die Sonne selber, so wie wir sie kennen, wäre dann eine Magensonde die sich der Riese immer wieder einführen muss.
Alles ist ein Kreislauf und ist unendlich. Das fängt im kleinen an und hört auf beim Großen auf. Wobei aufhört ein komisches Wort in Bezug auf Unendlichkeit ist. Es gibt nur Wandlung und Zerteilung des Ganzen. Der Mensch stirbt: Sein Körper wird Wurmfressen und die Seele holt sich einen neuen Körper oder lebt weithin als Laus im Haar des Riesen.
Doch wir waren bei der Haltestelle. Es war eisig und viele Gesichter bestätigten mich, dass es auch viele gab, die genau so fühlten. Zwar lag, außer auf der Treppe, kein Schnee aber der Wind brachte eisige Luft aus Sibirien im Gepäck. Doch warten musste ich nur 2 Minuten.
Es wurde eingestiegen, hingesetzt und Zeitung aufs Knie geknallt. ?Aha Thomas Mann sollte damals in die DDR, Bin Laden lebt noch, Wetter is kalt?. Die Zeitung gab nicht viel her. Mir kam es so vor als wenn die Redakteure gestern von irgendeiner anderen Zeitung abgeschrieben hätten. Also legte ich das Papier weg und überlegte so vor mich hin. Und beim Überlegen fiel mir ein Grundsatz fürs nächste Jahr ein. ?Ich nehme kein Heroin?. Das fand ich lustig und noch lustiger fand ich die Vorstellung diesen Grundsatz am Silvestertage in Gesellschaft laut und ernst zu äußern. Alle würden doch denken, ich habe es schon mal genommen, ich bin nicht weit davon entfernt oder ich habe schon mal mit dem Gedanken gespielt das zu nehmen. Aber bei Gott und allen Riesen mit Menschen im Bauch so is es nich. Hätte mir auch als Vorsatz nehmen können: ?Ich töte keinen Menschen?. Weil das schöne Vorsätze sind, hier mal ein paar Vorsatzhighlights:
1. Nie wieder Schwarzfliegen
2. Beim Kacken hinsetzen
3. Kein Chlorwasser in Schwimmhallen schlucken
4. Mehr Taschentücher benutzen
5. Aufhören mit dem Fressen von TicTac
6. Den Zahnarzt mal fragen wegen der Niere
Gut, die Vorätze hatte ich in der Bahn schon längst wieder abgehandelt als der Wagen plötzlich hielt und folgende Lautsprecherdurchsage kam: ?Dieser Wagen hält hier, da vor uns ein weiterer Wagen hält und auf den Notarzt wartet?. Das dauerte so 10 Minuten dann sah ich eine Frau putzmunter in einen Rettungswagen einsteigen und fragte mich wieso die nicht zur Klinik gefahren war. Gehen, so sah ich, konnte sie ja noch. Das sind so Angelegenheiten im Leben zu denen man nie etwas weiteres erfährt. Ist die Frau nun doch im Rettungswagen am eigenen Blut ertrunken? Oder wollte sie sich nur vor der Arbeit drücken und dann am nächsten Tag dem Chef ihr Erlebnis mitleidig erzählen. Vielleicht hat sie sich absichtlich auch in der Bahn umgeworfen. Nun ja egal. Kurz vor, für mich Endstation, meiner Haltestelle fiel mir dann ein Romanthema ein:
Ein Pastor in der ehemaligen DDR auf einem Dorf hat mit den Bauern zu kämpfen aber weil das sich so nach Pepe und Don Camillo oder wie das heißt klingt, führe ich diese Romanidee nur kurz mal hier aus:

?Und werden sie mich verraten??
?Wo denkst Du hin, ich unterliege der Schweigepflicht Gottes?
?Wirklich? Und nichts mit Stasi??
?Nein nichts?
Stahlmann verließ gelangweilt den Beichtstuhl, ohne, wie es bei ihm üblich war, sich noch einmal umzudrehen. Er wusste, das keiner es mochte nach der Beichte noch einmal gesehen zu werden. So konnte der Beichter sich vielleicht einbilden, der Pastor würde nicht wissen, wer da eben bei ihm im Stuhl gesessen hatte. Doch bei einem Dorf mit der Anzahl von 5 Einwohnern war das eigentlich eine dumme Einbildung. Stahlmann hieß Stahlmann, weil er damals vor seinem Pastorentum Stahl gefertigt hatte. Schöne Stahlbleche und manchmal auch Stahlrohre. Am liebsten hatte er damals Stahlrohre gemacht und eines Nachts war ihm im Spiegelbild eines Rohres Jesus erschienen. Gar nicht pompös oder so aber er war da und wie eine Welle erreichte Stahlmann eine Art von Liebe die er nie gespürt hatte und schon am nächsten Tag war er Pastor geworden. Das ging auch so einfach, weil er sich einfach eine Kirche aus Stahl gebaut hatte und Pastor für sich war. Ganz ohne Kirche und so weiter. Nicht einmal eine Orgel gab es.

Ja mal gucken ob ich das weiterführe aber ich glaube ja. Was meint ihr?
 
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