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8 Seiten

Zeitreise ins Ungewisse

Spannendes · Experimentelles
1. Szene:

(Stefans Zimmer. Kamera filmt von der Südwand. Das Bett ist als Bett geklappt. Stefan sitzt an seinem Schreibtisch vor dem PC. Auf dem Bildschirm sind irgendwelche futuristischen Motive zu sehen, die er sich anschaut. Es klingelt. Stefan schaut auf, steht dann auf und geht zur Türe hinaus. Die Kamera schwenkt dabei mit. Er macht die Tür hinter sich zu.)

2. Szene:

(Flur. Kamera auf einem Stativ in der Mitte des Flures. Stefan kommt von rechts ins Bild und öffnet die Tür. Dahinter steht Daniel. Er hat seinen Haustürschlüssel in der Hand.)

Stefan: Oh, da bist du ja endlich.
Daniel: Yo, hi!
Stefan: Komm rein!

(Stefan öffnet die Tür nun ganz und Daniel tritt ein. Stefan schließt die Tür. Blickwinkelwechsel: Kamera an der Tür. Stefan und Daniel stehen sich gegenüber.)

Daniel: Was ist denn los? Du warst so aufgeregt am Telefon.

(Man hört eine Tür im ersten Stock, die geöffnet wird.)

Stefan: Mann, das ist toll! Das ist das beste! Ich bin völlig aus dem Häuschen!
Daniel: Hey, nun komm mal wieder auf den Teppich! Beruhig’ dich erst einmal, und dann erzählst du mir ganz ruhig, was los ist.
Stefan: Komm mit, das muss ich dir zeigen!

(Eine Tür im ersten Stock wird geschlossen. Stefan und Daniel gehen jetzt die Treppe rauf.)

Daniel: Nun mach’s doch nicht so spannend! Was um alles in der Welt ist denn geschehen?
Stefan: Du kennst doch meine geheime Sattelitenschüssel, die ich auf dem Dach montiert habe?
Daniel: Na klar! Du und deine Außerirdischen!
Stefan: Die gibt es wirklich!

3. Szene:

(Stefans Zimmer. Kamera in der Ecke am Fenster. Die Tür geht auf. Stefan und Daniel kommen herein. Der Dialog setzt sich ohne Unterbrechung fort.)

Daniel: Na klar!

(Die beiden gehen in die Mitte des Zimmers. Daniel zeigt auf die Star Trek Ordner neben dem Fernseher.)

Daniel: Du hast einfach zu viel Star Trek geguckt!

(Blickwinkelwechsel: Kamera von der Ecke der Tür aus. Jetzt sieht man, dass das Bett zu einer Coach geklappt ist. Während des nächsten Satzes klappt Stefan nebenbei das Bett wieder zurück. Daniel geht aus dem Bild in Richtung Computer.)

Stefan: Du hast ja keine Ahnung! Man kann wirklich Signale empfangen! Die Außerirdischen versuchen uns zu helfen. Sie schicken uns Pläne, mit denen wir unsere Technik erweitern können.
Daniel: Uhh!
Stefan: Was?
Daniel: Hmm? Nichts! Was ist das hier?

(Blickwinkelwechsel: Kamera in der Mitte des Zimmers auf den Computer gerichtet. Es sind immer noch die Schaltpläne zu sehen. Daniel schaut sie sich an. Dabei legt er seinen Schlüssel auf den Schreibtisch. Stefan kommt dazu.)

Stefan: Das sind Schaltpläne, die ich empfangen habe!
Daniel: Von Außerirdischen?
Stefan: Ja!
Daniel: Du spinnst! Du hattest schon immer einen an der Waffel, aber jetzt bist du grade durchgedreht!
Stefan: Nein, das sind Pläne für eine Vorrichtung oder so was.
Daniel: Und wofür soll das gut sein?
Stefan: Keine Ahnung, das steht da nicht bei... oder ich konnte den Teil nur nicht entziffern. Jedenfalls muss man das wohl an einen Menschen anschließen.
Daniel: Und der wird dann zu einem Alien?
Stefan: Wohl kaum! Wer weiß, vielleicht wird er hyperintelligent, oder stark wie Superman!
Daniel: ...oder er wird ein Alien...
Stefan: Vielleicht ist es ja ein Transporter. Und der Mensch wird an einen anderen Ort gebracht.
Daniel: ...oder er wird zu einem Alien...
Stefan: Ach, jetzt hör doch mal auf! Die Aliens wollen uns helfen!
Daniel: Oder uns alle in Aliens verwandeln!
Stefan: Hey, nicht so pessimistisch! Aber wir werden das noch heute Abend rausbekommen!
Daniel: Wir?
Stefan: Wir werden diese Maschine noch heute bauen und heute Abend ausprobieren.
Daniel: Wir???
Stefan: Also, ich muss noch ein paar Dinge besorgen. Wir treffen uns, sagen wir in einer Stunde.
Daniel: Wir???
Stefan: Na klar: Ich brauche doch einen Freiwilligen, an dem ich diese Maschine ausprobieren kann!

(Daniel schaut vor sich hin. Auf seinem Gesicht spiegelt sich der Ausdruck absoluter Resignation.)

Daniel (resigniert): Oh... „wir“!
Stefan: Also, du gehst jetzt noch mal nach Hause und schreibst dein Testament... nur für alle Fälle. Ich bekomme deinen Computer! Ich muss in der Zwischenzeit ein paar Sachen besorgen.

(Daniel seufzt einmal und geht dann mit Stefan aus dem Zimmer.)

4. Szene:

(Kamera auf dem Weg vor Daniels Haus. Richtung Marktplatz. Links im Bild sitzt Daniel vor seiner Haustüre. Vom Marktplatz her kommt Stefan mit einem Karton, in dem allerlei Kabel sind. Er sieht Daniel als er auf seiner Höhe ankommt und bleibt stehen.)

Stefan: Ach, noch hier?
Daniel: ...ähm... ja
Stefan: Vergiss nicht, wir sind gleich verabredet!
Daniel: ...ähm... ja

(Stefan geht weiter. Blickwinkelwechsel: Die Kamera schaut jetzt in die andere Richtung. Daniels Haus ist nicht zu sehen. Stefan geht noch ein Stück weiter, bleibt dann stehen und dreht sich nach einem kurzen Zögern um. Blickwinkelwechsel: Kamera hinter Stefan; freier Blick in Richtung Marktplatz. Daniels Haus ist auch gut zu sehen, aber Daniel ist verschwunden. Stefan dreht sich wieder um, zuckt einmal mit den Schultern und geht dann weiter.)

5. Szene:

(Händelstraße. Kamera vor der Auffahrt von Stefans Haus. Daniel sitzt vor der Türe. Stefan kommt mit seinem Karton gerade an. Als er Daniel sieht bleibt er stehen und dreht sich dann verdutzt einmal kurz um.)

Stefan: Nanu, du bist aber schnell!
Daniel: Wieso? Ich bin doch immer pünktlich! Ich komme bei mir zu Hause nicht rein! Ich habe meinen Schlüssel bei dir vergessen!

(Stefan schließt die Türe auf und beide gehen in das Haus.)

6. Szene:

(Stefans Zimmer. Kamera in der Mitte des Zimmers auf den Schreibtisch gerichtet. Daniel und Stefan kommen von rechts ins Bild. Daniel sucht auf dem Schreibtisch nach seinem Schlüssel.)

Daniel: Wo ist der denn hin?
Stefan: Also, wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich dieses Kabel da anschließen...
Es schellt an der Haustüre. Stefan schaut ganz kurz in Richtung Türe.
Daniel: Hey, ich brauche meinen Schlüssel noch!
Stefan: Jaja, da kümmern wir uns hinterher drum, okay? So, Jetzt stellst du dich mal schön hierhin!

(Blickwinkelwechsel: Von der Mitte des Zimmers auf die Türe. Stefan schiebt Daniel vor die Türe und fängt an ihn zu verkabeln.)

Vater (von unten): Stefan, du hast Besuch!
Stefan (ruft zurück): Jetzt nicht, wir sind grade beschäftigt!
Daniel: Ich will nicht als Alien enden!
Stefan: Keine Sorge! So, das wär’s! Tja, alles bereit?
Daniel: Nein!
Stefan: Na, dann: Viel Glück!

(Stefan aktiviert seine Gerätschaften (wie auch immer). Daraufhin verschwindet Daniel. Stefan schaut verblüfft auf die Stelle, an der sein Freund vor ein paar Sekunden noch gestanden hat.)

Stefan: Daniel?... Ähh, Daniel?

7. Szene:

(Folgendes ist identisch mit der 1. Szene: Stefans Zimmer. Kamera filmt von der Nordwand. Das Bett ist als Bett geklappt. Stefan sitzt an seinem Schreibtisch vor dem PC. Auf dem Bildschirm sind irgendwelche futuristischen Motive zu sehen, die er sich anschaut. Es klingelt. Stefan schaut auf, steht dann auf und geht zur Türe hinaus. Die Kamera schwenkt dabei mit. Er macht die Tür hinter sich zu. – Doch diesmal ist die Szene an dieser Stelle nicht zu Ende. Die Kamera bleibt auf die Tür gerichtet. Dort erscheint plötzlich Daniel. Er schaut sich verwundert um.)

Daniel: Nanu? Was ist passiert? Wo bin ich? Hey, ich bin kein Alien geworden! Hmm... ich habe mich nicht von der Stelle bewegt, aber Stefan ist weg. Sollte nicht irgendwas mit MIR passieren?

(Blickwinkelwechsel: Kamera von der Mitte des Raumes aus auf die Tür. Daniel sieht sich um. Dabei fällt sein Blick auf die Uhr.)

Daniel: Häh? 5 Uhr? Wir haben doch schon 6! Och, nee! Keine Zeitreise, bitte! Ich hasse das: Man reist in die Vergangenheit, verändert irgend etwas unbeabsichtigt und schon ist das Raum-Zeit-Kontinuum dermaßen beschädigt, dass das ganze Universum in sich selber zusammenbricht. Muss Stefan denn auch alles ausprobieren, was er von irgendwelchen Außerirdischen geschickt bekommt?

(Daniel öffnet die Tür und steckt den Kopf raus. Dabei bekommt er einen Teil des Gespräches aus der 2. Szene mit.)

Stefan: Mann, das ist toll! Das ist das beste! Ich bin völlig aus dem Häuschen!
Daniel: Hey, nun komm mal wieder auf den Teppich! Beruhig’ dich erst einmal, und dann erzählst du mir ganz ruhig, was los ist.
Stefan: Komm mit, das muss ich dir zeigen!

(Daniel schließt die Türe wieder.)

Daniel: Oh nein, das sind Stefan und ich vor einer Stunde! Die beiden kommen jetzt hier rein. Sie dürfen mich nicht sehen!

(Blickwinkelwechsel: Von der Türe aus. Daniel geht zum Bett, baut es schnell zu einem Sofa aus und verschwindet dahinter. (Folgendes größtenteils aus der 3. Szene:) Stefans Zimmer. Kamera in der Ecke am Fenster. Die Tür geht auf. Stefan und Daniel kommen herein. Der Dialog setzt sich ohne Unterbrechung fort.)

Daniel: Na klar!

(Die beiden gehen in die Mitte des Zimmers. Daniel zeigt auf die Star Trek Ordner neben dem Fernseher.)

Daniel: Du hast einfach zu viel Star Trek geguckt!

(Blickwinkelwechsel: Kamera von der Ecke der Tür aus. Jetzt sieht man, dass das Bett zu einer Coach geklappt ist. Während des nächsten Satzes klappt Stefan nebenbei das Bett wieder zurück. Daniel geht aus dem Bild in Richtung Computer.)

Stefan: Du hast ja keine Ahnung! Man kann wirklich Signale empfangen! Die Außerirdischen versuchen uns zu helfen. Sie schicken uns Pläne, mit denen wir unsere Technik erweitern können.

(Blickwinkelwechsel: Kamera filmt unter das Bett. Dort liegt der Daniel aus der Zukunft. Jetzt wird klar, dass das folgende „Uhh!“ von ihm stammt.)

Daniel: Uhh!
Stefan: Was?
Daniel: Hmm? Nichts! Was ist das hier?

(Blickwinkelwechsel: Kamera in der Mitte des Zimmers auf den Computer gerichtet. Es sind immer noch die Schaltpläne zu sehen. Daniel schaut sie sich an. Dabei legt er seinen Schlüssel auf den Schreibtisch. Stefan kommt dazu.)

Stefan: Das sind Schaltpläne, die ich empfangen habe!
Daniel: Von Außerirdischen?
Stefan: Ja!
Daniel: Du spinnst! Du hattest schon immer einen an der Waffel, aber jetzt bist du grade durchgedreht!
Stefan: Nein, das sind Pläne für eine Vorrichtung oder so was.

(Blickwinkelwechsel: Daniel unter dem Bett. Da er diese Unterhaltung zum 2. Mal mitbekommt, rollt er leicht gelangweilt mit den Augen.)

Daniel: Und wofür soll das gut sein?
Stefan: Keine Ahnung, das steht da nicht bei... oder ich konnte den Teil nur nicht entziffern. Jedenfalls muss man das wohl an einen Menschen anschließen.
Daniel: Und der wird dann zu einem Alien?
Stefan: Wohl kaum! Wer weiß, vielleicht wird er hyperintelligent, oder stark wie Superman!
Daniel: ...oder er wird ein Alien...
Stefan: Vielleicht ist es ja ein Transporter. Und der Mensch wird an einen anderen Ort gebracht.
Daniel: ...oder er wird zu einem Alien...

(Blickwinkelwechsel: wieder auf das Ursprüngliche)

Stefan: Ach, jetzt hör doch mal auf! Die Aliens wollen uns helfen!
Daniel: Oder uns alle in Aliens verwandeln!
Stefan: Hey, nicht so pessimistisch! Aber wir werden das noch heute Abend rausbekommen!
Daniel: Wir?
Stefan: Wir werden diese Maschine noch heute bauen und heute Abend ausprobieren.
Daniel: Wir???
Stefan: Also, ich muss noch ein paar Dinge besorgen. Wir treffen uns, sagen wir in einer Stunde.
Daniel: Wir???
Stefan: Na klar: Ich brauche doch einen Freiwilligen, an dem ich diese Maschine ausprobieren kann!

(Daniel schaut vor sich hin. Auf seinem Gesicht spiegelt sich der Ausdruck absoluter Resignation.)

Daniel (resigniert): Oh... „wir“!
Stefan: Also, du gehst jetzt noch mal nach Hause und schreibst dein Testament... nur für alle Fälle. Ich bekomme deinen Computer! Ich muss in der Zwischenzeit ein paar Sachen besorgen.

(Daniel seufzt einmal und geht dann mit Stefan aus dem Zimmer.
Blickwinkelwechsel: Kamera von der Tür aufs Bett. Dort krabbelt Daniel hervor und stellt sich hin.)

Daniel: Puhh, das war knapp!

(Daniel geht zum Schreibtisch. Blickwinkelwechsel: von der Mitte des Zimmers auf den Schreibtisch.)

Daniel: Hey, da ist ja mein Schlüssel!

(Daniel steckt den Schlüssel ein und geht dann vorsichtig auch aus dem Zimmer.)

7. Szene:

(Kamera auf dem Weg vor Daniels Haus. Richtung Marktplatz. Links im Bild ist Daniels Haustüre zu sehen. Daniel kommt von hinten ins Bild und setzt sich vor seine Haustüre. Blickwinkelwechsel: Kamera direkt vor Daniel.)

Daniel: Na toll, ich wollte schon immer mal eine Stunde doppelt erleben. Das blöde ist nur, dass ich nichts machen darf. Wie komme ich aus der ganzen Geschichte bloß wieder heraus? Muss ich mich wieder irgendwie in die Zukunft schicken lassen? Soll ich mit Stefan über alles reden? Nein, das geht auch nicht! Ich darf ihm überhaupt nicht begegnen, sonst sind wir alle in großer Gefahr!

(Aus 4. Szene: Kamera auf dem Weg vor Daniels Haus. Richtung Marktplatz. Links im Bild sitzt Daniel vor seiner Haustüre. Vom Marktplatz her kommt Stefan mit einem Karton, in dem allerlei Kabel sind. Er sieht Daniel als er auf seiner Höhe ankommt und bleibt stehen.)

Stefan: Ach, noch hier?

(Blickwinkelwechsel: Kamera direkt vor Daniel. Dieser erstarrt, als er erkennt, wer da vor ihm steht.)

Daniel: ...ähm... ja
Stefan: Vergiss nicht, wir sind gleich verabredet!
Daniel: ...ähm... ja

(Stefan geht weiter. Blickwinkelwechsel: Die Kamera steht jetzt am dem Marktplatz zugewandten Ende des Weges. Stefan geht im Hintergrund weiter. Daniel steht vorsichtig auf und kommt in Richtung Kamera gelaufen. Dabei behält er Stefan im Auge. Stefan geht noch ein Stück weiter, bleibt dann stehen und dreht sich nach einem kurzen Zögern um. Während des Zögerns ist Daniel hinter eine Hecke verschwunden. Sein Gesicht sagt nur eines: „Puh!“. Blickwinkelwechsel: Kamera hinter Stefan; freier Blick in Richtung Marktplatz. Daniels Haus ist auch gut zu sehen, aber Daniel ist verschwunden. Stefan dreht sich wieder um, zuckt einmal mit den Schultern und geht dann weiter. Blickwinkelwechsel: Kamera wie zuvor auf Daniel. Der bleibt noch eine Weile sitzen und rappelt sich dann schließlich auf.)

Daniel: Uff, die Welt gibt es noch, also habe ich nicht zuviel angerichtet. Mannomann, ich muss besser aufpassen! Aber jetzt ist mir auch klar, was ich machen muss: Ich muss ja nur abwarten, bis mein Zeitsprung sich vollzogen hat. Danach kann ich ja wieder in Erscheinung treten. Also, auf ins Vergnügen!

8. Szene:

(Händelstraße. Kamera auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung Kreuzung. Stefan kommt die Straße entlang. Hinter ihm schleicht vorsichtig Daniel daher. (folgendes aus der 5. Szene) Kamera vor der Auffahrt von Stefans Haus. Daniel sitzt vor der Türe. Stefan kommt mit seinem Karton gerade an. Als er Daniel sieht bleibt er stehen und dreht sich dann verdutzt einmal kurz um.)

Stefan: Nanu, du bist aber schnell!
Daniel: Wieso? Ich bin doch immer pünktlich! Ich komme bei mir zu Hause nicht rein! Ich habe meinen Schlüssel bei dir vergessen!

(Stefan schließt die Türe auf und beide gehen in das Haus. Blickwinkelwechsel: Kamera auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung Stefans Haus. Daniel steht hinter der Hecke.)

Daniel: Tja, dann muss ich jetzt wohl nur noch ein paar Minuten warten.

9. Szene:

(Diese ganze Szene ist der erste Teil der 6. Szene: Stefans Zimmer. Kamera in der Mitte des Zimmers auf den Schreibtisch gerichtet. Daniel und Stefan kommen von rechts ins Bild. Daniel sucht auf dem Schreibtisch nach seinem Schlüssel.)

Daniel: Wo ist der denn hin?
Stefan: Also, wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich dieses Kabel da anschließen...

(Es schellt an der Haustüre. Stefan schaut ganz kurz in Richtung Türe.)

10. Szene:

(Kamera auf der Auffahrt. Daniel steht vor der Tür und wartet, dass man auf sein Klingeln reagiert. Nach ein paar Sekunden öffnet Stefans Vater.)

Vater: Ach, Daniel!
Daniel: Guten Tag, Herr Pabst.
Vater: Willst du zum Stefan?
Daniel: Na klar!
Vater: Da hast du Glück: Er ist eben nach Hause gekommen. Aber ich glaube, er hat schon Besuch.
Daniel: Ja, ich weiß.
Vater: (ruft) Stefan, du hast Besuch!
Stefan: (ruft von oben zurück) Jetzt nicht, wir sind grade beschäftigt!
Vater: Tja, was soll ich dazu sagen?
Daniel: Ach, das geht schon in Ordnung!

(Daniel geht ins Haus.)

11. Szene:

(Aus der 6. Szene: Kamera von der Mitte des Zimmers auf die Türe. Stefan hat Daniel gerade verkabelt.)

Daniel: Ich will nicht als Alien enden!
Stefan: Keine Sorge! So, das wär’s! Tja, alles bereit?
Daniel: Nein!
Stefan: Na, dann: Viel Glück!

(Stefan aktiviert seine Gerätschaften (wie auch immer). Daraufhin verschwindet Daniel. Stefan schaut verblüfft auf die Stelle, an der sein Freund vor ein paar Sekunden noch gestanden hat.)

Stefan: Daniel?... Ähh, Daniel?

(Nach ein paar Sekunden geht die Türe auf und Daniel kommt herein.)

Stefan: Ha, also doch ein Transporter! Juhuu!!!
Daniel: Nein, kein Transporter!
Stefan: Aber es hat dich aus meinem Zimmer transportiert!
Daniel: Nein, hat es nicht. Es ist... nun, es ist eine Zeitmaschine.
Stefan: Du bist durch die Zeit gereist?
Daniel: Ja, eine Stunde in die Vergangenheit. Das einzig Gute daran war, dass ich jetzt meinen Schlüssel wieder habe.
Stefan: Den hast du doch nicht etwa aus der Vergangenheit mitgebracht?
Daniel: Doch! Hey, ich brauche das Ding!
Stefan: Überleg doch mal: Wenn du es nicht weggenommen hättest, dann hättest du es auch nicht gesucht!
Daniel: Hey, ich hab jetzt meinen Schlüssel, und damit basta!
Stefan: Mann, eine Zeitmaschine. Wenn ich die Stromzufuhr erhöhe, dann kann man bestimmt noch weiter in die Vergangenheit reisen!
Daniel: „man“?
Stefan: Och, ich wüsste da schon jemanden...
Daniel: Oh nein!


The End
 
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Kommentare  

Himmel, muss das eine Mordsarbeit gewesen sein, dieses Drehbuch zu entwerfen.
Zu lesen ist sowas eindeutig schlecht. Während bei einer "normalen" Geschichte das dazu gehörende Szenario von allein vor dem geistigen Auge entsteht, muss man sich hier anstrengen, den Regie- und Kameraanweisungen zu folgen, und das mindert ein wenig das Lesevergnügen. Wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich es lieber in eine ganz normale Geschichte verpackt gehabt, meinetwegen mit Daniel I und Daniel II.
Wie Dein Protagonist mit der uralten Schwierigkeit "Zeitparadoxon" umgegangen ist, fand ich sehr gut beschrieben. Auch die Dialoge kommen schön glaubhaft 'rüber, nichts gekünstelt, nichts gestelzt. Wunderbar umgesetzt.
5 Punkte und ein Riesenkompliment für die Idee.


Gwenhwyfar (29.11.2002)

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