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Angst um Carlos

Kurzgeschichten · Sommer/Urlaub/Reise · Für Kinder
Fröhlich machte sich Susi auf den Heimweg. Endlich Ferien!
Ihr Zeugnis konnte sich sehen lassen, denn es waren nur Einser und Zweier darin. Mama hatte ihr versprochen, dass sie in den Ferien mehr Zeit haben wollte für sie. Papa hat nächste Woche Urlaub und dann wollten sie auch einige Tagesausflüge machen.
Urlaub war nicht drin, denn sie hatten viele Hühner, Gänse und Enten, die versorgt werden mussten. Susi fand es herrlich, auf einem Hof zu wohnen, mit all dem Federvieh. Natürlich hatte Mama viel Arbeit, aber jetzt konnte sie mithelfen und alle hatten mehr Zeit.
Freunde hatte sie kaum, denn sie wohnte ziemlich außerhalb und keiner verstand, wie man so leben konnte. Deren Eltern kauften sich lieber die Eier, während Susi sie fast jeden Morgen aus den Nestern holte. Klar, da gab es dann auch schon mal Hähnchen, Enten oder Gänsebraten, das war nun mal so. Meistens wurden die Tiere verkauft, und so lange sie die Tiere ohne Kopf sah, also so, wie sie auch im Geschäft gekauft werden, machte ihr das nicht viel aus.
Obst und Gemüse zogen sie auch im eigenen Garten.
Susis Liebling war Carlos, ein wunderschöner Hahn. Sie hatte miterlebt, als er aus seinem Ei schlüpfte und seit dem gehört er einfach zu Susi. Wenn sie in die Schule geht, muss er eingesperrt werden, sonst läuft er ihr auch dahin nach. Papa sagte immer, sie sei die Hühnersusi, aber das meinte er scherzhaft. In der Schule wurde sie nur Ökosusi genannt, aber das machte ihr nichts aus.

Endlich sah sie ihren Hof. Es war ein heißer Tag, so wie er im Juli sein sollte. Durch die Bäume war sie etwas vor der Sonne geschützt. Die meiste Strecke führte an einem Wald vorbei und wenn man die Anhöhe erreicht hatte, lag vor einem ein Tal, mit grünen Wiesen und Weiden. Susi begrüßte zuerst die Pferde von Bauer Brune, dann die Kühe von Bauer Lennert. Es war, als würde die Tiere schon auf sie warten.
Gerne hätte sie auch Kühe und Pferde gehabt, aber das wäre zu viel Arbeit für Mama gewesen, denn alleine von Ackerbau und Viehzucht zu leben, lohnt nicht mehr, meinte der Papa. Früher gehörte das ganze Land ihrem Opa. Nach seinem Tod zogen sie hier ein. Das Weideland wurden verpachtet und es blieb nur noch das Federvieh übrig.
Das ist nun schon fünf Jahre her, Susi erinnerte sich, sie feierte hier ihren sechsten Geburtstag.
Am Wegesrand standen Mohnblumen, Susi band einen Strauß und lief schnell noch die paar Meter bis zum Haus.
 
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Kommentare  

Habe aus Neugier ein wenig gegoogelt heute morgen und habe die komplette GEschichte gelesen. Sie hat mir sehr gefallen. Poste sie doch auch bitte hier. Lg Sabine

Sabine Müller (31.07.2007)

Und weiter?

Chris Stone (26.02.2005)

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