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Die Herberge

Fantastisches · Kurzgeschichten
Die Nacht war bereits hereingebrochen, als er ankam. Der Mond hatte sich über den Wipfeln erhoben. Den Vorhang aus dunkelschwarzen Wolkenfetzen hatte er beiseite geschoben und zeigte dem Wanderer sein fahles Antlitz. Dieser stand reglos da, im blassen Silberschimmer des himmlischen Nachtwächters und sah hinüber zu dem Haus. Wie schlafend, so still, schien es am Rande des dunklen Waldes zu ruhen Kein Licht – nicht einmal den schwächlichsten Widerschein eines nächtlichen Feuers konnte das suchende Auge des Wanderers ausfindig machen. Nicht das kleinste Geräusch, mochte er noch so angestrengt hinüber lauschen, drang von dem Haus an sein Ohr. Einzig das silbrige Mondlicht und die Geräusche der Nacht wurden von seinen Sinnen erfasst. Missmutig kräuselte er die Lippen und runzelte die Stirn: Sollte man ihm in der letzten Ortschaft eine falsche Auskunft gegeben haben? War hier, weitab von dem Dorf, womöglich doch nicht die versprochene Herberge? Hatten ihn die elenden Bauern bloß genarrt, als sie ihm Rast und Gelegenheit zur Erholung, weit draußen, am Rande des Waldes, verhießen? Ein leiser Fluch kam über seine Lippen. Der kalte Nachtwind zerrte an den Schößen seines Mantels. Seine lederne Reisetasche zerrte schwer an seiner Rechten – und gemahnte ihn, dass er dringend eines Lagers für die Nacht bedurfte. Seine schmerzenden Füße teilten ihm mit, dass sie nicht bereit waren, die Wanderschaft in dieser Nacht fortzusetzen. Er schüttelte unbeherrscht den Kopf – und zuckte ob des plötzlichen, stechenden Schmerzes in seinen Schläfen zusammen. Mit einem schwachem Nicken gestand er sich ein, dass dieses einsame Haus Ziel und Ende seines heutigen Weges war; und ihn, so er sich Zutritt würde verschaffen können, beherbergen musste. Er stieß einen Seufzer aus und ging zum Haus.
Er stellte die schwere Tasche neben der Tür ab, streckte die rechte Hand nach dem Türgriff aus – und hielt in der Bewegung inne. Mit einem Male bereitete es ihm großes Unbehagen, sich wie ein Dieb im Schutze der Nacht unerlaubt in das Haus zu schleichen. Auch wenn er noch immer keinerlei Lebenszeichen aus dem Inneren vernehmen konnte, erschien es ihm nun nicht rechtens, die Tür zu öffnen und einzutreten. Sein noch immer ausgestreckte Rechte ballte sich zur Faust, er hob den Arm und pochte gegen die Tür. Er verharrte kurz, lauschte und schlug wiederholt - nun allerdings erheblich kräftiger - gegen die grob gezimmerte Holztür. Und tatsächlich: Ein hölzernes Knarren drang an sein Ohr; er meinte, die leichten Schritte nackter Füße hören zu können. Ein Schwefelholz wurde angerissen und durch das kleine Fenster rechts neben der Tür drang das irrlichterne Flackern von Kerzenlicht. Mit raschen Schritten näherte sich drinnen jemand der Tür. Er sah einen schmalen Lichtstreifen unter der Tür hervorkriechen – offenbar hatte der Bewohner des Hauses die Tür erreicht. Mit angehaltenem Atem und voll gespannter Erwartung stand er schweigend da. Gerade, als er den Entschluss gefasst hatte, einige Worte an den mutmaßlichen Bewohner des Hauses zu richten, erklang hinter der Tür eine kleine, leise, aber bestimmte Stimme:
„Wer ist da? Wer klopft zu später Stunde an meine Tür?“
„Ein einsamer und müder Wanderer, der um Unterkunft bittet. Die Nacht ist dunkel und kalt. Seid barmherzig und weist mich nicht ab! Nichts Böses führe ich im Schilde!“
„Ein Wanderer...? Was sagt Euch, dass Ihr in meinem Haus Aufnahme finden könnt?“
„Die Leute im Dorf verwiesen mich hierher, sie...“
„Die Leute im Dorf? Geht! Hier ist keine Herberge!“
„Bitte! Habt doch Erbarmen! Ihr habt nichts von mir zu befürchten – glaubt mir! Ich ersuche Euch nur um ein Lager für die Nacht. Und vielleicht eine Mahlzeit. Es soll auch Euer Schaden nicht sein!“
Hinter der Tür, im Hause, war es wieder still. Der Wanderer war nahe daran, sich vorsichtig der Tür zu nähern, um zu lauschen, als sich die kleine Stimme erneut vernehmen ließ:
„Ihr könnt zahlen? So...Ihr braucht allerdings Gold, wenn Ihr wirklich hier bleiben wollt!“
„Daran mangelt es mir nicht! Bitte, ich beschwöre Euch: Lasst mich ein! Euer Preis ist der meine!“
„So...nun...dann...aber ich nehme Euch beim Wort...Tretet von der Tür weg!“
Unwillkürlich wich der Wanderer zwei Schritte zurück. Denn die Stimme, die diese letzten Worte sprach, war auf eigenartige Weise unwiderstehlich und verlangte Gehorsam. Auch schien dem Sprecher das Befehlen nicht fremd zu sein – verwunderlich, dachte der Wanderer bei sich: Das Haus selbst unterschied sich nicht im mindesten von den erbärmlichen Behausungen im Dorf. Der Tonfall und die Ausdrucksweise jener verborgenen Person hätten indes auf eine gänzlich andere Umgebung schließen lassen. Doch er hatte keine Gelegenheit, diesen Gedanken zu vertiefen. Denn das laute Knirschen eines eisernen Riegels, der zurückgeschoben wurde, lenkte seine Aufmerksamkeit wieder zur Tür. Langsam schwang die Tür knarrend auf.
Der Bewohner des Hauses hatte die Kerze mit ausgestreckten Armen vor sich erhoben. Obgleich es nur ein kleines, trotzig flackerndes Licht war, stach es hell in die Augen des Wanderers und blendete ihn. Von dem Träger der Kerze konnte er nichts als einen vagen Schemen, der sich vor finsterem Hintergrund abzeichnete, wahrnehmen.
„Tretet ins Licht! Ich möchte Euer Gesicht sehen! Aber nähert Euch langsamen Schrittes – das zur Warnung!“
Einmal mehr spürte der Angesprochene jene eigentümliche Kraft und Selbstsicherheit in der nun klar und wohltönend klingenden Stimme. Eher wurde er von ihr heran gezogen, als dass er sich willentlich dem Licht genähert hätte. Er spürte, dass er sorgfältig gemustert wurde. Auch wenn er noch immer nicht erkennen konnte, wer ihn hier begutachtete, war ihm unangenehm bewusst, dass der Mensch hinter der Kerzenflamme in seinem Gesicht las.
„Ich kann keine Falschheit in Euch erkennen... offenbar spracht Ihr ehrlich. Gut! Dann sei es!“
Langsam senkten sich die Arme, welche die Kerze hochhielten. Und nun, endlich, enthüllte der Kerzenschein, wer sich bisher vor den Augen des Wanderers verborgen hatte.
Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen, als er das blasse, beinahe noch kindliche Gesicht einer sehr jungen Frau sah. Sie hatte eine hohe Stirn, die weißlich im schwachen Licht schimmerte, dunkle Brauen über seltsam schwarzen und im schwachen Licht nachgerade unergründlichen Augen. Ganz jugendlich war ihre kleine gerade Nase, die zwar durchaus hübsch war, dennoch wie die eines Kindes wirkte. Im Gegensatz hierzu hatte sie die vollen und sinnlichen Lippen einer Frau, die im Kerzenschein dunkelrot schimmerten. Auch ihre in der Mitte gescheitelten schwarzen Haare glänzten – aber es war kein gesunder, das Auge des Betrachters erfreuender Glanz: Vielmehr erschienen ihre Haare wenig gepflegt und fielen in fettigen Strähnen auf ihre halbentblößten weißen Schultern. Der Wanderer musterte sie mit unverhohlener Neugier, wobei er es vermied, ihr in die Augen zu sehen. Sie ließ dies eine Weile geschehen, dann raffte sie den groben Leinenstoff ihres grauen Kleides über die Schultern und sagte:
„In der Tat, die Nacht ist kalt. Ihr tut nicht gut daran, hier weiter auf der Schwelle zu stehen. Folgt mir ins Haus!“
Sie wendete sich ab und ging voran in das Dunkel ihres Hauses. Der Wanderer folgte ihr. Sein Blick wurde dabei angezogen von den unbedeckten Waden der jungen Frau, die im Halbdunkel des Hausinneren auf ähnliche Weise silbrig leuchteten wie der Mond am nächtlichen Himmel. Es kostete ihn einiges an Willensanstrengung, seine Augen von diesen Waden loszureißen – doch er zwang sich den Kopf zu heben. Um nunmehr das Hausinnere, soweit es sich ihm im flackernden Kerzenschein darbot, in Augenschein zu nehmen.
Das Haus hatte lediglich einen großen Raum. Er erkannte die Umrisse eines Tisches und zweier Stühle. An der ihm gegenüber liegenden Wand, meinte er eine Bettstatt zu erkennen. Darüber war anscheinend ein Fenster – jedoch waren die Läden geschlossen, so dass er sein Vorhandensein mehr erahnen als sehen konnte. Zu seiner Linken befand sich eine Feuerstelle über die sich ein gemauerter Rauchabzug wölbte. Zwar war es warm in dem Raum, doch war die Luft rußgeschwängert und stickig. Schwer legte sie sich auf seine Lungen. Die Frau stellte die Kerze auf den Tisch. Wortlos ging sie zu der Feuerstelle, kniete sich davor nieder und begann, mit einem länglichen Gegenstand in der Asche zu stochern. Wieder fiel sein Blick auf die Waden der Frau. Langsam glitt er hinab zu ihren nackten Füßen. Die Sohlen waren – unschwer zu erkennen – schmutzig und beinahe schwarz von Ruß und Dreck. Seine Augen wanderten wieder nach oben. Einmal mehr tranken sie den silberhellen Schimmer auf der weißen Haut und wanderten stetig weiter. Das grobe linnene Sackkleid war seiner Trägerin über die Knie gerutscht und entblößte noch ein wenig mehr weiße Haut. Der Wanderer spürte eine merkwürdige Benommenheit und leichten Schwindel, auch fiel ihm das Atmen zunehmend schwerer. Es musste wohl an dem wieder entfachten Feuer gelegen haben, welches unter erheblicher Rauchentwicklung in dem Kamin aufflackerte. Die Frau hielt in ihrer Verrichtung inne, besah sich das nun kräftig prasselnde Feuer, legte den Schürhacken beiseite und erhob sich. Sie wendete sich zu ihrem Gast um. Sie trat ein wenig zur Seite, klopfte eher nachlässig ihr graues Kleid ab und sagte:
„Das Feuer brennt jetzt wieder...so wird es sicher bald die Kälte aus Euren Gliedern vertreiben. Ihr müsst hungrig sein! Leider kann ich Euch nur trocken Brot, Käse und ein wenig Wein anbieten. Ich war nicht darauf vorbereitet, einen Gast zu beherbergen.“ Ihre Stimme klang freundlich und die Andeutung eines Lächelns zeigte sich in ihrem Gesicht.
„Das, was Ihr mir anbieten könnt, genügt mir vollauf. Ich sehe, dass Euer Haus keine Herberge ist und Ihr mich nur aus reinster Christenpflicht aufgenommen habt...“
Das kaum wahrnehmbare Zucken in der Wange der Frau entging ihm – jedoch blieb ihm nicht verborgen, dass sich erneut Kälte in ihren Tonfall schlich, als sie entgegnete:
„Nun...ich habe es Euch gesagt:: Ihr müsst mich entlohnen! Habt ihr kein Gold, so werde ich Euch wieder in die Nacht entlassen.“ Sie sah in scharf mit ihren dunklen Augen an.
Der Wanderer griff unter seinen weiten Umhang und holte von irgendwo einen ledernen Beutel hervor. Er warf diesen auf den Tisch.
„Das ist alles, was ich habe. Es ist Euer. Ich werde Euch nichts schuldig bleiben!“ Er sah sie an, bemüht, dem Blick ihrer dunklen Augen standzuhalten.
Sie warf unversehens den Kopf in den Nacken und lachte hell.
„Ach, ich möchte Euch nicht berauben. Zwei Taler werden genügen!“ Sie sah ihn wieder an und lächelte freundlich:
„Legt doch ab. Setzt Euch. Ich bereite die Mahlzeit.“
Ohne eine Antwort abzuwarten wendete sie sich ab und ging zu einem Schrank aus schwarzem Eichenholz. Diesem entnahm sie einen irdenen Krug, zwei Schalen, einen halben Laib Brot und ein Stück Käse. Nacheinander stellte sie alles auf den Tisch. Der Wanderer, mittlerweile seines Mantels entledigt, hat sich niedergesetzt und sah ihr zu.
„Es reicht nicht für zwei. Ihr müsst daher alleine essen. Aber ich leiste Euch gerne Gesellschaft!“ Sie sagte dies überaus freundlich und ihr Gast fühlte sich vom Klang ihrer Stimme auf befremdliche Art wohlig erwärmt. Sie setzte sich auf den freien Stuhl, schlug ihr rechtes Bein unter und sah dem Mann schweigend zu, während er aß. Hastig machte er sich über die karge Mahlzeit her. Er verschlang förmlich das trockene Brot und den schon etwas überreifen Käse. Sie lächelte und ihr jugendliches Gesicht hatte einen neugierig – faszinierten Ausdruck angenommen. Erst als er wirklich alles bis auf den letzten Bissen zu sich genommen hatte, sah der Wanderer auf. Er hob fragend eine Augenbraue. Sie lächelte und entblößte dabei ebenmäßige, perlweiß schimmernde Zähne.
„Verzeiht, dass ich Euch so unanständig beobachte! Ich habe selten Menschen, noch dazu Fremde, hier. Kommt, trinkt von dem Wein! Er ist gut...besser als Brot und Käse...“ Sie schob ihm den Krug zu. Der Fremde nahm ihn entgegen. Er schenkte den Wein aus. Und er füllte beide Schalen.
“Ihr müsst mit mir trinken. Es trinkt sich nicht gut alleine!“
Sie nahm die ihr näherstehende Schale auf und führte sie an die Lippen. Über den Rand des Gefäßes sah sie ihn an. Der Wanderer hob seine Schale, nickte ihr zu und leerte sie auf einen Zug. Sogleich schenkte er sich nach und trank mit langen Zügen. Sie schien allenfalls an dem rubinroten Getränk zu nippen, stellte ihr Trinkgefäß wieder auf den Tisch und schob es von sich. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und räkelte sich:
„Ich glaube, dass es nun an der Zeit ist, zu Bett zu gehen...Ihr könnt im Haus, dort,“ sie wies auf die Bettstatt unter dem Fenster, “die Nacht verbringen. Ich werde draußen, in dem alten Stall schlafen. Mit dem Bärenfell wird es nicht zu kalt werden...Kommt, ich bereite Euch Euer Nachtlager!“
Sie erhob sich und ging zu dem Bettkasten. Sie schüttelte das strohgefüllte Kissen und beugte sich über das einfache Bett, um den Strohsack, der als Matratze diente, zurechtzurücken. Aufs Neue saugte sich der Blick des Fremden an den weißen Waden der Frau fest. Sein Atem ging rasselnd, als er die Form ihres Hinterteils unter dem gespannten Stoff des einfachen Kleides sah. Die junge Frau drehte ihm unerwartet den Kopf zu. Mit jenem scharfen Blick, mit dem sie ihn schon einmal gemustert hatte, schaute sie ihn aus unergründlich dunklen Augen an. Er schlug verlegen die seinen nieder, offenbar beschämt, dass sie seine heimlichen Blicke bemerkt hatte. Aber sie – sie wandte sich gleich darauf wieder ab, erhob sich und stand für einige Sekunden aufrecht und schweigend vor dem Bett.
Der Wanderer wurde von einem heftigen Schwindel erfasst, als er zusah, wie seine Gastgeberin den Saum ihres Kleides mit beiden Händen packte und es sich über den Kopf zog – nicht langsam und elegant, sondern hastig, fast unbeherrscht. Sie hatte nichts unter dem Kleid getragen. Nackt stand sie da, still und unbewegt.
Die Augen vor Überraschung geweitet, den Mund halb geöffnet starrte der Gast auf den knabenhaften Körper seiner Gastgeberin. Der hastig heruntergestürzte Wein hatte inzwischen seinen Verstand benebelt: Er umhüllte sein Hirn wie einen schweren, samtenen Wintermantel und sorgte für dumpfe, träge Wohligkeit. Damit war der Wächter, der bisher die Bestie in seinem Inneren in festem Griff und in Zaum gehalten hatte, ausgeschaltet. Und mit unheilvollem Knurren, die Fangzähne bedrohlich gefletscht, setzte das Tier zum Sprung an...
Der Stuhl ging laut polternd zu Boden, als er aufsprang. In einer einzigen, fließenden Bewegung war er bei ihr, packte sie an den Schultern und stieß sie auf das Bett. Mit eisernem Griff umfasste er ihren Nacken, drückte ihr Gesicht roh in den Strohsack. Er hielt sie unentrinnbar fest mit der Rechten, während er sich mit der Linken an seinem Beinkleid zu schaffen machte. Geifernd vor Gier zerrte er sich den Stoff von den Lenden und befreite seinen Stab. Er spuckte in die Hand, drückte die Beine der Wehrlosen auseinander und rieb die genässte Hand zwischen ihren Beinen. Seine unheilvolle Lust und Geilheit steigerte sich noch, als seine Finger ertasteten, dass sie trocken und eng war. Dann stieß er zu. Er rammte seinen harten, hochaufgerichteten Phallus in sie hinein, drang tief in sie und spießte sie auf...von Ferne hörte er ihren abgedämpften Aufschrei, sah wie sich ihre Hände in den Strohsack krallten. Nach nur wenigen Stößen entleerte er sich in sie, spritze seinen Samen in sie hinein. Mit einem Röcheln fiel er auf sie.
Langsam kam er zu sich, der Orgasmus hatte ihn ernüchtert. Sein rasch erschlafftes Glied rutschte aus der Frau. Er rollte von ihr herunter und zur Seite. Auf dem Rücken liegend, starrte er zur Decke. Mit heiserer Stimme murmelte er:
„Oh Gott...oh, mein Gott! Vergib mir!“
Die Frau, befreit vom Klammergriff ihres Peinigers, regte sich. Sie drehte sich auf die Seite. Ihr Gesicht war stark gerötet und ihr strähniges schwarzes Haar klebte an ihrer schweißnassen Stirn. Sie sah den Mann, der weiter unverwandt zur Decke starrte, an. Ihr Blick war ernst, dunkel und unergründlich. Der Wanderer spürte ihren Blick. Ohne es zu wagen, sie seinerseits anzusehen, sagte er mit breiiger Stimme:
„Ich...verzeiht...ich weiß nicht...es kam über mich...wie nur...Gott vergib mir!!“
Sie verzog angewidert den Mund, sprach aber kein Wort. Sie musterte ihn. Langsam bewegte sich ihre Hand zu ihm hin. Als ihre Fingerspitzen seine behaarten Oberschenkel streiften, drehte er ihr ruckartig sein Gesicht zu. Seine Miene zeigte nichts als Verblüffung, die sich noch verstärkte, als ihre Hand anfing seine Männlichkeit zu streicheln. Er geriet in den Brennpunkt ihrer dunkel – schwarzen Augen und fühlte sich mit einem Male festgehalten. Geschickt arbeitete ihre Hand an ihm, mit sanftem, gleichermaßen energischem Druck, massierte sie seine Hoden. Sie schloss ihre Finger um seinen Schaft, hielt ihn fest in ihrer Hand, bewegte diese vor und zurück... nach und nach erblühte seine Männlichkeit von Neuem. Als das Teil hart und steif ihre Hand ausfüllte, ließ sie los. Sie erhob sich, trat vor das Bett und sah auf den Wanderer herab. Dessen Augen wanderten über ihren Körper, über die schmalen Schultern, verweilten bei den kleinen Brüste mit ihren rosigen Spitzen, streiften den flachen Bauch, fuhren über die schmalen Hüften und ruhten auf ihrem Geschlecht, das von einem dichtem schwarzen Pelz bedeckt war. Sie ging vor dem Mann auf die Knie und griff wieder nach seinem Phallus, der sich anschickte, erneut an Festigkeit zu verlieren. Sie rieb den Stab kräftig – und als dieser schließlich stolz vor ihr emporragte, senkte sie ihr Haupt. Ihre Lippen berührten die Spitze weich und ein Seufzer entrang sich der Kehle des Mannes – der im nächsten Augenblick in einen Laut obszöner Lust überging, als die Frau ihn aufnahm. Ihr Kopf bewegte sich regelmäßig auf und ab, während sie fest an dem Fleisch saugte. Als der Mann ein langgezogenes Stöhnen vernehmen ließ und er in ihrem Mund zuckte, beendete sie ihre orale Umarmung. Sie stieg aufs Bett, kletterte über ihn, griff sich den Stachel und ließ sich langsam auf ihn herab. Über dem Mann kauernd, das Gesicht hinter einem Vorhang aus schwarzen Haaren verborgen, ritt sie ihn. Anders als zuvor, war sie nun warm und feucht, ihre regelmäßigen Bewegungen blieben von dem Wanderer nicht unbeantwortet: Stetig schneller werdend stieß er sie, darauf bedacht tiefstmöglich in ihr randvolles Tiegelchen einzutauchen.
Als er schneller als erwartet vor der Entladung stand, fiel sie auf ihn herab. Ihre vollen Lippen berührten seinen Hals und küssten sanft die pochende Schlagader. Sie hob den Kopf und sah ihn an. Dunkel und ernst. Er hatte die Augen geschlossen, einzig drauf konzentriert, sie bis zu seiner Erleichterung zu stoßen. Sie bewegte sich mit ihm...dabei öffnete sie langsam die blutroten Lippen und entblößte die langen, scharfen Reißzähne. Als sie spürte, dass er nun kommen würde, schnappte sie sich die Kehle. Und während er sich voller Lust in sie ergoss, saugte sie ihm den Lebenssaft bis auf den letzten Tropfen heraus...

Sie nahm einen schwarzen ungefütterten Kapuzenmantel vom Haken an der Tür und verließ, ohne sich noch einmal umzublicken, das Haus.
Die vierspännige Kutsche wartete unten am Weg. Der Kutscher hielt die Tür, als sie einstieg.
„Es ist höchste Zeit, Herrin! Die Nacht ist bald vorüber...“
„Ja, Du hast recht...es ist höchste Zeit...“
„Wenn Ihr erlaubt, Herrin: War alles zu Eurer Zufriedenheit?“
„Oh durchaus, durchaus...die Leute im Dorf verdienen eine Belohnung...aber zunächst sollen sie Ordnung im Haus schaffen...und den Leichnam wegräumen!
Sie lächelte kurz in sich hinein und fügte hinzu:
„Aber nun los. Ich möchte mich zur Ruhe betten!“
Der Kutscher verneigte sich kurz, schloss die Tür, bestieg den Kutschbock und schnalzte mit der Zunge. Die Pferde setzen sich in Bewegung und die Kutsche entfernte sich rasch in der Nacht.
 
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Kommentare  

Beinahe pornographisch...dennoch nicht schlecht. Dafür erscheinen mir vier Punkte angemessen.

Gruß,

Harald


 (14.10.2005)

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