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4 Seiten

Star Trek Voyager: Borg-Space (Kapitel 01)

Romane/Serien · Fantastisches · Fan-Fiction/Rollenspiele
Hier habt ihr die Chance eines meiner (kompletten) Star Trek-Geschichten zu lesen, wie ich es in meinem Profil stehen habe. Ich habe mich nach einigem Zögern dazu durchgerungen, sie doch zu veröffentlichen, auch wenn ich die Story nicht wirklich gelungen finde. Aber seht selbst, vielleicht findet ihr heraus, dass ich nur zu hart mit mir selbst ins Gericht gehe und sie gar nicht mal sooo schlimm ist. Enjoy!



“Janeway an Seven, könnten Sie bitte zum Holodeck 2 kommen?” fragte Kathryn Janeway, deren Stimme ziemlich erwartungsvoll klang.
“Ich kann im Moment nicht, der Doktor bat mich um eine spektrographische Analyse,” antwortete Seven, die bereits auf Deck 5 war, um den Doktor aufzusuchen.
“Das war keine Bitte, sondern ein Befehl!” klang die Stimme aus dem Interkom-Lautsprecher. “Gibt es einen besonderen Grund, weswegen ich das Holodeck aufsuchen sollte?” hinterfragte sie Janeways Befehl, während sie die Krankenstation betrat.
“Ich musste noch nie meine Befehle erklären und habe nicht vor, nun damit anzufangen.
Also, ich erwarte Sie in zwei Minuten hier. Janeway, Ende!” Der Kom-Kontakt brach ab und Seven verließ erstaunt die Krankenstation. Sie war erstaunt, weil der Doktor nicht anwesend war. Sie betrat den Turbolift und richtete den Befehl “Holodeck 2,” an den Computer, der im selben Moment, in dem sie den Befehl aussprach, losfuhr. Es dauerte
nur wenige Sekunden, bis der Turboliftwagen an dem Deck angekommen war, auf dem
sich das Holodeck befand. Sie stapfte selbstsicher und voller Effizienz vor das Terminal
des Holodecks. Sie versuchte das laufende Programm aufzurufen, da sie Überraschungen
hasste. Nur leider war das Programm Passwort geschützt, so dass sie nicht zugreifen konnte. Sie fühlte Unbehagen, unterdrückte es aber wie die Vulkanier und betrat das Holodeck.
Die Landschaft, die sich ihr bot, war idyllisch, ja vielleicht sogar schon fast paradiesisch.
Sie versuchte sich daran zu erinnern, ob sie schon mal an so einem Ort war, wo sie möglicherweise jemanden assimiliert hatte. Nur dem war leider nicht so und sie ging tiefer in die Simulation hinein. Der Ort, an dem sie sich befand, war der von Neelix programmierte Urlaubsort Paxau, der sich auf Talax befand, Neelix Heimatplaneten. Er wurde von
Lieutenant Paris ein wenig modifiziert, etwa mit einigen Hawaii-Frauen, schöner Musik
und leckeren, bunten Drinks. Es war tatsächlich ein Paradies, das Klima war tropisch und bot mit seinen vielen Pflanzen, Palmen, dem blauen Himmel und den Vögeln ein großes Spektrum an optischer Erholsamkeit.
Weit und breit war niemand zu sehen und so stand Seven vor dem Entschluss, einfach wieder zu gehen. “Hallo, ist da jemand?” rief sie in die scheinbare Leere um sich zu vergewissern, dass dort wirklich niemand war. Als sie sich umdrehte, stand plötzlich die gesamte Brückencrew vor ihr. Einige von ihnen trugen Pakete in ihren Händen, als hätte jemand Geburtstag.
“Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Seven!” rief die Menge in einem unregelmäßigem Rhythmus.
“Geburtstag?” wiederholte Seven fragend das letzte Wort des herzlichen Empfangs.
“Ja. Laut den Sternenflottenaufzeichnungen haben Sie heute Geburtstag, Seven. Sie werden siebenundzwanzig,” beantwortete Captain Janeway ihre Frage. Sie war zwar mit der Tradition der Geburtstagsparty vertraut, nur begriff sie den Sinn darin nicht und warum sie ihretwegen eine solche Party veranstalteten. “Ich habe aber nicht Geburtstag,” versuchte sie dem entgegenzusetzen.
“Sie sind jetzt ein Mensch und Menschen haben Geburtstag,” sagte Torres und alle stimmten ihr zu.
“Das ist irrelevant. Ich bin Borg!” sagte Seven zu ihrer Verteidigung.
“Nein. Gemäß ihrer Anatomie sind Sie nur noch zu 16 Prozent eine Borg-Drohne,” erwiderte der holographische Doktor um diese sinnlose Streiterei um Sevens Rassenangehörigkeit und die Verpflichtung, die sie den Traditionen entgegenbringen müsste, zu beenden. Seven hob eine Augenbraue, die, über der die Überreste ihres Borg-Okulars waren.
Harry Kim trat mit seinem Präsent als erster an Seven heran und überreichte es ihr. “Happy Birthday, Seven,” sagte er, das mit einem schlichten und emotionslosen “Danke” von Seven registriert worden war. Sie nahm den Deckel des Pakets ab und holte ein langes, buntes Kleid heraus. Es würde ihr etwa bis unter die Knie reichen und hatte verschiedenfarbige Blumen auf gelben Hintergrund. Es war kurzärmlig und an der Taille mit einem Gummizug versehen.
Sie richtete einen fragenden Blick an den Fähnrich. “Das könnten Sie sich doch mal über
ihren langweiligen Anzug ziehen. Möglicherweise lädt Sie auch mal jemand zum Essen
ein,” schien Kim mit einem Hintergedanken zu sagen. “Spielen Sie damit auf sich an, Fähnrich?” fragte Seven ungeschickt. “Nun ja, vielleicht. Sie könnten ja mal einen Abend auf Ihren Alkoven verzichten und dann lade ich Sie ein. Was meinen Sie?”
“Ich denke drüber nach,” kam Sevens kühle Antwort auf Kims Annäherungsversuche. Nachdem Kim sich entfernt hatte traten die anderen hervor. B’Elanna Torres schenkte ihr ein selbstgebasteltes Borg-Schiff, Tuvok schenkte ihr das vulkanische Konzentrationsspiel kal-toh, Chakotay ein indianisches Medizinbündel und Tom Paris ein Satz Ohrringe. Janeway hatte ein ganz besonderes Geschenk für sie. “Sie haben vielleicht schon bemerkt, wie meine Ingenieure an Ihrem Alkoven ‘geforscht’ haben. Nun, wir haben vor, Ihren Alkoven in ein Quartier auf Deck 3, Sektion 8 einzubauen. Ich schenke Ihnen das Quartier, da der Frachtraum keinen Komfort für Sie bietet,” bemerkte Janeway voller Stolz für Seven.
“Ich brauche keinen Komfort,” erwiderte Seven barsch. Janeway schüttelte den Kopf und grinste dabei leicht. “Sie haben jetzt doch das Bestreben, völlig ein Mensch zu werden, nicht wahr?” Seven nickte sanft. “Ein Mensch braucht nun mal eine Privatsphäre und der Frachtraum kann Ihnen diese nicht bieten. Deshalb bekommen Sie von mir dieses Quartier,” fuhr Janeway fort. Widerwillig stimmte Seven, nach kurzem Überlegen, Janeway zu und dankte ihr.
“Halt, Moment, wartet mal! Ich habe noch was,” rief einer aus der Menge und versuchte sich durch diese zu zwängen. Es war Neelix, der einen Kuchen in der Hand hielt. “Seven, den habe ich nur für Sie gebacken. Das ist ein javadanischer Schokoladenmokkakuchen. Ich habe zwei volle Tage gebraucht, bis die Kakaomischung den richtigen Geschmack hatte. So ein Kuchen ist einzigartig im Delta-Quadranten und verheißt höchsten Schokoladengenuss.” Stolz präsentierte er ihr den Kuchen und fing auch schon an, ihn anzuschneiden. “Kommt, esst alle was!” stiftete er die Crew an, die sich reichlich bediente. “Der hier ist für Sie,” bedeutete Neelix Seven, auch was zu essen.
“Ich benötige keine organische Nahrung,” merkte sie barsch an.
“Ach, kommen Sie, der Doktor hat mir gesagt, dass Sie schon seit langer Zeit richtige Nahrung zu sich nehmen können,” versuchte Neelix, sie zu überreden. Er hatte es tat- sächlich geschafft, denn sie nahm einen Bissen und jonglierte ihn im Mund. “Akzeptabel,” gab Seven von sich um anzudeuten, dass es ihr schmeckte.
Die Gruppe begann, sich an einen nahegelegenen Tisch zu setzen. Sogar Seven setzte sich, an den Kopf des Tisches, wie es die Traditionen von ihr verlangten. Der einzige, der nicht aß, war der Doktor, der sowieso keinerlei Nahrung zu sich nehmen konnte. Er saß aber trotzdem am Tisch.
“Und, was haben Sie nun vor?” fragte Lieutenant Paris, um der Langeweile keine Chance zu geben.
“Ich werde im Anschluss an diese Zusammenkunft die spektrographische Analyse in der Krankenstation durchführen. Dann werde ich mich regenerieren und um 8 Uhr 30 bin ich beim Doktor zur wöchentlichen Untersu...” “Nein, das meinte ich gar nicht,” unterbrach er sie. “Ich meinte, welchen Vorsatz haben Sie für’s kommende Jahr gefasst?”
“Vorsätze sind irrelevant!” entschloss Seven. “Nein, das stimmt nicht,” widersprach ihr Chakotay. “Vorsätze sind wichtig, sie machen das Leben spannender. Vorsätze geben dem Leben Richtlinien, nach denen man sich richten kann.”
“Ich habe keine Vorsätze,” beantwortete sie Paris’ vorangegangene Frage. Dann war es still. Ab und zu nahm sich noch einer ein Stück Kuchen nach.
“Tja, ich muss jetzt gehen, meine Schicht fängt gleich an,” sagte Tom Paris, der schon aufgestanden war. “Ich muss auch gehen,” meinte B’Elanna Torres.
Nach und nach gingen immer mehr Offiziere mit ähnlichen Begründungen wie Torres und Paris. Einige meinten, sie würden noch schlafen wollen, um bei ihrer nächsten Schicht fit zu sein. Sie wünschten Seven noch alles Gute und verließen das Holodeck. Zum Schluss waren nur noch Seven und der Doktor übrig. “Ich wäre nun bereit, die spektrographische Analyse durchzuführen,” sagte Seven, die sowieso nichts besseres zu tun hatte.
“Gut, wenn es Ihnen keine Umstände macht?” merkte der Doktor an, der sie eigentlich aufgrund des heutigen Tages schonen wollte.
“Nein,” bestätigte sie. Beide standen nahezu gleichzeitig auf und bewegten sich zu der Stelle wo sich der Ausgang befand. Die Türen wichen schwerfällig beiseite und bevor beide das Holodeck verließen, sagte der Doktor: “Computer,” das Bestätigungssignal ertönte, “Programm beenden.” Das Signal ertönte ein weiteres Mal und der Computer löschte alle Gegenstände und das übliche Holodeckgitter trat in den Vordergrund. Die Türen schlossen sich hinter dem Doktor und Seven of Nine und sie gingen mit schnellen,
grossen Schritten in Richtung Turbolift, der sie schließlich zur Krankenstation bringen sollte.
 
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Kommentare  

Hallo Nicolas!

Schön, dass du ebenfalls ein Experte bist. Dann wirst du im Verlauf dieser Geschichte noch vieles finden, an dem es etwas auszusetzen gibt. Wie ich eingangs erwähnte, bin ich selbst nicht so sehr von dieser Leistung überzeugt. Naja, schließlich ist es meine erste Geschichte gewesen. Ich werde einfach die restlichen Kapitel im 24h-Takt veröffentlichen.

Ich wünsche noch viel Spaß beim Sondieren. *g*


Christian Sander (02.04.2007)

hallo christian,

als star-trek-experte habe ich einen kritischen blick auf dein erstes kapitel geworfen.
die gute nachricht: alles stimmt, alles passt.
die suboptimale nachricht: du greifst bestehende figuren und charaktere auf. solange keine neuen figuren und komplett neue situationen vorkommen, fehlt noch etwas für eine sehr gute geschichte.

lg

nicolas


Nicolas van Bruenen (01.04.2007)

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