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Der Sinn des Lebens

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Das kann ja noch nicht alles gewesen sein. Sicher hat das Schicksal noch eine ganz große und tolle Aufgabe, irgendwo für mich in der Hinterhand. Kann ja schon Morgen so weit sein, dass es diese Aufgabe vor meine Füße legt. Also heißt es Lider hochgeklappt, Augen auf, auf Suchmodus und Tagträumerei abschalten.
Manchmal erkennt man seinen Lebenssinn nämlich nicht, weil man berauscht ist oder zu sehr abgelenkt und das ist dann natürlich fatal. Kann ja am Ende schon viel zu spät sein und dann liegt man in seinem Totenbett und kann nur auf die Anhäufung von Geld zurückblicken.
Ich hoffe, dass ich meine Aufgabe noch nicht verpasst habe. Wobei ich das nicht denke, glaube ich. Vielleicht habe ich aber zu sehr nach meiner Lebensaufgabe gesucht und den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Kann ja auch sein.
Vielleicht hätte ich damals schon eher Rettungssanitäter werden sollen, weil ich total der Rettungsheld bin und prozentual mehr Menschen gerettet hätte als der Typ, der jetzt den Job macht.
Oder meine Aufgabe habe ich schon erledigt und habe es überhaupt nicht bemerkt. Aber ich denke, eine Aufgabe die das eigene Leben rechtfertigt (oder eher den Sinn zu Leben) würde man bemerken, weil es irgendwie erfüllt. Ich denke, wenn man diesen Lebenssinn gefunden wird, ist man mit Glück erfüllt. Das ist so die Bezahlung dann von Gott. Glücksgefühl halt.
Man schimpft ja immer auf Gott, dass er ja alles besser machen würde, wenn es ihn geben würde, aber ich denke, er hat uns nicht ohne Grund einen gutgefüllten Schädel geschenkt. Mit dem könnten wir nämlich selbst das Himmelreich auf Erden schaffen, aber müssen uns erst selbst besiegen um uns auf die wesentlichen Dinge beschränken zu können. Weg von den Fehlungen wie Geld und alles was daran hängt. Wie ich gerade darauf komme?
Nun ja, ich hab mir überlegt, dass Gott am Anfang unseres Seins ja einfach nur einen Glücksfunken streuen hätte brauchen müssen. Würden wir Glück mit Glück, Freude mit Freude und Liebe mit Liebe bezahlen wäre ja alles tipptopi. Vielleicht hat er sich das so gedacht als er uns schuf und das war dann sein Lebenswerk, er hat sich gedacht, besser geht’s nicht und hat sich hingelegt und ist für immer eingeschlafen.
Und wir könnten ja auch ein Paradies schaffen, aber wollen irgendwie nicht. Das Animalische in uns ist noch zu stark. Natürlich auch in mir, aber ich denke, ich bin schon weiter als mein stumpfsinniger Nachbar oder die Bäckersfrau die total viele Haare da hat, wo keine Frau sonst welche besitzt.
Scheiß auf Wirtschaftskrise, wir haben eine Menschenkrise, weil wir zu viele Menschen auf dieser Welt haben. In dieser Hinsicht fehlt der Menschheit ein schöner und gepflegter Krieg. Natürlich möchte ich darin nicht umkommen und auch keinen meiner Lieben leiden sehen, aber wenn ich für die gesamte Menschheit weitdenke, gibt es wohl nichts Besseres. Vielleicht ist dies ja meine Bestimmung. Für einen riesigen Krieg zu sorgen damit es im Enddefekt der Menschheit besser geht. Klingt total logisch und ich spüre schon die Euphorie in mir aufwallen. Jetzt muss ich mir nur noch was Sinnvolles einfallen lassen, wie ich einen Krieg initiiere. Am Besten ein wenig weg von Deutschland, aber muss auch nicht sein. Ich wäre auch bereit für die Menschheit und diese Idee zu sterben.
Ich würde gerne einmal wissen, wie viele Menschen sich für die gesamte Menschheit hingeben würden. Man müsste von Haustür zu Haustür rennen und einfach mal fragen. Und die, die nichts für den Rest der Menschheit übrig haben dafür sterben lassen.
Muss mal kurz per Excel eine Tabelle fertigen. Vielleicht melde ich mich danach noch mal. 5 vor 12 vor 60 vor 12.
 
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Kommentare  

Jaja, wir Menschlein. Du bringst Gedanken humoristisch zum Ausdruck, die wohl jedem von uns durch den Kopf gehen.

Jochen (05.04.2009)

Gedanken zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken.

Petra (05.04.2009)

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