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2 Seiten

Der Schal

Fantastisches · Kurzgeschichten
© Masisio
Der Reiter verfolgte sein Ziel stets konsequent. Er hatte den Auftrag vom König erhalten die Nacht zu durchforsten. Denn er war eigentlich Förster von Beruf. Nur diese Nacht war er plötzlich zum königlichen Reiter geworden. Dies lag daran dass er besondere Kräfte entwickelt hatte. Reiterkräfte. So durchritt er die Nacht auf der Suche nach dem geheimen Schatz. Es handelte sich dabei um eine Truhe, die irgendwo im Wald versteckt lag. Der Reiter ritt durch den Wald. Es war dunkel und der volle Mond schien durch die Baumgipfel. Er ritt langsamer und langsamer und schaute rechts und links wo er nur den Schatz finden konnte. Was in dem Schatz sein sollte, wusste er zwar nicht aber musste unbedingt die Truhe finden. Der König hatte nur ihm persönlich diesen Auftrag gegeben und so musste er unter allen Umständen die Truhe finden. Doch er fand sie nicht, so sehr er auch suchte, er konnte sie nicht finden. So kehrte er zum König zurück und berichtete. “Tut mir leid mein König, ich konnte den Schatz nicht finden.” sprach er. “Dann werde wieder Förster. Es war wohl ein Fehler dich in den Wald zu schicken. Ich werde anstatt dessen meine Spürhunde losschicken. Geh nun und werde wieder Förster.” So wurde der königliche Reiter wieder Förster und durchstreifte Tag für Tag den Wald um Tiere zu erlegen, Bäume zu fällen und so weiter. Da fand er eines Tages den Schatz. Er war unter grünen Farnkräutern versteckt und es handelte sich um eine magische Truhe. Zum Glück wusste der Förster von der Magie der Truhen, er hatte einmal eine Zauberin als Freundin gehabt. So konnte er die Truhe öffnen. In ihr befand sich jedoch nur ein Schal. Was mochte wohl an diesem Schal so besonders sein? Er wusste es nicht. Aber der Schal musste wertvoll sein, wenn der König so dringend danach gesucht hatte. Er beschloss den Schal zu behalten und band ihn sich um. Plötzlich wurde der Förster unsichtbar. Er spürte zwar noch seinen Körper aber konnte ihn nicht mehr sehen. Aber es gefiel ihm. Jetzt konnte er endlich das tun was er immer tun wollte. Heimlich Leute bestehlen und Reichtümer anhäufen. In den folgenden Wochen bestahl er fast alle Bewohner des Dorfes und selbst den König. Die Reichtümer häufte er im Wald an und erfreute sich an seinen immer größer werdenden Schätzen. In den folgenden Jahren wurde so aus dem Förster der reichste Mann der Gegend. Selbstverständlich konnte er zunächst seine Schätze nicht ausgeben, es wäre ja aufgefallen aber als er genug angehäuft hatte beschloss er in ein anderes Land zu ziehen. So pendelte er ein paar Wochen zwischen zwei Ländern hin und her, stets unsichtbar und mit Schätzen unter dem Arm. Als er in dem neuen Land angekommen war beschloss er ein riesiges Haus zu kaufen. Als es fertig gebaut war zog er ein und freute sich. Er beschloss von nun an den Schal für immer abzulegen und sich an seinem Leben zu erfreuen. Er legte den Schal in eine kleine Ecke und genoss ein deftiges Mittagessen. Da wurde der Schal plötzlich zu einer jungen Frau. Sie kam auf ihn zu und sagte “Na lieber Förster erfreust du dich an deinen Schätzen?”. Der Förster war baff. Die junge Frau war sehr hübsch doch sie schien etwas zu wollen. Schließlich verlangte sie von ihm die Hälfte aller Schätze. Der Förster rang mit sich doch schließlich musste er es einsehen und gab er die Hälfte von allem was er angehäuft hatte. Puh, er hatte noch mal Glück gehabt, dachte er, schließlich hätte sie auch mehr fordern können. In den folgenden Jahren lebten die beiden zusammen. Schließlich heirateten sie. Ab und zu verwandelte sich die junge Frau wieder in einen Schal und sie ging mit dem Förster auf Raubtouren. So vergingen die Jahren mit Raubtouren und Luxus für den Förster und die junge Frau.
 
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Kommentare  

Naja, so etwas wäre nicht ganz so gut für Kinder, wie die vorherige Story, denn fürs Stehlen sollten sie nicht angestiftet werden. Da müsstest du dir schon etwas Moralisierendes ausdenken, sollte es eine Kindergeschichte werden, finde ich. Wenn du die Story aber so lässt, wie sie ist, so für Erwachsene, ist sie doch etwas zu kindlich geschrieben, aber irgendwie ist sie auch so ein bisschen witzig. Deswegen gibt es grün von mir.

Petra (29.05.2010)

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