7


2 Seiten

Der Wanderer

Fantastisches · Kurzgeschichten
© Masisio
Der Wanderer bog links in einen kleinen Waldweg ein. Bereits seit Stunden war er in den Wäldern von Parachut unterwegs. Es war nun bereits Mittag, in den frühen Morgenstunden war er aus dem Dorf “Pasinth” aufgebrochen. Dabei hatte er einen kleinen Rucksack in dem sich mehrere belegte Brötchen befanden. Ein Glück für ihn, denn nun hatte er recht großen Hunger. Also setzte er sich am Waldesrand auf einen Stein und packte die Brötchen aus. Genussvoll aß er ein Käsebrötchen. Er schaute sich im Wald um und bewunderte das Lichtschauspiel welches ihn von allen Seiten umgab. Er war ganz alleine, nicht einmal irgendein größeres Tier konnte er im Wald entdecken. Er aß das Käsebrötchen auf und machte sich wieder auf den Weg. So vergingen einige Stunden. Er erklimmte den Berg “Sching”. Von der Spitze des Berges hatte er einen wundervollen Blick über die Landschaft. In der Ferne konnte er Pasinth erkennen. Das kleine Dorf in dem er genächtigt hatte. In der anderen Himmelsrichtung, abseits des Berges Sching lag ein weiteres Dorf. Es war sein Ziel für den heutigen Tag. Er verweilte noch einige Zeit auf der Spitze des Berges Sching. Um ihn herum sprangen und hüpften einige seltene Bergvögel deren Namen er nicht kannte. Sie schienen interessiert an ihm zu sein. Der Wanderer brach auf und stieg nun den Berg herab. Die ganze Zeit hatte er dabei die Aussicht über die weite hüglige Landschaft. Da erschien plötzlich neben ihm ein junges Reh. Es war aus dem Wald hinter ihm herangelaufen und lief nun in gleichem Tempo wie der Wanderer neben ihm her. Er staunte nicht schlecht. Seit wann waren Rehe so zutraulich? So begleitete das Reh ihn bis er vom Berg Sching herunter war. Am unteren Ende verschwand das Reh plötzlich wieder im Wald und der Wanderer konnte es nicht mehr sehen. Nicht weit vor ihm lag nun das Dorf, welches sein Ziel für den heutigen Tag war. Er kannte den Namen nicht, doch es schien vom Gipfel aus gesehen ein sehr gut geführtes Dorf zu sein. Nach einer Weile erreichte er das erste Haus und schon war mitten im Dorf. Auf dem Marktplatz fragte er eine ältere Frau: “Entschuldigen Sie, wo kann ich denn hier übernachten?”
“Hm, übernachten… Beim alten Paul. Gleich dort drüben, er hat immer ein Zimmer frei.” Der Wanderer verabschiedete sich und ging zu einer kleinen Herberge am Rande des Marktplatzes. Er betrat das Haus und der Eigentümer Paul Muschug begrüßte ihn. “Willkommen Wanderer, sie brauchen sicher ein Zimmer für die Nacht!”
“Sehr richtig. Und ein Abendessen wenn es möglich ist.”
“Kein Problem, wo sind sie denn heute überall lang gekommen?”
“Ach ich bin aus Pasinth. Und bin heute durch die Wälder und über den Berg Sching gewandert. Ach ja, und sie werden es nicht glauben, beim Abstieg ist mir die ganze Zeit ein junges Reh gefolgt. Es lief die ganze Zeit neben mir her.”
“Oh.. Ein Reh. Dann darf ich sie beglückwünschen. Bei diesem Reh handelt es sich um das verzauberte Reh “Kuhn”. Wem es begegnet wird jeden Tag ein Glück geschehen.”
“Ein Glück? Hm.. Na ja, mal sehen nicht wahr.”
Der Wanderer aß sein Abendbrot und ging dann auch bald schlafen. Am nächsten Morgen fand er neben seinem Bett ein Sack voll Geld. Wo kam das nur plötzlich her? Er ging runter zum alten Paul und fragte ihn wo das Geld herkommen konnte.
“Haha, ich hab ihnen doch gesagt, dass sie von nun jeden Tag einen Glücksfall haben werden.”
Der Wanderer konnte noch immer nicht so recht daran glauben. Trotz alledem schnappte er sich den Geldbeutel und wanderte weiter. Die nächsten Tage vergingen eigentlich fast wie immer für den Wanderer. Er wanderte durch die Wälder und genoss die Landschaft. Nur das ihm jeden Tag irgendetwas tolles passierte. Er fand Geld, seltene Steine, er traf berühmte Persönlichkeiten der Gegend und schließlich traf er eines Tages in einem Dorf seine Traumfrau. Einige Wochen später heiraten sie bereits und der Wanderer ließ sich in dem Dorf nieder. So verbrachte er den Rest seines Lebens zusammen mit seiner Frau. Er hatte immer genug Geld, so dass sie nicht arbeiten mussten und der Wanderer ging weiter seiner Leidenschaft nach durch die Wälder der Gegend zu wandern. Und jeden Tag passierte ihm weiterhin irgendetwas tolles.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Das Sternendorf  
Sonnenuntergang  
Die Schaffarm  
Sabines Raserei  
Der Schal  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De