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misanthrop.

Nachdenkliches · Poetisches
Er wohnte an einem welken Ort,
der sich am Rande der Zeit
dem Stillen hingab.
Und dort saß er,
mit dem Rücken gekehrt,
legte er sich seine Seltsamkeit
achtsam vor sich hin,
auf Ordnung bedacht.
Seit Jahren pflegte er
seinen geheimen Ort,
zog sich zurück
und vergaß wie man sprach.
Niemand kam an ihn heran
und seine Seltsamkeit
wurde eine Arroganz.
Seine Arroganz sammelte sich
im welken Blatt
und wurde schwer.
Die Schwere zog ihn
in die Leichtigkeit
jenes Moments,
der ihm die Gnade
der Gleichgültigkeit
schenkte.

Es war sein letzter Herbst.
 
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Kommentare  

Danke FRP.
Ich mag dieses Gedicht selbst sehr sehr gerne.


fog of crows (M.R.) (24.09.2010)

well done! Du beschreibst zwar eher die light-weight variante eines m.,aber dies
sehr feinfühlig, strukturiert und stimmig. gern gelesen!


FRP (23.07.2010)

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