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Sternen Finsternis Winternacht

Poetisches · Schauriges · Experimentelles · Winter/Weihnachten/Silvester
Mädchen s Schoß duftet nach Jasmin Öl
eine Rose blüht
widerliches Weinen schwach erbebend unterhalb der Milz
Mädchen singt pornographische...Kirchen...Lieder
gehört und erlebt beim schönsten Ficken
des streichelnden Schwanzes vor der Tür
der Gebärmutter Eidechse
ihre Blumen warten auf Wasser

"...habe jetzt keine Zeit..."

So ein Duft von Geilheit steigt in meine Nase
und die meisten Hebammen stöhnen
wegen ihrer Krampfadern

Besinnungslos sehe ich abgeschälte Baumrinden
ihren Honig schlürfen
später erinnern wir uns auch noch
an die wartenden Momente
welche uns verspeisen
...und zertreten Pflanzen...
jeder denkt etwas und vergisste es im selben Augenblick
elektrische Ströme rasen durch unsere Knochen
schroffes Ächzen vergewaltigt die Psyche
der Schmerzbefehl verweigert sich

der Saft des Getreides spritzt über die Mähdrescher
und nachher stottern die Motoren
ein Schraubenzieher dreht sich in meinem Gehirn
magere Jünglinge kastrieren sich
und fragen nach der Henkersmahlzeit

Karies befällt die Spinnen
feuerrote Ohren fließen in den Kopf
ein paar Würmer schleichen sich in meine Luftröhre
"... nun stellen sie sich das mal bildlich vor, meine
sehr verehrten Damen und Herren..."

Holzpantoffeln zertreten Muscheln in Miami Beach
wir wachen auf, die Kerze ist noch ganz weich
Vögel zerspicken immer noch den Wachs
Kratzer auf der ganzen Haut


...und ganz ganz weit weg...andere Sterne...
Urwaldkinder trinken aus Eierpfützen
...Moosbetten...Liebesrituale...Pferdegewieher...

Schnabelbären sind total verwirrt
im Angesicht des spöttischen Gottes

Leichenwagen klappern durch die Stadt
um das Leichentuch...Turin...
zurückzubringen

mit Harfenklängen wurde der Geistliche
bei lebendigem Leib verbrannt
da schmelzen sogar die Plastikblumen
und Papiersonnen bekommen einen Hustenanfall

Knittrige Hände erzeugen gurgelnde Laute
aus süßlichen Kehlen
dunkle Schatten pressen wohlgeformte Brüste
Hände und andere Glieder zittern
in der Kälte der Nacht
hektisches Keuchen zweier Männer im Hafenviertel

Harfenviertel

aufgerichtete Brustwarzen nehmen einem Blinden
den Verstand
Schimpansenweibchen verschlingen einige
Zeitverschiebungen

draußen stürmt der Herbstwind
leicht benommen richte ich mich auf
...Mädchen liegt in einer Lache aus blauen Klaviersonaten...
gierig und geil kratzt sie mir die Hoden blutig
..." scheiße, wo ist der Whiskey..."

Wie Milch schwappt der Nebel in der Nacht über zerbrechliche Mauern
allein im Gehäuse von sogenannten freundlichen Menschen
und ich sehe eine grünliche Flüssigkeit
entfernt sich aus meinem Mund
krachende Holztreppen verschütten den Stolz
der Nachbarn
sterbende Lungen röcheln nach der Kerze
die sie ausblasen dürfen
schlüssellutschende Kinder vergiften sich
Orgeltöne vierteilen dich

Denn...es wird immer schwarz bleiben
eines Tages in der Winternacht...
 
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Kommentare  

Vielen Dank Bine, für deinen netten Kommentar, freut mich sehr, dass dir meine Gedankenfetzen gefallen. Es ist in der Tat wichtig, auch mal schwarze Dinge herauszulassen...beste Grüße

Jürgen Hellweg (22.12.2010)

Es ist wichtig, dass auch die Themen aufgezeigt werden,die einem wie du schreibst "UNWOHLSEIN" bereiten - beeindruckende Gedankenfetzten die mich berührt haben.Sehr gelungen hat mir gefallen
LG Bine


Binchen 23 (22.12.2010)

Hallo Jochen, herzlichen Dank für deinen Kommentar...na ja Kindesmissbrauch ist auch dabei, aber vor allem UNWOHLSEIN im allgemeinen und das spezielle Beobachten von unserer /eurer/Ihrer schwarzen Seele...wie gesagt ich laufe durch helle/dunkle Gesellschaften und clic clic clic, wie bei einer Kamera die ihren Selbstazuslöser unaufhörig auslöst fliegen mir diese Assoziationen und Gedanken zu...beste Grüße und Danke nochmal

Jürgen Hellweg (04.12.2010)

Anklagende und traurige Zeilen. Diesmal meine ich zu wissen, wohin du mit deinen verquirlten Gedankenfetzen willst. Du beschreibst Kindesmissbrauch und als Gegensetz dazu, das scheinheilige Getue.

Jochen (03.12.2010)

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