268


5 Seiten

Cannibal Island ( Flucht - Teil 5)

Romane/Serien · Spannendes
---------------------------------------------------

Unruhig stand Eva am Dorfrand. Paul, ihr Bruder und der dritte Mann waren seit drei Tagen überfällig. Hoffentlich war ihnen nichts passiert. Wenn sie nun einem feindlichen Trupp in die Hände geraten waren.
Konnte sie ihrem Bruder und dem jungen Krieger trauen? Schließlich hatte er gemeint, Paul sei von Rechts wegen das Gastgeschenk, dessen Fleisch auf einer gemeinsamen Feier verspeist werden sollte. Auch die anderen jungen Krieger hatten Paul auf Schritt und Tritt beobachtet und schon mehrfach von ihrem Vater verlangt, Paul solle geopfert werden. Es sei nicht richtig einen Weißen als Mann zu haben. Eva war sich immer mehr sicher, dass es eine schlechte Idee gewesen war, Paul mitzubringen.

Plötzlich taumelten ihr Bruder und der andere junge Krieger verletzt zwischen den Bäumen hervor. Doch wo war Paul? Eva stürmte ihnen entgegen und schüttelte ihren am Knie verletzten Bruder an den Schultern.
„Wo ist Paul? Was habt ihr mit ihm gemacht? Habt ihr in etwa…?“ Sie erstarrte und brach in Tränen aus.
Ihr Bruder riss sich los und sah sie wütend an.
„Er hat uns beinahe umgebracht. Dein weißer Freund ist fett, unbeholfen und hat das Boot zum kentern gebracht. Das Boot war total überladen und lag viel zu tief im Wasser. Bei einer hohen Welle schlug es um und wir fielen alle ins Wasser. Wir haben uns mit Mühe retten können.“

„Ja und, wo ist Paul?“ Eva war wütend und schrie ihren Bruder an.
Der andere Krieger antwortete: „Wir hatten beide große Mühe uns zu retten. Vielleicht ist er ans Ufer geschwemmt worden, vielleicht hat ein Hai sein fettes Fleisch gefressen. Wir hätten ihn nicht mitnehmen sollen.“
„Habt ihr den gar nicht nach ihm gesucht?“ Eva schimpfte und starrte ihn wütend an.
„Ich bin froh, dass wir noch leben. Wir haben unser Boot verloren durch seine Schuld. Und wir sind beide verletzt“, entgegnete erregt ihr Bruder.
„Ich war von Anfang an dafür ihn zu schlachten und das denken alle hier. Gastfreundschaft gilt für Menschen wie uns, nicht für einen Weißen, der nur Unglück gebracht hat. Jetzt hat er ein Tabu gebrochen, da kann ihn auch Vater nicht mehr schützen. Und du auch nicht. Wir werden morgen nach ihm suchen und dann………“

Eva schluchzte, während sich die Beiden abwandten und ins Dorf humpelten. Sie wusste, dass ihr Bruder Recht hatte. Sie hatten durch Pauls Schuld ein wertvolles Boot verloren. Niemand konnte Paul mehr vor seinem Schicksal bewahren.

---------------------------------------------------

Plötzlich gab es einen dumpfen Knall, ein wütendes Grollen schwoll immer stärker an und dann fing alles an wie verrückt zu schwanken. Die Erde bebte und es wurde plötzlich stockfinster. Paul rollte vom Altar herunter, knallte irgendwo mit dem Kopf an und verlor das Bewusstsein.

Irgendwann wurde Paul wieder wach. In der Luft lag immer noch ein dumpfes Grollen. Der Himmel war milchiggrau, schwefelgelbe Blitze zuckten durch die Luft und es roch ziemlich durchdringend nach faulen Eiern. Komischerweise lebte Paul noch, das Erdbeben und der Vulkanausbruch hatten ihn in letzter Sekunde gerettet. Sein Kopf schmerzte und sein Bauch brannte. Paul schaute an sich herunter und sah seinen Bauch ziemlich blutverschmiert.
Eine Risswunde zog sich quer vom Nabel bis zum Hüftknochen. der Dolch des Alten hatte ihn noch gestreift. Doch wo waren die Eingeborenen? Paul sah sich erstaunt um. Direkt neben dem Altar leuchtete der rote Umhang des Alten. Quer über ihm lag das umgestürzte Steinmonument.

Der Opfergott hatte seinen Priester erschlagen. Auch den Häuptling mit seiner gelben Robe und einige der Krieger lagen tot am Boden von Steintrümmern getroffen. Der Kessel war umgestürzt und hatte das Feuer gelöscht, auch das Feuer unter dem Bratspieß war schon nahe am verlöschen. Paul musste einige Zeit bewusstlos gewesen sein. Mehrere Hütten waren eingestürzt. Er ging zum Häuptling herüber und zog ihm seinen Umhang vom Körper, er würde ihn sicher nicht mehr brauchen. Paul zerriss den Stoff, verband seine Bauchwunde und wickelte sich den Rest des Stoffes notdürftig um die Hüften.

Jetzt durchsuchte Paul die Hütten, um sich noch eine Waffe zu suchen. Paul tastete sich ins Dunkle und stolperte über etwas Weiches. Nachdem er sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatte, sah er, dass er über die junge Frau gestolpert war, die ihn jeden Morgen gefüttert hatte. Sie war nackt und lag auf dem Bauch. Soweit Paul sehen konnte hatte sie keine Verletzung. Einer der Dachträger lag quer über ihrem Rücken. Mit einiger Mühe wuchtete Paul den Balken davon und drehte sie vorsichtig auf den Rücken. Sie war wirklich wunderschön, schlank, feingliedrig mit langen Beinen und durchaus properen Kurven an den richtigen Stellen.

Paul legte sein Ohr vorsichtig unterhalb ihres schönen Busens auf ihren Körper und war erleichtert. Sie atmete ruhig und gleichmäßig und ihr Herz klopfte regelmäßig. Vorsichtig zog er sie aus der Hütte heraus und legte sie draußen auf den Boden.
Dann setzte Paul sich neben sie, legte ihren Kopf in seinen Schoß, und beobachtete sie.

Offensichtlich waren die anderen Kannibalen in wilder Flucht verschwunden, ohne ihre Toten und Verletzten mitzunehmen, und hatten sogar ihren Proviant vergessen, aber Paul saß mit dem Rücken zur Hüttenwand und hatte alles im Blickfeld. Er musste an sich halten, um nicht ihre Brüste in seine Hände zu nehmen, um sie sanft zu massieren. Paul musste etwas eingeduselt sein, denn er schrak von einem plötzlichen hellen Schrei hoch und spürte, wie sie blitzschnell aufsprang und davonlaufen wollte. Paul sprang auch auf und verzog schmerzerfüllt mein Gesicht.

Seine Bauchwunde war über den plötzlichen Ruck nicht sehr erbaut und meldete sich ziemlich schmerzhaft. Wie ein Wiesel rannte sie über den Dorfplatz. Wenn sie den Waldrand erreichte, hätte Paul keine Chance mehr sie zu erwischen, denn sie kannte sich hier aus, sie war schließlich hier Zuhause.
Aber die junge Frau hatte nicht aufgepasst und war über einen der toten Krieger gestolpert. Sie sprang zwar gleich wieder auf, aber anscheinend war ihr Fuß verstaucht, denn sie humpelte stöhnend.

Sie hatte beinahe den Waldrand erreicht und nur mit einem Hechtsprung erwischte Paul sie am linken Knöchel und hielt sie fest. Sie zückte einen Dolch, fuchtelte damit herum und trat wild aus, aber Paul warf sich auf sie und drückte sie zu Boden. Sie kämpfte wie eine Wildkatze, trat, biss und kratzte ihn, dazu schimpfte und stöhnte sie. Endlich schien sie müde zu werden. Sie ließ das Messer fallen. Paul lockerte vorsichtig seinen Griff, aber das war falsch. Sie warf sich herum und rammte ihren Kopf in seinen Magen, so dass er beinahe die Sterne sah. Sie schien einen stabilen Schädel zu haben, denn während Paul sich noch erholte, hatte sie ihn schon herzhaft in seinen Schenkel gebissen.

Glücklicherweise glitten ihre Zähne an seinen Muskeln ab, so dass er mehr erschrocken als verletzt war. Langsam aber wurde Paul ernstlich sauer, er hatte ihr das Leben gerettet und sie wollte ihn dafür beinahe abmurksen. Paul bezweifelte, dass sie in ihm den Mann sah, eher wohl den entgangenen Festbraten, den sie sich jetzt zurückholen wollte. Paul schaute sie mit seinem finstersten Blick wütend an und dann packte er sie um ihre Hüfte, legte sie über sein Knie und versohlte ihr ihren wunderschönen Hintern. Während sie vor sich hin wimmerte, sicher mehr aus Scham als aus Schmerz, verrauchte sein Zorn. Er hörte auf mit seinem Tun, streichelte ihr ein paar Mal sanft ihren ziemlich geröteten Po, dann strich er ihr übers Haar, drehte sie zu sich um.

Sie schaute jetzt ziemlich kleinlaut und plötzlich beugte Paul sich über ihr Gesicht und küsste sie. Es dauerte ziemlich lange, das schien hier eine unbekannte Sitte zu sein, das küssen, und dann erwiderte sie seine Küsse. Sie lernte schnell. Pauls Erregung wuchs und bald schon lagen die Beiden eng umschlungen und ineinander versunken am Boden. Wenn der Vulkan nicht ausgebrochen wäre, hätte sich diese kleine Kannibalin wahrscheinlich an Pauls Fleisch satt gegessen, und jetzt lagen sie da und liebten sich.

Ihre Finger gingen auf Entdeckungsreise, und während sie sanft aber mit festem Griff Pauls Rückenmuskeln knetete, massierte er ihre knackigen Pobacken. Paul war immer noch nicht ganz sicher, ob seiner kleinen Eroberung nicht doch bei seinem Anblick der Magen knurrte, ob er ihr trauen konnte. Ihre Griffe schienen ihm ein wenig zu prüfend, etwas zu fest.

Und außerdem schienen sie sich zielstrebig auf kritische Stellen, wie Lenden und Hinterteil zu konzentrieren, so als überlegte sie, welches Teil von Paul saftiger wäre.

Die Beiden hatten sich voneinander gelöst und Paul lag leichtsinnig, wie er war, entspannt auf dem Bauch, während sie rittlings auf seinen Schenkeln saß und mit Daumen und Zeigefingern ziemlich intensiv, Zentimeter für Zentimeter in den Speck seiner Hüften und Pobacken kniff.
Trotz seiner misstrauischen Gedanken, erregte ihn das natürlich ziemlich intensiv, und er wollte sich schon wieder herumdrehen um ein weiteres Mal in sie einzudringen.

Doch sie saß fest und unverrücklich auf seinen Schenkeln. Ihre Knie drückten in seine Seiten und hielten ihn eisern am Boden. Paul hätte nicht gedacht, dass eine zarte junge Frau einen solch festen Griff haben könnte. Ihre spitzen Fingernägel krallten sich tief in sein Fleisch, sie keuchte leicht und murmelte etwas, das sich beinahe wie eine Beschwörungsformel anhörte. Paul hätte sich nicht gewundert, wenn sie jetzt zugebissen hätte. Er wollte sich erheben, doch ihr Gewicht und die Kraft ihrer Schenkel hielten ihn weiterhin unten. Plötzlich lachte sie, rollte sich zur Seite und drängte sich fordernd an Paul, und wieder versanken die Zwei ineinander, hielten sich fest. Irgendwann schlief Paul erschöpft ein.

Als Paul wach wurde, war seine kleine Prinzessin verschwunden. Paul rekelte und streckte sich. Dann sprang er auf, band sich den Stofffetzen wieder um seine Hüften und rief nach ihr. Paul durchstreifte das ganze Dorf, untersuchte jede Hütte, aber er fand sie nicht. Das Dorf war totenstill, ganz verlassen. Seine kleine Freundin war nirgendwo zu finden. War sie Hilfe holen, kam sie mit ein paar Kriegern zurück, um ihn doch noch zu schlachten?

Plötzlich hörte Paul den schrillen Schrei einer Frau. Sie schwebte in Gefahr, er schaute sich nach einer Waffe um. Sein Blick fiel auf den Bratspieß. Paul riss ihn aus seiner Verankerung, der sah gut aus, jetzt fühlte er sich besser. Paul rannte in die Richtung des Schreis und stürmte durch den Dschungel. Die Zweige und Ranken schlugen ihm gegen seinen Körper, in sein Gesicht, aber er achtete nicht darauf, Paul wollte seine Prinzessin befreien. Er hatte sich in sie verliebt. Plötzlich stolperte Paul über eine Wurzel und schlug der Länge nach hin.


„Wer zum Teufel ist denn dieser nackte, schmutzstarrende Bursche?“

ertönte eine Stimme. Jemand hatte englisch gesprochen. Paul erhob sich und starrte einem ca. vierzigjährigen, ziemlich fetten Burschen ins Gesicht. Sein feistes mit einem schweren Doppelkinn versehenes Gesicht verzog sich zu einem schmierigen Grinsen.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Paul hat offenbar das Gedächtnis verloren. Wie kam er überhaupt an diesen Strand?
Und der Fremde scheint nicht sonderlich symphatisch zu sein.


Wolfgang scrittore (22.01.2011)

Oha, für Paul scheint Eva vergessen zu sein, aber die kleine "Prinzessin" flieht und nun erscheint auch noch dieser fremde Weiße. Sehr spannend alles.

Jochen (22.01.2011)

Wohin ist Paul jetzt geraten? Kann ihm der fremde Weiße helfen?

Wolfgang scrittore (22.01.2011)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Ausschnitte und Abstecher nach Wien (In den Hügeln der Montagnola)  
Es geht weiter In den Hügeln der Montagnola)  
Eine weitere Episode aus der Toscana  
eine anstrengende Tour und relaxen in Bagno Vignoni (In den Hügeln der Montagnola)  
Kleiner Auszug mit meinen Protas  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
Cannibal Island (im Käfig gefangen - Teil 4)  
Projekt Terra Nova - Sensationelle Entdeckung (Teil 10)  
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De