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1 Seiten

Nebensächliches

Kurzgeschichten · Herbst/Halloween · Romantisches
© Evi Apfel
Es ist diesig und erst halb sechs aber die Sonne will schon am Horizont verschwinden. Vorsichtig kriecht Licht durch das immer noch grüne Blätterdach. Die zarten Strahlen lassen manch ein Blatt golden aufblinken, bis sie den Boden des Bürgersteigs sacht berühren. Das Pflaster ist uneben und hässlich und das Licht huscht anmutig darüber, immer weiter bis zum Unkraut, welches üppig – jedoch schon ein wenig welk – zwischen den Wurzeln eines uralten Baumes wuchert. Als es die trockenen Hälmchen zart berührt, erzittern sie im Wind und blitzen in solch einem Glanz auf, als hätten sie sich plötzlich in Gold verwandelt. Das hässliche Kraut ist mit einem Male unvorstellbar schön geworden. Ich halte überrascht den Atem an und als das feine Flimmern wieder verschwindet denke ich: ´ Es müssen nicht immer auffällige, schrille Dinge geschehen, um das Leben schön zu finden. Vielmehr sind es wohl die vielen kleinen Sachen, die wir zwar als unwichtig abtun, aber im Grunde tief in unseren Herzen verschließen. Weil wir sie brauchen.`
 
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Kommentare  

Mit einem angenehmen Hang zur Poesie und von einem positiv denkenden Menschen geschrieben. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die von dir verwendeten Begriffe wie "Dinge" oder "Sachen" mit besseren Beispielbegriffen ersetzt und unsere somit deine poetischen Gedanken "lebendiger" und anschaulicher werden. In der vorliegenden Form spürt man zwar ansatzweise deine positive Aussage, aber durch die beiden Ausdrücke "Dinge" und "Sachen" gehen dir subtilere Ausdrucksmöglichkeiten verloren. Mein Tipp: Suche nach besseren Ausdrücken, feile an deinem Text; er ist gut, könnte aber noch vollkommener sein.

Michael Kuss (20.10.2012)

Ein sehr schönes, aber auch ein sehr aussagekräftiges Bild, was du in deine sehr ausdrucksstarke Geschichte eingebaut hast.
Bezüglich der Einschätzung liege ich voll mit dir auf einer Wellenlänge.
Es sind die kleinen Dinge des Lebens, über die ich mich sehr erfreuen kann.
Viele Menschen haben angesichts eines immer hektischer werdenden Alltags kaum noch einen Blick für die Schönheiten unserer Natur.
LG. Michael


Michael Brushwood (12.10.2011)

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