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Der Bruch des Fluches Teil 1

Romane/Serien · Fantastisches · Fan-Fiction/Rollenspiele
Dies hier ist eine Geschichte, basierend aus das lang ersehnten Rollenspiels Guild Wars 2.
Alle Rechte liegen bei deren Entwicklern, denen ich hier ein ausgesprochenes Kompliment für ihre Arbeit mache. Ihren beiden bereits erschienenen Romanen ist es zu verdanken das sie bereits durch Guild Wars 1 und nun auch Guild Wars 2, letzterem ganz besonders, Leben einhauchen.


PS: Sollten fragen aufkommen, fragt mich oder informiert euch über das Spiel. https://www.guildwars2.com/de/ und natürlich auf Youtube.


Aber nun zu meiner Story, über den Asura Lokko.

Kapitel 1
Mehr als nur ein Stein

Mit dem Schraubendreher in der Hand saß er da. Ein Haufen Schrott, bestehend aus unzähligen gebrochenen Schrauben, Blech- und Metallplatten, Trägern aus Stahl und einem großen bläulich leuchtenden Stein, der den Haufen in ein blau-gräulichen Schein erstrahlen ließ.
Ihn verließ der Mut. Er ließ den Schraubendreher fallen und drehte sich zu seinem Schreibtisch um, der von Papieren und Blaupausen übersät war. Es hat Tage gedauert den Hydrokompensator mit gewöhnlichem Kleber zu verbinden, ohne den Stein völlig zu zerstören. Die einzelnen Bestandteile des Steines mussten zunächst sterilisiert, geerdet und Normal staanisiert werden.
Doch all das hatte nun keinen Wert mehr. Der Stein war zerbrochen und kaputt lag er inmitten der ebenfalls wertlos gewordenen Komponenten seines Versuches.
Seine Kru würde ihn auslachen.
So schnell, wie ihn der Mut verließ, ließ auch der Schein des Steins nach. Nachdenklich blickte er auf seine Skizzen. Darauf war eine große Tragfläche zu erkennen. Das außergewöhnliche an dieser Tragfläche war, das sie von einem für die Fläche viel zu dünnen Träger gehalten wurde, die bei den gewöhnlichen Gesetzen der Schwerkraft sofort ihren Dienst quittieren und in sich zusammenbrechen würde.
Maarla hatte ihn ausgelacht als er meinte, diesen Träger durch den inzwischen erloschenen Kraftstein halten zu können. Selbst für eine Vielzahl von perfekt angeordneten Kraftsteinen wäre es niemals möglich eine so große Fläche zu halten, hatte sie noch mit einem verächtlichen Blick gesagt und wäre dann davon stolziert. Sie beschäftigte sich mit der Aufwindverringerung der landenden Schiffe und der Stabilisierung ihrer Flugrichtung sowie ihrer Treibgeschwindigkeit im Landeanflug.
Nicht das er ihre Arbeit liebend gerne als seine angenommen hätte, jedoch war es im Prinzip ziemlich machbar gewesen dies innerhalb einer Woche hinzubekommen.
Seine Arbeit dagegen war experimentell und bis dato noch unerforscht gewesen.
Er bewegte sich auf Neuland und es reizte ihn sehr, neue Sachen zu entdecken.

Lokko ächzte laut auf, wischte vor Frust sein Sachen vom Schreibtisch und wandte sich wieder dem Schrotthaufen zu. Er erstarrte. Der Stein war restlos erloschen und sah nun einem normalen Stein verwechselbar ähnlich. Lokko streckte seine Hand aus und fuhr in den Haufen und suchte mit seiner Hand nach etwas, was er zuvor noch durch ein Loch in diesem unübersichtlichem Haufen gesehen und eindeutig als Stein identifiziert hatte. Es konnte nur der Stein sein weil er in seinem Versuch nur den Kraftstein und Metalle verwendet hatte.
Seine Krallenhände streiften über etwas felsiges und er fasste zu und zog an ihm. Der Kraftstein war nun ziemlich schwer geworden und offenbar wirklich zum Fels gewechselt. Beim herausziehen streifte Lokko einige Metallteile, jene die auch ziemlich scharf waren und so schnitt er sich schmerzvoll in die Handaußenfläche.
Er fluchte als er seine blutende Hand mit dem Stein darin herauszog. Der Schnitt war halb so wild und so ignorierte er den Schmerz und die Wunde und sah sich den Stein nun näher an.
Es war bemerkenswert. Jede magische Kraft war vollends aus ihm gewichen und er schien nun vollkommen langweilig geworden zu sein. Er hatte aus einem vor Magie strotzenden Kraftstein einen Stein gemacht, wie man ihn vor seiner Haustür finden könnte.
„Ich bin wahrhaftig ein Gewinn für diese Kru.“, sagte Lokko betrübt und sah den Stein an.
Er setzte sich und legte die Hand mit dem Stein darin auf den Tisch.
Dann plötzlich geschah etwas sehr merkwürdiges. Seine Hand, die den Stein hielt kribbelte und er spürte etwas warmes, wohltuendes und schmerzlinderndes an seiner Wunde die er sich gerade unabsichtlich zugezogen hatte. Er drehte die Hand und starrte auf den Schnitt. Die Wunde schloss sich langsam und verheilte vollständig.
Der Vorgang hatte nicht weniger als eine Minute in Anspruch genommen und das Ergebnis war überwältigend. Niemand hatte einen Heilzauber gesprochen und Lokko hatte auch nichts getrunken, was ihn seinen Schmerz vergessen ließ oder seine Wunden heilen würde.
Lokko atmete jetzt schneller als er den Stein ansah. Er legte ihn auf den Tisch und nahm ein Messer aus dem Regal neben dem Schreibtisch, mit dem er normalerweise aß. Er schnitt sich kurzerhand erneut in die gleiche Stelle, die soeben verheilt worden ist.
Der Schmerz ließ ihn seine Augen zusammenkneifen und er stöhnte leise auf. Dann legte er das Messer beiseite und besah sich den inzwischen wieder blutenden und schmerzenden Schnitt.
Er wartete aber nichts geschah. Es blutete weiter und es fühlte sich nicht an, als würden sich die Schmerzen lindern.
Der Stein lag bewegungs- und Tatenlos da. Dann streckte Lokko die Hand nach dem Stein aus und umfasste ihn mit der anderen, unverletzten Hand. Dann sah er an seinem anderem Arm herunter auf die verletzte Hand. Der Schnitt begann augenblicklich, sich zu schließen und der Schmerz hörte langsam auf. Wieder verging etwa eine Minute, bis der Schnitt völlig verheilt war und man keine Spur mehr von ihm sah.

Lokko sprang aufgeregt auf und hielt den Stein an sein Ohr, wie als würde er ihn im Inneren Summen hören. Nichts. Es war anscheinend wirklich ein ganz normaler Stein, der ihn heilte, wenn er ihn hielt. Das konnte nicht sein. Es müsste magische Energie zu spüren sein. Sogar im Glas, in dem sich damals ein Heiltrank befand, steckte etwas Restmagie, selbst wenn man das Glas mehrmals spülen und reinigen würde. Natürlich würde das Glas niemals die Möglichkeit haben, irgendjemanden zu heilen, dafür war die Energie viel zu niedrig aber der Stein zeigte gewaltige Magische Heilkräfte und nichts von alldem war messbar. Von außen ein normaler Stein. Von innen vermutlich voller Magischer Energie.
War es ein Schutz? War die Oberfläche so etwas wie ein Reflektieren seiner Kraft, sodass man keine Energie im Inneren erkennen konnte? Welches Material konnte Magische Energie verbergen?
So etwas war bis jetzt noch völlig undenkbar. Egal wie klein oder groß oder wie gut die Magie verborgen war, so konnte man sie anhand von Asurischen Sonden immer noch höchstens feststellen, wenn nicht sogar orten.
Lokko kam ein Geistesblitz. Diesen Stein als Amulett anlegen, würde ihn Unverwundbar machen. Er musste nur eine Schnur durch den Stein treiben, dann würde er die größte Wissenschaftliche Entdeckung der Zeit präsentieren können. Er sah sich schon am großen Snaff-Wettbewerb stolz in der jubelnden Menge baden und Maarla die vor Neid erblasste die Snafftrophäe bewundern.
Hektisch suchte er nach einem Bohrer, mit dem er ein Loch in den Stein bohren konnte. Nach kurzem stöbern fand er seinen Hochqualitativen Diamantenbohrer. Mit diesem Wunderwerk der Technik konnte man Löcher in den großen Zerstörer selbst bohren. Er legte die Spitze des Bohrers an den Stein, den er vorher fest fixiert hatte und begann mit seiner Arbeit.
Als sich die rotierende Diamantenspitze dem Stein näherte stieg auch die Aufregung von Lokko. Als die Spitze die Oberfläche des Steins berührten, sah Lokko wie sich die Spitze förmlich um den Stein bog. Er ließ ab und sah nun die verbogene Spitze und blickte ungläubig auf den Stein.
Er verstand die Welt nicht mehr. Es war Stein. Nur ein gewöhnlicher Stein. Keine abgekühlte Lava, kein Diamant, nur ordinärer Fels. Zwar ziemlich fester Fels aber dennoch müsste man doch diese Oberfläche durchdringen können.

Wieder ließ er sich auf seinem Stuhl vor dem Schreibtisch nieder und ächzte von neuem auf. Nichtsdestotrotz, würde er sich mit diesem Stein in die Geschichtsbücher von Tyria einbrennen lassen. Soviel stand fest.
 
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Kommentare  

Oh, das ist sehr gut, weil man auch gerne die Leute erreichen will, denen das fremd ist^^

Das freut mich :D
Danke


David Scheuß (02.08.2012)

Spannend, gut und flüssig geschrieben. Ich kam sofort in die Story rein, obwohl mir das Spiel und deshalb auch die Figuren völlig unbekannt sind.

Gerald W. (02.08.2012)

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