haut

Nun sitz ich also da und nehme etwas alltägliches bewusst wahr. Im blassen Spiegelbild einer Scheibe flimmert die Reflexion eines Fernsehers. Liegt wohl am Tuner, die Antenne muss kaputt sein.
Ein alltäglicher Nachrichtensprecher kommentiert, ohne dass ich auch nur ein Wort verstünde. Musik, deren Inhalt einen Kater thematisiert ersetzt die Stimme.
Seine Mundbewegungen könnten alles mögliche ausdrücken wollen. Das Flimmern legt das Ende der Welt nah. Auch die Musik und mein ungerechtfertigter Hunger.

Sie hören mir nicht zu. Ihr Zieren ist normalerweise Liebesspiel. Ich habe zig male versucht, meine Seele dem Teufel zu verkaufen; es funktioniert nicht. Was hat mehr Einfluss als der Teufel selbst?

Ist meine Seele ihm nicht gut genug? Ich glaubte schon immer, sie wäre defekt. Und jeder sieht das. Was kann ich ihm dann anbieten?

Die Haut ist doch das schönste Organ. Ohne Haut wären Brüste furchterregend und Vaginas ein Alptraum. Auch Haare gehören dazu, verdanken ihren individuellen Ruf aber ihrer Position. Haut ist so schön. Und der Kontakt zweier unterschiedlicher Hauttypen ist doch Voraussetzungen für einen Höhepunkt.
Für die weiche Haut einer Frau schloss ich diesen Deal ab, der mir nie bestätigt wurde. Die Franzosen sollen mich meinetwegen holen! Ich will nur die Haut küssen.
Kribbeln.
Zittern.
Ruhe.
Stillstand.

Mein persönlicher Weltuntergang ist mein ungerechtfertigter Hunger. Entweder ich ersticke an meiner eigenen Kotze, oder ich lege Feuer in meiner Speiseröhre. Was habe ich mich gehen lassen. Das ist leider nur leeres Geschwätz. Mein wünschenswerter Weltuntergang wäre ein Verenden, Haut an Haut. Als letztes sollten meine Impulse erlöschen, Haut an Haut, auch wenn das kratzige Material des Mannes nie die Zartheit des weiblichen Organs vollends zu spüren versteht.