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8 Seiten

Traumtänzer im Alltag - 6. Kapitel der "Französischen Liebschaften"

Romane/Serien · Spannendes
Sechstes Kapitel der Französischen Liebschaften: "Traumtänzer im Alltag".
*
"Wer war der Typ?” fragte ich Nadine.
“Irgend ein Flic von drinnen. Er blieb die paar Minuten hier bei mir stehen, bis du kommst. Sozusagen als Wachhund!”
“Er hat dir aber die Hand gegeben!”
“Was sollte ich machen? Ich war selbst überrascht. Das war irgendein armer Trottel, der seine Arbeit mit einem Flirt verbinden oder mich anbaggern wollte! Ein Schönschwätzer!” Nadines Antwort hatte mich nicht beruhigt. Langsam sah ich in jeder Ecke Gespenster. Wir liefen über die Pont St. Michel und bogen links ab. An den Bücherkisten am Quai de la Tournelle blieb ich stehen. Wir schauten auf die angestrahlte Notre-Dame. Unter uns glitzerte die Seine wie Fischschuppen in den nächtlichen Lichtern der Uferpromenade. Unser Verfolger blieb ebenfalls stehen, bückte sich, tüftelte an seinen Schuhen herum. Er verfolgte uns bis zu Nadines Wohnung in der Rue de Biévre. Es hatte den Anschein als würde er sich absichtlich so auffällig verhalten; wir sollten merken, dass wir unter Beobachtung standen.
“Erzähl mir bitte genau, wie es bei dir war!” sagte Nadine leise und schaute nach hinten zu dem Mann.
“Nichts Besonderes!” sagte ich absichtlich laut. “Die sind nur auf diesen deutschen Terroristen scharf! Als sie gemerkt hatten, dass ich es nicht sein kann, war die Sache erledigt...!” Wir bogen in die Rue de Biévre ein.
*
„Mein Geld geht zu Ende!” sagte ich ein paar Tage später zu Nadine. “Ich sollte mir wieder ‘nen Job suchen!” Der Alltag meldete sich.
“Was kannst du? Du hast doch keinen richtigen Beruf!?” Nadine war aus der Vorlesung gekommen und hatte sich bereits umgezogen. Die verpasste Revolution ließ jetzt Zeit für Freizeit. Dienstags hatte Nadine Tennisunterricht, Mittwochs Reitstunden, Donnerstag ging sie zum Ballettunterricht. Am Wochenende machten wir theoretische Revolution in unserer Gruppe oder gingen ins Kino und dazwischen hatten wir Sex, oder ich führte den Haushalt, solange Nadine in den Vorlesungen war.
“Ein bisschen Fotografie”, sagte ich. “Aber kaum Berufserfahrung. Seit ich aus Deutschland weg bin, habe ich mich mit allerhand Jobs über Wasser gehalten. Ich könnte es wieder in den Markthallen versuchen...”
“Schwerstarbeit!” sagte Nadine mit Überzeugung, als hätte sie Erfahrung in einer Großmarkthalle. “Geht auf die Knochen und ist schlecht bezahlt! Du musst die ganze Nacht Obstkisten oder Schweinehälften schleppen und dann bist du kaputt und kommst nach Hause, wenn ich gerade in die Uni muss. Wann willst du dann mit mir noch Liebe machen?”
“Kennst du niemand unter deinen Freunden, die haben doch alle reiche Eltern mit Landhäusern und Zweitwohnsitz. Bei denen könnte ich Wohnungen renovieren, oder tapezieren, oder Kachel verlegen, oder den Garten pflegen oder so ’n Kram, das kann doch jeder...!”
*
Auf dem Polizeikommissariat in der Rue de Clignacourt herrschte Fließbandstimmung. Touristen, die in den kleinen Gassen um das Pigalleviertel überfallen oder im Hotel bestohlen worden waren, standen ungeduldig und verärgert in einem schäbigen Vorzimmer Schlange. In einem mit Sperrholz abgeteilten Kabuff hockte ich auf einem wackeligen Metallstuhl vor einer mürrischen Polizistin, die neben einer klapprigen, altmodischen Schreibmaschine einen Stapel Verlustmeldungen gehortet hatte.
„Wie heißen Sie? Wo und wann ist Ihnen was und wie abhandengekommen? Personalausweis? Führerschein? Nein, Ihre Vermutungen interessieren mich nicht, Monsieur! Nur die Fakten! Fassen Sie sich kurz! Das hier ist nur eine Formsache! Wegen der Versicherung und für Ihr Konsulat! Gut so! In Ordnung! Füllen Sie hier dieses Formular aus! Unterschreiben Sie, Monsieur Stehauf! Hier, das Duplikat ist für Sie! Damit können Sie sich auf Ihrem Konsulat einen Ersatzpass ausstellen lassen. Mindestens wird man Ihnen dort ein Dokument geben, welches Sie zur Heimreise nach Deutschland berechtigt!“
Ich war bei meinem richtigen Namen Klaus Stehauf geblieben. Warum sollte ich mich mit fremden Daten abgeben, die ich vielleicht durcheinanderbringen und verwechseln würde?! Dann wäre der Salat noch unübersichtlicher, als er ohnehin schon ist. Aufs Konsulat gehe ich sowieso nicht! Die polizeiliche Verlustmeldung war auch ein Dokument! Das würde eine Weile genügen. Ich wusste nicht, welche Rolle dieser dicke Bayer bei der Pariser Polizei und in Lisas Leben oder überhaupt spielte, aber sein Tipp mit der Verlustmeldung war brauchbar. Ich war noch einmal glimpflich davongekommen, ahnte aber nicht, wie sehr ich bereits im Visier war.
In den folgenden vier Wochen renovierte ich nicht nur Nadines kleine Wohnung in der Rue de Biévre, sondern auch noch die Wohnung ihrer Schwester und deren Freund, die ebenfalls zu einer kommunistischen Zelle gehörten; allerdings zu einer konkurrierenden, die irgendetwas mit Moskau zu tun haben sollte. Die Mitglieder der einen nannten die Mitglieder der anderen „Verräter“ oder „Revisionisten“. Doch da kannte ich mich nicht so richtig aus, es war mir auch nicht wichtig. Schließlich hatten wir alle das gleiche Ziel: Die sozialistische Weltrevolution! Ich verstand einfach nicht, warum sich die Genossen da um Namen stritten. Und selbst wenn alle Seiten mir die Richtigkeit ihres politischen Standpunktes erklären würden, ich könnte es glauben oder auch nicht. Ein Idealist engagiert sich für die Idee und fragt nicht nach Details.
Ich hatte Pinsel, Farbe und Material gekauft; nach zwei Wochen war totale Ebbe bei meinen Finanzen und ich bat Nadine um einen Vorschuss. Die Arbeiten wurden ohnehin zum Freundschaftspreis berechnet, das versteht sich doch unter Genossen.
“Ich bräuchte das Geld wirklich...!” sagte ich vorsichtig.
“Das verstehe ich natürlich!” sagte Nadine. “Aber...!”
“Aber...?” fragte ich irritiert.
“Weißt du, es passt mir momentan nicht so richtig. Ich habe gerade eine Menge Ausgaben. Meine Eltern haben mir meinen Monatsscheck auf die Hälfte gekürzt, weißt du, wegen meiner revolutionären Tätigkeit, und dann habe ich meinen Tenniskurs noch nicht bezahlt, die Gebühren für meine Ballettstunden sind auch überfällig, und weißt du wer das meiste Geld schluckt? Mein Pferd! Unterbringung, Pflege, Fressen und Tierarzt, also ich sage dir, das Biest frisst mir noch die Haare vom Kopf...!”
“Das Pferd gehört dir? Ich dachte, du leihst das nur stundenweise aus...?”
“Aber nein! Hatte ich dir das nicht erzählt? Es gehört mir!”
Ich wieherte nicht, aber ich dachte, mich tritt ein Gaul.
“Ich koche Essen!” sagte ich. “Wann kommst du vom Tennis?”
“Gegen Acht!”
“Okay! Bis nachher also!”
Wir küssten uns mit einer schlecht übertünchten Mischung aus Groll und Verlegenheit auf die Wangen. Als Nadine weg war, nahm ich drei der fünf großen Scheine im Wäschefach zwischen Nadines Spitzenwäsche, und einen Ring, dessen Wert ich nicht kannte, aus der Schmuckschatulle. Dann packte ich - unterdessen waren es wieder zwei Koffer und ein Transistorradio geworden - fuhr mit der Metro bis zur Station Abbessés auf dem Montmartre und mietete mich in einem buckligen arabischen Hotel in der Rue de Trois Fréres ein.
Das Haus lag auf der billigen Seite des Montmartre, gleich neben der Basilika Sacre-Coeur im achtzehnten Bezirk, wo der Putz in den Häusern von den Wänden fällt und die Müllabfuhr selten hinkommt. Hier hatten einst Hemingway und Toulouse-Lautrec, Picasso, Henry Miller und Edith Piaf gelebt und geliebt. Jetzt lebte ich hier, zusammen mit arbeitslosen arabischen Immigranten, versoffenen Künstlern, Schwulen und Transvestiten, und außerdem noch ein paar Amerikaner auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und auf den Spuren Hemingways.
Als ich mich aufs quietschende Bettgestell fallen ließ und die mit Nikotin geblümten Tapetenreste anschaute, überkam mich eine unbekannte Ruhe. Plötzlich fühlte ich mich wie zu Hause und geborgen. Frei! dachte ich. Endlich unabhängig! Genussvoll schloss ich die Augen.
Nur zwei Tage später war ich wieder in der Großmarkthalle. Ein Algerier, der mit seiner Frau und zwei Kindern eins der Hotelzimmer bewohnte, hatte mich morgens um Drei geweckt und wir waren mit der ersten Metro zum Chatelet gefahren. Ich schleppte wieder blutige Schweinehälften, üppige Kartoffelsäcke und schwere Obstkisten. Ich soff mit den Kumpels, nachdem wir nach der Schicht unseren Tagelohn ausbezahlt bekommen hatten, und ich investierte zwei- oder dreimal in einen Orgasmus mit einer Hausfrau, die in den Bistros rund um die Markthallen herumsaß und als Amateurnutte jobbte, bis sie eines Tages von den Professionellen eine Tracht Prügel bekam und wegblieb.
Die Markthallen von Paris, im Straßengewirr zwischen dem Boulevard de Sewastopol und der Börse gelegen, waren ohnehin in Auflösung begriffen. Der Umzug ins weit entfernte Rungis war in vollem Gange. Es würde wohl der letzte Sommer für uns sein. Die Bagger und Baumaschinen für das geplante Kulturzentrum, die Modeboutiquen und Schlemmerbuden waren bereits im Anmarsch. Präsident Pompidou setzte Duftmarken wie Jahre später Mitterand.
*
Ende August. Paris war fast leergefegt. Die Pariser hatten die Stadt trotz der Unruhen und der sozialen Unsicherheit wie jedes Jahr Richtung Meeresküsten verlassen. Ausländische Touristen hetzten wieder durch die Straßen wie Pilger durch Lourdes, gestresst und gierig.
Eines Tages kam die Gruppe der Revolutionäre in die Markthalle, um auch dort die Tagelöhner auf Weltrevolution und Sozialismus vorzubereiten. In den Fabriken hatte es noch den ganzen Sommer über gebrodelt. In Prag hatten sowjetische Panzer Dubceks Reform-Sozialismus verhindert. Vor ein paar Tagen wurde die erste französische H-Bombe gezündet und französische Truppen waren in den Tschad einmarschiert. Nadines Gruppe hielt die Zeit für Agitationen in den Betrieben für gekommen. Nadine erkannte mich, obwohl ich mit blutverschmierter Gummischürze vor dem Bauch und einer Schiebermütze auf dem verschwitzten Haar auf einem Sackkarren Rindfleischbrocken transportierte. “Ich muss mit dir reden!” sagte sie und schaute unsicher auf die Gruppe, die ein paar Meter weiter ein Transparent aufgerollt hatte.
“Warum?“ Ich blieb stur. „Weil ich dir ein paar Francs und ein bisschen Schmuck gestohlen habe? Das war sowieso mein Verdienst, den du mir geschuldet hast!” Ich beschloss, die Flucht nach vorne anzutreten.
“Der Diebstahl macht mir nichts aus!” Nadine redete auf mich ein. “Ich verstehe dich ja! Nur der Kapitalismus bringt Diebe hervor, weil die Güter der Welt ungerecht verteilt sind!“ Nadine deklarierte die Phrase oberlehrerhaft wie einst der Genosse Glucksteen. „Im Sozialismus wird jeder seine Bedürfnisse befriedigen und nach seiner Façon frei leben können...!”
“Keinen Bedarf mehr an deiner Traumtänzerei!” konterte ich. “Gibt es sonst noch was zu reden?” Nadines Phrasen hatten mir gerade noch gefehlt.
“Wir können doch nicht einfach so auseinander rennen...!” Nadine berührte mit dem Finger meinen Arm. „So etwas tut man doch nicht!“
“Warum nicht?” Ich wollte es kurz machen, hatte die Griffe der Sackkarre fester umklammert und schielte nach dem Vorarbeiter an der Kontrollwaage.
“Weil..., weil..., na weil du mit mir Liebe gemacht hast! Da war doch immerhin etwas zwischen uns! Da waren doch Gefühle, und dann haust du einfach so ab..., nur weil ich..., das gehört sich doch nicht...! Der Ring ist mir egal! Das Geld auch! Aber ich...!? ICH existiere doch auch! N’est pas?!”
“Lass‘ mich bitte in Frieden!” brauste ich auf. “Oder willst du, dass ich dir noch eine Erklärung über meine Gründe abgebe?”
“Das hätte ich eigentlich erwartet!” sagte Nadine und sah mich fast flehend an.
“Deine Tennis- und Reitstunden sind dir wichtiger, als einem Arbeiter seinen verdienten Lohn zu geben. Schöner Sozialismus...!” brauste ich auf.
„Glaubst du vielleicht, im Sozialismus würde es keinen Tennis und keine Pferde geben?!“ konterte Nadine aufgebracht. „Sollen die Arbeiter denn nur vor dem Fernseher verblöden...? Die haben ein Recht auf Sport und Kultur…!”
“Merde, alors! Die Arbeiter haben zunächst einmal Recht auf ihren Lohn!” Ich wurde absichtlich laut und spuckte auf die nassen und schmuddeligen Fußbodenfliesen. „Sport und Kultur können die sich aber erst leisten, nachdem sie ihren sauer verdienten Lohn erhalten haben! Und der reicht meistens weder für Tennis noch für Pferde! Weißt du überhaupt was arbeiten heißt?“ brüllte ich, schnappte den Sackkarren und ließ Nadine stehen. Zwischen den Rippen der Rinderhälften rann Blut. Der Vorarbeiter hatte eine mahnende Handbewegung zu mir gemacht und mit dem Kopf Richtung Kühlhaus genickt. Ich konnte mich abseilen.
“Du bist ein Faschist!” schrie Nadine. “Du hast die Revolution verraten! Du bist ein Macho! Du kannst nicht einmal richtig Liebe machen! Du weißt nicht, wie man eine Frau befriedigt! Du bist ein Proletenschwein! Und pervers obendrein!” Ich war schon auf dem Weg ins Tiefkühlhaus, als Nadine die letzten bürgerlichen Schranken fallen ließ und schrie: “Du Arschloch! Fick‘ dich doch selbst!” Dann kamen die Schwergewichte vom Ordnungsdienst und schoben die Revolutionäre aus der Markthalle. Ich sah, wie Pascale hinter der Gruppe zurückblieb und mich einen Moment unschlüssig anschaute. Ich blieb steif und wortlos. In bestimmten Situationen sollte man reagieren. Aber ich blieb steif und wortlos und schaute in die andere Richtung.
*
Ich sollte versuchen, Mona-Lisa zu finden, überlegte ich später, als ich nach Schichtende meine Arbeitsgutscheine an der Kasse gegen Bargeld einlöste und abgeschlafft und müde zum Umkleideraum schlich. Mona-Lisa, wo bist du? Ich bin sicher, du hast die Sache geschickter angefangen. Was habe ich denn bisher falsch gemacht...?
In der Metro gab`s wie immer ein paar interessante und sympathische Frauengesichter. Die Menschen in der Metro sind das billigste Pariser Vergnügen; gratis oder für ein paar Francs konnte ich mir dort stundenlang die spannendsten Filme anschauen, konnte mir Träume und Masturbationsvorlagen aussuchen und manchmal klappte es auch real für eine Nacht oder ein paar Stunden mehr. Aber diesmal musste ich mich abseits in die Ecke der Schiebetür stellen. Mein Körperschweiß stank sogar gegen die muffigen Ausdünstungen der Metro an. Duschen ging erst im Hotel. Tröpfelnde Etagendusche mit Voranmeldung und Wartezeiten. Die Metrowagen ratterten einen einlullenden Takt. Meine Augen fielen mir im Stehen zu. Ein paar Zentimeter vor meiner Nase glotzten mich die Großbuchstaben einer Boulevardzeitung an: “Deutsche Terroristen haben sich nach Frankreich abgesetzt! Verbindung zu französischen Intellektuellen? Spur führt nach Paris und in die Bretagne! Polizei in höchster Alarmbereitschaft!" Erst vor einigen Tagen hatte ich zwei andere Schlagzeilen gelesen: "Kommt Cohn-Bendit heimlich nach Frankreich zurück?" Und: "Beate Klarsfeld: Vom braven deutschen Au-Pair-Mädchen zur Nazi-Jägerin?"
*
Einige Abende später saß ich auf der winzigen Eckterrasse meines arabischen Hotels. Abdel, Kellner und Barbesitzer in Personalunion, hatte mir den Espresso serviert und ich hatte die Zeitung vom Tresen geangelt. Ein paar verirrte Touristen zogen am Eckcafé vorbei, hinauf in Richtung Sacre Coeur. Von oben kamen zwei Frauen die Rue Feutrier heruntergeschlendert. Nur selten verirren sich Touristen in diese Seitenstraße. Wer hier wohnt oder sich auskennt, schlendert nicht gemütlich, sondern geht schnell und zielstrebig. Zum Bummeln und Genießen gibt diese Gegend nichts her.
Ich traute meinen Augen nicht. Lisa blieb anscheinend überrascht und zögernd stehen. Ihre Begleiterin war schon ein paar Schritte weiter gegangen.
„Na, das ist aber eine Überraschung...!“ rief Lisa.
„Kann man echt sagen...!“ Ich war verblüfft und stand auf.
„Darf ich dir meine Freundin Susanne vorstellen!“ Lisa winkte die andere Frau heran.
„Setzt euch doch!“ stotterte ich verwirrt und zugleich erfreut. Ich rückte zwei Schemel zurecht. Die beiden klemmten sich zu mir. Abdel kam heraus und verteilte mit einem Spüllappen wedelnd die Essenreste gleichmäßig vom winzigen Tisch auf den Fußboden. Wir bestellten Espresso mit Calvados für mich und Lisa; Susanne nahm einen kleinen Roten. Wir redeten durcheinander. Lisa stellte mich als „deutschen Lebenskünstler in Paris“ vor und deutete auf Susanne: „Und das ist meine Freundin Susanne! Sie arbeitet auf der Passstelle der deutschen Botschaft!“
„Ach ja!“ sagte ich und überlegte, woher Lisa nur alle diese Leute kennt und in welchen Beziehungen sie zu ihnen steht…
*
Dies war ein Auszug aus
Michael Kuss
FRANZÖSISCHE LIEBSCHAFTEN.
Unmoralische Unterhaltungsgeschichten.
Romanerzählung.
Fünfte überarbeitete Neuauflage 2013
ISBN 078-3-8334-4116-5.
14,90 Euro.
Als Print-Ausgabe und als E-Book erhältlich in den deutschsprachigen Ländern, in Großbritannien, USA und Kanada.
Im Web: www.edition-kussmanuskripte.de
*
Auch hier bei Webstories: Kapitel 7 der "Französischen Liebschaften": "In den Kneipen, auf den Brücken".
 
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