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Das Sein, als das Ich Mich erkenne

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Das Sein, als das Ich Mich erkenne in jedem Menschen, wie in jedem andern Weltending, das Ist, erklärt sich aus sich selber als gegeben und begriffen und der Selbsterkenntnis vorgeführt.
Bin Ich so, lässt sich aus Mir einjedes Phänomen im ganzen Kosmos lückenlos erklären, als Gegenstand von Meines Saatgedankens Zierde und Befehl, allwie von Meines Könnens Überschwang und sakrosanktem Lehrsatz an die sprossende, in sich holdselige Natur.
Was alles weidet nicht auf Meiner grünen Trift und Gegensätzlichkeit zum Besseren, als es schon war. Wie fromm und edel muss Ich Mich im All bewegen, um nicht durch Mich selber aus der Bahn geworfen und zerstört zu werden. Staatsmännische Geduld ist Meiner Hoheit angemessen, ebenso wie Drill und Druck, wo sich die Dinge stauen und dem Weltenbürger auf die Nerven gehn. Mir ist gegeben, einmal alles und dann wieder nichts zu sein im weltenbürgerlich geschulten Sinne, den zumeist die tapfern Philosophen als das Mass und das Vollbringen ihrer denkerischen Akrobatik und Verstiegenheit in Anspruch nehmen.
Glaubwürdig ist Mir nur, was aus der Fülle Meiner selbst in reiner Absicht, Seinsbewusstheit und Entschiedenheit entspringt. Im Finstern tappen die Gelehrten allsolange, wie sie es vermeiden, Mich in ihrer Mitte als getreuen Inspirator, Segenflüsterer und Hüter der Wahrhaftigkeit zu sehn.
 
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