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Wie im Winter

Kurzgeschichten · Winter/Weihnachten/Silvester · Für Kinder
Es läutete an der Wohnungstür. Frau Winkler war gerade damit beschäftigt, das Wohnzimmer zusaugen und hatte die Klingel nicht gehört. Es klingelte das zweite Mal und Caroline lief die Treppe hinunter und lief zu ihrer Mutter und sagte ihr, daß jemand an der Tür stände. Es war ein junger Postbote, der ein großes Paket in seinen Händen hielt.
,, Hallo!" sagte er:,, Ich habe hier in Paket für Rüdiger Winkler, nehmen sie es an?"
,, Ja!" sagte Constanze, Carolines Mutter:,, Darauf hat mein Mann schon sehnsüchtig gewartet!" Der junge Mann hielt ihr ein längliches, schwarzes Gerät hin und Constanze schrieb ihren Namen darauf. Dann sagte sie:,, Danke schön!" nahm das Paket und Caroline machte die Tür wieder zu. ,, Mami, was war das denn für ein komisches Gerät, das der Mann dir gegeben hat?" ,, Früher hatten die Postbeamten einen Zettel, wo ich dann unterschreiben mußte, jetzt haben sie einen kleinen Computer, man unterschreibt und wenn der Mann zurückkommt in seine Post, wird es an den großen Computer angeschlossen und die Daten werden überspielt!" erklärte sie ihrer Tochter. Caroline zog das Gesicht in Falten und überlegte,, Was sind denn Taten?" Constanze verbesserte:,, Das sind Daten, du weißt doch, daß der Mann gesagt hat, ein Paket für Rüdiger Winkler!" Caroline nickte und ihre Mutter erklärte ihr weiter, daß in dem Gerät auch ihre Adresse gespeichert war und daß das Paket kostenlos gebracht wurde. ,, Also, daß nennt man Daten!" Caroline erwiderte:,, Wenn mein Paul ein Paket bekommt und es steht drauf, für Paul, bei Caroline Winkler, dann sind das meine Daten!" Constanze lachte und stellte sich gerade vor, daß Paul etwas im Internet bestellt hatte und der nette Postbeamte dann auf die Unterschrift wartete.
Paul, das war der Teddy ihrer Tochter, der genauso zum Haus gehörte, wie ein Hase, eine Puppe und vieles, vieles mehr.
,, Ja, so ist es richtig!" lachte sie und stellte dann das Paket an den Schreibtisch ihres Mannes. Rüdiger war freier Korrespondent und schrieb für viele Zeitungen.
Ihr Mann hatte aus dem Internet für Constanze einige CD -Rom bestellt und auch Bücher.
Constanze hatten einen eigenen Computer, war durch eine Telefonleitung bei einem Onlinedienst angemeldet und hatte dadurch viele Brieffreunde, in aller Welt.
Auch Caroline konnte schon den Computer bedienen, denn sie hatte auch eine Brieffreundin, sie hieß Lorena und sie war ihre Cousine. Lorena war schon sechs und kam jetzt, nach den großen Ferien, in die erste Klasse und das mußte sie Caroline ja alles berichten. Auch konnte Caroline einige Spiele machen, aber sie durfte nur manchmal eine halbe Stunde damit verbringen, für die andere Zeit las sie in ihren zahlreichen Büchern, sie guckte sich Videofolme an und hörte sehr gerne Hörspielcassetten.
Als ihr Papi am Abend nach Hause kam, sprang Caroline schon an ihm hoch:,, Papi, ein
Paket ist angekommen und ich weiss jetzt auch, was Daten sind!" Rüdiger sah seine Frau unverständlich an und sie lächelte zurück und erklärte ihm, die Sache mit dem kleinen Computer. ,, Na, prima, dann kannst du mir ja nachher helfen, die Sachen auszupacken, hast du Lust?" ,, Ja, aber gerne, aber Paul darf auch dabei sein, denn er ist immer so neugierig!" lachte sie. Dann setzten sie sich zum Abendessen in das Esszimmer. Rüdiger machte das Radio an und sie hörten eine schöne Melodie.
Als sie fertig waren, halfen sie Constanze den Tisch abzuräumen und gingen alle drei ins Büro. Carolines Papi hatte genauso viele Bücher wie ihr Onkel Markus, der bei einem Verlag arbeitete. Rüdiger nahm einen Brieföffner, ritzte über das Klebeband und öffnete den Karton.
Caroline saß auf dem Teppichboden, Paul daneben und ihre Mami mit an dem Schreibtisch und freute sich, daß die Sachen, die ihr Mann für sie im Internet bestellt hatte, jetzt endlich da waren. Was war denn das? Ihr Papi griff mit der Hand in den Karton und wollte die Sachen herausnehmen, aber es raschelte nur und viele weisse, wie kleine Wolken fielen heraus. Paul, der neben Caroline auf dem Teppich lag, nieste:,, Hatschi!" Sein ganzes Gesicht war auf einmal voll von Styroporkugeln.


,, Paul, wie siehst du denn aus!" lachte Caroline:,, Wißt ihr was das aussieht?" fragte sie ihre Eltern und sagte weiter: ,, Wie im Winter, wenn die Scheeflocken vom Himmel fallen!"
,, Ja, du hast recht, Caroline, nur das der Schnee nicht im Büro herum liegt, der löst sich dann nämlich auf, dieses hier muß ich mit der Hand aufsammeln!" ,, Oh, Mami, ich helfe dir nachher dabei!" und sie griff mit ihren kleinen Händen in den Karton und warf eine ganze Menge der weissen Kügelchen im Zimmer umher. Paul stand auf, lief umher und jubelte, Schnee mochte er so gerne. Man konnte so herrlich darauf schlittern, mit Schneebällen werfen, Scheemänner bauen und Schlitten fahren, an alles dachte Paul bei diesem Anblick.
Rüdiger hatte inzwischen die CD`s heraus geholt und alle drei suchten dann erst einmal die Styroporkugeln wieder auf. Constanze holte den Sack, wo sie den Abfall, der getrennt werden mußte, hinein warfen. Immer wieder lachte Caroline auf, denn die Kugeln blieben überall hängen, an PauL, am Arm, am Knie und auch vom Teppich konnte man sie nur sehr schwer lösen. Dann hatten sie es aber geschafft und Constanze holte für den Rest den Staubsauger und saugte ihn weg. Rüdiger ließ den Computer hoch laufen und steckte die CD in das CD - Laufwerk. Caroline achtete nicht darauf, denn sie war mit Paul beschäftigt.
,, Sieh mal!" Caroline:,, Was Mami und ich bestellt haben, für dich!" Er hob sie auf seinen Schoß und sie sah gabz gespannt auf den Bildschirm. Viele bunte Bilder sah sie dann und ein kleines Auto, Rüdiger bediente die Maus und der Zeiger drückte auf einen Gegenstand
und es ertönte ein Geräusch. ,, Was macht man denn damit, Papi?" fragte Caroline interessiert:,, Muß das Auto da entlang fahren?" ,, Ja, du mußt mit der Tastatur, mit diesen Pfeilen, das Auto bewegen, dann, wenn du an eine Abbiegung kommst, fragt der Computer
dich, er stellt dir eine Frage und wenn du sie richtig beantwortest, darf das kleine Auto weiterfahren!" ,, Ob ich das schon kann?" meinte sie und probierte es auch gleich aus.
Der Satz lautete:,, Welche Farbe hat die Ampel?" ,, Caroline, du siehst doch die Ampel, welche Farbe zeigt sie jetzt?" fragte ihr Papi. ,, Rot, da darf man nicht weiterfahren!"
,, Siehst du, es stimmt, jetzt mußt du auf rot drücken und wenn du es richtig beantwortest hast, fährt das Auto weiter!" ,, Und wenn nicht?" fragte sie. ,, Na, das können wir gleich noch einmal ausprobieren!" Rüdiger nahm das Auto zurück und er klickte mit der Maus auf grün, aber das Auto ließ sich mit den Pfeiltasten nicht bewegen. ,, Siehst du, wenn du die Frage falsch beantwortest, kannst du nicht weiterfahren!" Constanze kam zurück und fragte nach ihrern CD`s. Caroline rutschte vom Schoß ihres Vaters hinunter und sagte:,, Mami, du darfst
jetzt aber erstmal mit deinen Sachen spielen, ich bin schon ganz müde!" ,, Na, dann danke ich dir aber schön, soll ich dich ausziehen?" ,, Ich bin schon ein großes Mädchen, ich kann schon mit einem Computer spielen, dann kann ich mich doch schon selbst ausziehen und waschen!" entrüstete sie sich und entschwand. ,, Ich bin doch schon ein großes Mädchen!"
erwiderte Rüdiger und machte seine kleine Tochter nach und ging auch nach oben, um sich
zu waschen, denn er hatte das Gefühl, als ob er überall die Syroporkugeln an der Haut hatte.
Paul lag schon im Bett, als Caroline im Kinderzimmer erschien. Sie gähnte und war auch schon nach kurzer Zeit eingeschlafen und träumte von Paul, Ursula und Olaf, wie sie mit ihnen im Schnee herumtollte.
 
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Kommentare  

Eine nette Alltagsepisode, aber ich vermisse in der Geschichte einen Höhepunkt.

Gudrun (20.05.2001)

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