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Vorahnungen Teil Zwei - Die Mission

Romane/Serien · Fantastisches
Es war kalt und eine stehtige Briese ließ Wieland Richter noch mehr frösteln. Alles in allem war die Situation sehr ungemütlich. Wieland sah sich langsam um. Da entdeckte er ihn. Er war wie ein schatten hinter ihm her gegangen und er hatte es nicht bemerkt. Zwar stieg dieses Gefühl, nicht ganz allein zu sein stetig in ihm auf, doch so ganz allein war er eigenbtlich ohnehin niemals.
Tausende von Gedanken und unheimlichen Stimmen schwirrten stetig durch seinen Geist. Man hatte ihm gesagt, er hätte eine multiple Persönlichkeit und müsse mit dieser versuchen, so gut wie eben möglich zurecht zu kommen, wenn er keine Psychopharmaka einzunehmen gedachte. Und Tabletten zu schlucken kam für ihn nicht in Frage.
Es war wohl der Preis, der für die Gabe bezahlt werden mußte. Und solange er keine weiteren Probleme hatte, würde er es eben so hin nehmen wie es kam. Man konnte damit leben, nicht immer genau zu wisser wer man war oder was in der Vergangenheit geschehen war. Doch seit einigen Tagen fühlte er sich nicht mehr besonders gut. Die Träume, die er immer hatte, und die ihm von zukünftigen Geschehnissen berichteten, waren intensiver geworden als sie es je zuvor gewesen waren. Es begann ihm Angst zu machen.
Und nun folgte ihm auch noch dieser Fremde, der wie sein eigener Schatten an ihm klebte und den er nicht mehr los zu werden schien. Wieland ging einen Schritt schneller, wobei er sich immer wieder verstohlen umsah. Doch der Fremde folgte ihm weiter.
Wieland blieb schließlich abrupt stehen und wandte sich um. Doch da war plötzlich niemand mehr.
„Suchst du nach mir“ fragte eine dumpfe Stimme hinter ihm?
Verwirrt drehte er den Kopf. Da stand der Fremde. Doch er konnte sein Gesicht nicht erkennen. Es flirrte wie heiße Luft im Sommer über dem Asphalt. Schemenhaft und undeutlich. Doch der Fremde war definitiv keine Einbildung. Wieland konnte seinen fauligen Atem riechen. Und er spürte den knochigen Griff seiner Hand am Arm.
„Wer bist du“ fragte er?
„Frage nicht wer ich bin! Die bessere Frage wäre die, wer ich vor meiner Berufung gewesen bin. Seiner Zeit nannte man mich Roland Tengler. Ja, ich sehe es in deinen Augen. Der name sagt dir etwas.“ Die Stimme des Fremden klang kalt und rauh. Fast so, als ließe man in einer hölzernen Rutsche große Steinbrocken einen Abgang hinunter poltern.
„Tengler ist tot!“
„Ich weis. Und ich weis auch warum du dir dessen so sicher bist. Und ich weis auch warum du mich nicht erkennen willst.“
Wieland sah den Fremden lange und eindringlich an. Zumindest solange, bis er sich abwenden mußte. Seine Augen begannen zu brennen und vor Anstrengung liefen ihm Tränen die Wangen hinab. Wieland überlegte, was der Fremde mit seinen Worten gemeint haben konnte. Doch tief in ihm formte sich ein Gedanke, der ihm mehr Angst machte als der Fremde es je vermocht hätte. Und dieser Gedanke wurde langsam zu einem Bild, dem er sich nur sehr schwer entziehen konnte.
„Nun,WAS bist du, du Ausgeburt der Hölle“ rief Wieland der Gestalt entgegen.
„Hast du es noch immer nicht erkannt? ICH bin DU und WIR sind der TOD!“
Und das Bild in Henks Kopf explodierte in tausend Farben und ein Schrei brach sich in ihm Bahn. Und er wußte nun, wer der seltsam gestaltlos wirkende Fremde war und was mit ihm geschehen war.
„NEIN!“
Schrie Wieland und erwachte schweißgebadet in einem kleinen Raum, der ihn an eine Gefängniszelle erinnerte. Er hatte keine Ahnung wie er hier hergekommen sein konnte noch wann oder wie.
Die Wände des Raumes verloren sich hoch über ihm in der Dunkelheit. Er lag auf einer mit Eisenketten an der Wand befestigten Holzpritsche, mit einer dünne Matratze als Unterlage. Zudem hatte er eine verschlissene Decke, in die er halb eingewickelt gewesen war. Verwirrt sah er sich um. Ihm gegenüber stand ein kleiner Tisch. Über diesem gab es in etwa drei Metern höhe eine kleine Öffnung, durch die etwas Licht herein drang. Es stank nach Fäkalien und war feucht. Die Wände bestanden aus grob zugerichteten Kalksteinblöcken.
„So hab ich mir ein Verließ in einer Burg immer vorgestellt“, murmelte er leise. Dann ging er zur mit Eisen beschlagenen Tür und versuchte durch das schmale Guckloch hinaus zusehen. Dämmerlicht. Nur etwas düsterer als in seiner Zelle.
Schritte.
Wieland lauschte angestrengt. Kam oder ging da jemand?
„Hallo! Ich bin hier!“
Die Schritte kamen schnell näher. Im selben Augenblick fragte er sich, ob es klug gewesen war, auf sich aufmerksam zu machen...
 
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Kommentare  

Spannend! Aber leider voller Tippfehler. Es wirkt deshalb so als hättest du deinen Text, der einen eigentlich neugierig macht, in höchster Eile nur so heruntergeschludert. Schade darum.

Gerald W. (04.06.2018)

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