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Saufen Teil 1

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
© Feldulme
Es soll ja Leute geben, die weggehen und dann wieder nach Haus gehen. Sicher werden Sie sagen "Hab ich auch schon mal gemacht". Doch das meine ich nicht. Mit Weggehen meine ich feiern und mit feiern saufen, tanzen und lieben. "Geboren um zu saufen. Geboren um zu leben" heißt das Motto. Doch mit saufen ist das sone Sache. Man kann nicht unendlich saufen. Irgendwann meldet sich der Magen mit "Es reicht" und man sollte auf die Toilette rennen/torkeln. Man muß wissen, wo Schluß ist. Wenn man mich auf was zu Saufen einläd und ich schon total besoffen bin, dann landet mein Glasinhalt meist unter dem Tisch. Gut ich könnte sagen "Ehh kein Bock mehr" aber das ist negativ und tötet jede Stimmung. Aber müßte ich kotzen wär sowieso alles aus. Doch zu besoffen bekommt man auch keinen mehr hoch und das ist das schlimmste. Beim tanzen rempelt man irgendwelche an, die dann irgendwie grob werden und ihre Fäuste zeigen. Ganz dicht an die Augen.
Ich möchte mal einen ordentlichen Feldulmefickfeiertag beschreiben und hoffe, daß meine Frau diesen Schrieb nicht findet. Werde das wohl erst gar nicht ausdrucken und die Scheißforen interessieren sie nicht. So lange es keine Hellseherforen sind. LSM weiß was ich mein. Genau beschreib ich mal den Tag mit LSM.
Ich sauf ja immer schon zu Hause, damit ich die Busfahrt und die Menschen überstehe. Diese ganzen Assileute, haben die kein Auto oder was? Jedenfalls habe ich einen silbernen Flachmann der immer schön gefüllt ist mit Absinth. Einem Göttergetränk, daß man hier in Deutschland nur schwer bekommt. Meiner ist aus Paraguay. Geld an Busfahrer (3,40) und hingesetzt. Gucken ob keiner guckt und Flachmann halb geleert. Dann seh ich die Leute ganz anders und lache innerlich. Meist so laut, daß ich gar nicht weiß wo ich aussteigen soll und weiterfahr. Mit lsm traf ich mich zuerst im Klosterbräu. Ein Saufpalast mit einem Alkoholtester der jedesmal benutzt wird. Manchmal gebe ich mehr für den Tester aus als für Bier. In dem Palast arbeitet eine Anja die ausm Osten kommt und keine Autorin ist und eine Ausländerin, die mir ein Schimpfwort verriet, daß ich wieder vergessen hat. Ausländerin weil ich nicht weiß, was das war. Die Frauen da sind meist sehr blöd aber das sind sie auch nur, weil sie bestialisch ficken wollen. Sie wissen das aber durch das verdrängen werden sie ärgerlich auf siche selber und lassen das dann an ihren potentiellen Fickpartnern aus. lsm kam 5 Minuten nach vereinbart und ich hätte ihm beinahe die Brille aus der Fresse geschlagen aber ich hatte Angst, hatte Gerüchte gehört, daß er Kopfgeldjäger sei. Wir tranken zwei Bier. Er schrieb auf einen Zettel "Paxi, Lexi und fixi" und ich kapierte es nicht. Erst nach Auflösung des Jokes lachte ich Sabber auf den Tisch. Mußte ja auch was zum aufgeilen zurücklassen. Klar taten die Bedienungen mir leid.
Um den Bedienungen nicht mehr unnötig weh zu tun gingen wir. Gaben noch 20 Pfennig Trinkgeld und fragten uns was es denn dafür zu trinken gab. Draußen regnete es und wir gaben der Straße noch Nierengefiltertes Bier. Weiter ging es. Auf dem Weg fanden wir Schmutz und Unrat und wie es so bei Besoffenen ist, priesen wir die Straßenfegergilde laut und schrien "Sehet ihr Menschen was passiert, wenn ihr den Straßenfegern keinen Respekt zollt". Das Tucholsky hatte seine Pforten geöffnet und wir gleiteten wie junge Götter durch die messerbewaffneten Türken und fanden uns bald auf klebrigen Boden wieder. Wir waren im Zentrum des Saufens. Da wo der Geist des Weines schwebte und junge willige Frauen auf willige Männer warteten. Da wo man Mann sein mußte und seine Arme ein wenig hob, wenn man Bier brauchte und man brauchte. Wo man nicht übermäßig tanzte und lieber soff. Das Licht gedämpft der Kopf schwer und ein Wissen von einem Frauenklo auf dem man die schönsten Frauen treffen kann und mit ihnen Kabine an Kabine bullern kann. Wenns sein muß auch kotzen. Lsm`s Aura wird größer er entfaltet seine Aura, denn er fühlt sich gut. Diese Aura zieht die Frauen nur so an und sie werden wieder abweisend, denn es geschieht gegen ihren Willen. 25 Menschen tanzen einen Tanz von "Guck mal hier tanz ich und ich würd gern angesprochen werden um dann abzuweisen". Und man spricht an und wird zurüchgewiesen. Eine positive Reaktion würde nur das Weltbild erschüttern und positiv wäre dann nur negativ.
Man sieht Türkenfrauen die wie rollige Katzen rumschleichen, weil sie niemand anzusprechen wagt. Bruder, man kennt das ja.
So fährt man dann irgendwann nach Hause und holt sich einen runter, wenn es noch geht und muß dann auf der Coutch schlafen, weil man so nach Alk stinkt.









 
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Kommentare  

Also ich habe herzlich gelacht. Hier und da ein paar Fehlerchen. Dennoch - klasse Satire. Sehr gelungen.

Else08 (11.02.2011)

Menno - wassn dat jezz? Ne Jeschischte? Neee, odda???
Zitat: "...und hoffe, daß meine Frau diesen Schrieb nicht findet."
Wieso denn nicht? Solange sie auch mal ihren Feiertag haben kann - was ist dagegen einzuwenden? Gehts allerdings nur um das Thema "Ich hab' mich für die Bindung entschieden, hab' aber keinen Bock, dazu zu stehen": Macho-Klischee.
Zitat: "damit ich die Busfahrt und die Menschen überstehe. Diese ganzen Assileute, haben die kein Auto oder was?
Ja, du Assi - hast du denn keins? Warum fährst'n kein Taxi, wenn dich die Leute stören?
- Zitat: "Die Frauen da sind meist sehr blöd aber das sind sie auch nur, weil sie bestialisch ficken wollen.
Aha. Frauen, die bestialisch ficken wollen, sind blöd (und in der Regel blond). Schwanzgesteuerte Sapiens-Männchen hingegen sind einfach nur "cool" und keinesfalls blöd, ja? Schon wieder so'n Sch***-Klischee.
- Zitat: "Ich möchte mal einen ordentlichen Feldulmefickfeiertag beschreiben..." Ja Himmel, warum tust du's dann nicht? Von Fickfeiertag kann hier keine Rede sein, denn soweit ich mich erinnere ist außer Auf-den-Tisch-Sabbern nicht viel passiert...
Wolltest du schockieren? Hat nicht so ganz geklappt. Stattdessen erntest Du vermutlich sehr viel Kopfschütteln für dieses klischeegespickte... äh, literarische Werk.
Bestenfalls mäßig, mein Lieber - 2 Punkte.


Gwenhwyfar (05.07.2002)

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