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Alamo
Aves,
08.12.2004 |
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Ich schreibe gerade an einer Story über Alamo. Ihr wisst schon, das amerikanische Fort in Texas, das anno 1836 gegen die Mexikaner verteidigt worden ist...
Nur leider kenn ich mich ein wenig zu wenig aus, vorallem was die genauen historischen Hintergründe und Details betrifft.
Deshalb wär ich froh, wenn mir vielleicht jemand ein paar 'Tips' geben könnte, zB wie funktionierte damals ein Gewehr, wie heissen die komischen Anzüge die man zu Bällen getragen hat, wie weit reichte ein Kanonenschuss usw...
Vielleicht gibt es ja jemanden auf WS der sich ein wenig mit amerikanischer Geschichte auskennt...
Vielen Dank schon mal im Voraus! =) |
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Alle Antworten |
| Auweia! Wenn du GARNICHTS weißt: | Stefan Steinmetz 08.12.2004 - 19:37:57 | | Hilft nur amazon.de!
Oder versuchs erst mal in der Bibliothek, das kostet nix. Verlange Bücher über Amerika um 1830-40, und so weiter. Wenn du nix weißt, musst du erst mal Recherche machen, sonst wird deine schreibe Schei...! Tschulligung, ist aber so. | antworten | |
| | | Wen nennst du hier GARNICHTSWISSER?? | Aves 08.12.2004 - 19:41:58 | | Ich weiss so einiges, hab ich ja geschrieben =) Geschichtliche Daten hab ich mittlerweile (Danke, Sheila*g*) auch und über die Personen und den Ablauf bin ich mir sowieso im Klaren. Dir werden noch die Ohren wackeln ab den geballten geschichtlichen Tatsachen!
Aber zu so heiklen Themen wie Kleidungen und Waffen bin ich mir nicht so ganz im Klaren... | antworten | |
| | | Also ... | Sheila McLane 09.12.2004 - 08:58:54 | | früher war ich auch der Meinung, ich müsste jedes klitzekleinstes Detail über die historische Zeit wissen, über die ich schreibe. Mittlerweile weiß ich, dass das wirklich nur der winzigste Teil (geschichtl. Daten und Ereignisse abgesehen) ausmachen. Jemand, der genau wissen will, wie viele Unterröcke die Damen damals trugen etc. wird sich dafür garantiert keinen Unterhaltungsroman reinziehen. Daher mein Tipp, schreibe einfach. Wenn du irgendwelche Beschreibungen reinbringen willst/reinbringst, überlege, ob sie notwendig sind (z. B. ob du die Reichweite einer Kanone wirklich auf den Meter genau beschreiben musst, oder ob sich Umschreibungen: sie befanden sich außerhalb , am Rande oder innerhalb der Reichweite - nicht genügen. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass das durchaus genügt und die wenigen Details, die ich wirklich benötigte, konnte ich mir dann immer noch während dem Schreiben recherchieren/besorgen. Vielleicht liest du dir mal deinen bevorzugten Lieblingsroman durch und achtest einmal darauf, wie viel Detail-Infos dieser Autor da mit reinbrachte.
Liebe Grüße
Sheila | antworten | |
| | | Hihi | Aves 09.12.2004 - 09:28:24 | | Ich hab mir mittlerweile ne Menge Fachwissen angeeignet *grins* Naja, ok, ich hab die DVD von Alamo geguckt *zugibt*
Jetzt weiss ich dass die Kanonen gut 200 Meter schiessen, je nachdem wieviel Pfund sie wiegen. Und Davy Crockett kam mit seiner Rifle auf 180 Meter. Leider hat er Santa Anna nicht getroffen.
Nun ja, auf jeden Fall vielen Dank nochmals, auch eine Site über amerikanische Kriege hat mir sehr geholfen, die ich jedoch ohne die Amerikanistik-Seite nie gefunden hätte.
Falls jedoch jemand zusätzliche Informationen hat, bsp. über Gewehre oder Damenunterwäsche *g*, nur her damit! | antworten | |
| | | Damenunterwäsche? | Sheila McLane 09.12.2004 - 09:47:23 | | Na ja, zumindest Unterhosen im heutigen Sinne gab es nicht. Das waren Beinlinge mit Schlitz. Deshalb war ja der CanCan-Tanz ein so großer 'Erfolg' bei dem männlichen Publikum, da das Hochwerfen der Beine ungeahnte Ein/Ausblicke ermöglichte. Geschlossene Unterhosen gab es erst viel später. Üblich bei den Damen waren auch sogen. Leibhemdchen über die Mieder etc. gezogen wurden.
Gruß Sheila | antworten | |
| | | Achso | Aves 09.12.2004 - 10:52:21 | | Jetzt kapier ich wieso Davy Crockett so gerne Geige gespielt hat... da gabs immer was zu tanzen =) | antworten | |
| | | Auf jeden Fall | Sheila McLane 09.12.2004 - 11:29:06 | | bin ich auf die Story gespannt. Mail mir mal den Anfang (10-15) Seiten, wenn du ihn fertig hast.
Liebe Grüße
Sheila | antworten | |
| | | Die ersten 5 Seiten | Aves 09.12.2004 - 12:10:11 | | hab ich bereits fertig *grinst* Aber es ist ziemlich schwierig, die Story wirklich 'glaubwürdig' zu machen, da sogar einfachste Szenen mit geschichtlichen Informationen ausgestattet werden müssen (zB wie hiess er erste Präsident der Texaner... usw)
Aber bis nächste Woche sollt ich gut 10-15 Seiten haben und schick sie dir natürlich gerne! | antworten | |
| | | etwas kann | Sheila McLane 08.12.2004 - 11:18:48 | | ich dir dazu sagen.
Mexiko erlangte seine Unabhängigkeit von Spanien und ab diesem Tag kamen Siedler aus den Staaten nach Mexiko. Von den Mexikanern geduldet siedelten sie dort. Doch nach und nach wurde der Ruf immer lauter, dass das von den Amerikanern besiedelte Gebiet den Staaten zugesprochen werden müsste/sollte. Natürlich von den amerikanischen Siedlern. Dagegen waren natürlich die Mexikaner. In verschiedenen Gegenden kam es dann zu einer offenen Revolte, mit der die Siedler die Unabhängigkeit und Anerkennung als US Bundesstaat erzwingen wollten, worauf hin Mexiko seine Truppen losschickte. Die Schlacht von Alamo war nur eine von vielen, wurde jedoch wegen des 'heroischen' Ausganges (Widerstand gegen eine Übermacht und keine Überlebende) und weil es in das Weltbild der '(selbst)'gerechten Amerikanern passte, eben zu dem Symbol des Widerstands und Kampfes der 'Freien Welt'. Doch im Grunde war es ein Eindringen und widerrechtliches in Besitznehmen von fremden Hoheitsgebiet. Auf jeden Fall half alles nichts. Aus dem Gebiet wurde dann der heutige Bundesstaat Texas.
So, das schnell mal als historische Hintergründe, die zu der Schlacht/den Schlachten führten. Erwähnt wird natürlich kaum, wie die amerikanischen Siedler vorher mexikanische Dörfer niedermachten und Kleinbauern niedermetzelten und vertrieben.
Liebe Grüße
Sheila | antworten | |
| | | Danke Sheila | Aves 08.12.2004 - 11:48:44 | | Soviel weiss ich grösstenteils auch. Zum Teil ging es den Amerikanern auch darum, in Texas Sklaven halten zu dürfen, die von den Mexikanern ja verboten waren.
Der endgültige Sieg verbuchte dann Sam Houston, als er Santa Anna überraschte und ihn zwang, die Unabhängigkeiterklärung zu unterschreiben. | antworten | |
| | | Stimmt, | Sheila Mclane 08.12.2004 - 12:02:28 | | ein Aspekt müsste bei dem Kampf auch noch beachtet werden. In Alamo waren auch Frauen, Kinder und Sklaven. Ob die alle 'Freiwillige' waren, wage ich persönlich zu bezweifeln. Desweiteren müsste man auch bedenken, dass es zu dieser Zeit üblich war, Frauen und Kinder und sich selbst in aussichtslosen Lagen zu töten, um Gefangennahme, Folter und Vergewaltigung zu entgehen. Wahrscheinlich geht auch ein Teil der toten Verteidiger auf das Konto von 'friendly fire'.
Sehr viel Infos (vor allem objektive) über Alamo kannst du in den Heften vom 'Verlag für Amerikanistik' bekommen.
Dietmar Kügler ist sehr nett und hilfsbereit (ich kontaktiere ihn auch öfters). Vielleicht kannst du ja die Hefte, die sich mit Alamo und Mexiko um diese Zeit beschäftigen, von ihm gegen Entgelt bekommen, wenn du ihn anmailst.
Wegen den Uniformen - Alamo war lediglich eine befestigte Siedlung, kein Militärposten. Ich glaube daher nicht, dass bei Feierlichkeiten irgendwelche Uniformen zum Tragen kamen. Eher werden wahrscheinlich die Siedler ihren Sonntagsstaat angezogen haben.
Liebe Grüße
Sheila | antworten | |
| | | Es gab | Aves 08.12.2004 - 12:12:45 | | meines Wissens nach, Überlebende unter den Amerikanern. Die Geschichte von keinen Überlebenden ist von der amerikanischen Alamo-Seite (sch**** Englisch) als Mythos entlarvt worden. Zumindest die Kinder und einige Frauen, sowie Leutnant Colonel Travis' Sklave, Sam, haben überlebt.
Kannst du mir die Emailadresse dieses Herrn Küglers geben? Was ich vorallem brauche sind Informationen zu den damaligen Lebensgewohnheiten und Details zu Kleidungen, Waffen usw. Über Personen und den ungefähren geschichtlichen Hintergrund weiss ich Bescheid. | antworten | |
| | | da musst du gucken | Sheila McLane 08.12.2004 - 12:26:21 | | www.amerikanistik-verlag.de
wegen den Waffen: such mal bei Google historische Feuerwaffen, Kriegswaffen, event. auch Waffenmagazin, Westernforen etc. Gerade bei Westernforen habe ich ebenfalls schon nette Leute getroffen, die mir weitergeholfen haben. | antworten | |
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