Alkoholismus

Sveste, 16.12.2004
  hat einer mal ein bier??
Im Ernst. Ich bräucht mal ein Infos für ne Story. Vielleicht wisst ihr ja was.

1. Wenn ein Alki in die Psychatrie kommt und abdreht, bekommt er dann in Notfall was zu trinken oder wird er eiskalt trocken gesetzt??

2. Weiss jemand wie die ersten Tage bei Entzug so ungefähr aussehen?? Körperliche Beschwerden und so?

Danke euch

Sveste
   
 
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Antworten einfaltenKlasse Thema
18.12.2004 - 10:59:24
 Wenn du darüber mehr erfahren willst, dann frag Shannon O'Hara (Autorin). sie arbeitet schon ewige Zeiten in der Psychiatrie. sicher kennt sie sich auch mit solchen Patienten aus.
Grainne O'Malley
antworten
Antworten einfalten Shannon O'Hara
20.12.2004 - 19:09:38
 tut sie.
Was die Zwangseinweisung in die Psychiatrie angeht, hat Möchtegernpoet recht:
Laut PsychKG (PsychiatrieKrankengesetz) dürfen nur jene Menschen zwangseingewiesen werden, die eine "akute, nicht anders abwendbare Gefahr für sich und / oder andere darstellen". Dazu wird ein Gerichtsbeschluss benötigt, der innerhalb von 24 h vom Gericht zu überprüfen ist.
Stark alkoholisierte Neuaufnahmen werden betreut, wie Benjamin es angedeutet hat: kein Alkohol, Ausnüchterung, enge Kontrolle, meist erhalten sie eine Infusion, die recht schnell läuft (forcierte Diurese = rasches Ausschwämmen der Giftstoffe).
Soll ein Entzug anschließen, werden die Leute und deren Taschen "gefilzt". Sie dürfen nichts, was auch nur im entferntesten Alk-anteile aufweist, behalten: kein Parfum, keinen Deoroller, kein Zahnpasta-Gel, natürlich keinen gefüllten Flachmann, *gg
Sobald Blutdruck (niedrig) und Puls (schnell und fadenförmig) darauf hinweisen, dass der Mensch entzügig wird, wird mit der Distraneurin-Therapie begonnen. 2stündige Kontrollen von Blutdruck, Puls, Bewusstseinslage und das Abklären von Halluzinationen werden notwendig.
Die Kontrollen sind weniger wegen der Nebenwirkungen des Distra notwendig, wie Benjamin sagt, sondern weil ein Entzug eine irrsinnig Kreislaufbelastung darstellt und die Leute in Phasen von Entzugspsychosen unberechenbar werden.
Dies war der Psychiatrieexkursion erster Teil, *g. Weiteres können wir gerne per mail besprechen.
antworten
Antworten einfaltenDistraneurin Benjamin Reuter
17.12.2004 - 20:49:31
 Auch einfach Distra genannt. Das ist ein Medikament, das die Entzugserscheinungen dämpfen soll, anfangs bekommen zur Entgiftung (Dauert 10 Tage) eingelieferte Alkis eine volle Dosis, die dann im Laufe der folgenden Tage langsam ausgeschlichen wird. Das Mittel hat starke Nebenwirkungen und erfordert die regelmäßige Überwachung (Blutdruck, Puls) des Patienten, alle 2 Stunden, auch Nachts.antworten
Antworten einfaltenKein Zwang kleiner Möchtegernpsychiatriegast
17.12.2004 - 12:09:29
 Ein normaler Alkoholiker wird nicht zu einem Entzug gezwungen. Auch nicht Zwangseingeliefert. Deshalb kann der auch was trinken, vielleicht werfen sie ihn dann einfach raus.
Zwangseinlieferung gibts nur im Falle von erwiesener Selbst oder Fremdgefährdung (z.B. starke Selbstmordgefahr). Und dann bekommt die Person bestimmt keinen Alkohol. Möglweise Beruhigungsmittel oder Psychopharmaka.
Jemand mir nahe stehendes, der Alkproblem hatte und zwangseingeliefert wurde. Wurde in ein Zimmer gebracht, wo er sich nichts antun konnte, bekam Beruhigungsmittel und wurde beobachtet.
Wenn du ganz genaues wissen willst, kann ich mal meine Schwester fragen, die ist Psychiatrieschwester.
gruss der kleine Möchtegernpoet
antworten
Antworten einfaltenVielleicht findest du hier was: Trainspotterin
16.12.2004 - 16:22:44
 http://www.alkoholratgeber.de/
Alkoholismus_Behandlung/
alkoholismus_behandlung.html


oder hier:

http://www.medizin-netz.de/icenter/alkoholismus.htm
antworten
Antworten einfaltenReines TV und Buch-Wissen: Regina
16.12.2004 - 12:56:45
 Also soweit ich das weiß, bekommt der grundsätzlich gar nichts zu trinken. Es gibt Medikamente, die ihn ruhig stellen können und Entzugserscheinungen abmindern.
Der Entzug an Sich äußert sich durch das berüchtigte Zittern am Anfang und wenn dann kein Nachschub kommt kann es wohl richtig schmerzhaft werden.
Wende dich doch einfach mal an die Annonymen Alkoholiker mit so einer Frage, die sind immer sehr hilfreich. Ich habe eine Kollegin, die in einer Psychiatrie zwangsentwöhnt wurde und da wollte ich mal wissen, wie es mit ihr weitergehen würde. Die sagten mir, dass es erzwungener Entzug nichts bringt, solange sie nicht kapiert, was ihr Problem ist. Und sie hatten recht. Die Dame ist jetzt wieder zu Hause und alles ist wie vorher, nur dass sie jetzt keinen Job mehr hat. Und das Karussel dreht sich immer weiter...
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