Sylvester?

Sheila Mclane, 29.12.2004
  Hallo,

ich muss mal wieder was los werden, auch wenn es nichts mit Schreiben etc. zu tun hat.

Da sterben mittlerweile 80.000 Menschen, einschließlich vieler Deutscher, und so wie ich die Sache absehe und einschätze, wird die Todesmarke wahrscheinlich erst bei 150.000 aufhören. Von den vielen zu erwartenden Todesfällen, die in Folge noch zu erwarten sind (Seuchen, Mangelversorgung und der Verletzungen), ganz zu schweigen. Und bei uns 'kloppen' sich die Leute um Raketen und Böller. Taumeln tanzend und jauchzend ins neue Jahr hinein. Das die Leute, die diese Katastrophe überlebt haben, feiern, kann ich ja verstehen. Ihnen wurde das Leben neu geschenkt. Aber wahrscheinlich steht gerade denen der Kopf (aus den verschiedensten Gründen) nicht danach. Aber die anderen? Die 'Unbeteiligten'? Stellt diese Masse an Toten für sie gar nichts da? Wiegen 'kleine' Katastrophen mehr, dass man deswegen z. B. Fasching (ich bin kein Fasnachter, deswegen betraf es mich nicht) absagen wollte? Oder Gedenkminuten weltweit einlegt? Warum verzichten wir/die übrige Welt nicht aus Respekt für die Toten dieser großen Katastrophe auf eine lautstarke Begrüßung des neuen Jahres? Warum spenden (und dieses Mal wirklich spenden und nicht eintreiben ;-)) diejenigen, die das Geld für Feuerwerk erübrigen können, diesen Betrag nicht den Opfern?

Und jetzt eine andere Frage:
Ich glaube an eine höhere Macht, egal, wie diese nun in den einzelnen Religionen genannt wird. Aber, fällt es nur mir auf, dass es jedes Jahr in dem Zeitraum um Weihnachten - Neujahr eine größere Katastrophe geschieht? Inzwischen warte ich schon regelrecht auf eine Hiobsbotschaft und gleichzeitig würde ich am liebsten Radio/Fernsehen/Zeitungen sonstwohin wünschen, nur, um nichts davon zu erfahren. Aber wo ist der gütige, allmächtige Gott, der ausgerechnet zum Geburtsfest seines Sohnes solche Menschenopfer 'verlangt'? Dieses Leid über diejenigen bringt, die größtenteils in der einen oder anderen Weise an ihn und seine Allmacht glauben?
Oder haben die jetzigen Geschehnisse gar nichts mit Gott zu tun. Heißt der Gott einfach nur 'Natur'? Oder soll die Natur einfach mächtiger sein als unser Gott? Oder ist Gott, der doch seinen Gläubigen immer hilfreich und wohlgesonnen und, zumindest in unserem Glauben, immer bereit sein soll, Zweiflern, Ungläubigen und Schuldigen zu verzeihen, den Menschen gegenüber gleichgültig?

Sorry, wenn meine momentan ketzerischen Gedanken irgendwen beleidigen oder verletzen sollten. Es ist nicht meine Absicht. Normalerweise lebe ich immer nach der Devise 'Leben und leben lassen'. Es ist einfach diese Katastrophe, die vielen Todesopfern, die fast das Ausmaß eines kleinen Krieges haben, und die Reaktion vieler Deutscher, die in einigen Stunden auf deren Gräber und Leid ins neue Jahr hineintanzen, die mich betroffen und vielleicht auch etwas wirr denken/reden/schreiben lassen.

Egal wie, ich hoffe, dass ich bald wieder rationaler Denken kann und wünsche euch trotz allem ein gutes 2005.

Liebe Grüße
Sheila, die dieses Jahr äußerst still und nachdenklich ins Nächste hinübergleitet.
   
 
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Antworten entfaltenAber ... Sheila McLane
29.12.2004 - 17:13:09
Antworten entfaltenBetroffen oder nicht betroffen...das ist hier die Frage... Stefan Steinmetz
29.12.2004 - 17:10:13
Antworten entfalten*lach* Sheila McLane
29.12.2004 - 17:20:27
Antworten entfaltenSchlecht recherchiert, tztz! Trainspotterin
29.12.2004 - 17:44:03
Antworten entfaltenFull ack ISA
29.12.2004 - 18:06:09
Antworten entfaltenMir steht zur Zeit Sheila McLane
29.12.2004 - 19:52:03
Antworten entfaltenich denke, ISA
29.12.2004 - 17:09:02
Antworten entfaltenMit Krach und Feuer... Trainspotterin
29.12.2004 - 16:54:11
Antworten entfaltenStimmt ... Sheila McLane
29.12.2004 - 17:06:51
Antworten einfaltenDie alte Sinnfrage Stefan Steinmetz
29.12.2004 - 15:39:04
 Also wenn ich immer trauern müsste, wenn irgendwo auf der Welt ein Unglück geschieht, dürfte ich NIE feiern. Es sterben zum Beispiel TÄGLICH 30.000 Kinder. Das würde ja bedeuten, ich müsste mein Leben in täglicher Trauer verbringen und von morgens bis abends weinen und schluchzen.
Entschuldigung, aber das werde ich nicht tun. Was an den Küsten des Pazifik geschah ist furchtbar, genau wie tagtäglich Furchtbares auf der gesamten Welt geschieht, aber ich werde deshalb nicht lebenslänglich betroffen sein. Denk mal in früher: bevor es die weltumspannende Presse nicht gab, konnte man überhaupt nicht wissen, dass auf der andren Seite der Welt gerade50.000 Menschen gestorben waren.
Ich feiere eh kein Sylvester. Ich habe Nachtschicht, so wie ich an Weihnachten Frühschicht hatte. Aber es kann von mir aus feiern, wer will.
Selbst Weihnachten 1944, als die Bomberströme alle deutschen Städte in die Steinzeit bombten und tagtäglich tausende verreckten, feierten die Menschen. Ich denke, es ist ein Grundrecht, gegeben von der Natur und Gott. Ohne Feiern, ohne Freunde, ohne Freude würden wir das Leben nicht aushalten.

Zu deiner Frage nach Gott: ähnliches fragte und frage ich mich natürlich auch seit ich denken kann.
Aber in den Evangelien steht nicht, dass Gott uns den Po wischt, dass er uns vor Naturkatastrophen bewahrt oder davor, besoffen von einer Brücke zu purzeln. Gott erbittet (ja er BITTET) um unseren Glauben und unsere Liebe. Diese Fähigkeit gab er uns: ihn zu lieben. Aber keiner muss. Er ist tatsächlich wohl sowas wie ein Vater. Er versucht vielleicht, uns zu beschützen, aber wenn einer seine Farm auf einem Vulkan anlegt, braucht er sich nicht wundern, wenn der Vulkan hochgeht. Wer Drogen nimmt, muss sich nicht wundern, wenn er daran zugrunde geht (wer zum Schwert greift, der wird durch das Schwert sterben).
Auch viele Leute rund um den Pazifik wissen, dass die Küsten gefährdet sind, genau wie andere wissen, dass Jahr für Jahr schlimmen Hochwässer kommen. Ist Gott verantwortlich, wenn die Leute trotzdem dort siedeln?
Und wo sie die Mangrovenurwälder??? Die kilometerbreiten Mangrovenwälder??? Die die Tsunamis aufhielten und ihre Wucht brachen?!?
Sie sind abgeholzt von Menschen, die am Strand Hotels, Badeparadiese und Shrimpsfarmen bauten. Ist Gott daran schuld? Sicher nicht.

Damit will ich dir keineswegs Vorwürfe machen oder dir über den Mund fahren. Ganz sicher nicht.
Aber wenn wir "bösen Deutschen" sogar 1944 "auf den Gräbern" unser eigenen Leute ins neue Jahr tanzen konnten, dann können wir auch auf anderen Gräbern tanzen. Denk dran: laut den Evangelien hat Gott dem Menschen die Chance gegeben, den Tod zu besiegen und ins ewige Leben einzugehen. Wenn der Tod aber keine Macht über uns hat, warum sollten wir ihn fürchten und verdammen? Warum sollten wir dann weinen, wenn jemand stirbt. Wir weinen doch eigentlich nur aus persönlichen Gründen. Klar, wenn mir jemand wegstirbt, den ich liebte, dann tut das entsetzlich weh.
Ich würde aber niemals verlangen, dass deswegen Menschen in der ganzen Welt trauern.

Nix für ungut und jetzt bin ich mal auf die Meinungen der restlichen Gemeinde gespannt.
Liebe Grüße
Stefan
antworten
Antworten einfalten Sheila McLane
29.12.2004 - 16:50:53
 Hallo Stefan,

bedingt gebe ich dir Recht. Aber wir leben eben nicht mehr früher, wo wir nicht erfuhren, wenn auf der anderen Erdseite ein Unglück geschah. Und ich lebte auch nicht 1944 und feierte da also auch nicht Sylvester. Ich verlange auch nicht, dass jeder und alle unentweg trauern, wenn ein Massenunglück geschieht. Aber wie oft geschieht es, dass auf einem Schlag zehntausende von Menschen ausgelöscht werden? Ja, es sterben jeden Tag tausende von Menschen auf der Erde, und, um es ganz ketzerisch zu sagen, irgendwo können wir auch froh darum sein, denn jeder Tod gibt der Gesamtmenschheit einige Minuten in der Weltzeituhr Luft vor dem großen Crash der Überbevölkerung. Die Chance, in diesen entscheidenden Minuten vielleicht noch einmal das Ruder herumreißen zu können.
Und das (Todes)Schicksal von Einzelnen, wenn ich davon erfahre, macht mich betroffen, auch wenn das natürlich wesentlich mehr schmerzt, wenn es Menschen betrifft, die mir nahe stehen. Aber vielleicht bin ich auch nur zu empfindlich ...
Komischerweise kann ich den Tod als Kreislauf im/zum Leben akzeptieren, mit so etwas wie das ewige Leben und Paradies habe ich persönlich meine Probleme. Ewiges Leben und sorgenfreies Paradies - wie unendlich tödlich langweilig (damit brachte ich meine Religionslehrer auf die Palme, für die diese Vorstellung das höchste, erstrebenswerteste war. Aber sich freiwillig umbringen, um diesem Ziel schneller näher zu kommen wollten sie auch nicht. Im Gegenteil, die Angst vor dem Sterben und Tod ließ einen meiner Kirchenmänner tagelang qualvoll leiden). Für mich selbst fürchte ich den Tod nicht, aber ich leide, wenn ich sehe, wie Kinder sterben, mit ihnen all ihre Hoffnungen und Pläne. Bei Erwachsenen ist es tragisch, aber im Verhältnis zu Kindern gesehen, irgendwie 'richtiger' (mir fällt kein besseres Wort dafür ein).

Aber trotz allem - 90.000 bestätigte Tote momentan - ausgelöscht innerhalb von einer/wenigen Stunden, selbst verschuldet oder nicht - es macht mich betroffen. Ich habe jetzt nicht mehr die Zahlen vom 11. Sept. im Kopf, glaube aber so ca. 15.000, nehmen wir dazu noch die Toten, die der nachfolgende Irakkrieg kostete, haben wir dann schon die momentane Zahl erreicht? Ich weiß es nicht - aber damals (am 11. Sept.) war niemandem zum Feiern zumute. Warum? Weil es Opfer von Terroristen/wahnsinnigen Fanatikern waren? Weil es überwiegend Opfer der mächtigen USA waren und es sich hier 'nur' überwiegend um Arme aus Entwicklungsländer handelt? Ich weiß es nicht ...
Zu Gott: Wird nicht ständig und immer wieder gesagt, wir seien in seine Augen Kinder und er der Vater? Wischt ein Vater seinem (Klein-)Kind nicht den Hintern ab? Ist er nicht bemüht, seine Kinder vor Schaden zu bewahren? Ich bin Mitte Vierzig und meine Eltern sind um die Siebzig und sie sorgen sich immer noch um mich. Meine eigenen Kinder sind Teens, 'furchtbar erwachsen' und haben natürlich den 'totalen Durchblick' *g*, theoretisch könnte ich mich jetzt auch zurücklehnen und sagen, sie können sich alleine den Hintern abwischen, also kann ich sie im Guten wie im Schlechten werkeln lassen. Tue ich aber nicht. Klar, sie müssen ihre Erfahrungen selbst machen und ich kann sie nicht vor jeder miesen Erfahrung bewahren. Aber trotzdem werde ich sie immer wieder warnen, auf Gefahren hinweisen und, wenn sie in der Scheiße stecken, heraus holen und abwischen. Genauso, wie es auch meine Eltern mit mir machen - bis zu ihrem Tod. So stelle ich mir einen gütigen Vater vor und genauso wurde mir das Bild von Gott von den Schwarzbefrackten in der Jugend eingebläut (auch wenn ich nie ihre Meinung teilte. Ein gütiger Gott würde nie, wirklich nie, von einem Vater verlangen, dass er ihm seinen Sohn opfert um Gott seine Liebe zu ihm zu beweisen - auch wenn er dieses Opfer dann nicht angenommen hat. Schon das von einem Elternteil zu verlangen ist für mich ungeheuerlich und ich würde mich immer für meine Kinder entscheiden und jeden, der das von mir verlangen würde, meucheln).

Liebe Grüße und einen ruhigen Dienst
Sheila
antworten
Antworten einfaltenDennoch... Lies
29.12.2004 - 19:59:27
 zur kurzen Richtigstellung:

Es waren 3000 Tote am 11. September.

Und...1944 wurde ganz gewiss kein Silvester gefeiert, ich muss es wissen, denn ich habe zu dem Zeitpunkt durchaus schon gelebt.
Was nicht bedeutet, dass die Bonzen nicht doch einen Ort gefunden hätten, an dem sich das neue Jahr zünftig begrüßen ließe.

Aber wir reden ja von Unseresgleichen und die haben schon zu jeder Zeit die Arschkarte gezogen.

Das ist aber alles, was ich zu dem Thema beisteuern möchte, denn dass das zu gar nichts führt, weiß ich dann schon ein paar Jahrzehnte länger als ihr.

Also feiert oder lasst es, es wird an dieser Welt - wie sie auch sein mag -ebenso viel ändern wie der Flügelschlag einer Mücke.

Gruß Lies
Prost Neujahr
antworten
Antworten einfaltenLiebe Lies, DL
29.12.2004 - 21:47:27
 allein die Tatsache, dass du da (1944)schon gelebt hast, ist ein ziemlich schwaches Argument für eine derart kategorischen Aussage:

„Und...1944 wurde ganz gewiss kein Silvester gefeiert, ich muss es wissen, denn ich habe zu dem Zeitpunkt durchaus schon gelebt.“

Oder hattest du im zarten Alter von zehn Jahren den Überblick über gesamt Deutschland?
Es gibt zahlreiche Berichte (auch im Internet), dass gerade in jenen Jahren(!) die Menschen Trost in traditionellen Werten gesucht haben und Weihnachten bzw. Neujahr feierten – auch wenn das in deiner Gegend nicht der Fall war.
Und meine Mutter (Jahrgang 39) hat es mir soeben auch bestätigt …

„Also feiert oder lasst es, es wird an dieser Welt - wie sie auch sein mag -ebenso viel ändern wie der Flügelschlag einer Mücke.“

Da allerdings gebe ich Dir Recht!

Gruß
DL
antworten
Antworten einfaltenDie Ostfront Lies
29.12.2004 - 23:37:58
 brach bereits im Februar 1945 zusammen.
Davor aber waren die Ostdeutschen bereits per Trek in den Westen unterwegs.
Damit fielen die alle aus, ich denke nicht, dass sie unterwegs Silvester gefeiert haben.

Im Westen aber hatten die Großstädter nichts zu fressen, an Getränke war gar nicht zu denken.
Was meinst Du wohl, haben die gefeiert?

Die Ausnahmen von dieser Regel habe ich bereits erwähnt.

Gruß Lies
antworten
Antworten einfalten ... DL
30.12.2004 - 00:06:58
 Was ich meine, glaube oder vermute ist unerheblich.
Fakt ist, dass gefeiert wurde.
Zum Feiern braucht man auch nicht unbedingt "Fressen" und Getränke im Übermaß (wäre gar kein Essen und Trinken vorhanden gewesen, wären sie ja gestorben) - es geht um die Gesinnung und vor allem geht es mir darum, die Dinge nicht zu verallgemeinern.

Gruß
antworten
Antworten einfaltenDagegen habe ich nichts Lies
30.12.2004 - 00:16:25
 aber eine Menge dagegen, meine Erinnerungen verleugnen zu sollen, nur weil sie Dir nicht ins Konzept passen.
Also töne hier nicht rum.
Gehe einfach davon aus, in diesem Landesteil wars so, in jenem anders.
Und der Rest saß irgendwo im Bunker und darunter auch ich.

Wenn Du Dinge nicht verallgemeinern willst, dann nimm das zu Kenntnis, die Erinnerungen Deiner Mutter sind also ganz gewiss nicht die meinen.

Aber das erwartet hier ja auch niemand , außer Dir anscheinend.

Gruß Lies
antworten
Antworten einfaltenLiebe Lies, DL
30.12.2004 - 01:42:12
 ich habe Dir deine Erinnerungen nicht abgesprochen und ganz gewiss habe ich hier nicht „rumgetönt“.
Plötzlich sprichst du ja selbst davon, dass es „in diesem Landesteil so, in jenem anders war“ – ganz entgegen deiner ersten Aussage, dass 1944 niemand Silvester gefeiert hat.

Habe ich dir eigentlich irgendeinen Anlass gegeben, unhöflich und aggressiv zu werden?

Gruß
antworten
Antworten einfaltenIrgendwie unlogisch, oder? Compuexe
30.12.2004 - 00:55:46
 Du sagst praktisch, das Lies mit ihren zehn Jahren das noch nicht überblicken konnte, und im gleichen Schreiben sagst du, dass deine Mutter, die damals fünf war, dir die Silvesterfeiern bestätigt hat?
Also ich kann mich an mein Silvester im Alter von fünf Jahren nicht erinnern, Respekt an die Frau Mama.
antworten
Antworten einfaltenLieber Compuexe! DL
30.12.2004 - 01:51:30
 Nein, das habe ich nicht gesagt, auch nicht praktisch.
Wären Lies oder meine Mutter zwanzig oder fünfzig Jahre alt gewesen, hätten sie das Land trotzdem nicht überblicken können, das ist auch gar nicht der springende Punkt ...
antworten
Antworten einfaltenSchluss damit Lies
30.12.2004 - 10:54:54
 Das glaubt man ja nicht.

Ist das ein Anlass sich zu streiten?
Ich habe in meinem ersten Beitrag durchaus relativiert, dass gewisse Leute feiern, auch wenn die Welt untergeht.

Zitat:
Was nicht bedeutet, dass die Bonzen nicht doch einen Ort gefunden hätten, an dem sich das neue Jahr zünftig begrüßen ließe.

Aber wir reden ja von Unseresgleichen und die haben schon zu jeder Zeit die Arschkarte gezogen.

Zitatende

Das bedeutet also, der Normalbürger hatte zu der Zeit weiss Gott Wichtigeres zu tun.

Einigen wir uns auf 10% die vielleicht gefeiert haben.
Und Ende der Fahnenstange.
Und damit erst gar nicht neuer Blösinn herausgelesen wird, ich unterstelle nicht, dass die Familie Deiner Mutter Bonzen waren, aber sollten sie 1944 auf 1945 wirklich gefeiert haben, dann lebten sie entweder in einem ungefährdeten Landstrich, oder sie waren privilegiert.

Ich war übrigens 11 als der Krieg zu Ende war, da erinnert man sich weiß Gott ausreichend.

Ende der Diskussion.
Lies
antworten
Antworten einfaltenSchluss damit! JAwoll! Stefan Steinmetz
30.12.2004 - 11:23:59
 Es kam doch über Weihnachten auf allen Kanälen: Weihnachten 1944. Und die haben gefeiert, als ob es ihr letztes Weihnachten wäre (war es wohl auch in ihren Augen). Natürlich war nichts für Fressorgien da und Geschenke? Vielleicht neue Socken für die lieben Kleinen. Aber die Familien hockten zusammen, man sang und redete und hielt zusammen.
Ob meine Verwandten auch Sylvester feierten, weiß ich nicht (von Weihnachten 1944 weiß ich genau!) aber es geht Sheila wohl einfach um ein "Freudenfest". Und ich denke, je schlechter es den Menschen geht, desto froher sind sie, wenn sie ein klein wenig über das Schreckliche "hinwegfeiern" können.

An die "Anonymen": warum anonymt ihr so gerne? Angst, unter eigenem Namen zu schreiben? *ggg*
antworten
Antworten einfaltenAnonymität im Internet Jan F.
30.12.2004 - 14:39:15
 1.) Grundlegende Errungenschaft unserer Demokratie sind geheime Wahlen. Heißt das, dass alle Wähler, die ihre Wahlentscheidung nicht bewusst öffentlich bekannt geben, feige sind?

2.) Die besonderen Gegebenheiten des Internets machen es sinnvoll, unter Pseudonymen aufzutreten. Das Internet ist ein Medium mit vollkommen neuen Eigenschaften, so dass die ständige Offenlegung von Anschrift und Telefonnummer Gefahren birgt. Stellen Sie sich mal vor, in einem sehr brisanten Forum befinden sich tatsächliche Störenfriede (was ich von diesem Forum nicht gerade behaupten kann). Die Folgen der ungeschützten Offenlegung der Identität reichen von 1.)Werbeflut im eigenen Briefkasten, 2.)Telefonterror bis hin zu 3.) körperlichen Übergriffen/Gewaltakten.

Schon lange, bevor ich Internetzugang hatte, holte ich mir den Rat von Fachleuten ein. Ich hoffe, Sie schenken mal folgenden Fakten Beachtung:
1.) Das Internet ist ein Tummelplatz für Datensammler: Für Firmen, Institutionen, staatliche Organe u.s.w. kann man schnell zum „gläsernen User“ werden
2.) Es ist mit demokratischen Prinzipien nicht vereinbar, dass die Gefahr besteht, dass Dritte ohne meines Wissens Daten über mich sammeln. Somit ist die „Vermummung“ eine legitime Abwehrhaltung.
3.) Wenn dieses Forum innerhalb eines geschützten lokalen Netzwerkes stattfinden würde, hätte ich nicht die geringsten Probleme, persönliche Daten preiszugeben.
4.) Mit einzelnen Personen, zu denen ich ein gewisses Vertrauen aufgebaut habe, hätte ich bei beiderseitigem Interesse nicht die geringsten Probleme damit, mich mit Ihnen zu treffen.
5.) Für mehr oder weniger öffentliche Personen, wie Sie es zweifellos auch sind, ist es sinnvoll, zumindest mit vollständigem Namen aufzutreten.

Für mich gehört zu einer sinnvollen Diskussion, bei der ich andere meinen Standpunkt näher bringen möchte, auch ein gewisses Maß an Diplomatie. Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, auf mein Gegenüber eingehen zu können und dessen Denkweise zu analysieren. Der „Gegner“ wird schnell merken, dass man ihn nicht radikal ablehnt, sondern bemüht ist, sich in seine Lage hineinzuversetzen.

Ist in Internet-Foren nicht jeder ein Anonymus? Auch wenn ich Ihren Namen kenne, Herr Steinmetz, kennen tue ich Sie trotzdem nicht. Was macht es da für einen Unterschied, ob jemand als Jan F., Stefan Steinmetz oder Sexyhexi723 auftritt?

Und außerdem: Keiner wird gezwungen die Beiträge der Anonymen zu lesen.
antworten
Antworten einfalten:-)) Lies
30.12.2004 - 16:22:01
 Zitat:
Und außerdem: Keiner wird gezwungen die Beiträge der Anonymen zu lesen.
Zitatende

Vor allem aber, es wird niemand gezwungen, sie zu beantworten.

Gruß Lies
antworten
Antworten einfaltenSprichst du da jetzt als Stefan ... Nickspotterin
30.12.2004 - 17:41:55
 ... oder als Tatjana Schellenberg?

Wie Jan weiter unten schon schrieb: Egal wie sich hier jemand nennt, um den eigenen Namen muß es sich dabei noch lange nicht handeln.
antworten
Antworten einfalten@Spaintrotterin: Ich Stefan, du Trainspotterin. Howgh! Stefan Steinmetz
30.12.2004 - 19:00:20
 Nee ich bin ich, hab ja geschrieben, nie mehr Fake.
Was ja zu unterscheiden wäre: Schellenberg war ein FAKE. Eine absichtliche Falschproduktion.
Anonym iss ja wat anderes. Das wäre zB wenn ich mich unter SS melden würde oder als Funzi09 oder so. Grins.
antworten
Antworten einfaltenUnd wie Mirsamosz
29.12.2004 - 20:05:26
 sähe es ohne diese Selbstregulierung der Natur auf der ohnehin schon viel bevölkerten Welt aus?
Gott hat mit der Welt übrigens ein selbstlaufendes Modell geschaffen. Wir sind für uns verantwortlich.
Ist euch noch nicht aufgefallen, dass immer dann nach ihm gerufen wird wenn die Not groß ist? Bisher habe ich noch niemanden nach Gott rufen hören wenn es ihm gut ging (außer in einigen amerikanischen Sekten, die aber nur seinen Namen benutzen damit es ihnen noch besser geht).
Und wie sieht es mit dem Verdrängungsfaktor aus? Je mehr Angst in einem steckt, desto lauter singt man.
Was ist mit der Mentalität der Leute, die auch jetzt noch da runter fliegen, nur weil sie Urlaub gebucht haben und sich in den Medien von dem dortigen Elend gestört fühlen?
Sind die nicht elendiger als die Sylvesterknaller?
Es gibt aber auch solche die unten bleiben und anpacken – obwohl ihr Urlaub rum ist!
Einen guten Rutsch wünsche ich.
antworten
Antworten einfaltenEs ist noch schlimmer Lies
30.12.2004 - 17:33:33
 Das hier las ich gerade in einem anderen Forum:

Zitat
Hab grad nen Bericht gesehen über die Amüsiermeile in Phuket.
Da läuft alles schon wieder normal weiter, als sei nichts geschehen.
Die Liebesdamen kümmern sich liebevoll um die Herren Touristen und das eine Strasse neben dem Strand, an dem immer noch die Leichen herumliegen.
Zitatende

So viel über die menschliche Fähigkeit zum Mitleiden.
Aber immerhin, die Spendenaktionen laufen, ganz so bestialisch wie es im ersten Moment aussieht, ist die Welt nicht immer und überall.

Gruß Lies
antworten
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