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8 Seiten

Chironian Story 001: Die Genesis

Romane/Serien · Fantastisches
Prolog

Noch lange vor der Entwicklung von Kultur und Wissenschaft, noch lange vor der Existenz unserer geliebten Galaxie, gab es eine Welt, die uns zu dem machte, was wir sind. Wie lange sich das Spiel zwischen Welten sich schon fortsetzt, wissen weder Wissenschafter noch Theologen und die einzige Erklärung, die wir uns geben können, ist das Schicksal. Und doch kennen wir zumindest die Vorgeschichte unserer Zeit. Wir vermuten, dass unsere Welt durch einen großen Urknall entstand und wir rekonstruieren die Konsequenzen dieses Urknalls. Doch den Sinn dahinter lernen wir erst kennen, wenn die Stunde für uns gekommen ist. Das letzte Gericht der Religion, die dem Leben mit ihrem Glauben und ihren Gottheiten versucht, einen Sinn zu geben. Doch sollten wir unseren Theologen und Priestern glauben schenken, stellt sich dann nicht die Frage, nach dem Warum hinter den Göttern? Müssen wir uns dann nicht trotzdem Gedanken machen, welcher Sinn hinter dem Sinn der Götter steht? Oder sollten wir uns auf unsere große, kleine Galaxis beschränken, in der wir Leben und Sterben und weiteres Leben schenken?
Die Suche nach unserem Entstehen hängt stark mit unserem Wunsch zusammen, die Welt zu verstehen. Wir wollen wissen, woher wir kommen, weil wir vermuten, dass wir dadurch einen Teil des Sinnes hinter dem ganzen Gefüge der Welt erkunden können. Doch steht die Frage, wer oder was hinter dem Ganzen steht, immer im Vordergrund und je tiefer wir graben, desto mehr erkennen wir, dass wir unserem Leben selbst einen Sinn geben müssen, denn einen großen Sinn wird das Leben niemals geben?

Das letzte Gefecht

Kapitän Batilla Gert stand am Heck seines gewaltigen Schiffes und starrte auf die Weite des Weltraumes hinaus. Seine blassgelben Augen wanderten über die riesige Kugel, die von hier aus so ruhig wirkte. Er sah die blauen Flecken aus gefrorenem Wasser. Riesige Seen, die den Nahrungserhalt und den Sauerstoff für einige primitive Lebensformen bildeten. Für intelligente Leben war der Planet eindeutig zu weit von der Sonne entfernt. Der Planet hatte eine Höchsttemperatur von ca. 5° Kelvin. Der Boden war unfruchtbar und niemand würde jemals dort einen Platz zum Leben erzwingen wollen.
Batilla Gert schüttelte verständnislos den gold-geschuppten Kopf. Und doch war er mit seiner gesamten Flotte hier, um Krieg für diesen Eisplaneten zu führen. Ein Häufchen Elend, auf dem weder Kultur noch Geschichte gedeihen konnte. Er verstand Duros-La-Rod nicht. Der Diktator von Tusallak war herzlos und führte seine Flotte ohne mit der Wimper zu zucken in den Tod. Batilla hatte keine Angst vor dem Sterben, aber er konnte sich nicht ausmalen, warum zwei Anführer riesiger Völker ausgerechnet um einen Eisplaneten Krieg führten. Batilla würde die Befehle seines Anführers niemals in Frage stellen. Er hatte schon genügend Schlachten geschlagen und war sich oft bewusst geworden, wie gut er war. Trotzdem dachte er heute, wie jedes Mal wieder über seinen Sohn nach. Seit seine Frau gestorben war, hatte Batilla nichts mehr zu verlieren. Er fürchtete sich vor nichts mehr. Aber er war stolz auf seinen Sohn und er würde ihn nie vergessen, selbst wenn er jemals die Grenzen des Lebens überschreiten sollte.
Sein Sohn Gnollas Gert war Physiker. Er stand kurz vor dem Durchbruch seiner wissenschaftlichen Karriere. Seine Erkenntnisse basierten auf den Forschungen des berühmten Doktor Tyros Deggar. Er hatte die Experimente mit Tachions so weit fortgeführt, dass er es geschafft hatte, die Partikel, welche am absoluten Nullpunkt rückwärts in der Zeit gingen, auf Körpertemperatur der Tusallaker zu optimieren. Es würde nicht mehr lange dauern und die Forschungsergebnisse seines Sohnes würden den Tusallakern die Zeitreisen ermöglichen.
In solchen Situationen bedauerte Batilla Gert es immer wieder, seinen Sohn so wenig zu kennen. Aber Gnollas schien ihm das nicht nachzutragen. Er hatte eine ausgezeichnete Karriere als Physiker gemacht. Vielleicht wollte er einfach einen Ausgleich für die fehlende Vaterfigur finden, und da das funktionierte, machte sich Batilla keine Vorwürfe. Sein Sohn war glücklich und eine zu starke Bindung zu seinem Vater würde ihn wahrscheinlich früher oder später unglücklich machen. Batilla sagte sich immer wieder, es wäre besser, Gnollas lebte sein eigenes Leben und würde sich nicht allzu viel Gedanken darüber machen, sollte sein Vater sterben. Denn Batilla war sich sicher, er würde sterben und er war sich der Gefahr, in der er sich jeden Tag befand, bewusst. Er brauchte diese Gefahr und das Blut in seinen Adern begann immer schneller zu pulsieren, wenn er einen feindlichen Jäger vor seinen Geschützen sah.
Batilla fühlte sich jedes Mal, wenn er in den Weltraum fliegen musste, als wäre er das erste Mal dort. Die unglaubliche Weite erstaunte ihn immer und immer wieder. Die Formen, die man nur von hier wahrnehmen konnte und die Sicht auf Zeit und Raum war jedes Mal berauschend.
Jetzt umkreiste das Schlachtschiff einen Planeten aus Eis und Fels, um den es sich nicht zu kämpfen lohnte. Doch die Gier nach Macht und Besitz machte die Wesen der Welt blind. Es gab niemanden, der diesem Verlangen nach Macht widerstehen konnte. Und Batilla leugnete diesen Umstand nicht. Er verfluchte auch nicht die Machthaber wie Duros-La-Rod oder sonst einen der Diktatoren in der groß bevölkerten Galaxie. Die Gedanken an die leidenden Wesen aus Fleisch und Blut, die in Minen arbeiteten und in Slums lebten, um den jeweiligen Herrn noch reicher zu machen, ließen ihn kalt. Es stimmte ihn nur der Gedanke traurig, es könnte alles vorbei sein. Die großen Werke, die die Diktatoren trotz dem berechtigten Hass ihrer Bevölkerung vollbrachten. Die Entwicklung von Wesen, die in der Galaxie mehr oder weniger unterschiedlich verläuft, zeichnete sich durch Forschung und Kolonialisierung aus. Und in der langen Reihe von Forschern und Wissenschaftern würde sein Sohn bald seinen eigenen Namen verewigen können. Für die Ewigkeit.

Die hübsche Tusallakin Nurra beobachtete ihren Kommandanten Batilla Gert und war sich nicht sicher, ob sie ihn in diesem Zustand wirklich stören sollte. Sie wollte ihm nicht die letzten, schönen Stunden lassen, die er als Ruhe vor dem Sturm genoss. Die Zeit, in der er über das Leben nachdachte und ihm vielleicht noch ein bisschen Schönheit abgewann. Doch es wurde Zeit und auch wenn dies vielleicht das letzte Mal für Batilla sein würde, dass er diesen Moment genießen konnte, konnte Nurra die Zeit nicht aufhalten. Nervös blickte sie hinter sich und sah Klustren, den Sicherheitsoffizier, der ihr ungeduldig zuwinkte, um anzudeuten, dass sie sich beeilen sollte. Nurra nickte und entschloss sich endlich, ihren Vorgesetzten aus seinen Gedankengängen zu reißen.
Sie kam dicht auf ihn zu. Sie berührte ihn leicht an der Schulter. Batilla regte sich nicht. Trotzdem konnte Nurra die Anspannung fühlen, die ihn plötzlich erstarren ließ.
"Was gibt es?"
"Wir sind soweit."
Batilla nickte. "Es gibt keinen sinnvollen Rückzug. Für unsere Ehre und für Duros-La-Rod."
Nurra sah ihn verwirrt an. "Sir?"
Batilla lächelte sie väterlich an und schüttelte den Kopf. "Nichts, was dich belasten sollte. Ich komme."
Nurra nickte hastig. "Sie sollten sich vielleicht bereit machen, Sir."
"Bereit?"
"Sie benehmen sich so ungewohnt. Glauben Sie, wir überstehen es nicht?"
"Ich weiß es nicht, aber wir werden unser Bestes geben und damit können wir es schaffen!"
Nurra sah ihn unsicher an, setzte sich aber sofort auf ihren Sessel, als Batilla wieder zu sich fand und das Kommando übernahm.

Das kleine Schiff, auf dem gerade mal fünfzig Personen Platz fanden, begab sich in Position, um die ankommenden, feindlichen Schlachtschiffe zu empfangen. Hinter dem Kommando von Batilla waren dutzende Kreuzer in der Luft, um ihm beizustehen und Duros-La-Rod um einen weiteren Planeten zu bereichern. Im Konflikt gegen seinen Konkurrenten, dem Tritarer Lerstka, hatte es schon einige Schlachten gegeben. Seine Flotte war jener der Tusallaker gleichwertig. Doch im Hass hatte Duros-La-Rod immer grausamere Waffen und Schiffe konstruieren lassen. Reine Mordmaschinen, um seine Herrschaft in der Galaxis unendlich werden zu lassen. Er hatte keinen Zweifel an seiner Überlegenheit. Doch Batilla wusste, dass dieser Hass auch an Lerstka zehrte. Er hatte sicher genauso fleißig seine Rüstungsindustrie aufgewertet.

Die dunkle Masse aus Nichts und Gravitation der Planeten, deren Umlaufbahn sich ungestört von dem Schauspiel fortsetzte, war mit Spannung erfüllt. Hinter der blauen Masse des Eisplaneten wartete eine tödliche Flotte auf ihre Gegner. Ausgerüstet mit thermonuklearen Waffen, waren sie auf alles vorbereitet. Ruhig und unbeeindruckt führte der Eisplanet seine Bahn weiter und gab den Blick auf ein Arsenal an kleinen, schwarzen Flitzern, die in der Sonne des Systems gefährlich glitzerten. Damit hatte die Schlacht begonnen. Kein Geräusch drang durch das Vakuum, doch die Strahlen aus gebündeltem Licht lieferten ein atemberaubend, schön-gefährliches Spiel.
Die schwarzen Schiffe flitzten zwischen den grauweißen Kreuzern durch und richteten mit ihren kleinen Lasergeschützen nur wenig Schaden an, doch die großen, schwerfälligen Schiffe, konnten sich nicht wehren. Wenn sie jedoch eines der Schiffe im Visier hatten, war es diesem unmöglich zu entkommen und sie wurden auf einen Schlag vernichtet. Explosionen erleuchteten die Schwärze und ließen durch ihre Hitze das Eis auf dem Eisplaneten schmelzen. Die groteske Stille, die im Weltraum vorherrschte, ließ es unheimlich und unwirklich erscheinen. Keine Musik, die die Taten der beiden Seiten glorreich untermalte, keine effektvollen Schussgeräusche, da es sie im All nicht gibt und keinen Helden, der für eine Seite die Rettung und für die andere die Vernichtung bedeutete. Nur reale, grausame Stille, die die Realität vermittelt. Das Sonnensystem beobachtete ungerührt die beiden Seiten aus Hass. Der Weltraum schien zu klein für beide Seiten. Und doch hatten sie keinen Einfluss auf das Geschehen der Natur.

Auf dem nahe gelegenen Forschungsplaneten beobachtete einer der Wissenschafter das Geschehen am Himmel. Die Leuchteffekte drangen durch die Atmosphäre und lieferten ein beeindruckendes Schauspiel, welches den Polarlichtern ähnelte.
Als der Tusallaker des Zusehens müde war, wandte er sich wieder seinem Kameraden an den Geräten zu. "Gnollas, das musst du dir ansehen!"
Doch der Gnollas blieb ungerührt mit seinen goldenen Augen am Monitor hängen. "Lyllas, ich habe es gefunden!" jubelte er, ohne sich auch nur umzudrehen.
Lyllas sah ihn neugierig an. "Du bist soweit?"
Jetzt drehte Gnollas sich doch um und sah aufgeregt auf seinen Kollegen. "Ja, ich bin soweit! Wir haben es! Ich habe es geschafft!!!!!" Aufgeregt sprang er auf und schüttelte Lyllas an den Schultern. "ICH HABE ES GESCHAFFT!"
Lyllas sah ihn stirnrunzelnd an. "Ach ja? Dann beweis es mir!"
Gnollas leuchtende Augen waren groß vor Begeisterung und Stolz. "Wie du willst. Ich werde es versuchen! Ich MUSS es probieren!"
Lyllas sah ihn skeptisch an. "Du hast es noch nicht getestet. Willst du das wirklich tun?"
Gnollas nickte heftig. "Ich muss!"
Lyllas war nicht begeistert. Aber er konnte seinen Kollegen nicht von seinem Vorhaben abbringen. Er wollte unbedingt in seinen jungen Jahren schon unsterblich werden. Wäre Lyllas nur annähernd ein solches Genie, wie sein Gnollas, würde er es vielleicht verstehen können, aber er konnte dessen Entschluss nicht gut heißen. Trotzdem half er ihm bei den Vorbereitungen.
Gnollas stellte sich in eine abgeschirmte Kammer, die gerade Platz genug für ihn gab.
"Welches Datum willst du?", fragte Lyllas ihn.
Gnollas sah ihn angespannt an. "Vielleicht meinen Geburtstag? Ich möchte meine Mutter sehen! Ich möchte wissen, wie es war, bevor sie gestorben ist und meinen Vater so zurückgelassen hat."
Lyllas nickte und stellte das Datum an der Schaltkontrolle ein.
"Viel Glück!", nickte er Gnollas zu. "Dein Vater wird stolz auf dich sein?"

Gnollas sah sich neugierig um. Die Kammer verschloss sich automatisch und ließ ihn isoliert zurück. Er hörte, wie Lyllas die Generatoren anließ und wie plötzlich Luft in die Kammer geblasen wurde. Dann wurde es warm und immer heißer. Licht drang herein, dass seinen Körper überflutete und in seine Zellen eindrang. Erst war es ein erhebendes Gefühl. Dann wurde das Licht unangenehm. Es grub sich durch seine dicke, schuppige Haut aus Gold und brannte hinein. Gnollas schrie vor Schmerz. Sein Körper zitterte und wurde herumgeschleudert. Er konnte sich nicht erklären, was schief gelaufen war. Er wusste nur, dass er hier drinnen sterben würde. Die Energien, die freigesetzt wurden, würden ihn umbringen. Seine Haut verkohlte und er brach zusammen. Sein Fleisch roch verschmort und immer noch wurde das Licht eindringlicher.
Vielleicht hätte er sich nie auf dieses Spiel einlassen dürfen. Vielleicht war es den Tusallakern nicht vergönnt, in der Zeit zu reisen. Vielleicht war die Natur darauf nicht eingerichtet, die Energien, die dabei freigesetzt werden mussten, zu verarbeiten; umzuwandeln. Es würde niemand mehr versuchen? bei diesem Gedanken erreichten die Hitze und die tötenden Strahlen sein Gehirn und löschten sein Leid.

Lyllas sah entsetzt auf die Kammer. Es waren nur Sekunden vergangen, seit Gnollas die Tür hinter sich verschloss, aber Gnollas wurde gekocht. Verzweifelt hämmerte Lyllas auf der Kontrolltafel herum, um abzubrechen und Gnollas zu helfen, aber er konnte den Vorgang nicht mehr abbrechen. In Panik drehte er sich wieder der Kammer zu, als sie implodierte und alles im Raum zerstörte. Doch damit war es nicht vorbei. Die Hitze und Strahlung, die von dem Generator ausgingen, löste eine Kettenreaktion aus und vernichtete nicht nur das gesamte Labor, sondern drang bis zum Kern des kleinen Planeten durch. Hier explodierte er und zerstörte die lebensspendende Kugel.
Die Wucht der Explosion schleuderte eine Druckwelle in den Weltraum und traf die kämpfenden Schiffe, die in der vernichtenden Schockwelle hilflos untergingen. Die umkreisenden Planeten wurden aus ihren Umlaufbahnen gedrängt, waren aber heil, als die Schockwelle auch Batillas Schiff traf. In Duros-La-Rods Fanatismus, hatte er das Schiff mit einer Geheimwaffe, die mit Tachionenstrahlung ihr vernichtendes Werk vollbrachte, bestückt. Sie war dazu konzipiert, Planeten zu zerstören, falls die Flotte ihren Dienst versagte, denn dann sollte auch Lerstka den Planeten nicht unter seine Herrschaft stellen?

Batilla stand an der Kommandobrücke und schrie hektisch Befehle an seinen Sicherheitsoffizier. Nullas saß neben ihm und hielt sich krampfhaft an der unbequemen Sessellehne des ersten Offiziers fest. Sie hatte in dem bunten Treiben der gefährlichen Strahlen längst den Überblick verloren, während Batilla immer noch fest im Boden verankert genau wusste, welche Befehle er dem Steuermann geben musste, um sicher durch das Labyrinth aus Laserstrahlen zu fliegen.
Eine gleißende Helligkeit zog die Aufmerksamkeit der ganzen Besatzung auf sich. Entsetzt erkannte Batilla, dass die Quelle von keinem Schlachtschiff kam, sondern einem der weiter entfernten Planeten. Ungläubig starrte er auf die näher kommende Lichtfontäne, die ihm die Netzhaut verbrannte. Er schüttelte den Kopf? Die Gedanken an seinen Sohn verzehrten sein Inneres. Er kannte die Forschungsstation, auf welche Duros-La-Rod Gnollas versetzt hatte. Und er wollte nicht wahrhaben, dass von genau diesem Planeten das Zentrum der unbekannten Lichtquelle ausging. Was war geschehen? Blind sah er nur mehr das herannahende Bild der Schockwelle aus Licht und Energie, die unaufhaltsam auf sie zukam.
Doch bevor sie von der Explosion eingeholt wurden, spürte Batilla einen heftigen Ruck, der ihn von den Füßen riss. Nullas, die zuvor noch gebannt auf das Geschehen draußen gestarrt hatte, schrie jetzt auf und versuchte, noch halbwegs klare Befehle zu geben. Ein verirrter Laserstrahl der Feinde hatte das Schiff getroffen und die Triebwerke waren ausgefallen. Sie trieben jetzt manövrierunfähig im All. Rauch qualmte auf der Brücke und erschwerte das Atmen. Nullas geriet in Panik und schrie noch wahllos Befehle durch das Schiff. Die anderen Offiziere knieten entweder am Boden und beteten oder liefen panisch herum. Nur der blinde Batillas hatte sich ruhig auf den Boden gesetzt und schüttelte für niemanden sichtbar den Kopf. Nein, es war heute absolut nicht so verlaufen, wie geplant.
Damit traf ein weiterer Laserstrahl den Rumpf des Schiffes und es explodierte. Unendlich langsam kroch die vernichtende Wärme zu Batilla durch und verschmorte ihn und seine Mannschaft. Noch bevor die Schockwelle aus der Forschungsstation das Raumschiff erreichen konnte, explodierte das Schiff selbst und löste mit seiner eigenen Energie die Kräfte der Waffe aus, die sich an Bord befand. Sie entfaltete ihr ganzes Können, vereinigte sich mit der Schockwelle aus Licht und Zerstörung und bekam somit genügend Energie, um die Planeten des Sonnensystems auszubrennen. In der Wirkung des Vakuums verbreitete sich die Kettenreaktion blitzschnell fort und zerstörte der Reihe nach die Sonnen und Planeten, die ihrerseits weitere Explosionen hervorriefen und damit die Vernichtungsenergie speisten.
Sonnen und Planeten gingen unter und Entfernungen, die keine Zivilisation jemals zurücklegen konnte, wurden zerstört. Kulturen, die erst beim erblühen waren vernichtet und Reiche, die unter Tyrannei und Politik gegründet waren, starben. Zurück blieben nur tote Planeten und fruchtbarer Staub, der durch die Wucht der Explosionen ziellos in dem ansonsten leeren Raum herumschwirrten.

Energie aus Licht, Eis, Asche und Erde, die sich von dem Ereignis der Katastrophe erholten, bildeten in Milliarden an Jahren wieder Planeten und Sonnen. Langsam würde Leben wieder die neu entstandenen Universen bevölkern und langsam vergaß die Natur das Ereignis und wartete auf die Nächste Epoche. Die Epoche der Menschheit?
 
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Kommentare  

Inhaltlich ist die Geschichte bis hier hin wirklich gut, aber der Schreibstil gefällt mir irgendwie gar nicht. Der Text lässt sich nicht flüssig lesen, zu oft sind Satzverkettungen vorhanden, die eigentlich gar keinen Sinn ergeben. (Beispiel: ' Batilla sagte sich immer wieder, es wäre besser, Gnollas lebte (..)')
Das erschwert das Lesen unnötig. Deshalb von mir 3 Punkte.


Juria (24.10.2006)

Also.. eigentlich wollte ich ja erst nach lesen ALLER Stories meinen Kommentar abgeben.. aber:

1. Herzlich willkommen bei webstories und ein ehrlich gemeintes: ihr schreibt verdammt gut. Es ist spannend bis zum Schluß, absolut nicht vorhersehbar und sehr gut von Stil und Lesbarkeit her^^


Mae (20.11.2003)

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